Deutlicher Geschwindigkeitsverlust am Abend

bender_ schrieb:
Und das ist schon ausnahmslos bei allen so? Mit welcher Bandbreite?
Man kann das nicht sicher für alle Provider sagen, aber bei der Telekom bis auf eine Hand voll Pilotprojekte: Ja, alle DSLAMs sind per Glasfaser angebunden.
In der Regel mit 1Gbit/s.

bender_ schrieb:
Und das geht ohne "Bauarbeiten"?
Bei der Telekom ja, da wird entweder ein zweiter 1Gbit/s Link geschaltet oder auf 10Gbit/s gewechselt. Ist aber eher die Ausnahme, da 1Gbit/s pro DSLAM meist noch ausreichen.

bender_ schrieb:
Erst kürzlich wurden Frequenzbänder frei gemacht zur Datenübertragung. Mit DOCSIS 3.1 Full Duplex würden diese 300 Kunden dann mit bis zu 10GBit/s angebunden sein,
Mit der aktuellen Frequenzbelegung sind mit DOCSIS 3.1 ca. 2,5Gbit/s machbar.
Die 10Gbit/s werden wir wohl eher nie sehen.
Dazu müsste nicht nur das komplette TV Programm eingestellt werden, sondern auch sämtliche Verstärker getauscht werden.
 
@brainDotExe
Bist Du Telekommitarbeiter? Nicht, dass ich dir nicht glauben würde, aber eine Quelle für deine Aussagen würde mich interessieren.
brainDotExe schrieb:
Die 10Gbit/s werden wir wohl eher nie sehen.
Aber vielleicht 25GBit/s mit DOCSIS 4.0: https://www.golem.de/news/kabelnetz...-0-mit-25-gbit-s-full-duplex-1806-134966.html
Das schöne an Koax als Medium ist seine Eigenschaft für HF Übertragung sehr gut geeignet zu sein. Da lässt sich noch so einiges draufmodulieren, bevor das Medium begrenzt.
 
Ich habe nun versucht, eine Mail an Vodafone zu schreiben, was schlichtweg nicht möglich ist. Auf jede Anfrage an den zuständigen Service hin bekomme ich eine automatisierte Meldung, dass ich mich bitte telefonisch melden solle.

Also habe ich nun insgesamt fünf Gespräche mit fünf verschiedenen Mitarbeitern geführt, einer davon hat mich bezüglich der Bauarbeiten an die zuständige Abteilung weitergeleitet. Diese Abteilung sagte mir entgegen dem, was mir zuvor erzählt wurde, dass die Bauarbeiten bereits Anfang Dezember abgeschlossen sein sollen und es momentan auch gut danach aussieht und des Weiteren, dass diese Ausbauarbeiten die erzielten Geschwindigkeiten in keinster Weise beeinflussen sollten. Außerdem finden diese Bauarbeiten größtenteils nachts statt, sodass es wirklich keinerlei Gefahr gibt, andere Leitungen bemerkbar zu beeinträchtigen.

Das ganze hat mich etwas stutzig gemacht und ich habe jetzt, zu der Zeit, wo wenig Leute im Netz sein sollten mal einen Speedtest und zwei Testdownloads (einmal über Steam und einmal über thinkbroadband) ausprobiert. Speedtest ist eigentlich perfekt (also das, was ich auch anfangs hatte), aber die Downloadraten dazu sind katasthrophal...
Hier mal die Screenshots:

Speedtest auf wieistmeineip:
Screenshot_3.png


Geschwindigkeit beim Steam-Spieledownload:
Geschwindigkeit Vodafone.png


Geschwindigkeit beim Download eines Testarchivs von thinkbroadband:
Screenshot_2.png
 
Meiner Meinung nach Schwachsinn, die erzählen dir irgendwas um dich im Vertrag zu halten, und sind entweder zu ignorant um zu bemerken, was das Problem ist, oder wissens genau. Da hilft letztlich nur ein Wechsel. Wenn möglich erkundige dich Mal, bei Nachbarn etc. welcher Anbieter in deiner Nähe gut liefert.
Ergänzung ()

Und wenn du dem Support direkt sagst du möchtest kündigen müssen sie dir ja die Adresse dafür mitteilen. Oder sie steht in deinen Unterlagen.
 
Nilo schrieb:
Meiner Meinung nach Schwachsinn, die erzählen dir irgendwas um dich im Vertrag zu halten

Woher können diese enormen Abweichungen zwischen Speedtest und Download denn tatsächlich komme? Also die wahrscheinlichsten Probleme?

