Verständnisfrage zu DPI und Ingame-Sensitivity (in First Person Shootern)

risingSilence

Lt. Commander
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Dez. 2008
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hi leute,

bitte lest euch meine "geschichte" durch und bestätigt oder widerlegt die schlussfolgerungen, die ich daraus ziehe...

habe jetzt mal meine bildschirmmitte stark vergrößert mit obs 120fps aufgenommen und komme zum entschluss, dass eine höhere DPI bei angepasster sensitivity (also immer 40cm für einen 360 ingame) quasi einen feiner zielen lässt, im sinne davon, dass ich bei 3200dpi viermal so fein zielen kann wie bei 800dpi. die minimale gradzahl, in der ich mich im spiel bei 3200dpi drehen kann, scheint das 0,25-fache der zu sein, wenn ich 800 dpi benutze. bei 400 dpi sieht man sogar richtig, wie man fast nur innerhalb eines rasters zielen kann (es werden richtig pixel übersprungen). ich habe früher immer mit 1800dpi gezockt und hatte 20cm für 360. dann lernte ich einen pro gamer kennen (der ist echt krass gut) und hat mich dazu gebracht, 400dpi bei 40cm für 360 zu nehmen. die sensitivity zu senken war schon mal hilfreich, gibt mehr kontrolle und präzision. ABER trotz der niedrigen sensitivity konnte ich bei still stehenden gegnern, die weiter weg waren, nicht so fein zielen wie mit den 1800 dpi (und das trotz niedrigerer sensitivity!), weil das "umschau-raster" einfach größer war.

meine schlussfolgerungen hierzu sind:

- höhere DPI ermöglichen grundsätzlich feineres zielen
- niedrigere DPI verzeihen durch das "grobere" zielen kleine aim-fehler, weil das Zielen im detail "gerundet" wird
- niedrigere DPI fühlen sich aufgrund des "groberen" zielens konstanter an und sind leichter zu spielen, wobei...
- ...das "beherrschein" eines feineren zielens (dank hoher dpi) grundsätzlich mehr potenzial an präzision bietet, wenngleich es aber schwieriger ist, da die handbewegungen ohne jegliches verzeihen von bewegungen mit chirurgischer präzision übertragen werden.
- niedrigere DPI sind bei Pro gamern vermutlich deshalb so etabliert, weil sie die oben erwähnten vorzüge haben und es im e-sport nicht so wichtig ist, auf extreme distanzen und womöglich noch ohne vergrößerndes visier EXTREM präzise zu sein, da es dort meist um millisekunden und twitchyness ankommt.

was sagt ihr dazu? sind meine schlussfolgerungen soweit korrekt?
 
Fast... hätte ich gesagt.

Bei 3D Games ist es tatsächlich meist so das man mit höherer DPI und niedriger Ingame Sens genauer Zielen kann weil Winkelbasierend gerechnet wird (am Windows Desktop ist das anders, da ist Mittelstellung bei Windows "Pixel-Perfekt"). Was du aber übersiehst ist dass die meisten Pro Gamer die mit niedrigen DPI spielen die Ingame Sens nicht hoch drehen sondern einfach riesige Maupads und sehr hohe Mausgeschwindigkeiten (also reale Geschwindigkeit mit der sie die Maus bewegen) verwenden. Damit erhöhen sie ihre Präzision weil sie den Mausweg besser steuern können.
 
ah also ist ne hohe dpi wertvoller, je höher die eigene sensitivity ist... verstehe soweit. das raster ist bei den pros also wieder verkleinert, weil die ingame sensitivity auch niedriger ist
 
Jepp, das Raster hängt alleine an der Ingame-Sens. Denn damit stellt man genau die Sprungweite pro Maussignal ein. Das ist unabhängig von den Maus-DPI, die sagt nur wie viele Signale die Maus pro 2,54cm Weg sendet. Und insgesamt ergibt sich daraus dann der Weg den man auf dem Mauspad zurücklegen muss wenn man z.B. einen 180° Turn hinlegen will.
 
