Fragen zum Glasfaser Nordwest Projekt und Telekom Glasfaser

rkader

Ensign
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Hallo,

kürzlich habe ich einen Info-Flyer der Glasfaser Nordwest im Briefkasten entdeckt, dass der Glasfaserausbau in unserer Stadt gestartet sei und möchte mich mit diesem Anliegen ein wenig beschäftigen, da GF für mich ein recht unerkundetes Gebiet ist.

Zunächst zur jetzigen Situation: bin ein (im Moment) sehr zufriedener Vodafone (ehem. Unitymedia) Kunde. Es gab vor ein paar Jahren gewisse Performance Probleme hier, seitdem wurde das Kabelnetz in unserer Gegend jedoch recht gut ausgebaut und unter Vodafone auch schon auf DOCSIS 3.1 erweitert.
Ich habe einen 400/40Mbit Tarif zu einem sehr guten Preis (aufgrund einer Gutschrift als Wiedergutmachung für die damaligen Probleme) und könnte wohl problemlos zum Ende der MVLZ auf den aktuellen 1000/50Mbit Tarif für derzeit knapp 40€ mtl. wechseln (wobei mich hier eher der etwas höhere Upload reizt, DL reicht auch so völlig aus).
Weiterhin sei noch zu erwähnen, dass ich ein eigenes Modem benutze und einen DualStack Anschluss habe (eine IPv4 Adresse ist mir noch sehr wichtig im Moment).

Was die Sache mit Glasfaser angeht, ich verstehe, dass GF generell die bessere Technik sei, da weniger störanfällig und kein Shared Medium ist, daher auch bessere Verfügbarkeit und höhere Geschwindigkeiten (v.a. interessiert mich der Upload) gegeben sind.
Ich habe jedoch meine Bedenken:
1. Telekom Peering... ich glaube, dazu muss ich nichts weiter sagen. Das ist wirklich meine größte Sorge im Moment und das ist wohl eine Sache, wo man machtlos ist und (wie die möglichen Einbrüche zu Stoßzeiten bei Kabelinternet) einfach hinnehmen muss?
2. Ist DualStack bei GF-Produkten der Telekom inklusive oder bekommt man evtl. nur ein DS-lite aufgedrückt? Wäre die zweitgrößte Sorge und zusammen mit Punkt 1 wohl definitiv ein Ausschlusskriterium.
3. Ist ein reines Modem möglich oder bekommt man eine Modem-Router Kombi gestellt? Ist dann wenigstens der Bridge Modus realisierbar?
4. Hat evtl. jemand bereits Erfahrungen mit der Glasfaser Nordwest? Ich habe es so verstanden, dass die Leitungen dann eben der GF-NW gehören und die ISP's sich quasi nur einmieten würden, stimmt das soweit? Für wie wahrscheinlich haltet ihr die Option, dass im späteren Verlauf solch Unternehmen wie bspw. 1&1 zum Partner werden könnten, ist evtl. schon mal etwas in diese Richtung bekannt?

Für mich bleibt es also abzuklären, ob Telekom's Glasfaser zum relativ stolzen Preis einen tatsächlichen Mehrwert ggü. den Vodafone-Cable Leistungen bietet, unter der Berücksichtigung der o.g. (möglichen) Problemstellungen.

P.S. Ich find's recht peinlich für die Telekom, dass sie Anfang des Jahres mit ihren GF Tarifen zurückgerudert sind und es mittlerweile keine 1000/500Mbit und 500/200Mbit mehr gibt, stattdessen beide nur mit halbiertem Upload.
 
Ist das ein FTTH oder FTTB Angebot?
 
Warum fragst du nicht einfach Glasfaser Nordwest? Die sollten dir jede Frage besser beantworten können als jeder user.
 
