Leserartikel WIFI 6 für 50 Euro. Lohnt sich das?

Einleitung​

Vor kurzem ist mir meine treue ASUS PCE-AC68 WLAN-Karte kaputt gegangen. Auf der Suche nach Alternativen habe ich mir gedacht warum nicht bei vorhandenem Gigabit-Internetanschluss gleich eine neue Karte und Router mit WIFI 6 verwenden und habe gesehen dass man beide Komponenten zusammen schon ab circa 50 Euro bekommen kann.
Das war zu verlockend, also habe ich zugeschlagen und getestet wie sich der neue Router im Vergleich zu der bisher verwendeten Vodafone Station schlägt und was die neue WLAN-Karte bringt. Dabei haben sich einige interessante Ergebnisse in Hinsicht auf WIFI 5 versus WIFI 6, Antennenanzahl und Kanalbandbreiten gezeigt die ich hier teilen möchte.

Theorie​

Was den technischen Hintergrund und die Theorie angeht fasse ich mich kurz. AVM schreibt zu der Frage "Wovon hängt die Brutto-Datenrate ab?" folgendes:
Die maximal mögliche Geschwindigkeit einer WLAN-Verbindung (Brutto-Datenrate) wird von dem langsameren der beiden WLAN-Geräte bestimmt und hängt von drei Faktoren ab:

  1. dem WLAN-Standard (z.B. WLAN AC),
  2. der Anzahl der Datenströme (MIMO-Mehrantennenverfahren 1x1 - 4x4),
  3. der Kanalbandbreite (20 - 160 MHz).

Aktuell spielen drei WLAN-Standards eine Rolle:
Und welchen Einfluss die Anzahl an Datenströmen (Antennen im selben Frequenzband) und Kanalbandbreiten auf die maximal erreichbaren Bruttodatenraten haben kann man in Tabellen für WIFI 5 (Wave 1 und Wave 2) und WIFI 6 leicht nachschlagen.

Ich möchte hier aber noch auf drei für den Durchsatz wichtige Punkte, die jedem klar sein sollten, eingehen:

1. Anzahl der Datenströme​

Die meisten Router und Clients haben eine oder mehrere Antennen. Wichtig ist wie viele davon für die Datenübertragung genutzt werden können. Dabei handelt es sich um den kleineren Wert der Anzahl der Antennen die der Router und der betrachtete Client für das jeweilige Frequenzband aufweisen.

Beispiel 1: Router hat 4 Antennen für 5 Ghz, der Client 2 Antennen. Es werden insgesamt 2 Antennen verwendet (2x2)
Beispiel 2: Router hat 2 Antennen für 5 Ghz, der Client 3 Antennen . Es werden insgesamt 2 Antennen verwendet (2x2)

Dabei skaliert der Datensatz proportional mit der so erreichten Streamanzahl: 2x2 ist doppelt so schnell wie 1x1 und 3x3 ist drei mal so schnell wie 1x1, etc.
Also: Durchsatz = Streamanzahl x Durchsatz eines Streams

2. Kanalbandbreite​

Man kann im Router die Bandbreite im 5 Ghz-Band auf 20 MHz, 40 MHz, 80 MHz oder 160 MHz einstellen (160 MHz nur für WIFI 5 Wave 2 und WIFI 6). Das belegt dann neben dem eigentlich ausgewählten WLAN-Kanal noch weitere Kanäle. Vorteil: Der Durchsatz steigt wenn der Client auch die gewählte Kanalbandbreite Unterstützt. Nachteil: Es kommt u.U. zu mehr Überlagerungen mit den Netzen der Nachbarn und der Durchsatz sinkt wieder.

Verglichen mit den Anzahl an Datenströmen ist es tatsächlich etwas komplizierter aber in guter Näherung kann man sagen dass jede Verdopplung der Kanalbandbreite zu einer Verdopplung des maximal möglichen Durchsatzes führt.

3. Theorie versus Praxis​

Wenn man alle Daten beisammen hat: WIFI-Generation, Anzahl der verwendeten Datenströme und Kanalbandbreite kann man in den oben verlinkten Tabellen nachgucken welche Bruttodatenrate maximal erreicht werden kann. Was einen als Anwender interessiert ist die Nettodatenrate und dazu schreibt AVM:
Da die Brutto-Datenraten auch Steuer- und Verwaltungsdaten (Protokoll-Overhead) beinhalten, sind die tatsächlich zur Verfügung stehenden Nutzdatenraten geringer. Unter optimalen Voraussetzungen liegen die Nutzdatenraten bei WLAN AC bei ca. 50% und bei WLAN N bei ca. 40% der Brutto-Datenraten.
Tatsächlich erhält man also maximal 50% der Bruttodatenrate.

