Öl-Kühlung gegen Wasser-Kühlung (Rechner im Wasser)

perfekt!57

Commodore
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Nachdem ich nun endlich mit einiger Verzögerung dazu kam, diesen Artikel (mit vielen wirklich tollen Bildern drin)

http://www2.tomshardware.de/praxis/20060104/oel-pc-eigenbau-mit-30liter-im-transparenten-gehaeuse-02.html

wahrzunehmen und die SuFu im Forum nichts ergab, verlinke ich kurzerhand.


Soweit ich mich erinnere wurden im Forum im Lauf der Zeit und periodisch immer wieder wohl genau die Fragen gestellt, die nun also beantwort sind:

1. Man kann einen Rechner komplett unter destilliertes Wasser setzten und starten: Er läuft. Nach ein paar Minuten kommt es aber aus den im Link geschilderten Gründen zu Abstürzen, eben "weil der Strom das Wasser spaltet" (auch Destilliertes, klar), "was via Wasserweg Kurzschlüsse macht" - wovon aber lt. den Erfahrungen von THG die PC-Komponenten an sich nicht kaputt gehen. Rausgeholt und abgetrocknet funzt alles immer noch einwandfrei.

"Unter chemischem Aspekt betrachtet ist Wasser ein Ampholyt, der sowohl wie eine Säure als auch wie eine Base reagieren kann. In Abhängigkeit vom reaktiven Stoff bilden sich somit H3O+ oder zu OH- Moleküle. Im Ergebnis steht eine geringe elektrische Leitfähigkeit - selbst bei deionisiertem Wasser."


2. Unter Öl alles kein Thema: "Öl bringts". (Für den, der Öl mag, jedenfalls:D )

"Unser Eigenbau-System mit leistungsfähigerer Hardware ... arbeitet absolut lautlos. Dafür sorgt die passive Kühlung der 30 Liter Öl im Gehäuse. Um dieses Resultat zu erhalten, sind einige Schritte notwendig, die in Form von Video, Bildern und Text dargestellt sind. Unser Prototyp eines Öl-PCs soll dabei nur eine Anregung für weitere Ausbaustufen und Möglichkeiten sein. Sicherlich lassen sich langsam rotierende Lüfter zur Optimierung der Wärmekonvektion innerhalb der Flüssigkeit installieren."

("Unsere Versuche hatten gezeigt: Das eingefüllte Öl führt sporadisch zu Abstürzen. Die Ursache war auch schnell gefunden: Der Prozessor-Sockel musste leckagefrei samt CPU und Kühlkörper gegenüber der Flüssigkeit abgedichtet werden. Dazu ist einiges an Arbeits- und Zeitaufwand notwendig, da hier ebenfalls wie beim Gehäuse zuerst Spezialkleber und dann Silikon zum Einsatz kommen. Nach erfolgreicher Abdichtung funktioniert das System einwandfrei.

Für dieses Phänomen haben wir folgende Erklärung: Auf dem Motherboard im Bereich des CPU-Sockels ist das Öl für eine Erhöhung des kapazitiven Widerstands zwischen den einzelnen Leiterbahnen verantwortlich. Kurzum: Das Öl fungiert als Dielektrikum. Da auf dem Motherboard sehr hohe Frequenzen auftreten, sinkt der kapazitive Widerstand. Daraus folgt eine Beeinflussung (bzw. Verfälschung) der digitalen Signale, die besonders im Bereich des CPU-Sockels gravierend sind. Schließlich befinden sich dort 939 Pins auf engstem Raum.")



(evtl. wirklich mal die Videos anschauen. Witzig halt, dass die das Gehäuse sogar bei laufendem PC (3DMark05) mit Öl befüllten... (ARO-Rapsöl))


Damit wäre also auch das wohl ein für alle Mal geklärt.;)



(Und ich finde die Sonderthemen die Tom's immer zum Jahreswechsel bringt sind nicht schlecht. Lassen sich was einfallen die Jungs, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren, interessant zu bleiben halt. Vorbildlich. Nachahmenswert. Schon weil ein deutsches Team (Völkel, Scheffel, Schuhmann) in einem deutschen Labor und mit teutschem:cool_alt: Öl ganz wie selbstverständlich einen internationalen, also englischsprachigen Trailer macht dazu. (Was auch sonst?))

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