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Ich würde es davon abhängig machen, kein DS-Lite zu bekommen. Falls also das Glasfaser-Angebot DS-Lite ist, hat sich das erledigt. Auch ipv6 käme mir nicht ins Haus.
Modems bekommt man in der Regel gestellt. Daran kannst Du dann einen beliebigen Router WAN-Port mit LAN Kabel anschließen. Wenn Telefonie drüber laufen soll, muss der Router das beherrschen.
Modem-Router Kombi wäre ja schlecht. Was will man damit? WLAN im Keller an der Außenwand ist für die Katz.
Nachteil ist derzeit der Preis und das man den Anbieter nicht wechseln kann.
Wenn ich 400Mbit/s Kabel hätte, würde ich nicht darüber nachdenken. Du must ja bei TV-Kabel-Zugängen bedenken, das diese Technik wesentlich besser ist als ihr Ruf. Der schlechte Ruf ist nur durch Firmenverkäufe und Investitionsstau entstanden. Es ist davon auszugehen, das das mit VF besser wird.
Schließlich hat VF das Netz gekauft um es zu behalten und nicht um es nach ein paar Jahren mit Gewinn weiter zu verkaufen. Das war ja bei den vorherigen Eigentümern der Fall. Die haben so wenig investiert wie möglich.
Das kann Dir bei den vielen Glasfaser-Firmen auch bevorstehen.
Die Deutsche Glasfaser verlegt Leitungen nur 40cm unter Erdoberfäche. Das haben hier im ländlichen Bereich einige Gemeinden gleich nicht zugelassen. Wenn die Landwirte dann mit 60t Mais darüber fahren, sind Schäden absehbar.
 
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rkader schrieb:
und kein Shared Medium ist
Die Telekom verwendet bei FTTH GPON, also ein Shared Medium. Ist aber bei weitem weniger überbucht als bei DOCSIS.
rkader schrieb:
Ist DualStack bei GF-Produkten der Telekom inklusive oder bekommt man evtl. nur ein DS-lite aufgedrückt?
Die Telekom verwendet im Festnetz kein DS-Lite. Du erhälst normales Dualstack.
rkader schrieb:
3. Ist ein reines Modem möglich oder bekommt man eine Modem-Router Kombi gestellt?
Die Telekom stellt den ONT, also ein Modem. Ein Router wird ohne Aufpreis nicht bereitgestellt. Du musst einen eigenen Router per Ethernet anschließen.

Edit:
Bezüglich Peering:
Du bist ja nicht auf die Telekom angewiesen. Das Netz der Glasfaser Nordwest nutzen auch EWE, SWB und Onsatel:
https://glasfaser-nordwest.de/privatkunde/

Allerdings ist bei denen DS-lite wahrscheinlich und eine öffentliche IPv4 gibt's vermutlich nur gegen Aufpreis.
 
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brainDotExe schrieb:
Allerdings ist bei denen DS-lite wahrscheinlich
Ne, IPv6 gibt's bei der EWE (und Tochterfirmen, also SWB und osnatel) nicht. Man bekommt ne öffentliche IPv4.
Ergänzung ()

@rkader wer baut denn das Netz bei dir? Telekom oder EWE? Zumindest die bisherigen, eigenen EWE Glasfaseranschlüsse werden per AON realisiert und seit neustem auch nicht mehr mit einem vorinstallierten ONT geliefert, sondern als rein passiver Glasfaseranschluss. Hier kannst du dann mit einem einfachen Medienwandler und passendem SFP deinen Router anschließen.
 
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Prime2k schrieb:
Ist das ein FTTH oder FTTB Angebot?
FTTH
Eck schrieb:
Warum fragst du nicht einfach Glasfaser Nordwest? Die sollten dir jede Frage besser beantworten können als jeder user.
Die werden mir ja kaum erklären können, was die Telekom in ihren Verträgen anzubieten hat oder auf irgendwelche Gerüchte eingehen können. Die allgemeinen Fragen zum Ausbau werde ich selbstverständlich der GF-NW stellen.
hildefeuer schrieb:
Ich würde es davon abhängig machen, kein DS-Lite zu bekommen. Falls also das Glasfaser-Angebot DS-Lite ist, hat sich das erledigt. Modems bekommt man in der Regel gestellt. Daran kannst Du dann einen beliebigen Router WAN-Port mit LAN Kabel anschließen. Wenn Telefonie drüber laufen soll, muss der Router das beherrschen.
Modem-Router Kombi wäre ja schlecht. Was will man damit? WLAN im Keller ist für die Katz.
Naja, ich bin halt schon sehr lange Kabelinternet-Kunde und davor eben DSL - überall waren und sind gestellten Modem-Router Kombis sehr wohl üblich, daher auch die Nachfrage, wie es bei GF gehandhabt wird.
brainDotExe schrieb:
Die Telekom verwendet bei FTTH GPON, also ein Shared Medium. Ist aber bei weitem weniger überbucht als bei DOCSIS.

