EIZO FlexScan L557 im Test: 17"-TFT im Alltagstest

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Christoph Becker
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DVI- und D-Sub-Eingang

Um dem Anspruch der gehobenen Klientel gerecht zu werden, schickt EIZO den FlexScan L557 von Haus aus mit einem Dual-Interface an den Start. So verfügt der TFT-Monitor neben einem traditionellen 15-Pin D-Sub-Anschluss auch über einen fortschrittlichen DVI-Anschluss, der mittlerweile zum digitalen Standard herangewachsen ist und sich in vielen LC-Displays, vor allem denen der Oberklasse, wiederfindet. Des Weiteren ermöglicht diese Konfiguration ebenfalls den Betrieb von zwei Computern an einem Monitor, da der L557 zu diesem Zweck mit einer Source-Taste ausgestattet ist, die es während des Betriebes erlaubt das Eingangssignal zu wechseln.

Natürlich ist es die komfortabelste Lösung, den FlexScan L557 am DVI-Anschluss zu betreiben. Dank der digitalen Bildübertragung werden dem Anwender so einige Einstellungsmöglichkeiten abgenommen und vom Monitor automatisch in Eigenregie übernommen. Das Erste was uns dank dieses Features während unseres Testes auffiel, ist der damit verbundene Einstellungsschwund im OnScreen-Menü. Jedoch ist dies nicht weiter tragisch, da der L557 alle Einstellungen mit dem bestmöglichen Ergebnis vornimmt. Will man aber an der Farbtemperatur Feinjustagen vornehmen oder die Helligkeit verändern, so kann man dies natürlich immer noch tun, da der L557 diese Einstellungen auch beim DVI-Betrieb nicht unterschlägt und dem Anwender somit noch einen Handlungsspielraum lässt, der es erlaubt den Monitor an die persönlichen Vorlieben anzupassen.

Schließt man den FlexScan L557 über den D-Sub-Eingang den PC an, so kann man sich über eine äußerst große Vielfalt an verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten freuen, die selbst den Samsung SyncMaster 172T alt aussehen lassen. So kann man neben Phase und Clock auch die einzelnen Farbbereiche einstellen. Ebenfalls mit von der Partie: Einstellungen für Gamma-Wert, Sättigung, Farbton und Gain. Die von EIZO eingesetzte Auto-Adjust-Funktion verrichtet ebenfalls einen guten Dienst und stellt den Monitor unter Verwendung des D-Sub-Anschlusses unser Meinung nach optimal ein. Vertraut man unserem subjektiven Gefühl, sogar besser als der SyncMaster 172T aus dem Hause Samsung. Diese Kategorie kann also der EIZO-Monitor mit leichtem Vorteil für sich verbuchen. Jedoch sind die Unterschiede zwischen Samsung und EIZO so gering, dass sie kaum ins Gewicht fallen sollten.

Helligkeit und Kontrast

EIZO setzt den FlexScan L557 als hochwertiges Produkt in der oberen Preiskategorie an und so können auch die theoretischen Werte zur maximalen Helligkeit und zum maximalen Kontrast durchaus überzeugen. Vor allem der gute Kontrastwert von 500:1 kann dabei voll und ganz überzeugen und sorgt nebenbei noch für eine sehr gute Darstellung von schwarzen Nuancen. Auch die maximale Helligkeit gehört mit 250 Candela pro m² zum gehobenen Standard und sorgt für genug Reserven in der Darstellung von dunklen Bildern. Das so gebotene Helligkeitsspektrum konnte ebenfalls überzeugen. Auch im direkten Vergleich mit dem Samsung SyncMaster 172T zeigt der L557 keinerlei Schwächen und kontert mit einer ebenbürtigen Leistung. Weiter bieten beide Monitore die gleichen Leistungswerte wie zum Beispiel einen maximalen Blickwinkel von sehr guten 170°.

Hat man das Gerät an den DVI-Anschluss angeschlossen, so muss man leider auf eine Kontrasteinstellung im OnScreen-Menü verzichten. Jedoch sollte dies nicht weiter stören, denn die automatisch vom Monitor ermittelten Einstellungen überzeugen letztendlich voll und ganz, so dass nachträgliche Korrekturen kaum nötig sein werden. So tragen auch die übrigen Einstellungsmöglichkeiten des L557 zu diesem sehr positiven Eindruck bei und bringen dem Monitor einen leichten Vorsprung gegenüber Samsung ein. Ebenfalls lassen sich durch die bereits beschriebene Funktion der Auswahl von verschiedenen Kontrastmodi per Hotkey am Monitor einige Kontrastspektren abrufen.