[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

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jodd

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Kaufempfehlungen
letzte Änderung: 07.12.2018

Grundsätzliches zu Leistungsunterschieden und Herstellerangaben:
Die SSD-Hersteller geben immer die maximalen sequentiellen Transferraten an. Deren Aussagekraft ist sehr begrenzt und sollte deshalb nie die alleinige Grundlage für die Kaufentscheidung sein! SandForce Controller arbeiten z.b mit Komprimierung, weswegen SSD mit diesen Controller bei synthetischen Benchmarks wie Atto gut dastehen, bei bereits komprimierten Daten wie Video/Audio/Bildern aber stark einbrechen. Nur auf die MB/s zu achten ist nicht ratsam.
Die realen Leistungsunterschiede zwischen aktuellen SSDs sind minimal, in der Regel kaum messbar und in den seltensten Fällen spürbar! Deshalb werden bei den meisten Tests/Artikeln auch nur Benchmarks genutzt, weil es extrem schwierig ist, reale Leistungsunterschiede reproduzierbar und ohne größere Abweichung zu ermitteln.

Zum Thema Haltbarkeit bei aktuellen SSD gibt es hier bei THE TECH REPORT einen Dauerschreibtest der Samsung 840 und 840 Pro, Kingston HyperX 3K, Intel 335 und Corsair Neutron GTX mit 240/250/256 GB über z.z. 1,5 Petabyte.

Der Langzeittest bei techreport.com ist mittlerweile beendet. Das Fazit ist sehr positiv, alles o.g. SSD hielten bedeutend mehr aus als die Hersteller garantieren. Testsieger ist eine Samsung 840 Pro mit 250GB die 2,4 PByte überlebte.


Hinweis zu Mainboards/Notebooks, die "nur" SATA II unterstützen:
Da die Frage häufiger kommt, ob sich eine (SATA III) SSD auch mit einem alten Board/Notebook lohnt: JA!
Die hohe Geschwindigkeit kommt durch das parallele Arbeiten der SSD und die sehr geringen Zugriffszeiten. Durch SATA II werden ausschließlich die maximalen Transferraten auf 250 bis 280 MB/s begrenzt. Es gibt also keinen spürbaren Leistungsunterschied bei Verwendung von SATA II oder SATA III.


Als SATA 6Gb/s Version:

Samsung 860 Pro und EVO


Samsung 860 Pro und EVO im Test bei CB

Preisvergleich der Samsung 860 EVO in allen Größen

Preisvergleich der Samsung 860 Pro in allen Größen


Alternative:

Samsung 860 QVO

Samsung 860 QVO im Test bei CB

Preisvergleich der Samsung 860 QVO in allen Größen


Crucial MX500

Crucial MX500 im Test bei CB

Preisvergleich der Crucial MX500 in allen Größen




Als M.2/NVMe Version:

Samsung 970 EVO

970 EVO im Test bei CB.

Preisvergleich der Samsung 970 EVO in allen Größen


Samsung 970 Pro

970 Pro im Test bei CB.

Preisvergleich der Samsung 970 Pro in allen Größen


Alternative:

Intel Optane

900P im Test bei CB








Um diesen Artikel stets aktuell halten zu können, bin ich immer für Ratschläge/Ergänzungen dankbar. Einfach per PN an mich wenden.
 
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AW: Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs

Was muss ich bei der Installation einer SSD beachten?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert die SSD an den ersten SATA Port anzuschließen. Vor der Installation sollte man außerdem im BIOS den AHCI-Modus für den SATA-Controller einstellen (gibt es bei Nivida-Chipsätzen nicht). Ein nachträglicher Wechsel von IDE zu AHCI ist allerdings auch möglich.

Falls der nachträgliche Wechsel auf AHCI nötig/ erforderlich ist, gilt für
- Windows 10, 8/ 8.1 --> Windows 8: AHCI Umstellung leicht gemacht weiter unten wird gezeigt wie die Umstellung in der Registry erfolgt

- Windows 7 --> AHCI nachträglich aktivieren


Einstellungen, 'Tweaking', Defragmentierung

Windows 10, 8 u. 8.1
Hier müssen keine zusätzlichen Einstellungen vorgenommen werden. Es gibt zwar ein paar Möglichkeiten des "Tweakens" (wie bei jedem Betriebssystem, jedem Spiel usw.), notwendig ist davon aber nichts!

Windows 10, 8/ 8.1 unterscheidet bei der Defragmentierung zwischen einer SSD und HDD.
LW optimieren.png
Bei einer SSD wird bei einem Klick auf 'Optimieren' lediglich der TRIM-Befehl ausgeführt. Hingegen wird eine HDD - falls nötig/ erforderlich - defragmentiert.