Zusammengefasst​

WLAN-Generation, Kanalbandbreite und Streamanzahl legen die maximal erreichbare Bruttobandbreite fest. Durch Dämpfung (Abstand, Wände, andere WLANs) sinkt die ausgehandelte Linkbandbreite unter den Maximalwert. Erreicht werden können Netto davon maximal die Hälfte.

Hardware​

PCIe-Karte​

Die Auswahl der WLAN-Karte fällt leicht: Alle verfügbaren WIFI 6 PCIe-Karten verwenden das M.2 Modul Intel AX 200. Wenn es also kein Markenname auf der Packung, kein dicker Kühlkörper und keine Antennenverlängerung braucht tut es auch die günstigste Karte die man finden kann. Ich habe dazu auf Amazon nach AX 200 gesucht, nach Preis sortiert und die günstigste Karte ausgewählt. Das Exemplar für das ich mich entschieden hatte und von Amazon direkt geliefert wurde ist leider nicht mehr erhältlich, hat aber unter 20 Euro gekostet. Karten in dem Preisbereich gibt es auch auf Ebay (Neu und Versand aus Deutschland inkl. Versandkosten). Ich kann natürlich nichts zu deren Qualität sagen, aber auf den Karten kommt immer das gleiche M.2-Modul zum Einsatz und der Treiber stammt von Intel. Das einzige was noch schief gehen könnte ist die Trägerplatine die das M.2-Kärtchen auf PCIe 1x adaptiert.

Kostenpunkt: circa 20 Euro

Router​

Preislich interessant sind aktuell tatsächlich nur 2x2 WIFI 6 Router, da man schon für den günstigsten 3x3 Router mindestens 175 Euro plus Versand zahlt. Ich habe mich für den Honor Router 3 entschieden. Zu diesem gibt es zahlreiche Tests und dazu ist er noch der günstigste WIFI 6 2x2 Router.

Auf Amazon kostet der Router circa 50 Euro, bei Honor selber 35 Euro (gerade ausverkauft) und auf Ebay Kleinanzeigen bekommt man ihn neu und originalverpackt noch günstiger, da Honor ihn anscheinend als Aktion bei Handys, Tablets, etc. mit dazulegt und viele ihn nicht brauchen. Es gibt jedenfalls sehr viele Privatanbieter und ich bin bei der ersten Anfrage an meinen für unter 30 Euro inklusive Versandkosten gekommen. Neu und Originalverpackt versteht sich.

Kostenpunkt: circa 30 Euro

16153850430812.jpg


(Die Karte inkl. Antennen kam in einem nicht beschrifteten Pappkarton. Die ESD-Folie war zugeschweißt.)

Testbedingungen​

Getestet wurde ausschließlich im 5 Ghz Band mit zwei Routern und zwei Clients (Angaben in Klammern sind jeweils die maximal erreichbaren Werte):
  • Vodafone Station (WIFI 5, max. 80 MHz, 4x4 Streams)
  • Honor Router 3 (WIFI 6, max. 160 MHz, 2x2 Streams)
  • Intel AX 200 (WIFI 6, max. 160 MHz, 2x2 Streams)
  • Apple Ipad Pro 2018 (WIFI 5, max. 80 MHz, 3x3 Streams)
Für alle Tests wurden in der gleichen Stunde mittels speedtest.net gegen den gleichen Server Speedtests durchgeführt. Dabei hat mein Anschluss zur Kontrolle über Ethernet 1 Gbit/s erreicht. Für alle WLAN-Tests wurde in beiden Routern Kanal 36 ausgewählt und bei allen Tests war ein Abstand von mindestens 10 dB zum nächststarken WLAN-Netz auf den Kanälen 36 bis 64 (welche bei 160 MHz Kanalbandbreite alle belegt werden).

