RAM Riegel brauchen mehr Spannung als angeben

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3252

Gast
Hallo community,

ich bräuchte Eure Hilfe, da ich etwas nicht verstehe. Vielleicht weiß jemand von Euch einen Rat?

Mein System steht in der Signatur.

Problembeschreibung:
Ich habe 2x 16GB mit 3200 MHz verbaut. Lasse ich diese mit Standard Bios Einstellungen laufen (2400 MHz), dann ruckeln Games. Die Games laufen ca. 5 - 7 sec und dann gibt es ein kurzes Ruckeln, wie eine Art Schluckauf. Aktiviere ich XPM, damit der RAM auf 3200 MHz läuft, genau das selbe Problem. Setze ich die Spannung händisch auf 1,35 V, ist immer noch das Problem vorhanden. Sowie mit auch händisch eingestellten Taktraten.

Sobald ich jedoch die Spannung auf 1,42 V herauf setze, ab da an laufen die Games gefühlt ruckelfrei.

Woran könnte es liegen? Laut den Herstellerangaben sollten die RAM Riegel mit 1,35 V laufen.
 
lass mal mit 1,35V memtest86 durchlaufen, 3-4 passes und guck mal, ob da Fehler rauskommen.
 
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Mal ne Frage, welcher Hersteller RAM & welches MB?
 
Steht eigentlich beides in der Signatur.

@3252
Das der Speicher Kingston ist ok, aber welcher genau? Von den HyperX gibt es viele. Und in welcher Größe? 2x 16 oder 4x 8 GB ram?
 
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Ok die "Fury" mit 2x 16GB also.
Ich hatte ein ähnliches Problem damals wo mein PC neu war. So ca. 1x pro Woche, blieb der Rechner hängen und hatte auch hier und da mal Ruckler, was aber von Spiel zu Spiel unterschiedlich war.
Einige Spiele wie WoW liefen einwandfrei, aber da stürzte gelegentlich das Spiel mit einer Fehlermeldung (vom Spiel) ab.
Seit dem läuft mein Speicher auch mit 0,07 Volt mehr und habe seit Jahren keine Probleme mehr.
XMP sollte eigentlich so gut wie jeder Speicher schaffen, aber trotzdem handelt es sich ja dabei um OC.
Dann ist es Glückssache wenn es läuft, oder Pech wenn nicht.
Im Normalfall lässt etwas mehr Spannung das System erst wirklich stabil laufen. Und die CPU hat ja doch auch immer noch ein paar Takte ... Wörtchen mit zu reden.
Wenn es jetzt bei dir gut läuft, dann lass es so. Der Speicher wird geringfügig wärmer, aber das sollte er locker wegstecken.
 
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@Tramizu
Danke für Deine ausführliche Antwort. Damit hast Du mir sehr weitergeholfen. Deine Fehlerbeschreibung deckt sich genau mit meiner. Erst die Spannung von 1,42 V hat eine Stabilität gebracht.

@Nickel
Wüsstest Du auch warum das so ist? Testdurchlauf in Ordnung, aber Realitätsanwendung mit Fehlern? Ist für mein persönliches Interesse.

@Tamron
Wenn dabei nichts passiert, dann bin ich zufrieden und lasse es so.
 
3252 schrieb:
@Nickel
Wüsstest Du auch warum das so ist? Testdurchlauf in Ordnung, aber Realitätsanwendung mit Fehlern? Ist für mein persönliches Interesse.
Ich erkenne keine Fehler, System scheint doch stabil und Bluescreens gibts auch keine.
RAM Takt ist entweder stabil oder nicht.
Ist für mich nicht nachzuvollziehen, dass nur durch die Erhöhung der VDimm die Games
angeblich "gefühlt nicht mehr ruckeln" .
 
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3252 schrieb:
Wüsstest Du auch warum das so ist? Testdurchlauf in Ordnung, aber Realitätsanwendung mit Fehlern? Ist für mein persönliches Interesse.
Es gibt bei Ram viele verschiedene Operationen die er durchführt..die er in verschiedenen Abfolgen durchführt...mit mehr oder weniger Belastung für den Ramcontroller und den Infinty Fabric.