Eigentlich müssten die Werte doch identisch sein, weil die Speedtest doch im Endeffekt auch nur die Leitung messen, indem sie Testpackages downloaden und uploaden lassen oder nicht?
 
Wie im Thread schon erwähnt wurde, können unterschiedliche Seiten und Protokolle unterschiedlich gedrosselt sein. Aber ganz ehrlich ich habe keine Ahnung, hab das nur selbst schon miterlebt und ein Lösungsvorschlag nach dem anderen hat nichts bewirkt...
 
Wie gesagt, ich dachte eben, dass die Speedtests, falls das Netz wirklich gedrosselt oder überlastet sein sollte, ja auch dementsprechend ausfallen müssten...
 
Du kannst dir mal NetLimiter auf'm PC installieren. Wenn es immernoch die selben Funktionen hat, die ich damals nutzte. Kannst du damit die Geschwindigkeiten und Auslastung gut festhalten.
 
Edit: Ich war mit meiner Korrektur etwas langsamer als erhofft. Hatte wohl temporär Tomaten auf den Augen beim Suchen :-)


Nilo schrieb:
Wie im Thread schon erwähnt wurde, können unterschiedliche Seiten und Protokolle unterschiedlich gedrosselt sein.

Man sollte nicht den Fehler begehen und annehmen dass eine Möglichkeit reale Praxis ist nur weil einige wenige Mitmenschen das ein ums andere Mal behaupten.

Die Abwesenheit von Beweisen sagt natürlich nicht dass nicht gefiltert wird, aber es ist ein gutes Argument um davon auszugehen, denn es wäre ein leichtes durch Messungen genau diese Filterung und Drosselung zu belegen. Was aber niemand tut, stattdessen wird so getan als sei das Wissen dass dem so ist gängige Praxis.
 
Zuletzt bearbeitet:
rg88 schrieb:
Nö, das liegt daran, dass die da einige Dienste drosseln, auch wenn es manche hier immer wieder behaupten, dass es nicht so wäre.
Hayda Ministral schrieb:
In welchem Thread wurde das erwähnt? Hier jedenfalls nicht, die Suche nach "gedrosselt" ergibt Null Treffer.
Außerdem passt es zu den Schilderungen, und einigen anderen Artikeln die ich diesbezüglich gelesen habe, oder von denen ich gehört habe. Ich bin kein Mitarbeiter dort und habe keine Einsicht in die wahre Arbeitsweise, aber nach den Schilderungen und Berichten glaube ich dies, vorallem da es technisch möglich ist.

Hier tut sich dann eine andere Frage, bezüglich der Legalität dessen auf. Meine Mal was von Gleichberechtigung für Websites gehört zu haben, was die Geschwindigkeit angeht... Aber hier habe ich gefährliches Halbwissen, dass ich jetzt Mal nicht weiter verbreiten möchte.
 
Es gibt zahlreiche Menschen die von einer Drosselung betroffen wären. Es gibt zahlreiche Mitbewerber und Journalisten die sich alle zehn Finger danach lecken würden, diejenigen zu sein die bewiesen haben dass xyz drosselt obwohl es geleugnet wird.
Nun kann man sich ausmalen dass Mitwisser und Fachleute geschmiert, bedroht, verschleppt werden und dass hoher technischer Aufwand getrieben wird um die Drosselung zu kaschieren.
Oder man geht davon aus das niemand einen Beweis gebracht hat weil es nichts zu Beweisen gibt. Weil die angebliche oder mutmaßliche Drossel sich bei genauerer Analyse auf Überlast, Fehlkonfiguration, Dilletantismus und andere Ursachen zurück führen läßt.

Ockhams Rasiermesser. In der Regel ist die einfachere Erklärung die Richtige.
 
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bender_ schrieb:
@brainDotExe
Bist Du Telekommitarbeiter? Nicht, dass ich dir nicht glauben würde, aber eine Quelle für deine Aussagen würde mich interessieren.
Nicht bei der Telekom, aber Techniker bei einem regionalen Anbieter.
Die Info mit 1Gbit/s pro DSLAM bei der Telekom habe ich von diversen Telekom Mitarbeitern im onlinekosten Forum:
https://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=146439

Ebenfalls durch Gespräche mit Telekom Technikern.

bender_ schrieb:
Aber vielleicht 25GBit/s mit DOCSIS 4.0: https://www.golem.de/news/kabelnetz...-0-mit-25-gbit-s-full-duplex-1806-134966.html
Das schöne an Koax als Medium ist seine Eigenschaft für HF Übertragung sehr gut geeignet zu sein.
Prinzipiell hast du auch Recht, theoretisch kann man dem Koaxialkabel viel Bandbreite fahren.
Aber auch hier sieht man, die 25Gbit/s bei DOCSIS 4.0 werden größtenteils durch ein vergrößertes Spektrum auf 3GHz erreicht.
Wegen verbauter Verstärker kann aber nicht ohne weiteres das komplette Spektrum genutzt werden.

