Quo vadis BTMG?

AW: Cannabis Legalisierung

Wie oft muss man denn noch darlgegen, dass Verbote kaum Auswirkungen auf den Konsum haben. Es geht hier nicht darum, ob Cannabis sofort toedlich endet oder nicht, sondern darum ob ein Verbot mehr Nachteile als Vorteile hat.
Alkohol ist wohl das gefaehrlichste Rauschgift der Welt, dennoch hat doch die Prohibition der 20er Jahre gezeigt, dass es sehr viel mehr Nachteile durch so ein Verbot gibt, die den geringen Rueckgang im Konsum stark ueberschatten.
 
AW: Cannabis Legalisierung

jamotide schrieb:
Ein Verbot hilft eben nicht den Konsum signifikant zu reduzieren.
Eine Legalisierung genau so wenig. Es gibt den Leuten aber den Freifahrtschein.

Musik herunterladen ist auch verboten (wenn man dafür nicht bezahlt).
Wieso kommt ihr dann nicht mit eurem Pseudoargument? Ein Verbot bringt doch nichts...
Innerorts darf man nur 50 km/h fahren, aber ich fahre jeden Tag 60. Und? Wieso haben wir dann noch Straßenschilder und Richtlinien?
usw.

Eure Argumentation besteht nur daraus, dass doch die Kriminalisierung dadurch hoch ist. Die beste Methode wäre es doch, dass diese Menschen einfach aufhören zu konsumieren, denn ohne Nachfrage gibt es auch keinen Markt dafür. Wieso also nicht diesen Weg gehen? Das würde doch die Kriminalisierung stoppen. Wenn es euch doch wirklich darum geht, wenn ihr eure Steuergelder verschwendet seht. Also Kampagnen starten, dass alle damit aufhören. Die Aufklärung ist doch der beste Weg.

Aber euch geht es doch gar nicht um die vermeintlich verschwendeten Cents (im Vergleich was die Banken schlucken ist das so). Oder um all die leidenden Menschen.
Ihr wollt euren Spaß einfach nicht verderben lassen und wollt wenn es geht auch nicht von Behörden verfolgt werden und den Freifahrtschein kassieren. All die Risiken sind euch egal und die anderen sollen einfach für euch sorgen, wenn ihr aus Spaß und Laune krank werdet. Ihr seid egoistisch und denkt an eure Mitmenschen nicht, ich versuche es zumindest.

edit:
Ich glaube Seppuku ist Chemiker oder Apotheker (oder in der Pharmabranche tätig), wenn ich nicht falsch liege. So, er sollte es doch am besten wissen, ob eine Legalisierung prinzipiell Kriminalität bekämpft.

Und speedgamer ist eurer Meinung nach was? Eine Ausnahme? Oder liegt es einfach daran, weil die Ware gestreckt war? Hauptsache die Schuld nicht bei Cannabis suchen...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

cerasus schrieb:
Eure Argumentation besteht nur daraus, dass doch die Kriminalisierung dadurch hoch ist. Die beste Methode wäre es doch, dass diese Menschen einfach aufhören zu konsumieren, denn ohne Nachfrage gibt es auch keinen Markt dafür. Wieso also nicht diesen Weg gehen? Das würde doch die Kriminalisierung stoppen. Wenn es euch doch wirklich darum geht, wenn ihr eure Steuergelder verschwendet seht. Also Kampagnen starten, dass alle damit aufhören. Die Aufklärung ist doch der beste Weg.

Mir geht es darum sehr wohl. Die ganzen unfassbar hohen Kosten der Kriminalisierung koennten enorme Aufklaerung und Genesung leisten. Du argumentierst hier aber fuer ein Verbot, nicht fuer einen Rueckgang des Konsums.

Und einen Freifahrtschein sich selber zu schaden hat man sowieso schon mit Bier, Hamburgern, Chips, Klebstoff, und selbst wenn Du das alles verbietest, gibt es noch genug Tickets.

Und wozu Apotheker fragen, frag lieber die Leidtragenden der Prohibition, die Polizei und Gerichte!
 
AW: Cannabis Legalisierung

Ich argumentiere für ein Verbot, weil ich für einen Rückgang des Konsums mir wünsche. Denkst du es geschieht einen Rückgang, wenn man es legalisiert? Also wenn ein Verbot das nicht bringt, dann erst recht eine Legalisierung nicht. So und wieso argumentierst du dann dafür? Meine Absicht ist, auch wenn der Weg vielleicht der falsche ist, keinen Konsum mehr zu haben. Dir geht es doch gar nicht darum, denn sonst wärst du nicht für eine Legalisierung.

So und wieso man Apotheker fragen sollte? Denn das sind die Leute, die die Vor- und Nachteile von Stoffen prinzipiell am besten beurteilen können. Sie sind jeden Tag mit den Wahrheiten von Stoffen vertraut. Wenn diese Leute für etwas kämpfen sollten, dann ist das ein guter Grund dafür zu sein. Wie gesagt, 999 Millionen Menschen könnten mir erzählen wie toll Cannabis doch sei. Aber ich würde mich auf die 1 Millionen Apotheker Meinungen verlassen und erst dann diese Aussage abkaufen. Eure Geschichten sind dermaßen subjektiv, dass sie mit meinen Erfahrungen erstens nicht übereinstimmen und zweitens auch fast so klingen, als ob Cannabis gleichzusetzen wäre mit Wasser.