Windows 7
Gilt im Prinzip gleiches wie schon unter Windows 10, 8 /8.1 geschrieben. Auch hier wird vom Betriebssystem zwischen SSD und HDD unterschieden. Der Unterschied hier ist, dass bei Vorhandensein einer SSD diese von der Defragmentierung ausgenommen wird. HDDs werden nach wie vor automatisch defragmentiert.
Hinweis: Windows 7 unterscheidet nach SSD und HDD (nach einem User-Bericht gilt dies allerdings nur für einzelne SSDs, nicht für einen RAID). Die automatische Defragmentierung bleibt grundsätzlich an, wird aber für (einzelne) SSDs deaktiviert. Die vorhandenen HDDs werden weiterhin automatisch defragmentiert.

Vista
Hier sollte überprüft werden, dass die automatische Defragmentierung für Laufwerk C: deaktiviert ist.

XP
Wer XP auf die SSD installieren möchte, sollte vor der Installation unbedingt eine Partition mit richtigem Alignment erstellen. Erst ab Vista wird das bei der Partitionserstellung automatisch berücksichtigt. Ich empfehle wie Vista und Win 7 ein Alignment bzw. einen Offset von 1024 KB zu verwenden.


TRIM

Damit TRIM genutzt werden kann, müssen die SSD, das Betriebssystem und der Treiber für den SATA-Controller TRIM unterstützen:
SSDs: Alle aktuellen SSDs unterstützen TRIM.

Betriebssystem: Windows 10, 8/ 8.1, Windows 7 und Linux unterstützen TRIM. Bei Apple wird TRIM ab OS X unterstützt, jedoch ausschließlich für die Apple-SSDs. Es ist aktuell nicht bekannt, ob Lion TRIM für alle SSDs unterstützten wird. Windows XP und Vista unterstützen TRIM nicht.

Treiber mit TRIM-Unterstützung:
msahci - Standard-AHCI-Treiber von Windows 7
pciide - Standard-IDE-Treiber von Windows 7
iastor - Intel AHCI- bzw. RAID-Treiber (Intel Rapid Storage Technologie)
amdsata - AMD AHCI-Treiber
Hinweis: Der AMD AHCI-Treiber unterstützt TRIM erst ab der SB8x0. Wer TRIM mit einer SB7x0 nutzen möchte, muss zum msahci greifen bzw. darf den AMD AHCI-Treiber nicht installieren.

RAID und TRIM:
Mit einem SSD-RAID wird TRIM in Regel nicht unterstützt. Eine Ausnahme bildet Intels RST 11.x Treiber in Zusammenarbeit mit einem 7er Chipsatz. Diese Kombination ermöglicht die Nutzung von TRIM auch in einem RAID 0.



Warum zeigen ATTO und AS SSD Benchmark bei SandForce-SSDs so unterschiedliche Werte?

aus einem CB-Artikel schrieb:
An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass ATTO stark komprimierbare Daten zum Testen der sequentiellen Transferraten verwendet, weshalb die SandForce-SSDs in diesem Benchmark herausragende Ergebnisse erreichen, die lediglich das absolute Maximum anzeigen. Die minimalen sequentiellen Transferraten findet man unter anderem mit dem AS SSD Benchmark, da dort nicht beziehungsweise kaum komprimierbare Daten verwendet werden. Die realen sequentiellen Transferraten liegen demzufolge immer zwischen diesen beiden Benchmarks.


Sollte ich Spiele auf die SSD installieren und bringt die SSD beim Spielen Vorteile?
Jein :)
Grundsätzlich laufen alle Programme, die auf einer SSD installiert sind, schneller - also auch Spiele. Wenn genug Platz vorhanden ist, sollte man Spiele auch auf der SSD installieren.
Wie stark ein Spiel von einer SSD profitiert, ist vom Spiel abhängig. Logischerweise werden nur Vorgänge beschleunigt, die eine hohe SSD- bzw. HDD-Last erzeugen. Dazu gehören z.B. Ladevorgänge bzw. das Nachladen im Spiel. Die Frameraten werden in der Regel nicht bzw. kaum beeinflusst, da bei den Berechnungen die Last auf GPU, CPU und RAM und weniger auf dem Datenträger liegt.
 
