Sony PlayStation 3 im Test: Nur heiße Mitochondrien um neuen Cell-Kern?

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Frank Hüber
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Austausch der Festplatte

Sony ermöglicht es jedem Käufer der PlayStation 3 die eingebaute 2,5-Zoll-Serial-ATA Festplatte gegen ein größeres und schnelleres Modell auszutauschen. Sony bricht in dieser Hinsicht mit anderen Herstellern, welche auf proprietäre Anschlüsse setzen, um das hauseigene Zubehör zu überteuerten Preisen verkaufen zu können. Bevor man mit dem Austausch der Festplatte beginnt, sollte man jedoch unbedingt die Daten der eingebauten Festplatte über die hierfür bereitstehenden Funktionen der XrossMediaBar (XMB) sichern, was auf einem angeschlossenen USB-Stick oder einer externen Festplatte möglich ist. Ärgerlich ist hierbei lediglich, dass Sony kein NTFS sondern lediglich das FAT32-Dateisystem, welches den Benutzer auf Dateien mit einer maximalen Größe von vier Gigabyte beschränkt, unterstützt, so dass viele bereits in Verwendung befindliche USB-Sticks und Festplatten zunächst konvertiert werden müssen, um sie an der PlayStation 3 zu nutzen.

PlayStation 3: Datensicherung

Ist die externe Festplatte, ein USB-Stick, eine SD Memory Card, eine CompactFlash-Karte oder ein Memory-Stick zur Sicherung der Daten mit der PlayStation 3 verbunden, muss man in der XMB in den „System-Einstellungen“ die Backup-Funktion (Datensicherungsprogramm) aufrufen. Nun können Speicherdaten von Spielen, Bilder, Fotos, Musik und heruntergeladenen Spiele und Trailer aus dem PlayStation Store auf der externen Festplatte gesichert werden. Beachten muss man jedoch, dass Benutzerinformationen, kopiergeschützte Filme und Systemeinstellungen nicht gesichert werden. Eine eventuell durch den Benutzer eingerichtete Linux-Partition geht beim Austausch der Festplatte ebenso verloren und kann nicht gesichert werden. Durch die Backup-Funktion werden die Daten auf der externen Festplatte im Verzeichnis „PS3/Export/Backup/“ nach Datum und Uhrzeit geordnet in Archiven gespeichert. Jedes Archiv ist dem FAT32-Dateisystem folgend maximal vier Gigabyte groß. Da die PlayStation-3-Partition selbst unter Linux nicht sichtbar ist, kann sie auf anderem Wege (offiziell) nicht gesichert werden.

Um die eingebaute Festplatte zu wechseln, muss zunächst die PlayStation 3 ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt werden. Daraufhin muss die Festplattensteckplatz-Abdeckung an der linken Seite der PlayStation 3 entfernt werden. Eine kleine Lücke erleichtert das Lösen, wobei auf Kraft und spitze Gegenstände verzichtet werden sollte, um die empfindliche Oberfläche der PlayStation 3 nicht zu beschädigen. Mit einem passenden Schraubendreher muss nun die blaue Schraube gelöst werden und der angeklappte Metallgriff angehoben werden. Nun kann man die Festplatte am Bügel ein kleines Stück nach rechts schieben und daraufhin aus dem Gehäuse ziehen.

PlayStation 3: Austausch der Festplatte

Ehe eine neue S-ATA-Festplatte im 2,5-Zoll-Format eingesetzt werden kann, muss man den Metallrahmen von der alten Festplatte lösen und an der neuen Festplatte befestigen. Hierfür müssen die vier seitlichen Schrauben gelöst und die Festplatte aus dem Metallrahmen genommen werden, indem man sie an einer Seite leicht anhebt. Nun kann die neue Festplatte in den Rahmen eingesetzt und festgeschraubt werden. Nach einem Einsetzen der Festplatte in den Schacht der PlayStation 3, ein Schieben nach links und anschließendes Festschrauben der blauen Schraube steht die neue Festplatte dem System zur Verfügung. Wird die PlayStation 3 nach einem Festplattenwechsel gestartet, müssen wie bei der ersten Inbetriebnahme die Einstellungen des Systems erneut vorgenommen werden und die Festplatte im „System Setup“ formatiert werden. Über den Menüpunkt „Wiederherstellen“ im Datensicherungsprogramm können dann die zuvor gesicherten Daten der ursprünglichen Festplatte wiederhergestellt werden.

PlayStation 3: Austausch der Festplatte

Derzeit setzt Sony 60 GByte große 2,5-Zoll-Festplatten der Seagate Momentus-Serie der zweiten Generation mit 5400 U/min in der PlayStation 3 ein. Auch wenn bislang keinerlei Probleme bekannt wurden, sollte man aus Sicherheitsgründen beim Austausch der Festplatte ebenfalls auf ein Modell mit 5400 Umdrehungen pro Minute setzen, da Modelle mit 7200 U/min mitunter deutlich wärmer werden und nicht sichergestellt ist, dass die PlayStation 3 dauerhaft auch diese Wärme abführen kann.

Die Festplatte der PlayStation 3 ist verschlüsselt und kann deshalb bislang nicht am PC ausgelesen werden. Unter Linux auf der PlayStation 3 wird lediglich die für das Betriebssystem abgekapselte Partition angezeigt, unter einem regulären Betriebssystem sind keine Partitionen sichtbar, da die Platte keine Partitionstabelle aufweist. Scannt man die Festplatte aber beispielsweise mit WinHex, werden die ext2/ext3/swap-Partitionen gefunden. Des Weiteren wird jede eingesetzte und partitionierte Festplatte von der PlayStation 3 durch eine jedem System eigene Signatur individualisiert, so dass sie nicht in einer anderen PlayStation 3 eingesetzt werden kann.

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