Memtest86(+) sind gut um richtige Defekte im Ram zu finden...die laufen vom USB Stick und können auch den Bereich testen, der sonst von Betriebssystem belegt ist.

Aber sie haben sich nicht so wirklich weiterentwickelt, was das testen von Wechselnden Belastungen angeht.

Da sind andere Tests unter Windows besser, da sie stärker die Mehrkern CPUs ausnutzen, und noch mehr Belastung für I/O usw nebenbei stattfindet.
HCI Memtest oder karhu...oder Aida64...

Aber auch Spiele und Anwendungen können ihre eigenen speziellen Belastungen haben, die dann Instabil laufen...oder den Ram mit der Grafikkarte erhitzen.
Ist es nur so gerade eben Instabil, kann der Ram mit "Fehlerkorrekturen" weiterhin die meiste Zeit "stabil" sein, aber trotzdem Ruckler machen...USB Geräte melden sich plötzlich ab...das System hängt usw.

Daher ist Memtest86 kein guter stabilitätstest...dauert lange und findet unzuverlässig Fehler.

Bei dir ist rigendwo eine leichte Instabilität.
Die könnte man bestimmt finden, wenn man herausfindet, welches Timing nicht passt, oder welcher Widerstand nicht optimal eingestellt ist.

Die Spannung zu erhöhen(sofern es denn funktioniert) ist ein einfaches Mittel um sich das Einlesen und 20h+ Fehlersuche zu sparen.

Ich würde bis 1,43V absolut keine Probleme sehen....bis 1,46V mit gutem Airflow auch nicht...darüber wäre ich vorsichtiger und würde auf eine gute Kühlung des Ram wert legen.
 
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Entweder reicht die Spannung für den Takt oder nicht, da gibt's keine Fehlerkorrektur dafür. Das Game schwabbelt nicht bei zu wenig VDimm im Sekundentakt im RAM rum, so dass man das gefühlt merken kann.
 
Nickel schrieb:
Entweder reicht die Spannung für den Takt oder nicht, da gibt's keine Fehlerkorrektur dafür.
Habe ich schon anders erfahren.

Als ich z.B. die OC Ramprofile meines Bios ausprobiert habe, waren zwei der Timings instabil...das System ist nicht abgestürzt, aber in Benchmarks hatte ich sehr inkonsistente Ergebnisse, die manchmal gut und manchmal schlecht waren.

Und gerade bei den OC Versuchen der letzten Wochen mit eine Zen2 CPU, hatte ich machmal, dass die Maus nicht mehr erkannt wurde, oder der Sound Aussetzer hatte, obwohl Memtest nicht gleich gemeckert hat.

Und mehr Spannung kann reichen, um etwas zu scharf gewählte Timings zu stabilisieren.
 
@Baal Netbeck
Dankeschön für Deine sehr ausführliche Antwort.

So wie ich das verstanden habe, kann die Spannungserhöhung schon meine Lösung sein. Und/Oder ich könnte noch die Timing etwas langsamer und die Spannung runter stellen, um zu sehen, ob das System auch damit stabil/besser läuft?
 
3252 schrieb:
Und/Oder ich könnte noch die Timing etwas langsamer und die Spannung runter stellen, um zu sehen, ob das System auch damit stabil/besser läuft?
Es gibt leider bei Ram 1000 Gründe warum es nicht ganz stabil ist.
Es gibt ja um die 30 Timings einzustellen...du willst ja nicht alle 30 willkührlich höher stellen, weil das unnötig Leistung kostet...und manche voneinander abhängen.

Und es könnte auch die Signalqualität sein und mit etwas mehr Spannung ist das Signal/rauschverhältnis ausreichend.....hier müsstest du mit den 8 Widerständen im Bios herumspielen um eine bessere Kombination zu finden...was aber nicht trivial ist, da diese weder zu hoch noch zu niedrig sein dürfen...und sich gegenseitig beeinflussen.

Wenn du dich da wirklich mit beschäftigen möchtest, könntest du dir ZenTimings herunterladen und einen Screenshot davon hier hochladen...du könntest dir den DRam Calculator herunterladen und damit Stabilitätstests machen.....nebenbei kann man den Ram bestimmt noch insgesamt etwas optimieren.