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Speicherplatz sparen

Tipps und Tricks 1 - Speicherplatz sparen

1) Größe des Papierkorbs anpassen
Mit einem Rechtsklick auf den Papierkorb kann man das Menü "Eigenschaften" aufrufen. Hier lässt sich die Größe des Papierkorbs festlegen. Meine Empfehlung: 1000 MB

2) Ruhezustand deaktivieren
Der Ruhezustand kann bei Notebooks sinnvoll sein, bei einem Desktop-PC hingegen ist der S3 Energiesparmodus zu bevorzugen ("Energie sparen"). Da im Ruhezustand der gesamte Inhalt des RAM auf die Festplatte bzw. SSD gespeichert wird, nimmt die entsprechende Datei "hyperfil.sys" genauso viel Platz weg wie RAM vorhanden ist. Bei einem System mit 8 GB RAM lassen sich durch die Deaktivierung also 8 GB Speicherplatz auf der SSD sparen.
Zur Deaktivierung des Ruhzustand sind zwei einfache Schritte nötig: Zuerst muss ein DOS-Eingabefenster mit Administratorrechten aufgerufen werden (Ausführen -> "cmd.exe"). Danach gibt mal den Befehl "powercfg –H off" ein und bestätigt die Eingabe mit Enter. Nach einem Neustart wird der zugehörige Speicherplatz freigegeben.
Hinweis: Bei einem User hat es wohl unter Win7 x64 Ultimate so nicht geklappt, sondern nur mit dem Kommando "powercfg.exe /hibernate off".

3) Systemwiederherstellung deaktivieren (verkleinern)
Wer eine Drittanbieter-Software oder Windows zur regelmäßigen Erstellung eines Backups verwendet, der kann die Systemherstellung (auch Computerschutz genannt) deaktivieren. Alternativ kann auch die maximale Größe für die gespeicherten Wiederherstellungspunkte verringert werden.
Die entsprechenden Einstellungen lassen sich unter Systemsteuerung->System->Erweiterte Einstellungen vornehmen.

4) Auslagerungsdatei verkleinern
Eine Deaktivierung der Auslagerungsdatei ist nicht sinnvoll, da manche Programme dann nicht wie vorgesehen funktionieren (z.B. die Windows Datenträgerüberprüfung). Eine Verkleinerung dieser Datei ist aber gerade bei einem großen RAM sinnvoll. Die Größe der Auslagerungsdatei (pagefile.sys) kann unter
Systemsteuerung->System->Erweiterte Einstellungen->Erweitert->Einstellungen (Leistung)->Erweitert->Ändern manuell angepasst werden. Meine Empfehlung: 2048 MB

5) Analyse mit TreeSize
Das kleine Programm TreeSize scannt einen Datenträger im System und zeigt die komplette Ordnerstruktur (sortiert nach der Größe) sowie den verwendeten Speicherplatz auf. Somit kann man zügig erkennen, welche Dateien und Ordner den meisten Platz auf der SSD benötigen bzw. wo man eventuell Speicherplatz sparen kann.
Als Alternative kann auch JDiskReport verwendet werden, welches ebenfalls kostenlos zur Verfügung steht.
 

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Da mSATA SSD noch immer nicht eingepflegt sind, hier die Empfehlungen:

Crucial m500 (günstiger)
Plextor M5M (schneller, meist teurer)

künftig dann auch die Samsung 840 Evo, die noch nicht verfügbar ist

Warum keine anderen?

1. Viele sind OEM SSDs, für die gibt es keine Herstellergarantie und auch keine Support, also keinen FW Support und wie die konkret FW ausgelegt ist, kann man auch nie sicher vorhersagen, da diese SSD ja für einen Systemintegrator bestimmt ist und der kann sich eine andere Performancecharakteristrik oder stark beschnittere S.M.A.R.T. Werte wünschen. Generell sind also OEM SSD zu meiden!

2. Bieten die Crucial m500 und die 840 Evo in mSATA genau die Performance wie in 2.5", was nicht bei allen SSDs der Fall ist. Gerade die mit dem Sandforce Controller sind oft real noch weiter von den beworbenen Werten entfernt als es bei 2.5" SSD der Fall ist, nicht zuletzt weil da auch oft die 4 Kanal Version des Controllers verbaut ist. Eine Beispiel sieht man in diesem Test der Kingston mS200.
 
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Upps, OK, habe ich übersehen. Mea Culpa!
 
evtl. kann ich demnächst noch nen paar daten zur toshiba (128gb) liefern mit sata2 anschluss und win 8.1 (falls sowas gewünscht wird)
 
An SATA 3Gb/s bringt es natürlich nicht viel, da fast alle aktuellen SSD bei der Schnittstelle komplett ausgebremst werden und Unterschiede kaum auch nur messbar sind.
 
aus dem alten:
Der Thread ist mit 81 Seiten wohl für einige zu groß um die erste Seite davon zu finden. Es gibt gleich einen neuen.
Hmm, viele Lesen doch gar nicht, nicht mal 2-3 Beiträge den über ihnen auf der letzten Seite, ob da nun 81 oder 380 Seiten sind, interessiert da wohl wenig :(
Und die erste Seite finden klappt wohl nur gut wenn wir nur eine haben ;)
 
Holt schrieb:
An SATA 3Gb/s bringt es natürlich nicht viel, da fast alle aktuellen SSD bei der Schnittstelle komplett ausgebremst werden und Unterschiede kaum auch nur messbar sind.