Und einen Freifahrtschein sich selber zu schaden hat man sowieso schon mit Bier, Hamburgern, Chips, Klebstoff, und selbst wenn Du das alles verbietest, gibt es noch genug Tickets.
Bitte, bitte kommt nicht mit solchen Argumenten. Weißt du wieso? Das ist die perfekte Vorlage für alles weitere. Mit dieser Argumentation kann ich alles bekräftigen. Denn dann möchte ich auch eine Legalisierung von Waffen, speziell von Schusswaffen. Du sagst ja selbst, letzten Endes gibt es immer Wege sich zu schaden oder auch andere. Also wieso dann noch das weiterhin verbieten? Ich kann auch das Küchenmesser nehmen und dich umbringen oder mit einer Tafel Schokolade. Also legalisiert Waffen, wenn gleich Cannabis!!!
Und außerdem ist ein Klebstoff da um etwas zu bekleben und die anderen Sachen sind immerhin Nahrungsmitteln, also zum Überleben dienlich. Aber Cannabis ist ein reines Genussmittel, also hat keinen anderen Zweck als Menschen zu vergiften (und dass sie dabei Spaß haben).
Die medizinische Seite lasse ich weg, weil keiner von uns Selbstdiagnose erstellen kann/darf/sollte. D.h. es ist rein dafür da um die Birne wegzuschießen, es sei denn ein Arzt verordnet es, denn er darf das, du nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

Tja Du kannst Dir noch so sehr eine Senkung des Konsums "wuenschen", wie das Verbot dabei hilft ist unklar.
Mir geht es in der Tat nicht darum den Konsum von irgendwas zu senken. Mir geht es darum die hohen Kosten fuer die Gesellschaft der wirkungslosen Prohibition zu eliminieren.

Und ja, ich weiss immernoch wie schlimm Drogen fuer den Koerper sind, aber das hat immernoch nichts mit einer Prohibition zu tun, die keine Auswirkungen auf den Konsum hat. Du brauchst mich nicht von der Gefaehrlichkeit von Cannabis, Alkohol oder Heroin zu ueberzeugen, das ist mir alles klar,dennoch bringt die Prohibition da keine Hilfe.

Dein letzter Absatz ist recht wirr, daher sage ich nur es gibt viele Argumente fuer und gegen die Legalisierung von Waffen und Schokolade, aber da kenne ich mich nicht sehr gut aus und (anders als Du) diskutiere ich darueber nicht oder "wuensche" mir etwa dass sich keiner mehr erschiesst oder mit Schokolade erschlaegt.
 
AW: Cannabis Legalisierung

@ jamotide

Und wer wäre denn der Leidtragende einer Legalisierung? Das wären die Berufsgruppen, die in entsprechenden Bereichen Fachkenntnis besitzen...
Mir geht es darum die hohen Kosten fuer die Gesellschaft der wirkungslosen Prohibition zu eliminieren.
Wenn du dir hier die Tabelle 8 auf Seite 151 ansiehst, wirst du sehen, dass 2006 in 60% der Fälle von polizeilichen Untersuchungen bei schwerwiegenden Fällen des Organisierten Verbrechens in Bezug auf Drogen, "weiche Drogen" eine Rolle Spielen. In 21% sind sogar ausschließlich die "soft drugs" betroffen. Warum gibt es also trotzdem organisiertes Verbrechen in diesem Bereich, obwohl man doch die Drogen legal beziehen kann... Und wer jetzt meint, dass dies ausschließlich die Fälle von Durchfuhr-Cannabis-Produkten aus anderen Ländern sei, dem sei gesagt, dass sich die genannten Untersuchungen auf Hanf, welches in den Niederlanden kultiviert wurde, konzentrieren.
Ist die Niederlande also nicht liberal genug oder woran liegts?
Auch steigt der Behandlungsbedarf bei Cannabis-Nutzern weiter an.
(alles und noch viel mehr in dem oben verlinkten Dokument).
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

Wer soll die qualitätsgerechte Herstellung (gleichbleibende Qualität ist ja in den Niederlanden nicht gegeben) in deinen Augen übernehmen und wer die entsprechende Beratung beim Verkauf? Und je mehr (pharmakologisch aktive und über CYP450 metabolisierte) Substanzen genommen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Interaktionen mit anderen Medikamenten und Stoffen.
 
AW: Cannabis Legalisierung

cerasus schrieb:
Ich argumentiere für ein Verbot, weil ich für einen Rückgang des Konsums mir wünsche. Denkst du es geschieht einen Rückgang, wenn man es legalisiert?

Ich versteh nicht wie du IMMER noch auf diesem Argument herumreitest, wo doch der Praxistest Modell Portugal seit 10 Jahren genau das Gegenteil beweist. :rolleyes:
Wach doch mal auf: Es ist längst bewiesen, dass eine Legalisierung - im richtigen rechtlichen Rahmen - eben NICHT dazu führt, dass plötzlich die ganze Nation dauerbekifft ist.

Und es ist EBENFALLS am Beispiel Alkoholprohibition bewiesen worden, welche Probleme eine kriminalisierung von Rauschgift mit sich bringt. Das Modell Prohibition ist GESCHEITERT und wurde wieder abgeschafft.

Also warum zum Teufel kommst du immer noch mit diesem Argument an, wo doch die Realität dich längst eingeholt hat.
 
AW: Cannabis Legalisierung

Nossi schrieb:
I
Wach doch mal auf: Es ist längst bewiesen, dass eine Legalisierung - im richtigen rechtlichen Rahmen - eben NICHT dazu führt, dass plötzlich die ganze Nation dauerbekifft ist.
Ich sagte, dass ich mir einen Rückgang wünsche, nicht, dass der Konsum bei einer Legalisierung ansteigen wird!
Eine Legalisierung führt eben nicht zu einem Rückgang des Konsums. Das war mein Argument. Ich habe nicht einmal hier erwähnt, dass ich einen Anstieg des Konsums befürchte bei einer Legalisierung. Du siehst das, was du sehen willst.
Die eigene Nase und so...