Egal ob die Vodafone Station oder der Honor Router 3 verwendet wurde, der Router stand immer am gleichen Punkt R in der Wohnung (siehe Skizze) und der jeweils andere Router hatte sein WLAN deaktiviert. Wurde der Honor Router getestet wurde die Vodafone Station im "Bridge-Modus" mittels Ethernet als reines Modem verwendet. Messungen fanden gegen die Clients an den Punkten P1, P2 (hinter 2 Wänden) und P3 (hinter 3 Wänden) statt. Wurden mehrere Tests mit dem Ipad an einem Messpunkt durchgeführt war dieses immer identisch orientiert und in der gleichen Höhe. Auch waren alle Zimmertüren in der Wohnung während aller Tests geschlossen um vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Die PCIe-Karte befand sich zusammen mit dem PC in dem sie verbaut war an Punkt P2 und wurde nicht bewegt.

Skizze.png

Abstände in der Skizze sind in Zentimeter.

Folgende Router-Einstellungen wurden, soweit nicht anders erwähnt, verwendet:
  • Kanal 36
  • WPA2-Verschlüsselung
  • "11ac/n Schutzintervall": Kurz (nur Honor Router 3)
  • Maximale Sendeleistung
  • 2,4 GHz WLAN deaktiviert
Für Testreihe 2: Wenn Einstellungen am Router geändert wurden, wurde i.d.R. circa eine Minute gewartet und mittels des Kommandozeilenbefehls
Code:
netsh wlan show interfaces
zum einen kontrolliert ob die Einstellungen korrekt übernommen wurden und zum anderen ob die Signalqualität und Linkgeschwindigkeit plausibel sind.

Testreihe 1​

Für die erste Testreihe wurde das Ipad an den Punkten P1, P2 und P3 gegen die Vodafone Station und den Honor Router 3 in ihrer jeweils bestmöglichen Konfiguration getestet:

RouterProtokollKanalbandbreiteStreamsTheo. max. Datenrate
Vodafone StationWIFI 580 MHz4x41.733 MBit/s
Honor Router 3WIFI 6160 MHz2x22.400 MBit/s

Da das Ipad Pro nur WIFI 5, 80 MHz und 3x3 unterstützt werden alle Größen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner limitiert:

Router x Ipad ProProtokollKanalbandbreiteStreamsTheo. max. Datenrate
Vodafone StationWIFI 580 MHz3x31.300 MBit/s
Honor Router 3WIFI 580 MHz2x2866 MBit/s

Man sieht schon bei den theoretischen Datenraten den deutlichen Vorteil der Vodafone Station dadurch dass das Ipad keine 160 MHz Kanalbreite unterstützt, aber 3 Antennen für 5 GHz aufweist.

Ergebnisse:

MesspunktHonor Router 3 [MBit/s]Vodafone Station [MBit/s]
P1551617
P2447608
P3185370

Und die Vermutung bewahrheitet sich: Die Vodafone Station liefert mit ihrem zusätzlichen Datenstream durchweg bessere Ergebnisse. An Messpunkt P3 fällt der Wert sogar doppelt so hoch aus, verglichen mit dem Honor Router 3. Ich vermute, dass es von Vorteil ist, dass die Vodafone Station über vier Antennen verfügt, da sie so die für die Übertragung optimalen 3 Antennen auswählen kann.

Testreihe 2​

Für die zweite Testreihe wurde nur die AX 200-Karte an Messpunkt P2 verwendet. Es wurde die Vodafone Station mit 40 MHz und 80 MHz Kanalbandbreite getestet und der Honor Router 3 mit 40 MHz, 80 MHz und 160 MHz, jeweils im Modus WIFI 5 und WIFI 6.

Die nächste Tabelle zeigt zunächst die in der jeweiligen Konfiguration maximal erreichbaren Bruttodatenraten gegenüber einem Client mit 2 Antennen (2x2-Verbindung), wie dem AX 200 Modul:

Kanalbandbreite [MHz]WIFI 6, Theoretische
Maximalbandbreite [MBit/s]
WIFI 5, Theoretische
Maximalbandbreite [MBit/s]
40574400
801.200866
1602.4001.733

Laut Tabelle gibt es einen deutlichen Vorsprung für WIFI 6.

