niqlas schrieb:
Ich habe gerade noch ein bisschen was zu ETFs gelesen. Sind die vier oben genannten Indizes schon zu viel?
[...]
EDIT 2: Oder doch die Ein-Fonds-Strategie mit einem MSCI ACWI?
Die Qual der Wahl.
Ich kann's nur wiederholen: "Das kommt auf dein Ziel an."
Ich vermute einfach 'mal, dass du eher 'unbedarft' bist und eine Art 'einfaches Weltdepot' haben möchtest, also eine möglichst hohe, insbesondere regionale Diversifizierung erreichen möchtest, denn sonst wäre wahrscheinlich die Wahl der Indizes anders ausgefallen - aber wie gesagt, bloße Vermutung!
Ob es Sinn macht, einen, zwei, drei, ... ETF(s) zu wählen, hängt in erster Linie von der Pflegebereitschaft dem Depot gegenüber und dem zu investierenden Kapital / der Sparrate ab.
Siehe dazu bitte den (an dieser Stelle wiederholt, muss also wichtig sein
)
empfohlenen Faden Ramsteins an.
Auch zur Gewichtung, die ja Teil deiner (weiter) obigen Frage war, solltest du versuchen, diese nach BIP, Equal Weight (was du 'eingangs' in #286 beispielhaft vorgeschlagen hattest) und MCap (wie verlinkt) zu verstehen.
Und ebenfalls nocheinmal: Es gibt rund um solche Investition so viele Punkte, die man beachten sollte, sodass man sich schon eine ganze Weile einlesen sollte, bis man zumindest ein Gespür für diese Themen entwickelt hat. Die Depotbesprechungen im WPF z.B. können wertvolle Tipgeber dafür sein, wo Fallen lauern könnten.
Das erleichtert zumindest vieles.
Um dennoch auch noch eine direkte, pragmatisch orientierte Antwort zur 'Gesamtstrategie' zu geben:
In der Regel / der Erfahrung nach fängt man im Aktienbereich mit ETFs auf die Indizes MSCI World und MSCI Emerging Markets ganz gut an.
Erstens hat man hier (im Gegensatz zum vorgeschlagenen MSCI ACWI) eine ausreichend große Produktauswahl, zweitens lassen sich die zwei ETFs gut mit kleinen (das ist dann bei z.B. 4 ETFs und 10% 'Pazifik-Anteil' normalerweise eher ungünstig / unwirtschaftlich) bis großen Sparraten vereinbaren, drittens sind zwei Produkte (platt gesagt) immernoch sehr übersichtlich und pflegeleicht(er als noch mehr davon).
Gewichtung? Ich sag' mal 60/40 (World / EM).
Und: 'Anfangen' meint hier nicht, dass man dieses System ab irgendeinem Punkt zwingend über den Haufen werfen muss.
Wie gesagt handelt es sich hierbei um eine 'pragmatisch orientierte Antwort'; manch einer möchte die angesprochene USA-Lastigkeit des "MSCI World"-ETFs durch beimischen eines ETF auf einen "Euro(pa)-Index" reduzieren oder baut den ETF gleich selbst anders gewichtet (ggf. auch reduziert um Kanada und / oder die Pazifik-Region) nach - und, und, und...
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass prinzipiell zig andere, ebenfalls gut begründbare Antworten denkbar sind.
Pragmatisch gedacht halte ich - rein subjektiv - die Genannte jedoch für einen üblicherweise (!) sehr guten - wenn nicht gar den besten - Kompromiss. Unter individuellen (eher seltenen) Prioritätsverschiebungen kann das auch gerne anders aussehen.
Die o.g. Gewichtung fällt auch 'so halb' vom Himmel - gerne wird 70/30 (ich sag' mal 'historisches BIP') genommen, andere passen sie jedes Jahr grob an's jeweilige BIP der Regionen an, aber hey - warum nicht einfach 50/50? (Vgl. 2. Absatz, letzter Satz)
Das geht alles, wenn man möchte.
Für konkrete Produkte sind dann idealerweise weitere Faktoren (insbes.: Sparerpauschbetrag ausgeschöpft?) zu berücksichtigen; siehe dazu insbesondere '
den Holzmeier' und
Depotbesprechungen.
Grüße,
cb-leser
P.S.: Wenn du ggf. einen 'sanft-einfachen' Einstieg in die Materie suchst, könnte dir auch der
finanzwesir gut gefallen.
Ist in manchen Punkten nicht immer 100% exakt, aber normalerweise sehr gut verständlich und nicht selten unterhaltsam-launig.
Teilweise stark erhöhte Tauchtiefe kannst du - neben auch sehr guten 'Basics' - bei Bedarf im
WPF finden.