Komplettsystem von MIFcom: High-End-PC für 15.000 Euro im Test

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Wolfgang Andermahr (+1)
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Verarbeitung

Auch wenn der Kaufpreis von 15.000 Euro primär auf die hochwertigen und nicht alltäglichen Hardwarekomponenten zurückzuführen ist, sieht man dem Komplettsystem die Kosten auch bei der Verarbeitung an. Denn diese kann sich wahrhaftig sehen lassen. Das fängt schon bei den Einzelkomponenten an, viel eindrucksvoller ist schlussendlich aber der Zusammenbau des Systems an sich.

Das äußerst hochwertige Gesamtbild beginnt bei Kleinigkeiten wie der Kabelverlegung, die zwar in einem geordneten Chaos auf der Rückseite des Gehäuses mündet, dafür aber auf der Vorderseite, die man durch das Window-Kit sehen kann, jedes Kabel gekonnt versteckt. Ist dies in einem normalen Rechner noch keine große Kunst, erscheint es aufgrund der zahlreichen Komponenten im Komplettsystem von MIFcom (die mindestens ein, teilweise zwei oder mehr Anschlüsse benötigen) genau zu dieser geworden zu sein.

Noch beeindruckender ist darüber hinaus die Wasserkühlung. Abgesehen vom Netzteil ist jede Komponenten, die Hitze erzeugt, in den Kreislauf der Wasserkühlung integriert, sodass nicht nur die Unterbringung der Pumpe, des Ausgleichsbehälters und vor allem der Radiatoren eine große Rolle spielt, sondern vor allem auch die verlegten Schläuche. Die Wasserkühlung sieht im MIFcom-Rechner nicht nur schick aus, sondern auch die Verarbeitung ist sehr sauber gelungen und alle Komponenten hinterlassen einen stabilen Eindruck. Selbst nach einem Transport oder einem etwas ruppigen Umgang ist nicht mit einem „Wassereinbruch“ zu rechnen. Die Schläuche wurden zudem akkurat mit einem Knickschutz versehen. Als einziger Nachteil dieser sauberen und passgenauen Verlegung sämtlicher Kabel und Schläuche erweist sich nur ein etwaiger Tausch einzelner Komponenten durch den Kunden selbst. Der Aufwand, etwas im Komplettsystem zu tauschen, wäre sehr hoch – doch hierfür ist das System schlussendlich auch nicht gedacht. Zum Endkunden wird das System übrigens mehrfach durchgespült und komplett befüllt geliefert, so dass dieser selbst nichts mehr unternehmen muss, bevor das Komplettsystem in Betrieb genommen werden kann.

Doch nicht nur die Qualität des Komplettsystems macht einen sehr guten Eindruck, der Rechner macht auch optisch etwas her. Farblich und vom Design geht der Rechner einen klassisch noblen Weg und versucht mit keinem Bauteil, das Auge zu überwältigen. Auch die vorhandene Beleuchtung des Systems, die durch das Seitenfenster zu sehen ist, schreit nicht nach Aufmerksamkeit, sondern kommt in einem dezenten, indirekten Rot daher.

Zu gefallen weiß darüber hinaus die Lüftersteuerung des MIFcom-PCs, wobei es sich um das „aquaero 5“-Modell von Aqua Computer handelt. Diese bietet, anders als viele andere Steuerungen, zahlreiche Überwachungs- und Steuerungsfunktionen per Software, sodass ein bequemes Einstellen am Bildschirm möglich ist. Die Steuerung ist dabei aber so vielfältig und komplex, dass sie ein wenig Einarbeitung benötigt. Dafür sind die Möglichkeiten dann nahezu grenzenlos.

Die Vielzahl an Komponenten und eine Wasserkühlung mit drei Radiatoren hat dann aber ihren „Preis“ – unabhängig vom Preis selbst. Der 15.000-Euro-Rechner ist so schwer, dass man ihn alleine kaum noch tragen kann. Beim Aufbau ist deshalb Hilfe notwendig – angesichts des nicht nur monetären Gegenwertes ein zu verkraftender Aspekt.

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