Ergebnisse:

Kanalbandbreite [MHz]Honor Router 3, WIFI 6
[MBit/s]
Honor Router 3, WIFI 5
[MBit/s]
Vodafone Station, WIFI 5
[MBit/s]
40388337301
80557503599
160819817- (nicht unterstützt)

Die Ergebnisse des Tests zeigen ganz klar den deutlichen Einfluss der Kanalbandbreite auf den Nettodurchsatz. Ob nun hingegen WIFI 5 oder 6 verwendet wird scheint keinen großen Unterschied zu machen. Tatsächlich wird klar woran das liegt wenn man sich genauer mit WIFI 6 auseinandersetzt: Die super hohen theoretischen Datenraten werden nur auf kürzeste Distanz unter idealen Vorraussetzungen durch neue Modulationsstufen erreicht. Ansonsten lag der Fokus bei der Entwicklung von WIFI 6 eher auf Energiesparfeatures und dem Datendurchsatz wenn mehrere Clients und WLAN-Netze aktiv sind.

Stromverbrauch​

Der Stromverbrauch des Honor Router 3 liegt im Bereich 3W bis 5W und ob man die Vodafone Station im Routerbetrieb mit aktiviertem WLAN alleine betreibt oder die Vodafone Station im "Bridgemodus" als Modem zusammen mit dem Honor Router 3 macht beim Gesamtstromverbrauch von circa 18W keinen Unterschied (alle Messungen im Idle).

Fazit​

"WIFI 6 für 50 Euro. Lohnt sich das?" war die Frage. Wie sieht nun also die Antwort aus? Die Antwort ist leider kein klares Ja oder Nein. Klar geworden ist bei den durchgeführten Tests dass bei Betrachtung nur einzelner aktiver Clients eine viel Größere Rolle als die Wifi-Generation die Anzahl an Streams (Antennen auf Router- und Clientseite im genutzten Frequenzband) und die Kanalbandbreite spielt.

Der AX 200-Karte kann ich daher rundherum eine Empfehlung geben. Sie ist mit circa 20 Euro so günstig wie 866 MBit/s USB-Sticks und erreicht theoretisch das dreifache und liefert in meinen Tests sowohl gegenüber dem Honor Router als auch der Vodafone Station Werte von mindestens 600 MBit/s.

Was den Honor Router 3 angeht sieht die Situation schon komplizierter aus. Dieser ist an und für sich nicht schlecht, aber es handelt sich eben nur um ein Gerät mit zwei Antennen im 5 GHz-Band. Hat man eine AX 200 Karte und noch einen WIFI 5 Router der keine 160 MHz Kanalbandbreite unterstützt, so wie die Vodafone Station oder Fritzbox 7490, macht der Router durchaus Sinn mit einem Gigabit-Internetanschluss. Zumindest wenn einem die Bandbreite am PC wichtiger ist als an anderen performanten Clients wie z.B. an einem Ipad Pro.

Hat man hingegen bereits einen WIFI 5 Router mit mindestens 2 Antennen im 5 GHz-Band und Unterstützung für 160 MHz Kanalbandbreite, so wie die z.B. Fritzbox 7590, würde ich ganz klar eine Verschlechterung durch den Umstieg auf den Honor Router 3 erwarten - WIFI 6 hin oder her.

Bleibt zu sagen: WIFI 6 bringt nette Features wie WPA3, garantierten Support für 160 MHz Kanalbandbreite, besserer Unterstützung mehrerer Clients usw., aber rein von der Geschwindigkeit ergibt sich kein großer Vorteil gegenüber einem WIFI 5 Router der die gleiche Anzahl an Antennen hat und bereits 160 MHz Kanalbandbreite unterstützt. Trotzdem haben sich die 50 Euro in meinem Fall gelohnt. Ob ich am Ipad nun 185 oder 370 MBit/s am Ende der Wohnung habe ist mir nicht so wichtig, aber WPA3 und zusätzliche 220 MBit/s am PC hingegen schon.
 
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Funktioniert die neue Vodafone Station mit 1733mbit WLAN eigentlich besser als die Vodafone "instabiler Elektroschrott" Station mit 866mbit WLAN?
 
Killerattacks schrieb:
Zumindest für das Notebook kann man jetzt auch schon die Intel AX 210 mit Unterstützung für die WLAN-Bänder in den Bereichen von 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz kaufen (Sprich WIFI 6E). Fertige PCIe Karten habe ich keine gefunden, aber wenn man einen Lötkolben hat und mit diesem auch umgehen kann gibt es PCIe-Karten auf die man das M.2-Modul selber aufbringen kann, dann aber die Antennen und ggf. RF-Shield selber löten muss.
Nur die Router lassen auf sich warten und werden am Anfang wohl eher am oberen Ende des Preisgefüges liegen.

