Cytrox schrieb:
Unis haben sich in der Hinsicht schon fast perfekt der Arbeitswelt angeglichen und gehen sogar nen schritt weiter in dem Sie .Net gar nicht mehr unterrichten...
Wozu auch. Java bietet alles um vorgestellte Algorithmen zu implementieren, hat kaum (um nicht zu sagen keinerlei) kryptische Konstrukte mit denen sich Professoren oder Studenten selbst ins Aus manövrieren könnten, und ist obendrein auch noch vollständig gratis.
Mit welcher Programmiersprache man dort konfrontiert wird, ist letztendlich doch immer stark vom Professor abhängig. Wenn man während seiner kompletten Studienzeit aber nur mit Java konfrontiert wird, finde ich das etwas weltfremd.
Klar, angefangen haben wir dort auch mit Java, aber im Laufe der Zeit kamen C++, C#, Perl, PHP und noch so ein paar Kandidaten mal zumindest in Erscheinung. Letztendlich ist es egal, mit welcher Sprache man konfrontiert wird, weil es darum geht, die Denkweisen der Sprachen zu verstehen. Dann sollten es zumindest zwei sein, um zu erkennen, wie einfach es eigentlich ist, Konzepte aus einer in eine andere Sprache mit zu nehmen.
Ich würde mir wünschen, das dort auch alternative Programmierkonzepte vorgestellt werden wie z.B. funktionale Programmierung. In welcher Form ist ja auch relativ egal, ob es im Rahmen von Linq, F#, Scala oder auch SQL ist spielt ja keine Rolle. Hauptsache, man hat die unterschiedliche Denkweise mal mitbekommen.
Man kann übrigens auch mit .NET vollkommen gratis programmieren, das Framework ist gratis, von Microsoft selbst gibt es die Visual Studio-Express-Versionen und man kann sogar auf recht gute Dritt-IDEs zurückgreifen (SharpDevelop). Also da hat sich seit den Anfängen von .NET doch einiges getan und ich kenne eigentlich keine Hochschule, die ihren Studenten keine vollständigen MSDN-Zugänge und damit Zugriff auf die nötigen Entwicklungswerkzeuge bietet. Klar, die machen das auch nur zum Anfixen, aber einem geschenkten Gaul...
Und ich persönlich programmiere gefühlt auch flüssiger mit Visual Studio als mit Eclipse oder Netbeans. Natürlich ist Java hinsichtlich der Portabilität unschlagbar. Nur das der ganze Krempel jetzt unter Oracles Fittichen steht stößt mir doch sehr übel auf. Kann den Laden nicht leiden. Freue mich trotzdem jedes Mal, wenn ich auf der Arbeit mal wieder Java programmieren "muss".
Gruß FatFire