Die Telekom verwendet im Festnetz kein DS-Lite. Du erhälst normales Dualstack.

Die Telekom stellt den ONT, also ein Modem. Ein Router wird ohne Aufpreis nicht bereitgestellt. Du musst einen eigenen Router per Ethernet anschließen.

Edit:
Bezüglich Peering:
Du bist ja nicht auf die Telekom angewiesen. Das Netz der Glasfaser Nordwest nutzen auch EWE, SWB und Onsatel:
https://glasfaser-nordwest.de/

Allerdings ist bei denen DS-lite wahrscheinlich und eine öffentliche IPv4 gibt's vermutlich nur gegen Aufpreis.
Danke, hört sich nicht schlecht an.

Bzgl. Edit: Ja gut, aber die Telekom bietet halt das beste PL-Verhältnis von allen. An den Tarifen von EWE, SWB und Osnatel hätte ich kein Interesse, da deutlich teuerer als das im Moment gut funktionierende Kabelinternet und mit nur sehr wenig Mehrwert.
Zu dem Preis von EWE könnte ich außerdem Telekom GF und Vodafone Cable parallel nutzen und hätte deutlich mehr von :D
Myron schrieb:
Ne, IPv6 gibt's bei der EWE (und Tochterfirmen, also SWB und osnatel) nicht. Man bekommt ne öffentliche IPv4.
Danke für den Hinweis.
Ergänzung ()

hildefeuer schrieb:
Nachteil ist derzeit der Preis und das man den Anbieter nicht wechseln kann.
Wenn ich 400Mbit/s Kabel hätte, würde ich nicht darüber nachdenken. Du must ja bei TV-Kabel-Zugängen bedenken, das diese Technik wesentlich besser ist als ihr Ruf. Der schlechte Ruf ist nur durch Firmenverkäufe und Investitionsstau entstanden. Es ist davon auszugehen, das das mit VF besser wird.
Schließlich hat VF das Netz gekauft um es zu behalten und nicht um es nach ein paar Jahren mit Gewinn weiter zu verkaufen. Das war ja bei den vorherigen Eigentümern der Fall. Die haben so wenig investiert wie möglich.
Ja, du hast Recht und ich bin ja nicht unzufrieden mit dem Kabelinternet und dem PL-Verhältnis. Der entscheidende Vorteil, den ich bei GF sehe, ist der (teilweise deutlich) höhere Upload. Habe im Moment "nur" 40Mbit, die 100 oder 200Mbit reizen mich halt schon ein wenig. Meine Überlegungen zum Wechsel basieren zu 80-90% darauf.
Ergänzung ()

Myron schrieb:
@rkader wer baut denn das Netz bei dir? Telekom oder EWE? Zumindest die bisherigen, eigenen EWE Glasfaseranschlüsse werden per AON realisiert und seit neustem auch nicht mehr mit einem vorinstallierten ONT geliefert, sondern als rein passiver Glasfaseranschluss. Hier kannst du dann mit einem einfachen Medienwandler und passendem SFP deinen Router anschließen.
Glasfaser Nordwest baut das Netz: https://glasfaser-nordwest.de
und ist ein Kooperationsunternehmen der Telekom und EWE.
 
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rkader schrieb:
Glasfaser Nordwest baut das Netz: https://glasfaser-nordwest.de
und ist ein Kooperationsunternehmen der Telekom und EWE.
Das war mir klar, es wird jedoch nur ein Unternehmen die Glasfaser vor Ort legen. Die Bezeichnung Glasfaser Nordwest ist nur der Name der Kooperation. Den Bau und Betrieb des Netzes übernimmt je nach Gebiet entweder die Telekom oder die EWE. ;)
Deswegen die Frage, ob du weißt, ob die Telekom oder die EWE bei dir baut. Wer von den beiden ausbaut, ist meistens aus der Presse oder aus Pressemitteilungen der beiden Unternehmen zu erkennen.
 