Und es ist EBENFALLS am Beispiel Alkoholprohibition bewiesen worden, welche Probleme eine kriminalisierung von Rauschgift mit sich bringt. Das Modell Prohibition ist GESCHEITERT und wurde wieder abgeschafft.
1. Liegt diese Prohibition fast 100 Jahre zurück (ok, etwas weniger). Heute haben sich die Umstände verbessert oder sagen wir einmal verändert. Das zu einem. Und zweitens kannst du anhand von Zigaretten, Medikamenten und auch noch bei Alkohol sehen, dass eine Legalisierung die Mafia nicht auflöst oder den Handel mit Schwarzmarktware. Wieso willst du das nicht verstehen? Ich habe dazu die Jin Ling Zigaretten als Beispiel gebracht. In der Medikamentenbranche kenne ich mich nicht aus, aber man hört doch überall, dass es asiatische Ware überall zu finden sei. Und als Türke weiß ich zum Beispiel, dass in der Türkei, auch wenn dort Alkohol legal zu erberben ist, immer noch gepanschte Ware erhältlich ist. Das ist bestimmt auch nicht anders im östlichen Teil der Europa (Russland, Balkan, usw.).

Also warum zum Teufel kommst du immer noch mit diesem Argument an, wo doch die Realität dich längst eingeholt hat.
Die Realität, die du wahr haben willst, beruht auf dein Empfinden und nicht auf Fakten.
Falls doch, dann beantworte doch mal die Frage von Seppuku oder gehe auf die erbrachten Beispiele ein. Wie erklärst du dir das?

mfg
 
AW: Cannabis Legalisierung

Ich hab mich zwar eigentlich schon oft genug zu dem Thema geäußert. Aber ich muss mich jetzt mal als Ex-User (von Heroin, geraucht und gesnieft) bekennen.
Und meine persönlichen Erfahrungen (zudem hab ich natürlich auch dutzende ebenso Betroffene kennengelernt) sagen mir eindeutig, dass eine Entkriminalisierung mir deutliche Erleichterungen gebracht hätte. Meine Lebensqualität wäre zu der Zeit um ein vielfaches höher gewesen. Ebenso wäre natürlich mein Gesundheitszustand um einiges stablier gewesen (bei Leuten, die das H spritzen, ist das sogar noch deutlich extremer. Durch Legalisierung und damit einhergehender gleichbleibender guter Qualität mit gleichbleibendem Wirkungsgrad, würden viele Überdosierungen und Infektionen mit z.B. HIV oder Hepatitis A,B,C verhindert werden. Und auch die beiden stationären Drogentherapien, die ich gemacht habe, wären ohne den enormen Druck, den ich hatte (ich musste die Therapien machen, sonst wäre ich im Knast gelandet), und der durch die Therapeuten stets neu aufgebaut und verstärkt wurde (nach dem Motto: "Wenn du dich nicht endlich weiter öffnest, schmeißen wir dich raus und du musst in den Knast gehen!") deutlich angenehmer und erfolgreicher gewesen.

Der Alltag als Heroinabhängiger sieht aktuell so aus, dass man schon morgens mit heftigen Entzugserscheinungen wach wird. Und dann ist man sozusagen gezwungen, in dem Zustand erstmal klauen zu gehen o.ä., um an das nötige Geld zu kommen. Dafür gehen i.d.R. schon ein paar Stunden drauf. Danach muss man zusehen, dass man einen Abnehmer für die gestohlenen Waren findet. Auch das nimmt seine Zeit in Anspruch. Hat man dann sein Geld beisammen, muss man sich einen Dealer suchen, dem man vertraut, damit man nicht auf die Nase fällt und z.B. gemahlenen Zitronentee statt Heroin bekommt. Auch dafür gehen locker 1-3 Stunden drauf. Je nachdem wo man wohnt, kann es natürlich auch vorkommen, dass man mal an einem Tag niemanden findet, der einem den benötigten Stoff verkaufen kann. Dann hat man natürlich die völlige Arschkarte gezogen und muss die unvorstellbaren Entzugsqualen mindestens bis zum nächsten Tag aushalten.
Junky-sein ist für die meisten, wie man sieht, nahezu ein Fulltime-Job. Man hat keine Zeit mehr, was anderes zu unternehmen, sich mit Freunden zu treffen usw. usf. Auch Arztbesuche oder Ämtergänge sind nur sehr sehr schwer (wenn überhaupt) zu bewältigen, da man da schlicht keine Zeit für hat.
Das alles wäre ganz anders, hätte man eine offizielle (und damit wohl vertrauenswürdige) Stelle, wo man einfach hingehen kann und sich seinen Stoff abholt. Die ganzen extrem unangenehmen psychischen Belastungen, die durch das Verbot entstehen, wären wie weggeblasen. Man hätte keine Angst mehr beim Klauen erwischt zu werden (man muss ja nicht mehr Klauen). Man hätte keine Angst mehr beim Schwarzfahren erwischt zu werden (da man nun Geld für eine Karte hat). Man hätte keine Angst mehr von der Polizei beim Drogenerwerb beobachtet und erwischt zu werden, oder einfach in eine normale Zivilkontrolle zu geraten. Auch die ständig einen begleitende Angst, irgendwann in den Knast gehen zu müssen, wäre weg. Und letztlich hätte man wieder Zeit, sich um sich selbst und um seine Freunde und Bekannten zu kümmern. Manch einer würde ganz sicher sogar arbeiten gehen.