The onboard SATA II port theoretically will support 2400 Mb/s, SATA III port about 4800 Mb/s +-.

Your SSD will have read transfers of 400 MB/s - 475 MB/s, equivilent to 3200 - 3800 Mb/s, so it may, or be close to saturating the SATA II port.

The SATA III HDD on average will show transfer read rates of 100 - 175 MB/s, equivilent to 800 - 1400 Mb/s, which won't come close speed wise to saturating the SATA II port.

The SSD will be a lot faster, even on the SATA II port, compared with the spinning disks.

quelle: http://www.tomshardware.co.uk/forum/290011-32-sata

und soweit ich weiß, ist ne ssd an sata2 immer noch schneller als ne sata hdd.
 
nik, die Angaben beziehen sich auf die Gesamtbandbreite des Chipsatzes. An Sata 2 (3GB/s) kann eine SSD theorethisch max 300MB/s bringen, in der Praxis sind es meist so 260MB/s.
 
Ja, die Zugriffszeiten und die wichtigen 4K-Werte, werden durch die geringere Bandbreite nur minimal beeinflusst.
 
Ja, der Einfluss kommt von der langsameren Befehlsübertragung über die langsamere Schnittstelle. Hier wird irgendwann mal NVMe einen Fortschritt gegenüber AHCI bieten, aber auch wenn derzeit viel über SATA Express (SATAe) und PCIe SSDs, auch im M.2 Format, berichtet wird, so sind da praktisch keine mit dem NVMe Protokoll dabei.

Derzeit gibt es für M.2 vor allen SATA SSD, was gegenüber mSATA oder 2.5" SSDs dann eben keinen Vorteil bringt, sondern nur eine andere Bauform, also ein anderer Formfaktor ist. Ebenso bringen die meisten PCIe x2 SSDs kaum einen bis keinen praktischen Vorteil und erreichen nur maximal so 800MB/s. Von denen sind die in letzter Zeit zahlreiche Modelle erschienen sind und praktisch allem dem gleichen Strickmuster wie die ja schon hier getestet Asus RoG RAIDR Express 240 GB PCIe-SSD funktionieren: Ein SATA 6Gb/s Host Controller, i.d.R. ein Marvell 88SE9220 oder 88SE9230 mit zwei normalen SATA 6Gb/s SSDs dran, wobei das dann i.d.R. Sandforce SSDs sind.

Da gibt es aber bei vielen Chipsätzen Probleme mit der Unterstützung des PCIe x2 Modus, der bisher vor allem im professionellen Bereich verbreitet ist. x58 Systemen unterstützen diesen Modus aber Intel Mainstream Boards erst ab IvyBridge CPUs. So eine Lösung kann man sich auch leicht selbst bauen, denn so ein 9230 ist z.B. auf der Digitus DS-30104-1 verbaut und dann kann man damit zwei SSD nach Wahl als RAID 0 betreiben und hat sogar TRIM Unterstützung, wenn man den Microsoft Treiber verwendet, beim Marvell Treiber aber wohl nicht. Das sollte man also ggf. selbst prüfen.

Beim Prüfen der Funktion von TRIM ist aber zu beachten, dass fsutil behavior query DisableDeleteNotify nur anzeigt, ob Windows überhaupt TRIM Befehle schickt und Tools wie CrystalDiskInfo zeigen die Eigenschaften der Disks/SSDs an, also ob der Controller überhaupt TRIM Befehle versteht, nicht aber ob er welche bekommt. Ob TRIM wirklich funktioniert, kann man daher nur mit dem Tool TrimCheck prüfen, man lässt es zweimal laufen, beim ersten mal wird die Testdatei erzeugt und gelöscht, beim zweiten mal wird geschaut ob TRIM funktioniert hat. Dazwischen sollte man nichts am Rechner machen und ein paar Minuten warten. Wurde TRIM nicht als funktionierend erkannt, kann man es auch erneut laufen lassen und es prüft die Daten noch einmal.
 
es ist verlinkt bei SSD Optimierungen, also gehe ich davon aus, dass es so ist. Deshalb frage ich doch auch.
 
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