Android gegen iOS im Test: Zwei Religionen im Vergleich

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Benjamin Beckmann
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Updates und Ausblick

Obwohl sowohl für iOS 4.1 als auch für Android 2.2 bereits neue Versionen vor der Tür stehen, haben wir uns für einen Test der genannten Versionen entschieden – aus zwei Gründen: Zum einen war zu Beginn des Tests nicht absehbar, ob die Updates noch rechtzeitig vor Weihnachten kommen würden; zum anderen ist es zumindest bezüglich Android fraglich, ob in absehbarer Zeit überhaupt Geräte in den Handel gelangen, die entsprechend aktuell sind.

Apple macht dieser Tage mit iOS 4.2 den Anfang. Profitieren wird davon vor allem das iPad, welches einige Funktionen erhält, die auf dem iPhone schon seit längerer Zeit verfügbar sind. Für das iPhone und den iPod Touch beschränken sich die Änderungen auf eine Suchfunktion innerhalb der aufgerufenen Internetseite im Safari-Browser, einen Regler für die Bildschirmhelligkeit im Multi-Tasking-Dock sowie zusätzliche Sicherheitseinstellungen zur Unterbindung zum Hinzufügen oder Entfernen bestimmter Apps.

Wesentlich spannender sind indes zwei geräteübergreifende Funktionen, die etwas mit „Air“ (Luft) zu tun haben: Ohne Kabel ist es nämlich mit „AirPrint“ möglich, Dokumente und Websites auszudrucken. Ebenfalls drahtlos können die Apple-Geräte nun mithilfe von „AirPlay“ Videos und Musik an kompatible Geräte (etwa Apple TV oder jüngere Denon-Stereo-Systeme) übertragen.

Google hat hingegen keinen konkreten Zeitplan für den nächsten Versionssprung aufgestellt, das „Gingerbread“ genannte Update (2.3 oder 3.0) wird aber wahrscheinlich noch vor Jahresende verfügbar sein – wenn auch nur in der Theorie und auf dem Google Nexus One. Neben vielen behobenen Bugs soll vor allem die Benutzeroberfläche neu gestaltet worden und nun deutlich intuitiver bedienbar sein. Neue Effekte, Symbole und eine einheitliche Farbgebung mit speziellen Akzenten sollen dafür sorgen, dass sich auch Anfänger gut in Android zurecht finden. Mit diesem Schritt will Google auch der Fragmentierung der Android-Versionen entgegenwirken, da die Smartphone-Hersteller nicht mehr dazu gezwungen sein werden, ihren Beitrag in Form einer angepassten Oberfläche zu leisten. Ob dies gelingt und welche Features die Android-Version „Gingerbread“ im Detail zu bieten hat, wird aber erst in der nahen Zukunft enthüllt werden.

Im Gegensatz zu Apple lässt Google zudem etwas weiter in die Zukunft blicken und hat angedeutet, dass die übernächste Version „Honeycomb“ (vermutlich 3.0 oder 3.1) besondere Verbesserungen für Tablets mit sich bringen soll. Dies könnte unter anderem auf die Unterstützung von deutlich höheren Auflösungen hinweisen. Darüber hinaus wird das Update für das Android-Universum etwa das sein, was iOS 4.2 im Apple-Kosmos darstellt.

Alle Updates für iOS finden über iTunes ihren Weg auf die jeweiligen Geräte. Unter Android ist der übliche Weg eine Aktualisierung „Over-the-Air“ (durch die Luft). Dabei wird per WLAN oder UMTS eine Verbindung zum Update-Server aufgebaut und die Firmware anschließend heruntergeladen und installiert. Einige Hersteller verwenden abweichende Verfahren, Samsung etwa via „KIES“.