Test Toshiba TR200 SSD im Test: Kein DRAM ist auch keine Lösung

Ich hatte ein ähnliches Problem mit einer billigen Verbatim 120GB SSD. Es gab ein Firmwareupdate vom Hersteller, das es etwas gebessert hat, aber ganz weg war es noch nicht. Glücklicherweise konnte ich nach viel googlen eine Firmware von einer baugleichen Crucial flashen und damit gehts wieder einen Tick besser.

Ich kann nur von so günstigen SSDs abraten.
 
Pay cheap, pay twice. Das habe ich schon mit der Samsung 840, sowie später 840 Evo gelernt. Mittlerweile habe ich diese Schrott SSDs durch Samsung 840 Pro und Samsung 850 Pro ausgetauscht, hat zum Glück kaum einen Aufpreis gekostet, weil alle jetzt auf NVMe abfahren. Ich kaufe nur noch die Top SSDs mit MLC Speicher und großem DRAM Cache.
 
Ich stelle jetzt mal die Preisfrage:
Wer ist zur Zeit unter Toshiba Semiconductor tätig (SK-Hynix?).

Waren die nicht wie der Mutterkonzern in den Finanzskandal geraten?

Davon mal abgesehen reproduzierbare Instabilitäten bei als Testgeräten selektierten Geräten, das gab es selbst nicht bei Crucials Firmware Katastrophe Crucial M4...
 
Aber ist doch merkwürdig, das in keinem anderen Test dieses Fehlverhalten zur Sprache kam, hier bei CB im Test es aber gleich auf 2 verschiedenen Laufwerken passierte. Während es hier auf anderen SSD nicht vorkam. Ich würde fast meinen, das beide Muster die hier zum testen zur Verfügung gestellt wurden, irgendwie fehlerhaft waren. Also das erste Modell und das später zum Austausch bereitgestellte ebenfalls.

Im Testbericht wurde ja auch erklärt, wann diese Probleme auftraten. Das hat sonst keiner bemerkt? Also keinerlei Vorwurf gegen irgendwem. Das ist nicht meine Absicht. Aber wieso merkt man das hier im Test und woanders nicht?
 
Es könnte sein dass der Controller zu wenig Cache hat, und mangels d-ram die mapping Tabelle für den Speicher erst aus dem laden muss...
 
Das Ding ist meiner Meinung nach einfach Grütze und erinnert mich an die SSDs mit JMF602...
Schade um die Ressourcen zur Fertigung von dem Ding.
Ob diese merkwürdigen Resultate Cheats im Treiber sein könnten, um das Ding besser als sie ist aussehen zu lassen?
 
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Die Systemaussetzer hören sich an wie die Aussetzer bei den uralten SSD mit JMicron (JMB602?)-Controller.

Brandkanne schrieb:
Gibt es einen Eintrag in der Windows Ereignisanzeige, immer wenn das System hängt?

Ich habe hier bei meinem Arbeits-PC (Xeon E3-1220; C226) mit einer Crucial BX300 (240 GB) ein ähnliches Problem.
Mehrfach täglich, in unterschiedlichen Situationen hängt das gesamte System ungefähr eine Minute. In der Ereignisanzeige steht dann

Mehrmaliges Neuaufsetzen des Systems konnte den Fehler nicht beheben.

Ein ähnliches Problem hatte ich mit einer Crucial MX100 am H61-Chipsatz. Scheinbar ohne Grund hing das System sporadisch. Ich hatte es damit lösen können indem ich per Registry das Link Power Management für den Sata-Port deaktiviert habe.
 
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Der JM602 stammt aus der Frühzeit der Consumer-SSD. Seither wurde eine Vielzahl von Controllern ohne externes RAM entwickelt, die diesen Mangel nicht aufweisen. Es ist schwer vorstellbar, dass man heutzutage einen Controller vom Schlage eines JM602 auf den Markt wirft. Wie bereits geschrieben, der Fehler wurde bisher von keinem anderen Reviewer festgestellt. Was natürlich nicht heißt, dass das SSD nicht doch der Hauptverursacher des Problems sein kann.
 