Löten musst du da nichts - du steckst es rein und schraubst es fest - die zwei Kabel werden einfach aufgesteckt - habe solch eine lösung selber im Einsatz :)

Ich bin im Mait letztens jahres auf 802.11ax umgestiegen 4x4. Und ich muss sagen, ich bin beeindruckt.
Wenn ich Daten auf meine NAS Kopiere reicht das Gbit Kabel nicht mehr aus. Will in der Zukunft einen Bond bauen, damit ich 2Gbit/s zum AP habe.
 
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Das mit der Intel AX200 kann ich bestätigen, z. B. ein HP Elitebook 840/850 G3 Laptop akzeptiert diese problemlos. In der Nähe einer (nicht ax) Fritzbox 7590 verbindet sich die Karte sofort mit 1,7Gbit und kommt effektiv auf stabile Gbit LAN Geschwindigkeiten zum NAS im selben Raum.

Die zusätzliche Geschwindigkeit ist jeden Cent wert und bietet dazu WPA3 für ältere Laptops.
 
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xnor schrieb:
Wer jedoch Bluetooth verwendet sollte zur AX210 greifen, denn die hat Bluetooth 5.2 - die erste Bluetooth Version mit brauchbarem Audio.

Also auf Intel Ark steht für den AX200 auch Bluetooth 5.2.
Der AX210 unterstützt aber zusätzlich WiFi 6E (+Frequenzbereich 5,9 bis 7,1 Ghz).

Laut Golem braucht man aber dafür neue angepasste Antennen. Aus meiner Sicht kann man beim AX200 bleiben, außer man traut sich die Antennen im Notebook auszutauschen.
 
Verständnisfragen:

Wifi 6E wird theoretisch/brutto nicht schneller aber hat wahrscheinlich eine bessere Netto Übertragungsrate da in einem nicht (anfangs) so stark frequentierten Band...

Ein normaler Gigabit LAN Anschluss schafft 1000Mbit/s - 2x2@160Mhz ist da ja schon nahe dran: ein 4x4@160Mhz müsste netto dann wahrscheinlich schon schneller sein...

Ist dies technisch korrekt?

Hintergrund: bei mir fängt bald eine große Renovierung an und ich plane weiterhin Netzwerkkabel in fast allen Räumen. Eine großzügige Verteilung von Wifi6 APs wäre günstiger und evtl. schneller als Gigabit LAN
 
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Killerattacks schrieb:
Die super hohen theoretischen Datenraten werden nur auf kürzeste Distanz unter idealen Voraussetzungen durch neue Modulationsstufen erreicht.
Das galt ja auch schon innerhalb von WiFi 5 und wird auch bei einem WiFi 7 gelten und sind schlicht physikalische Limitierungen.
Weißt du wie es bzgl. "Beam Formung" oder sonstiges was ein Stückweit in Richtung Mini-Richtfunk geht ausschaut? Ich würde mir sowas denken wie 'redundant beam formung'. Anwendungsfall: Drahtlose Verbindung zwischen Beamer und Computer, wo meistens eine Sichtverbindung besteht, aber wenn mal jemand durch läuft, dann eben nicht. D.h. das Wifi Gerät lernt sich Routen für sein Signal an und wechselt sofort, wenn das Signal abbricht oder das man einstellen kann, dass er sich zwei Routen anlernt und die Daten doppelt sendet auf zwei Kanälen. Müsste das Endgerät natürlich unterstützen zusätzlich.
 
Danke für deinen Bericht 👍

Ich selber funke z.B. nur im alten 2,4GHz Band, weil die Reichweite höher ist, als 5GHz und der Drucker nur den alten Standard unterstützt.
Bei uns limitiert aber auch in erster Linie der LTE Router.
 
Julz2k schrieb:
Mit Kanal 36 zu starten, auch wenn hoch belegt wird ist eventuell nicht optimal, da ggf. weniger Bandbreite zur Verfügung steht. Zudem kommt noch hinzu, dass wenn die Vodafone Station oder Geräte von Nachbarn parallel noch online waren und ebenfalls Kanal 36+upper belegt haben, auch wenn keine Daten fließen die maximal zu erreichende Tranferrate einschränken können.