Zu dem ganzen möchte ich auch noch anmerken, dass ich ganz sicher nicht wegen des Heroinverbotes aufgehört habe zu konsumieren. Das Verbot hatte nie auch nur irgendeinen Einfluss auf die Tatsache, dass ich konsumiert habe.

Und was ich zu dem Thema auch noch erwähnenswert finde, ist folgendes: Alle Heroinabhängigen, die ich in meinem Leben näher kennengelernt habe, hatten gemeinsam, dass sie emotional gesehen nicht aus den besten Verhältnissen stammten. Zum Heroinabhängigen wird man also nicht aus Jux und Dollerei oder weil man einfach mal Bock hatte, das auszuprobieren. Da steckt schon ne Menge mehr hinter. Auch wenn das selbst nicht jedem Betroffenen selbst bewusst sein mag.
Und ich bin mir ganz ganz sicher, dass sich das auch bei einer Entkriminalisierung nicht ändern würde. Man braucht also nicht in Panik verfallen und denken, es würden auf einmal alle möglichen Leute an der Nadel hängen. Das wird (würde) mit Sicherheit nicht passieren. Am Beispiel Portugal kann man das ja bereits erkennen. Auch wenn Portugal sicherlich nicht 100%ig mit Deutschland übereinstimmt. Aber die Portugiesen sind auch ganz sicher nicht so anders, dass die Drogenkonsumenten dort ganz andere Leute wären als hier. Das ist dort auf alle Fälle genauso wie hierzulande.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

cerasus schrieb:
1. Liegt diese Prohibition fast 100 Jahre zurück (ok, etwas weniger). Heute haben sich die Umstände verbessert oder sagen wir einmal verändert. Das zu einem. Und zweitens kannst du anhand von Zigaretten, Medikamenten und auch noch bei Alkohol sehen, dass eine Legalisierung die Mafia nicht auflöst oder den Handel mit Schwarzmarktware. Wieso willst du das nicht verstehen? Ich habe dazu die Jin Ling Zigaretten als Beispiel gebracht. In der Medikamentenbranche kenne ich mich nicht aus, aber man hört doch überall, dass es asiatische Ware überall zu finden sei.

Du bist echt resistent, ich habe Dir doch vorher schon erklaert, dass sowas wie Jin Ling passiert, wenn man die Steuern zu hoch ansetzt. Dann ist der Schwarzmarkt wieder lukrativ.Wieso willst du das nicht verstehen?
Und die Umstaende haben sich in 100 Jahren nicht ein bisschen verbessert, schau mal nach Mexico, das ganze Land ist dort im Drogenkrieg versunken. Die einzigen die davon profitieren sind die Banden und die Banken auf den Caymans, die die Geldwaesche machen. Beide Gruppen haben bezahlen Lobbys in Washington die fuer die Prohibition Politik machen.
 
AW: Cannabis Legalisierung

Seppuku schrieb:
1. Liegt diese Prohibition fast 100 Jahre zurück (ok, etwas weniger). Heute haben sich die Umstände verbessert oder sagen wir einmal verändert. Das zu einem. Und zweitens kannst du anhand von Zigaretten, Medikamenten und auch noch bei Alkohol sehen, dass eine Legalisierung die Mafia nicht auflöst oder den Handel mit Schwarzmarktware. Wieso willst du das nicht verstehen? Ich habe dazu die Jin Ling Zigaretten als Beispiel gebracht. In der Medikamentenbranche kenne ich mich nicht aus, aber man hört doch überall, dass es asiatische Ware überall zu finden sei. Und als Türke weiß ich zum Beispiel, dass in der Türkei, auch wenn dort Alkohol legal zu erberben ist, immer noch gepanschte Ware erhältlich ist. Das ist bestimmt auch nicht anders im östlichen Teil der Europa (Russland, Balkan, usw.).

Woran das liegt kann ich dir sagen:
Die extrem hohe Besteuerung von Zigaretten in Deutschland macht es lukrativ, im Ausland billige Waren zu produzieren und sie hier zu verkaufen. Insofern ist es der Prohibition gar nicht unähnlich: Je höher die Hürde ist die man überwinden muss, um an das Zeug zu kommen, desto lukrativer wird es für kriminelle Banden.

Jedoch:
Das Groß des Tabakkonsums findet in Deutschland auf legalem Wege statt - weil es lediglich die finanzielle Hürde der hohen Steuern gibt. Warum gehen nicht alle zum polnischen Schwarzhändler, der einem die Stangen für einen Bruchteil verkaufen? Weil es einfacher und sicherer ist, zum Automaten zu gehen, wo man zumindest hochqualitative Ware (insofern man das für Tabak behaupten kann) bekommen kann.

Das selbe würde bei einer Legalisierung von Cannabis geschehen. Natürlich gibt es IMMER Leute, die sich ihren Stoff lieber aus halbsaidenen Quellen besorgen. Aber diese Mühe werden sich die meisten nicht machen, wenn sie genausogut zum Cannabisautomaten gehen können.
Ergänzung ()

cerasus schrieb:
Ich sagte, dass ich mir einen Rückgang wünsche, nicht, dass der Konsum bei einer Legalisierung ansteigen wird!
Eine Legalisierung führt eben nicht zu einem Rückgang des Konsums.

Das Modell Portugal hat zu einem Rückgang des Konsums geführt.