Aber das ist eine große Zeitinvestition, mit vielen Bios resets und Frust.....
Mir macht sowas Spaß....anderen nicht.
 
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@Baal Netbeck
Danke für Deine ausführliche Antwort.

Ich konnte den Fehler mittlerweile lokalisieren. Es liegt an den BIOS Versionen. Sobald ich eine Version höher als 7C37vA9 (Stand: 10.08.2020) benutze, dann ruckeln die Games und ich muss die Spannung auf 1,42 V setzen, damit die Games gefühlt Ruckelfrei laufen.

Alle BIOS Versionen mit und darunter laufen einwandfrei, da kann ich den RAM bei 2400 MHz oder mit aktivierten XPM laufen lassen. Out-Of-The-Box ohne Probleme und alles läuft flüssig.
 
Das ist zwar auch komisch, aber nicht völlig abwegig.

7C37vA9 wird noch Agesa 1.0.0.2 sein.
Die späteren Agesa Versionen haben so ihre Probleme...vor allem mit Zen2 CPUs.
Mit dem 3950X den ich hier habe, hat Ages 1.0.8.1 immer wieder spontane Neustarts verursacht....viele Leute haben Whea Fehler in der Windows Ereignisanzeige...warum nicht auch mal komsiches Ruckeln. ;)

Ich bin daher auch auf Agesa 1.0.0.2 zurückgegangen.
 
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Und es geht hier wirklich um die RAM Spannung ? Vom lesen her klingt es wie die CPU Spannung
weil Ryzen ja bei zu wenig Spannung runtertaktet und das könnte man dann im CPU Limit merken
aber Ruckler vom RAM höre ich auch zum 1.Mal !? Entweder der läuft oder der Rechner stürzt ab !?

Kann natürlich sein, daß die Ryzen Architektur auch in dem Bereich etwas kann was man nicht kennt
also statt Bluescreen gibt es vielleicht doch so etwas wie eine Fehlerkorrektur und das ruckelt dann !?
Passiert aber am Ende Alles in der CPU und deren Speichercontroller also dürfte VDimm nix bewirken.
 
0ssi schrieb:
also statt Bluescreen gibt es vielleicht doch so etwas wie eine Fehlerkorrektur und das ruckelt dann !?
Passiert aber am Ende Alles in der CPU und deren Speichercontroller also dürfte VDimm nix bewirken.
VDimm sollte nur helfen, wenn die Fehlerkorrektur des Ram die CPU warten lässt.

Bei der CPU gibt es clock streching...wenn die CPU bemerkt, dass sie zu wenig Spannung bekommt, kann sie das teilweise ausgleichen, indem sie den internen Taktgeber verlangsamt.
Das war z.B. der Punkt bei den Berichten um wundersammes undervolting, wo ein 2700X auf einmal mit 1V lief...
Da war der Verbrauch dann super gut....und daraus resultierend hat die CPU auch den Multiplikator maximal ausgefahren, aber realistisch gesehen hatte man starke Leistungseinbußen.

Ich weiß nicht, was hier das Problem ist, aber die Agesa Versionen machen manchmal einfach dubiose Dinge....ich meine was soll es, dass der PC einfach spontan neustartet...im Idle....mal 1 Mal am Tag...mal 3 Mal...mal ein paar Tage nicht.
Aber kein normaler Absturz...normalerweise meckert das Bios herum wenn es einen Absturz gab, und will erstmal nicht booten....aber bei diesem Fehler war es als wäre das herunterfahren und Bios initialisieren übersprungen und Windows geht einfach neu an.

Bei Anderen gab es die Whea Fehler unter Last und nicht im Idle.....Bei einigen hing es mit RamOC zusammen.bei mir war es auch mit Bios Defaults....bei anderen half ein anderes Netzteil....hier hat es irgendwie mit Ram zu tun gehabt, aber nicht Neugestartet sondern geruckelt.

Keine Ahnung was AMD da mit Agesa tut, aber es erinnert mich an die Treiberprobleme der Radeon Group.
 
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