Bist du der Eigentümer der Immobilie? Dann würde ich auf jeden Fall da mitmachen und ggfls. nach der Mindestvertragslaufzeit wieder wechseln. Wenn man in längeren Zeiträumen denkt, führt kein Weg an einem FTTH-Anschluss vorbei und so günstig wie jetzt, im Rahmen einer flächendeckenden Erschließung - so verstehe ich das - kriegt man das nicht wieder.
Stell dir mal vor, was das für den Immobilienwert bedeutet, wenn man in zwanzig oder dreißig Jahren eins der wenigen Häuser ohne so einen Anschluss besitzt.
 
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@Myron
Ach ok, habe ich falsch verstanden. Das kann ich jedoch im Moment nicht beantworten, ich werde aber versuchen es herauszufinden.

@BoardBricker
Guter Punkt, das hatte ich auch so im Hinterkopf. Ich werde mich im Laufe der nächsten Woche mit Glasfaser Nordwest in Verbindung setzen, in der Hoffnung einige meiner Fragen zum Ausbau beantwortet zu bekommen.
 
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Myron schrieb:
Ne, IPv6 gibt's bei der EWE (und Tochterfirmen, also SWB und osnatel) nicht.
Im Jahr 2020 eigentlich ein Unding.
Das würde mich schon mal von denen fern halten.
 
Ok, da es FTTH ist, hast du schonmal keine Einbussen wegen Kupfer Leitungen im Haus. Was du genau für Hardware bekommst, kann dir nur dein Netzbetreiber sagen. Aber eigentlich hat man heutzutage bei der Telekom ein Modem mit intregierten Router. Ont ist eigentlich selten
 
Prime2k schrieb:
Ont ist eigentlich selten
Bei der Telekom ist das Gegenteil der Fall, dort hast du immer den ONT der das GPON-Signal umwandelt und dir einen Ethernetanschluss für deinen Router zur Verfügung stellt.
 
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Fast immer.

das Telekommunikationsgesetz ermöglicht Ihnen auch an unseren Glasfaseranschlüssen ihr Kundeneigenes Equipment an einer passiven Anschlusseinheit anzuschließen. Da die Gf-TA mit unseren integrierten ONT aber als aktive Netzanschlusseinheit anzusehen ist, müssen wir auf Kundenwunsch eine passive Anschluss-Möglichkeit an die Glasfaser bereitstellen.

gefunden hier da ich noch im Hinterkopf hatte das es bereits erste Rückmeldungen von Kunden gibt bei denen das auch geklappt hat.
 
Genau, bei der Telekom ist es auch möglich eigene ONT einzusetzen.
Es wird dir aber auch immer kostenlos eins gestellt.
Man muss nur wissen ein ONT ist kein Router, das ist ein Medienwandler.
Einen Router muss man entweder dazu buchen oder anderweitig beschaffen.
 
Schließt Glasfaser Nordwest tatsächlich alle WE an, auch wenn die Anwohner/Eigentümer keinen Vertrag buchen?
Bei der Deutschen Glasfaser werden nur die WE erschlossen, die auch Kunden sind. Für alle anderen Gebäude liegt dann zwar die Faser schon im Gehweg, die DG behält sich aber vor für einen späteren Anschluss 750€ zu verlangen.
Das sind ungefähr die Kosten von 24 Monaten Vertrag.
 
Ich dachte mir schon, dass Anwohner ohne Vertrag nicht angeschlossen werden.
Da der TE aber offensichtlich mit dem Gedanken spielt bei Vodafone zu bleiben wollte ich darauf aufmerksam machen, dass er eben keine Glasfaser ins Haus gelegt bekommt. Ist vielleicht in der umständlichen Formulierung hängen geblieben.

Auf der Homepage war ich ehrlich gesagt erst gerade eben über deinen Link. Die Preise sind leicht höher als bei der Deutschen Glasfaser - nicht, das man die Wahl hätte...
 