Edit: Stimmt nicht, hatte es anders im Kopf. Es hat einen Rückgang von Drogenproblemen gegeben, Drogenkonsum ist gleich geblieben. http://www.heise.de/tp/artikel/34/34857/1.html
Wie dem jedoch auch sei: Die kriminalisierung jedenfalls führt - offensichtlich - auch nicht zu einem Rückgang. Insofern wäre die Legalisierung die Wahl des geringeren Übels, welche viele Vorteile bieten würde für Betroffene, Staat und Gesellschaft. Leider, leider scheitert es daran, weil manche Leute nicht in der Lage sind, den Balken im Kopf auszublenden: Die anerzogene, dogmatische Moral, die auf keiner Grundlage steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

@ Nossi

Hast du schon mal die unterschiedliche Prävalenz in Bezug auf Cannabis-Konsum innerhalb Europas angeschaut (musst du ja, sonst könntest du Portugal als Argument nicht ständig anführen)? In wie weit lässt sich der Fall Portugal dann trotzdem ohne weiteres auf andere Länder übertragen?
Du hast sicherlich eine passende Erklärungen dafür, dass Griechenland, laut dem Jahresbericht 2010 der EMCDDA, mit sehr harten Drogengesetzen insbesondere bei jungen Erwachsenen eine sehr niedrige Prävalenz hat. Im übrigen sinkt die Zahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren bei Cannabis in Deutschland seit 2004. Und das ganz ohne Legalisierung...
Also immer vorsichtig sein, wenn man Einzelfälle verallgemeinert.

Mal eine persönliche Sache:
Wikipedia gibt zur Drogenpolik Portugals einen Blog (!!!) als Quelle an...
Die Zahlen, die ansich schon stimmen, stammen aus einem Blog (wie kann man so etwas als Quelle... (!) zulassen?) der sich zwar auf einen Bericht der ESPAD bezieht, jedoch sehr einseitig wieder gegeben werden...
Wenn man nämlich folgende Zahlen noch zusätzlich erwähnen würde (die sich auch dort finden lassen), sieht das Fazit nicht mehr ganz so positiv aus:
Anzahl portugiesischen Schüler schon einmal Cannabis konsumiert (1999): 8%
Mit einem Anstieg um 7% ist Portugal Spitzenreiter dieser Studie (da müsste man nicht einmal die relative Steigerung heranziehen (zum Vergleich Staaten, die 1999 ähnliche Zahlen wie Portugal aufgewiesen haben: Griechenland: 1999: 9% ; 2004: 6% / Schweden: 1999: 8% ; 2004: 7%)
Über das Fazits des Blogs brauchen wir nicht ernsthaft zu diskutieren. Aber auch der Wikipedia-Artikel disqualifiziert sich in diesem Punkt durch einseitige Darstellung des Sachverhalts... Dementsprechend kritisch sollte man speziell in diskussionswürdigen Themen Wikipedia-Artikel sehr kritisch gegenüberstehen (da nicht nur hier gerne mit Wikipedia-Links um sich geworfen wird).


andiac schrieb:
Das alles wäre ganz anders, hätte man eine offizielle (und damit wohl vertrauenswürdige) Stelle, wo man einfach hingehen kann und sich seinen Stoff abholt.
Bekommst du doch in der Apotheke bei einer Substitutionstherapie.

Edit:
@ Nossi
Das Zitat stammt nicht von mir...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

Seppuku schrieb:
Hast du schon mal die unterschiedliche Prävalenz in Bezug auf Cannabis-Konsum innerhalb Europas angeschaut (musst du ja, sonst könntest du Portugal als Argument nicht ständig anführen)? In wie weit lässt sich der Fall Portugal dann trotzdem ohne weiteres auf andere Länder übertragen?

Es gibt Zahlen, die auch in dem Telepolisartikel erwähnt werden, die einen Vergleich zeigen zwischen Portugal und den (Nachbar)ländern Spanien und Italien. Dort zeigt sich, dass sich die Konsumentenzahlen aller drei Staaten gleich verhielten - trotz unterschiedlicher Gesetze.

So stiegen die Konsumentenzahlen bis 2003 leicht an, sanken dann aber wieder.

Insgesamt stieg der Konsum von illegalen Drogen in Portugal bis 2003 leicht an, um danach wieder abzufallen. Auch dieses Phänomen war allerdings in den Nachbarländern Spanien und Italien zu beobachten. Der problematische Konsum scheint dagegen sukzessive abgenommen zu haben. Zudem beruhigte sich die Szene in den Strafvollzugsanstalten, dort verringerte sich die drogenbezogene Kriminalität erheblich. Aussagekräftiger als die Lebenszeitprävalenz ist ohnehin die Antwort auf die Frage, ob eine psychoaktive Substanz im letzten Monat eingenommen wurde. Die beliebteste illegale Droge, Cannabis, erlebte keinen Boom. 2001 hatten 2,4% der befragten Portugiesen sie im letzten Monat geraucht, dieser Wert hatte sich 2007, auch unter den jüngeren Konsumenten, nicht erhöht. Auch bei Ecstasy und den Amphetaminen und ebenfalls bei den legalen Mitteln Alkohol und Tabak blieben die Werte nahezu auf einem Niveau.
Aber am Beeindruckensten fande ich folgenden Satz

So bleibt festzustellen, dass die portugiesische Reform den verelendeten Heroingebrauchern am meisten geholfen hat. Deren drogenbedingte Todesfälle gingen in Portugal signifikant zurück.
Und in Deutschland müssen weiter Leute an ihrer Sucht sterben, weil manche Leute nicht in der Lage sind über ihren Schatten zu springen und ihnen ihre angebliche Moral wichtiger ist, als tatsächliche Hilfe für die Betroffenen. Hier wird "Aus den Augen, aus dem Sinn" gespielt und ob in irgendeinem Bahnhofsklo ein Junkie verreckt ist den Leuten egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