Kannst du das ggf. noch etwas ausführen? Bei 160 MHz Kanalbandbreite werden sowieso die Kanäle 36 bis 64 belegt. Mir ist nicht ganz klar warum da die Kanalwahl so relevant sein sollte. Und das einzig andere WLAN auf den Kanälen war eines über 10 dB schwächer mit 80 MHz auf den Kanälen 52 bis 64.

Zombiez schrieb:
Funktioniert die neue Vodafone Station mit 1733mbit WLAN eigentlich besser als die Vodafone "instabiler Elektroschrott" Station mit 866mbit WLAN?

Weiß nicht welche Geräte gemeint sind aber ich habe mich auf die Vodafone Station von Arris bezogen. DIe 1.733 MBit/s erreicht man dort nur mit einem Client der 4 Streams unterstützt, so wie der ASUS PCE-AC88. Und dann, wie im Bereicht erklärt, würde ich davon ausgehen dass man bestenfalls auf 800 bis 900 MBit/s netto kommt.

iGameKudan schrieb:
Hinsichtlich den Datenraten würde ich eventuell noch einen Versuch mit einem Kanal ab 100 versuchen - da kann bedeutend stärker gesendet werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network#Nutzungsbedingungen

Auf den Kanälen bis einschließlich 64 darf nur mit 200mW gefunkt werden - ab Kanal 100 darf hingegen mit 1W gesendet werden, also 5x so stark...

Bei dem Honor Router kann man tatsächlich im 160 MHz Modus nur die Kanäle 36 bis 64 auswählen.

Engaged schrieb:
Also wenn ich den Test hier richtig deute, dann fahre ich mit meinem 7590 + 3000 Setup noch einige Zeit ganz gut oder? :freaky:

Haben beide 80 MHz Kanalbandbreite und 4x4 MIMO. Würde sagen ja!

DonConto schrieb:
@Killerattacks Weiß du oder kannst du nachschauen ob der Honor Router 3 WISP kann?

Man kann im Router als "Internetzugangsmodus" DHCP, Statische IP, PPPoE und Bridge (AP) auzwählen. Zudem gibt es noch Einstellungen zu VPN, DHCP, UPnP, IPv6 und Link+ (Mesh). Bin mir also nicht ganz sicher, aber da es eher ein einfaches Gerät mit wenig Optionen ist denke ich leider eher nicht.
 
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Killerattacks schrieb:
Weiß nicht welche Geräte gemeint sind aber ich habe mich auf die Vodafone Station von Arris bezogen. DIe 1.733 MBit/s erreicht man dort nur mit einem Client der 4 Streams unterstützt, so wie der ASUS PCE-AC88. Und dann, wie im Bereicht erklärt, würde ich davon ausgehen dass man bestenfalls auf 800 bis 900 MBit/s netto kommt.
Bin anscheinend schon etwas geistig umnachtet. Ich hätte schwören können, dass die Vodafone Station früher nur mit 866mbit beworben wurde. Ja, dann gibt es hier kein entweder oder, sondern der Honor-Router ist Pflicht, wenn einem die Fritzbox zu teuer ist.
Habe den Honor Router selbst bei Bekannten verbaut, weil die sich beschwerten, dass das Gbit Internet von Vodafone (VF Station v. Technicolor) totaler Schrott ist und wären fast zurück zu 5mbit DSL gewechselt, obwohl bei denen auch nicht mehr passiert wie YouTube, Netflix und surfen. Bridge-Mode + Honor Router läuft seitdem stabil, wobei das Webinterface vom Honor Router auch einfach nur zum weglaufen ist.
Die eigene VF Station von Arris war auch nicht besser und wurde aus Frust nach paar Tagen durch eine Fritzbox ersetzt, obwohl mir sonst ein einfacher (und stabiler) cbn Router mit Portweiterleitung vollkommen gereicht hat.
 
Killerattacks schrieb:
Das ist echt cool und war mir gar nicht bekannt mit der Frtizbox 7530AX. War schlicht davon ausgegangen, dass AVM dort die selbe Lösung wie bei der 6660 Cable verwendet (2x2 mit 160 MHz)..
Dafür hat man USB von 3.0 auf 2.0 reduziert.
 
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