Zum Router: ja gut, dass man einen braucht, wenn nur ein Modem gestellt wird, ist klar und das wäre auch meine Präferenz gewesen.

Zum Anschluss ans GF-Netz: ich ging auch davon aus, dass man erst einen Vertrag abschließen müsste, um auch ein Kabel ins Haus gelegt zu bekommen. Es wäre aber sicherlich deutlich günstiger gewesen, wenn man gleich beim Verlegen der GF in der Straße die angrenzenden Häuser angeschlossen hätte (sofern man eben vor hätte einen Vertrag abzuschließen), solange die Gräben noch offen sind. Daran ist jedoch scheinbar keiner interessiert und leider finde ich auch keine Kontaktmöglichkeiten zur GF-NW (lediglich wird dort eine Bürgerinformationsveranstaltung in Aussicht gestellt, jedoch ohne einen konkreten Termin).

Bei der Telekom gibt es auch eine Infoseite, wo teilweise bereits die durch die GF-NW zu erschließende Städte aufgeführt sind. Dort heißt es z.B. auch, dass bei der Buchung bis zum 6. Januar die Anschluss- und Einrichtungskosten komplett entfallen würden.
Wenn dieser Zeitraum jedoch nicht ausgeweitet wird (wir wären wohl doch erst Mitte 2021 dran), dann hätte sich die Sache für mich eh erledigt. Denn 1. mein Vertrag mit Vodafone läuft nur noch bis Ende Januar und ich müsste entweder um 2 Jahre verlängern oder eben eine automatische Verlängerung um 1 Jahr in Kauf nehmen und 2. hätte ich gar keine Lust noch einmal die Kosten für die Erschließung unseres Hauses zu tragen. Musste es bereits für die Erschließung durch Unitymedia tun, da lag das Kabel jedoch auf unserer Straßenseite, die GF verläuft jedoch auf der gegenüberliegenden und somit wären die Kosten sicherlich deutlich höher.
 
rkader schrieb:
Es wäre aber sicherlich deutlich günstiger gewesen, wenn man gleich beim Verlegen der GF in der Straße die angrenzenden Häuser angeschlossen hätte (sofern man eben vor hätte einen Vertrag abzuschließen), solange die Gräben noch offen sind. Daran ist jedoch scheinbar keiner interessiert und leider finde ich auch keine Kontaktmöglichkeiten zur GF-NW (lediglich wird dort eine Bürgerinformationsveranstaltung in Aussicht gestellt, jedoch ohne einen konkreten Termin).
Leider nein. Das ist gar nicht so einfach.

Man muss mit jedem Kunden einen Termin für eine Hausbegehung vereinbaren, um den Ort des Anschlusses im Keller abzusprechen. Dann wird das Kabel vom Gehweg bis zur Hauswand verlegt. Dazu muss am Haus eine Grube gegraben werden. Dann wird ein Loch in die Wand gebohrt und das Kabel durchgeschoben. Erst jetzt kann auf den Innenseite der Hausübergabepunkt montiert werden.
Ich will mir den Ärger nicht vorstellen, wenn man das alles bei Anwohnern versucht, die keinen Vertrag haben und auch kein Interesse an einer Glasfaser.
Versuche mal als "irgendeine Firma" Zugang zu einem fremden privaten Keller zu bekommen, geschweige denn ein Loch in das Haus zu bohren.

Außerdem muss die Arbeiten natürlich jemand bezahlen. Wenn der Anbieter nur Kosten, aber keinen 24-Monats-Vertrag hat wird es mit dem "Business Case" ganz schön schwierig.


Edit:
Ich habe mal mit einem Bauleiter gesprochen, der in den Niederlanden Sozialwohnungen im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft mit Glasfaser erschließt. Wenn dort nach schriftlicher, telefomischer und persönlicher Kontaktaufnahme immer noch keiner die Türe aufmacht wird einfach mit Zustimmung des Gebäudeeigentümers von außen in die Wohnung gebohrt. Über ein ganzes Projekt gesehen ist es günstiger ein paar Sofas und Schränke zu ersetzen als die Wohnungen nicht anzuschließen.
 
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