Xbox im Test: Microsoft wagt den Aufstand gegen Sony

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Thomas Adams
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Technische Grundlagen

Der Hauptgrund, warum die Mehrzahl der PC-Spieler dann doch nicht vollends die Hoffnung verloren, ist womöglich, dass sehr schnell klar war, dass die Xbox keine Konsole sein würde, wie man sie bis dato kannte. Insbesondere im Vergleich zu Sonys Playstation 2 wird dies deutlich. Diese darf man als den aktuellsten Vertreter der „herkömmlichen“ Konsolen bezeichnen, auch sie wurde im Jahr 2000 ungeduldig erwartet.

Während Sony jedoch einiges an Mühen und Kosten auf sich genommen hat um den „128Bit Custom Multimedia-Chip“ (CPU), den „Grafik-Synthesizer“ (GPU) sowie das SDK der PS2 zu entwickeln, hat Microsoft mit der Xbox einen anderen, womöglich fortschrittlicheren Weg gewählt.

Konsolentechnik im Vergleich
Konsole Xbox PS2 Gamecube
CPU
Modell Intel Pentium III Sony Emotion Engine IBM Power PC
Takt 733MHz 295 MHz 485 MHz
GPU
Modell Nvidia XGPU Sony Graphics Synth. Ati Flipper
Takt 233MHz 147,5 MHz 162 MHz
Speicher
Größe 64 MB 32 MB 40 MB
Max. Bandbreite 6,4 GB/s 3,2 GB/s 2,6 GB/s
Multimedia
Audiokanäle 256 (Stereo) 64 (3D) 48 64
DVD Wiedergabe gegen Aufpreis ja nein
Speichermedien
Memory Cards 8 MB 8 MB 8 / 64 MB
Festplatte ja nein nein

Performance Konzept

In einem Satz zusammengefasst handelt es sich bei der Xbox um ein auf modifizierten PC-Komponenten von Drittanbietern basierendes, geschlossenes Entertainmentsystem. Entgegen ersten Reaktionen, die Microsoft vorwarfen, sich ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen mit der Box in ein für das Unternehmen unpassendes Segment vorzuwagen, besaß Microsoft von vorne herein tatsächlich ideale Voraussetzungen um ein System wie die Xbox ins Leben zu rufen. Als Entwickler und Besitzer von Betriebssystemen und Software wie DirectX war es schon immer Microsofts Rolle, als Schnittstelle zwischen Hardware und Software Dritter zu agieren. Nichts anderes taten sie mit der Xbox.