@ cerasus

Ich sagte, dass ich mir einen Rückgang wünsche,

Wenn du dir einen Rückgang von Drogenkonsum wünschst, musst du dafür sorgen, dass möglichst alle Kinder liebevoll behandelt werden und behütet aufwachsen.
Durch Verbote erreichst du garnichts. Ich find auch den Vergleich mit den Straßenschildern irreführend. Um zu erreichen, dass die Menschen möglichst alle Drogenarten gut und "richtig" einschätzen können, musst du entsprechend aufklären. Ein gesetzliches Verbot nützt da leider nichts.
Zudem wird von einigen auch davon ausgegangen, dass Drogen per se nur negative Wirkungen hätten. Dem ist aber nicht so. Am besten und treffendsten kann ich das natürlich anhand meiner eigenen Erfahrungen beschreiben und verdeutlichen.
Im Nachhinein betrachtet, habe ich nämlich die dringende Vermutung, dass der Heroinkonsum mir sogar geholfen hat (wenn man mal von den durch das Verbot produzierten Begleiterscheinungen absieht).
Bevor ich mit dem H-Konsum angefangen hatte, war ich innerlich extrem unruhig und angespannt. Was dazu geführt hat, dass ich meinen übermächtigen Gefühlen (heute weiß ich, dass die aus einem Trauma resultieren) dadurch Luft verschafft habe, dass ich regelmäßig in Schlägereien verwickelt war. Ich wohnte damals noch in Mönchengladbach und war dort auswärts wie zuhause bei Borussia-Spielen als Hooligan aktiv. Eigentlich passte das nicht zu mir, war ich doch ein friedliebender und sogar harmoniesüchtiger Mensch. Aber irgendwas in mir trieb mich dazu. Jedenfalls hörte das sofort auf, als ich mit dem regelmäßigen Konsum von Heroin anfing. Ich war fortan viel ruhiger und ausgeglichener. Hätte ich damals schon gewusst, woher meine extrem starke Wut etc. kam, die irgendwo verborgen in mir wohnte, hätte ich das natürlich auch mit einer Therapie aufarbeiten können. Aber erstens war mir das wie gesagt derzeit nicht klar. Und zweitens wär ich damals innerlich auch noch garnicht bereit dazu gewesen. So half das Heroin mir also über diese Zeit hinweg. So gut hätte kein Medikament der Welt mir helfen können. Das weiß ich mittlerweile, da ich schon etliche ausprobiert habe.
Hinzu kamen noch ein paar andere positive Wirkungen des H auf mich, auf die ich hier aber jetzt nicht auch noch näher eingehen werde.

Meinen Erfahrungen zufolge sollte man also damit aufhören, alle Drogen zu verteufeln. Man sollte realistisch an die Sache rangehen und wahrheitsgemäß aufklären. Natürlich gehört dazu auch die "negative" und ggf. sogar gefährliche Seite.

Dazu möchte ich allerdings auch noch sagen, dass meinen Erfahrungen zufolge nicht alle Drogen therapeutische Effekte auslösen. Manche bewirken meiner Ansicht nach sogar das Gegenteil (Kokain, Crack, Speed). Aber ob man sie deshalb verbieten muss, weiß ich nicht. Mit diesen Drogen habe ich mich nicht so sehr beschäftigt. Deshalb will ich dazu nichts weiter sagen. Da kennen sich andere sicherlich besser mit aus.


@ Seppuku

Bekommst du doch in der Apotheke bei einer Substitutionstherapie.

In der Apotheke gibt es kein Heroin. Dort gibt es für die beikonsumfreien Substituierten entweder Methadon oder Subuxone. Die anderen Substituierten müssen täglich an der Vergabestelle antanzen. Selbst am Wochenende und an Feiertagen (Ja, auch zu Weihnachten).

Diese beiden Substitutionsmittel unterschieden sich aber deutlich vom Heroin. Nicht nur bezüglich der Wirkung auf die Psyche. Methadon z.B. macht deutlich stärker abhängig. Dauert ein Heroinentzug etwa 2 Wochen, so zieht sich der Methadonentzug bei den allermeisten über mehrere Monate bis hin zu einem halben Jahr. Hinzu kommt die leberschädigende Nebenwirkung des Methadon. Heroin hingegen wird nicht über die Leber abgebaut und kann so auch keine Lebererkrankungen, wie z.B. Leberzerrose (die tödlich ist), hervorrufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

ich finde auch das die verlogene drogenpolitik endlich überprüft werden muss.manchmal weiß ich nicht in welchem land manche die hier schreiben wohnen.das deutschland so wie ich es kenne,lässt die möglichkeit zu jederman zu jederzeit jede beliebige menge an drogen zu kaufen und zu konsumieren.
ein verbot das seit so vielen jahren erfolglos durchgesetzt wird hat es in der geschichte der menschheit noch nie gegeben.

wir reden davon das jeder der drogen konsumiert als erstes sich selbst schädigt,insofern ist ein vergleich zu anderen delikten wie mord raub etc. unzulässig.

die begleitumstände wie beschaffungskriminalität und totale gesundheitliche und soziale verwahrlosung ist in erster linie der prohibition verschuldet.

wenn ein junkie für seine sucht kriminell wird hört für mich der spaß auf und ich hinterfrage mich ernsthaft warum man diese begleitumstände nicht abstellt.

ein möglicher weg wäre die freigabe von drogen für jederman ab 18 jahren oder aber eine autoritäre restriktive verfolgung von btm konsumenten.

eine freigabe würde dem steuerzahler auf jeden fall viel billiger kommen,da eine strafverfolgung nur noch auf händler und konsumenten unter 18 jahren ausgelegt werden müsste.auch würde die beschaffungskriminalität (die übrigens in die milliarden jährlich geht) und soziale und gesundheitliche verelendung auf ein minimum reduziert.

