Corsair SP2500 und SP2200 im Test: Moderne Klangtechnik im Retrodesign

 7/8
Jirko Alex
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Corsair SP2200

Schon das Corsair SP2500 konnte nicht über die Tatsache hinweg täuschen, dass mit so kleinen Satelliten oft die Dynamik im Mitteltonbereich fehlt und der Subwoofer viel im Oberbass- und Tiefmitteltonbereich ranklotzen muss. Bei noch weiter geschrumpften Satelliten und der typischen Bumm-Bass-Konstruktion in der Niedrigpreisklasse, wie sie Corsair beim SP2200 auffährt, kann eigentlich nicht viel kommen, oder? Um es kurz zu machen: Nein, es kann nicht.

Das Hauptproblem ist erneut der Mitteltonbereich, dem nun jede Dynamik fehlt und der nur noch wie ein Hauch hinter der Hochtonwiedergabe steht. Diese wirkt zudem etwas spitzer als sie sollte und wird im Frequenzkeller – wie so oft – auch durch einen überzeichneten Bass angedickt. Wenn es ein Musterbeispiel für eine Badewannenabstimmung bräuchte, hier wäre eines mehr. Es braucht aber keine, weil der Großteil der Satelliten-Subwoofer-Systeme dieser Preis- und Größenklasse ebenfalls hoch- und tieftonbetont abgestimmt sind. Im Prinzip fügt sich das Corsair SP2200 damit perfekt zwischen seinen Konkurrenten ein. Nur lässt sich damit kein Blumentopf gewinnen.

Die klangliche Steigerung zu den Billigstsystemen aus dem Elektronikdiscounter liegt damit im Wesentlichen im erreichbaren Pegel und der damit verbundenen Pegelfestigkeit. Wer es auf Effektwiedergabe abgesehen hat und Musik gerne auch für die Nachbarn spielt, kann etwas mit dem Subwoofer des Systems anfangen. Für ernsthafte Ansprüche tritt der kleine Bassist aber einfach zu grob, schwammig und zu dominant in Erscheinung.