ok... das raster ist vermutlich auch abhängig von der auflösung? sodass die pros, die bei 720p spielen, weniger dpi brauchen um ein gleichgroßes raster zu haben wie bei 1080p oder?

für mich machen 3200dpi wohl sinn bei 1080p und 20cm/360 (hipfire) und 40cm/360 (aiming down sights). fühlt sich sehr geschmeidig an.

was kann ich machen, damit ich auf dem desktop nicht ne mega hohe sensitivity habe? windows kleiner als 6/11 fühlt sich behindert an... und über profile in razer synapse ist auch blöd, weil das verzögert nur funktioniert.
 
Hängt vom Spiel ab, dürfte aber bei 3D Games normalerweise Auflösungsunabhängig sein da rein in Winkeln gerechnet wird. Die Auflösung dürfte eher bei 2D Games und eben dem Windows Desktop reinspielen, da wird dann in Pixeln gerechnet. Bei dem MMO Final Fantasy XIV ists aber tatsächlich Auflösungsabhängig, evtl. weil man da auch einen Mauszeiger (2D) und nicht nur die Kamerasteuerung (3D) hat.

Windows unter 6/11 lässt Signale weg, aber das nicht unbedingt gleichmäßig... ja, fühlt sich komisch anfühlen. Aber was anderes als die Software zur Maus wüsste ich jetzt nicht. Ich hab ne Roccat, mit deren Software klappt das ganz gut.
 
glaub ich muss mich an 3/11 gewöhnen, das dürfte ein viertel sein von 3200dpi 1:1 movement, also meine alten gewohnten 800. fühlt sich trotzdem anders an irgendwie.

bin schon mal froh, dass ich das thema endlich mal begriffen habe.
 
Ich habe das was du beschreibst auch subjektiv ingame festgestellt.

3200dpi mit Mausspeed 2 sind in Overwatch deutlich smoother als 800dpi mit Mausspeed 8. Könnte aber natürlich auch am Spiel liegen.
Um mögliche Latenz zu verringern bin ich jetzt bei 2400dpi und Mausspeed 3 hängen geblieben. Glaube nicht, dass Overwatch da genau linear skaliert, also 3200 und 2 genauso schnell sind wie 800 mit 8 usw. aber mich stört das nicht so, da kann ich mich anpassen.

2400dpi sind auch insofern praktisch, als dass sie in Windows ganz angenehm sind. Unter UHD.
Ich werde meine Shooter weiter so spielen und ingame die Einstellungen anpassen. Sehe keinen Nachteil der hohen dpi und merke den (möglicherweise nur) subjektiven Vorteil.
 
moin

also das klingt alles ziemlich interessant nur leider versteh ich so gut wie gar nichts. könnte das einer oder auch ihr alle mal etwas genauer und leichter verständlich erläutern? ihr scheint ja ahnung zu haben von der matterie.

ich zocke je nach spiel mit 400 bis 550 dpi/cpi (shooter keine sim oder ähnliches). windows ist auf 6 und ingame standard. ich höre auch immer das wenn man low-sens spielt man ein sehr großes mauspad benötigt und viele lowsens spieler solche auch nutzen. ich nutze ein cougar control 2 in der größe 210 x 260 (davor nen steelseries qck mini was fast gleich groß ist) und komme super damit zurecht. spiele fingertip und bewege nur mein handgelenk und finger und setze nur selten die maus um. nutze also quasi nur die hälfte des mauspads.

achja full-hd mit 27 zoll (und nein sehe keine pixel ;-))


mfg
 
Krass, dass war mir nicht bewusst, weil ja immer gesagt wurde, dass es eignetlich egal ist, ob man nun mit 400dpi und ner sens von 2 spielt oder mit 800dpi und ner sens von 1 (imiginäre Zahlen, das sind nicht meine settings)

Aber anscheinend macht das ja schon nen unterscheid. Also empfiehlt es sich wirklich die dpi so hoch zu stellen wie möglich und die sens dann ingame proportional anzupassen?