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Brandkanne schrieb:
habe hier bei meinem Arbeits-PC (Xeon E3-1220; C226) mit einer Crucial BX300 (240 GB) ein ähnliches Problem.
Hast Du mal auf die S.M.A.R.T. Werte geschaut? Nicht das es ein Problem mit dem SATA Datenkabel gibt? Dies wäre am Rohwert vom Attribut 0xC7 (199) zu sehen.

superman1 schrieb:
Den gleichen Fehler hatte ich Ende 2012 Anfang 2013 auch mit einer Sandisk U100 128Gb SSD die im Samsung Notebook mitgeliefert wurde.
Das war auch so eine DRAM lose SSD mit einem schwachen Controller der nicht viele IOPS bietet, vor allem nicht schreibend.
Hans-juergen schrieb:
Zumindest bei Anandtech kann man das Phänomen anhand der hohen latenzen "nachvollziehen".
https://www.anandtech.com/show/11868/the-toshiba-tr200-3d-nand-ssd-review
Das die Latenzen hoch sind, sieht man dort deutlich, aber es ist nicht exlizit von extremen Latenzen wie hier im Review die Rede. Vielleicht verstecken sie diese in dem Mittelwerten.

Man sieht auch schön das die TR200 bei Betrieb gar nicht so sparsam ist, hier dürften die Datenkompression und der Pseudo-SLC Schreibcache eine Rolle spielen. Wenn Daten stark komprimiert werden muss weniger in die NANDs geschrieben werden und damit fällt die Leistungsaufnahme geringer aus. Ebenso ist es sparsamer NAND im Pseudo-SLC Schreibmodus mit nur einem Bit zu beschreiben als alle Bits auf einmal beschreiben zu müssen. Außerdem dürfte bei den DRAM losen SSDs noch eine Rolle spielen ob die Verwaltungsdaten des Tests der bei der Ermittlung der Leistungsaufnahme läuft ins intern SRAM passen oder aus dem NAND nachgeladen z.B. beim Schreiben immer wieder dort geschrieben werden müssen.
Hans-juergen schrieb:
Bleibt zu hoffen, das es über ein FW Update "optimierbar" ist. Lieber 10-20MB weniger Transferrate, dafür aber ein immer reaktionsschnelles System.
Ob da viel zu machen ist? Ich fürchte die schachen HW Resourcen eine solchen Budget Controllers mit nur einem CPU Kern und zwei NAND Kanälen, werden zu wenig hergeben, zumal der ja auch noch die Datenkompression stemmen muss.

Kowa schrieb:
Das gleiche Phänomen habe ich bei einer OCZ Vector 180 (960GB). Das gestreifte Gehäuse, nicht die "VT180".

Für jedes gelöschtes Gigabyte ist die SSD ca. 1 Sekunde zu 100% ausgelastet. Da ich Videos gerippt habe mit ca. 110GB Größe, bedeutete das 2 Minuten Stillstand, nachdem man solch ein Files gelöscht hat.

In meinen Augen ist die Ursache das TRIM-Kommando.
Das vermute ich auch fast. Wenn die TR200 noch da ist, könnte man TRIM ja mal zum Deaktivieren. Die geht mit fsutil behavior set DisableDeleteNotify 1
aber besser als in der Registry!

PCPer analysiert die TRIM Speed in seinem Reviews, z.B. hier bei der Intel 545s und da ist die TR150 die lahmste mit 0,749s pro GB, die 850 Evo braucht 0,051s/GB und die Intel 545s sogar nur 0,014s/GB, ist also im mehr als Faktor 50 schneller als die TR150. Die TR200 dürfte dort dann vermutlich den Negativrekord einfahren, aber ein Test mit deaktiviertem TRIM könnte zeigen wie sehr die Zeit für die Verarbeitung der TRIM Befehle an den Verzögerungen wirklich schuld ist, da dieses aber vor allem nach dem Löschen von Dateien auftreten, dürfte hier der Hase im Pfeffer liegen.
tmkoeln schrieb:
Ich stelle jetzt mal die Preisfrage:
Wer ist zur Zeit unter Toshiba Semiconductor tätig (SK-Hynix?).
Noch ist der Verkauf nocht abgewickelt, also ist diese SSD noch eindeutig unter der Verantwortung von Toshiba entstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein wesentlicher Unterschied zu den meisten Tests ist: Wir testen die SSDs zu 95 % als Systemlaufwerk mit installiertem Betriebssystem und Programmen - quasi in "natürlicher Umgebung". Nur bei den Messungen im Neuzustand oder bei Sondertests wie HD Tach und dem Consistency Test von PCMark8 ist die SSD das leere/sekundäre Laufwerk.

Die Methodik ist durchaus ungewöhnlich und aufwendiger, aber praxisnah und es zeigen sich hin und wieder Schwachstellen, die bei anderen Testparcours nicht auffallen. Bei den meisten Tests anderer Publikationen ist die SSD ausschließlich das sekundäre Laufwerk.