Aktuell ist bei 862MHz Schluss, damit kann DOCSIS 3.1 nichtmals bis zur Hälfte ausgefahren werden.
https://teltarif.de/internet/tv-kabel/docsis-31.html
 
Zuletzt bearbeitet:
brainDotExe schrieb:
Wegen verbauter Verstärker kann aber nicht ohne weiteres das komplette Spektrum genutzt werden.
Das ist richtig. Aber wo ist der Unterschied zu DSL? Wo keine VDSL Linecard installiert ist gibt's auch keins oder?
Desswegen habe ich bewusst 4.0 Eingangs nicht erwähnt, da Zukunftstechnologie...
 
bender_ schrieb:
Aber wo ist der Unterschied zu DSL? Wo keine VDSL Linecard installiert ist gibt's auch keins oder?
.
Naja, die KAbelanbieter haben da aber gleich 2 Baustellen, selbst wenn die ihre Verstärkerpunkte auf den neuesten Stand gebracht haben gibt es noch aktive Komponenten in den Hausinstallationen die auch nicht auf das neue Spektrum ausgelegt sind...
 
bender_ schrieb:
Das ist richtig. Aber wo ist der Unterschied zu DSL? Wo keine VDSL Linecard installiert ist gibt's auch keins oder?
Desswegen habe ich bewusst 4.0 Eingangs nicht erwähnt, da Zukunftstechnologie...
Bei VDSL baust du die Linecard ein und es geht, siehe Supervectoring Aufrüstung.

Im Kabelnetz musst du sämtliche Verstärker, teils bei den Kunden in den Häusern, austauschen.
Es ist ja nicht nur DOCSIS 4.0 welches dadurch extrem gebremst wird, auch 3.1 kann seine Vorteile nicht komplett ausspielen.
Unter kompletter Nutzung des aktuellen Spektrums, damit Wegfall aller Fernseh- und Radiokanäle, für DOCSIS wären vielleicht ca. 5Gbit/s möglich.
 
cricru schrieb:
Naja, die KAbelanbieter haben da aber gleich 2 Baustellen,
Richtig. Wenig Aufwand wenn man bedenkt, dass die Zukunft von DSL mit Supervectoring am Ende sein dürfte.
 
Nur ist der Weg von den neu gesetzten Outdoor-DSLAMs zu den Häusern nicht mehr weit und durch Umbau können diese als Zwischenstation für FTTB oder TTTH dienen. Glasfaser bzw. Leerrohre liegen durch den Ausbau unter den Gehwegen...
 
brainDotExe schrieb:
Im Kabelnetz musst du sämtliche Verstärker, teils bei den Kunden in den Häusern, austauschen.
Nicht nur das. Du musst auch schauen dass die Segmente kleiner werden (Kabellänge im Segment, weniger Teilnehmer im Segment) und natürlich dass auch am Ende des Segments genug Bandbreite zum nächsten Netz vorhanden ist.

Aber grundsätzlich ist SVVDSL schon das Limit was man Outdoor realisieren kann. G.Fast reicht wirklich nur für die umliegenden Häuser.

Andererseits muss man aber auch sehen dass viele Kunden gar nicht den schnellstmöglichen Tarif buchen. Es ist noch nicht genug Bedarf dafür da. Momentan ist vielen Kunden ein problemloser und günstiger Anschluss wichtiger als ein superschneller Anschluss.

Wenn man die Threads hier und in anderen Foren verfolgt, dann zeigen sich 2 Muster:
Gruppe A wechselt von ADSL auf Kabel weil sie keinen Bock mehr haben mit 6-16Mbit rumzugurken.
Gruppe B wechselt von Kabel zu mittlerweile ausgebautem 100/250er (S)VVDSL weil sie keinen Bock mehr auf Kabel haben und auch gemerkt haben dass man den Speed von 400Mbit+ aktuell weder lebensnotwendig braucht noch wirklich ausreizen kann.
 
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