Werd ich demnächst mal probieren bei CS GO.

Danke für die Info
 
DPI so hoch wie möglich dann auch wieder nicht, weil das möglicherweise die Latenz erhöht. Hängt auch vom Sensor ab, wie viel der ohne Interpolation und Jitter überhaupt schafft. Ältere sollte man sicher nicht über 1600 betreiben.

Aber eine höhere DPI-Zahl zwischen 1600 und 3200 verändert das Movement der Maus, macht es subjektiv smoother. Weniger treppchenhaft.

Ob das dann auch objektiv höhere Genauigkeit bedeutet? Aber ich finde es subjektiv angenehmer. Auch das ist sicher von Typ zu Typ verschieden. Hilft wohl wirklich nur ausprobieren.
Klar ist, dass es einen Unterschied gibt zwischen Sens 2 mit 400 DPI und Sens 1 mit 800 DPI.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls das hilft, ich zocke atm mit der Epicgear Cyclops X, also dem PMW3310 und hab bisher auf 400dpi gespielt bei ner ingame sens vopn 2,5 und bin jetzt ernsthaft am überlegen das umzustellen. Kann mir evtl jemand einen guten Mittelwert raten, weil du ja geschreiben hast, dass zu hoch evtl die Latenz erhöhen könnte. Also der Sensor ist per Software auf bis zu 4000dpi einstellbar.

Danke. Werd mir morgen auch nochmal das gepostete Vid in Ruhe angucken, aber jetzt muss ich erstmal auf Schicht -.-
 
Man sollte schauen was der Maus-Sensor tatsächlich an DPI kann und nicht höher gehen. Denn teilweise sind die hohen DPI Stufen interpoliert, also gefaked.

Wie viel es tatsächlich im Spiel ausmacht ist noch mal ein anderer Punkt den ich mal ausgeklammert hab. Ich denk mal dass da auch persönliche Präferenzen mit reinspielen könnten.

@HamburgerTyp: genau kann ichs nicht sagen... aber ein QCK mini wär mir bei 400DPI und original Ingame Sense zu klein ;-) das würde mir bei den 800DPI die ich nutz grad so reichen. Wie das die "richtigen" Low Senser machen weiß ich nicht, evtl. stellen die die Ingame Sense auch noch weiter runter.
 
Hab was ganz komisches festgestellt. Wenn ich von 400 auf 2000dpi stelle und meine sens ingame von 2.5 auf 0,5 reduziere, fühlt sich das absolut nicht gleich an. Wenn ich beispielsweise 180° drehungen mache, bin ich mit 2kdpi auf 0,5 sens viel langsamer und muss immernoch mal mit der Hand umsetzen. Das darf doch eignetlich gar nicht sein oder? dachte der Unterschied wäre eher marginal und verändert nicht grundlegend so die Eigenschaften ... ganz komisch ... evtl mach ich ja auch was falsch
 
Die Geschwindigkeit ist leider nochmal ne andere Sache ...

Man kann leider nicht davon ausgehen, dass die Ingame-Einstellungen linear skalieren. Daher kann 400dpi mit 4 langsamer oder schneller sein als 800dpi mit 2. Da muss man dann die Ingame-Einstellungen möglicherweise ganz neu austüfteln.

Ich persönlich hab mit einer geringen Varianz der Mausgeschwindigkeit keine Probleme, aber ich spiele auch nicht so krass kompetetiv.
 
Danke für die Info, auch das war mir neu. Werd demnach erstmal alles beim alten lassen, da ich damit auch immer sehr zufrieden war.
Ist sonst einfach dämlich immer neu umzustellen, wegen muscle memory und Gedöns. Ich bin da gewissermaßen pingelich ^^
 
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