Ein Beispiel ist auch die Leistungsunbeständigkeit bei der MX300 (vor dem Firmware-Fix). Das haben die meisten nicht einmal bemerkt. Bei unseren Kopiertests als Systemlaufwerk fiel es aber sofort auf. Die nachfolgenden Firmware-Versionen von Crucial haben dann schön veranschaulicht, wie das Problem nach und nach behoben wurde: https://www.computerbase.de/2016-11...are-m0cr040/2/#diagramm-kopieren-10-messungen

Zur TR200: Toshiba hat uns bis heute keine richtige Stellungnahme zu der Problematik zukommen lassen. Wir können also nur vermuten, dass es am fehlenden DRAM liegt. Es ist eben auch die erste SSD ohne DRAM in unserem aktuellen Parcours.
 
Schaltet doch trotzdem einfach mal TRIM ab um zu sehen ob es dann besser wird. Das wäre zwar keine optimale Lösung, aber seit Win 8 hat Windows ja auch ein Offline TRIM im Rahmen der SSD Optimierung die anstelle des Defragmentierdienstes für SSDs läuft, normalerweise einmal pro Woche.
 
Die SSDs sind längst schon wieder auf dem Rückweg. Ohnehin würden wir nicht noch mehr Zeit investieren als ohnehin schon "verbrannt" wurde mit dem Kram. Fakt ist: Solche Probleme wie mit der TR200 hatten wir mit 50+ SSDs vorher unter exakt gleichen Bedingungen nicht.
 
hmm Gesamtbetrachtet nicht unbedingt überzeugend....
Verbrauch finde ich bie SSD zwar erwähnenswert aber bei den niederen Anforderungen welche die SSD mit sich bringen und schlussendlich fressen - nicht allzu relevant bzw. als großer Pluspunkt zu sehen...
 
"SSD wird nicht als Systemlaufwerk empfohlen" könnte man anmerken. Dann weiß man, woran man ist.
 
deo schrieb:
"SSD wird nicht als Systemlaufwerk empfohlen" könnte man anmerken.
Als Systemlaufwerk kann man sie schon empfehlen. Da werden ja selten so große Datenmengen gelöscht, wie bei dem Testparcour. Wenn man um das Problem weiß, ist es auch bei intensiverer Nutzung kein Problem. Nur wenn man regelmäßig Files mit mehreren GB bearbeitet.

Ich verschiebe oft Backups (20GB), virtuelle Laufwerke (80GB) oder manchmal DV-Videos (110GB), da ist das natürlich auffällig. Wenn nach dem Löschen von 5GB das System mal 3 Sekunden hängt, ist das kein Beinbruch. Bei Mail, Excel, MP3 ist das nicht zu bemerken.

Die OCZ habe ich mir eigentlich wg. der Leistungsbeständigkeit zugelegt. Bei Kleinteiligen Datenbank-Transaktionen brachen andere SSDs nach wenigen Minuten extrem ein, Die Datenbanken (hier Sybase) unterstützen m.W. TRIM noch nicht. Ein "alter table" bei 250 Mio Datensätzen resultiert in 500 Mio IOs 8k oder 3 Mio 64k, bei Large-IO.
 
Zuletzt bearbeitet:
So selten werden größere Datenmengen auch bei Systemlaufwerken gar nicht gelöscht, zumindest sofern der Temp Ordner doch auch noch liegt. Gerade bei alltäglichen Anwendungen wie sogar dem Virenscannen der dann Archive dort entpackt um die Dateien zu analysieren, sind da größere Löschvorgänge durchaus nicht so selten und bei der TR200 scheinen ja schon kleine Datenmengen die gelöscht werden zu reichen um Laggs und Freezes zu erzeugen, die dann sicher nicht zur Steigerung der Freude beitragen. Ich würde die Finger von so einer SSD lassen, aber ich bin auch kein gedulduger Mensch.
 
@MichaG:
Schade dass ihr kein Testmuster mehr habt, vor kurzem erschien neue Firmware.
Wäre interessant ob sich damit an der beobachteten Problematik etwas geändert hat.

For TR200
Firmware Release Notes
Version 12.4 April 11, 2018

Important:
This firmware update aims to address critical bugs and/or improve the reliability and performance of your SSD. It is strongly recommended that you update your drive.

Improvements
Bug fixes and reliability enhancements

Known Issues
Known compatibility issue with MacBook Pro® NVIDIA® based chipsets: MCP79, MCP89K.
Known compatibility issue with motherboards with NVIDIA nForce®-9 series desktop chipsets.
 
Die Performancenachteile wegen dem fehlenden DRAM Cache wird auch kein FW Update wirklich beheben, sondern allenfalls minimal mindern können.
 
Meinte damit auch eher die Systemaussetzer/-hänger, dass das Teil keine Performance-Wunder vollführen wird war eh klar.
 
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