was viele nicht wissen ist das "reines" heroin ausser dem suchtpotenzial so gut wie keine schäden dem organismus zufügen,im gegensatz zum alkohol wo ein jahrelanger exzessiver konsum massive gesundheitliche beeinträchtigungen hervorruft.
heroin ist tödlich wenn es falsch dosiert wird,heroin so wie es die junkies es heute kaufen enthält im durchschnitt nur 8% der rest sind unbekannte beimischungen.
das und die tatsache das durch den suchtdruck und die schwarzmarkt preise kein junkie auf gute ernährung achten kann,lässt das bild in den strassen enstehen wo wir zombie gestalten und kaputte junkies sehen.
fälschlicherweise denken viele unwissende das dies eine folge von dem heroin konsum ist,was dann nur bedingt stimmt.hätten diese menschen reines heroin bekommen und konsumiert würden sie nach jahren des konsums aussehen wie du und ich.

man kann das in der geschichte beobachten,da war zum beispiel hermann göring ein morphinist gewesen und sah nicht aus wie man sich einen junkie vorstellt.
millionen von deutschen soldaten haben im zweiten weltkrieg pervitin bekommen (amphetamin) und haben keinerlei schädigungen am körper erfahren.auch gab es nach dem krieg keinerlei berichte über unnatürliche gesundheitlichen beeinträchtigungen der soldaten durch den konsum von diesen rauschmitteln.

bei cannabis ist es das selbe,früher sagte man der konsum von cannabis würde in den konsum von harten drogen münden.
diese einstiegstheorie musste in den siebzigern und achtzigern dafür herhalten das verbot zu rechtfertigen..
es wurden seriöse studien veranlasst und man kam zu dem schluß das die befürchtete einstiegsdrogentheorie mehr oder weniger an den haaren herbeigezogen ist und wenn es so eine schrittmacher funktion bei wenigen gab dann nur dadurch bedingt weil die nähe zu harten drogen im sozialen umfeld und somit durch das verbot zu suchen war.

man verabschiedete sich so langsam von dieser theorie und versucht heute die mär der horrordroge durch überzüchtetes cannabis zu verbreiten.
es ist richtig das cannabis laut berichten in den letzten jahren durch spezielle züchtungsmethoden an stärke zugenommen hat,aber auch hier liegt die hauptursache an fehlender kontrolle im herstellungsprozess.

wäre cannabis legal könnte man ohne probleme einen grenzwert festlegen und genauso auszeichnen wie bei alkohol und nikotin.

auch bei nikotin hat sich diese strategie erfolgreich bewährt,so gab es in meiner jugend in den achtzigern die marke rot händle,eine sehr starke sorte.
sie enthielt zu dieser zeit 1,5/25mg in den neunzigern wurde das verringert auf 1,5/15mg ab 1998 dann 1,2/12mg und seit 2004 nur noch 1,0/10mg.

was hier funktionierte nämlich die kontrollierte abgabe von weniger starken zigarretten könnte auch beim cannabis ohne probleme klappen.
ebenso wäre eine verlagerung des konsums weg vom kiffen/rauchen zu risikoärmeren oralen konsumformen möglich,z.b. im getränk oder plätzchen,etc.

doch all diese sachen werden von den gegnern torpediert und somit kommt dann die zweite betrachtungsweise ins spiel,nämlich eine autoritäre verfolgung und durchsetzung des verbotes.
dies sollte dann ähnlich wie in asiatischen ländern eine längere internierung der mit drogen aufgefallenen beinhalten,und eine sehr hohe haftstrafe auch für kleinere drogenhändler beinhalten.dazu müsste dann justiz und polizei noch mehr und teilweise massiv aufgestockt werden und wir würden uns in einem klima der in diktatorischen ländern üblich ist wiederfinden.
das dem steuerzahler immense kosten aufgebürdet werden sollte auch nicht verschwiegen werden.
zu welcher drogenpolitik man sich entscheidet bleibt klar das es so wie bisher nicht weitergehen kann.solange ein pseudo verbot auf kosten der mehrheit mit gewalt durchgesetzt wird wird sich nichts ändern.
was nützt es das drogen verboten sind,und ein junkie verfolgt wird , ihm das zeug weggenommen wird und eine anzeige bekommt und anschließend mit einem arschtritt vor die tür gejagt wird.der ganze teufelskreis geht wieder von vorne los,geld beschaffen,drogen kaufen,etc.
da sollte man entweder konsequent sein und einen zwangsentzug mit jahrelanger internierung wie in singapour durchziehen,oder man ermöglicht dieser person eine legale möglichkeit die drogen zu erwerben und konsumieren.

ich bin für die humane lösung,ich habe in meinem leben noch nie drogen ausser alkohol und nikotin genommen und werde es selbst wenn es legal ist nicht machen.

das kann man vergleichen mit den casinos,in meinem bekanntenkreis gibt es leute die regelmässig in diese casinos gehen ( die wie pilze aus dem boden geschossen sind ) und ihr ganzes geld was sie zum leben brauchen verspielen.auch dort würde ich niemals reingehen obwohl die zumindest hier bei uns an jeder ecke sind ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Cannabis Legalisierung

@ Nossi

Hast du die Originalpublikation auf der dieser hier oft zitierte Blog-Eintrag basiert überhaupt mal überflogen?
Ich gebe dir nur mal zum Überdenken des Satzes, den du am beeindruckendsten findest, ein Zitat aus dem Original-Dokument:
Hughes et al. (2010) schrieb:
Reductions in opiate-related deaths are likely to reflect the large increase in the provision and uptake
of treatment, particularly low-threshold opiate substitution treatments, and not
simply the effect of decriminalization. The overall numbers of drug users in treatment
expanded in Portugal from 23,654 to 38,532 between 1998 and 2008 (Instituto da Droga
e da Toxicodependeˆncia 2009).
Das herausreißen von Fakten aus dem Zusammenhang zeugt auch von der Qualität des Blogs...
 
AW: Cannabis Legalisierung

jamotide schrieb:
Du bist echt resistent, ich habe Dir doch vorher schon erklaert, dass sowas wie Jin Ling passiert, wenn man die Steuern zu hoch ansetzt. Dann ist der Schwarzmarkt wieder lukrativ.Wieso willst du das nicht verstehen?

???
Das ist doch die perfekte Vorlage für mich. Also gibst du selbst zu, dass eine Legalisierung den Schwarzmarkt nicht auflöst. Also genauso wie es mit Cannabis werden wird. Ja, also, was war jetzt noch einmal dein Argument?

Die Steuern und das Problem mit dem Geldanschaffen, die hier erwähnt wird?

Sagt mal, wird der Staat dann diese Dinge kostenlos anbieten, wenn sie verstaatlicht werden bzw. legalisiert werden? Als ob es dann keine Probleme mehr geben wird.
Ein Abhängiger ist abhängig. Wenn er jetzt sagen wir mal 300€ pro Woche finden muss, dann geriet er sagen wir mal spätestens in 3 Monaten in Geldmangel.
Nach der Legalisierung wird man vielleicht nur noch 100€ brauchen, also dann landet man spätestens in 9 Monaten bei der Polizei wegen Diebstahl. Denn das Problem ist, dass das niemals aufhört. Man verlangt immer weiter und weiter und hört nie auf. Früher oder später wird man eben krank oder arbeitsunfähig. Es gibt keinen Stoff auf dieser Welt, der harmlos ist. Diese Drogen machen schnell abhängig, d.h. man verlangt mehr in kürzeren Abständen. Du landest also irgendwann wieder bei der Polizei.

Was ist das denn für ein Argument. Ihr erzählt das ganze so, als ob der Staat dann alles kostenlos anbieten wird oder alle bei Penny für 1.99€ 2 kg Heroin im Regal stehen haben wird.
Wenn das ganze doch verstaatlicht wird oder unter Kontrolle gehalten wird, denn das ist ja euer Hauptargument, dann frage ich euch wer das ganze bezahlen wird. Die Steuerzahler. Denn es müssen unmengen von Kontrollen durchgeführt werden, die Gesundheit der Leute müssen beobachtet werden, durch eine Legalisierung werden die Beiträge für Krankenkassen steigen, die Produktion von guter Qualität wird was kosten, dann wird auch der Staat daran etwas verdienen wollen und dann landen wir wo?
Dann wird der Junkie wieder Geldprobleme kriegen.

Ich finde es einfach unfassbar, dass ihr die Menschen nicht für schuldig haltet, die z.b. illegale Zigaretten kaufen, sondern den Staat dafür schuldig macht. Und dann redet man hier von Bevormundung. Ihr seht diese Menschen in der Opferrolle, obwohl all diese Menschen mündige Bürger sind und wissen sollten wovon sie sich fern halten sollen/müssen.

@andiac
Erst einmal möchte ich dich für deinen Mut gratulieren. Es ist sicherlich nicht einfach sich zu outen.
So und jetzt würde ich gerne wissen, wieso du dann mit dem Konsum aufgehört hast.
Der Staat hat dich dazu gezwungen meintest du (Gefängnis oder Genesung). Was ist denn daran schlimm? Ist doch wunderbar. Oder hättest du dich behandeln lassen, wenn man dich dazu nicht gezwungen hätte?
Wenn du mit nein beantwortest, dann bedeutet das, dass diese Maßnahme sinnvoll ist.
Wenn du mit ja beantwortest, gibst du zu, dass es besser ist keine Drogen zu konsumieren, denn du wolltest dich ja behandeln lassen. Also heißt das, dass man einfach prinzipiell von Drogen die Finger lassen sollte. Und somit landen wir wieder dort, was ich sage.

Dann möchte ich dir noch sagen, dass jeder in seinem Leben Probleme hat oder irgendein Problem schon zu finden wird den Konsum zu rechtfertigen. Also bitte verstecke dich nicht hinter solchen Dingen. Denkst du mein Leben ist einfach? Wenn du wüsstest was ich alles erlebt habe. Aber habe niemals die Rechtfertigung gefunden zu trinken oder zu koksen.

Zu guter Letzt finde ich es schade, dass du meinst, dass dir deine Drogen geholfen haben und es kein Medikament auf der Welt gibt, dass dasselbe gemacht hätte. Denn dadurch hebelst du das ganze medizinische System aus. Psychologen? Psychiater? Ärzte? Wofür? Du kurierst dich (zufällig) ja selbst. Und dazu nimmst du dir das Recht beurteilen zu können, dass niemand sonst (oder ein Medikament) dir hätte helfen können.
Deine Aussage ist dermaßen gefährlich, denn dadurch verleitest du andere Menschen dazu selbst nach Heilung zu suchen, anstatt von Medizinern behandelt zu werden. Vielleicht war es ja ein Streckmittel, was dich kuriert hat und nicht die Drogen selbst? Was ist dann? ...



mfg


PS: Portugal als Beispiel nehmen? Gut. Dann nehme ich all die weiteren ca. 150 Staaten auf dieser Welt als Beispiel. So, what? All die Länder denken so wie ich. Was wiegt jetzt mehr? Und in Portugal ist der Konsum nicht niedriger geworden. Und anhand des Beispiels von Seppuku kann man sehen, obwohl man in den Niederlanden Cannabis legal erwerben kann, gibt es immer noch organisiertes Verbrechen deswegen.
 
Zurück
Oben