GELD … BITCOIN

SE. schrieb:
Geld ist keine Technologie
Was soll es denn sonst sein?
Vielleicht schadet es nicht sich mit der Thematik zu beschäftigen anstatt hier sich irgendwas auszudenken. Ich habe mir da nicht ausgedacht.
Ist von Antonopolos und wird in "The Internet of money" beschrieben. Ggf nennt er es in einem seiner endlosen Präsentationen.
 
Binalog schrieb:
Wenn von Kryptos eine Gefahr ausgehen, z. B. für das Finanzsystem oder viele Menschen damit betrogen werden oder diese "Währungen" im großen Stil für kriminelle Zwecke missbraucht werden, dann muss der Gesetzgeber m. E. sogar handeln und diese digitalen Missgeburten verbieten.
Ich klinke mich hier Mal ein..

Ich persönlich sehe das Problem her darin, dass Kryptowährungen nicht alle Geldfunktionen erfüllen.
  • Als Tauschmittel ist es zu teuer, da die Kosten für die Transaktionen zu hoch sind für Güter des täglichen Bedarfs.
  • Die Wertmessfunktion ist (noch) nicht gegeben da man damit mittlerweile eher weniger als Kaufen kann als vor ein paar Jahren (zumindest gefühlt.. oder wann habt ihr je wo mit BTC etc. außerhalb von speziellen Onlineshops was kaufen können?).
  • Als Wertaufbewahrungsmittel taugt es auch nicht wirklich da die meisten Kryptos 'verderblich' sind. Was meine ich nun mit 'verderblich'? Nimm mal an du hast deine Coins offline gesichert, was macht man nun bei einem technischen Gebrechen oder wenn der Zugang gestohlen wird? Hier kannst du dich nicht an eine Bank wenden, denn was weg ist ist weg. Falls das ganze System dann doch mal in der Realwirtschaft ankommen sollte, brauchst du einen Schutz gegen sowas. Wer ist in der Lage das zu bieten?.. Ein Geldinstitut (egal ob jetzt Coinbase oder eine Bank..) womit man wieder genau beim ursprünglichen Problem ist, dass man dir das Geld wegnehmen kann. Klar hast du die Möglichkeit dein ganzes Geld offline zu speichern aber ob du jetzt eine Wertminderung einer Währung in um 99% in 100 Jahren hast oder kaum Wertminderung und dann beim technsichen gebrechen direkt auf 0 landest macht meiner Meinung nach einen massiven Unterschied. (Mir ist bewusst, dass man auch mehrere Wallets haben kann um genau dieses Risiko zu minimieren, allerdings bin ich da trotzdem skeptisch.
Solange jemand genügend Geld reinpumpt werden die Kryptos fleißig weiterexistieren als Spekulationsobjekt, sollten sie aber irgendwann zu groß werden, wird der Markt genauso reguliert werden wie jede andere Währung. Solange ihr damit noch gut aussteigt ist der wirtschaftliche Schaden in der Gesamtbevölkerung noch nicht zu groß und kann euch nur Wünschen ein alternatives System aufzubauen das im Falle des Falles verwendbar ist aber wie bei fast allen Systemen die auf Pump gebaut worden sind zahlt am Ende meist der Steuerzahler. Ich persönlich habe meinem Kryptokumpel ende Februar geraten seine NFTs gegen Fiat zu tauschen.. er hat zwar bis dorthin knapp eine halbe Mille gemacht aber wie viel davon jetzt noch übrig ist weiß ich nicht da er seine Seuern vom letzten Jahr noch nicht gezahlt hat.
 
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SE. schrieb:
Ob der Begriff Währung überhaupt taugt halte ich für fraglich
"Kryptowährungen" ist ein Eigenbegriff und ein Name für den Zahlenwert der in der Transaktion steht (1 BTC).
Kryptowährungen ist auch ein Sammelbegriff für die Menge aller existierenden Netzwerke (BTC, ETH, etc.).
Was eine vom Land anerkennte Währung ist ist vom Gesetzgeben abhängig (ich kann hier schlecht mit US-Dollar scheinen Zahlen).
E-Mail hat auch nicht viel mit Briefen zu tun, auch wenn Sie den gleichen Zweck erfüllen (Nachrichtenübermittlung).

SE. schrieb:
Hier scheitert das Konzept als (universelles und immer verfügbares) Zahlungsobjekt. Ohne Strom kein Moos Bitcoin.
Ohne Strom geht praktisch nichts in einer modernen Gesellschaft. Das ist wieder eins der Totschlagargumente.
CBDC's gehen da auch nicht, was ja angeblich so toll ist und woran die EZB zu lange arbeitet.
Wenn du "Glück" hast wird in Deutschland über längere Zeit alles auf CBDC's umgestellt zusammen mit Bargeldverbot. Zurst führen Sie CBDC's ein, danach kommt Bargeldverbot
Das ist dann eines der Dysotopischen Szenarien.

Binalog schrieb:
Wenn in einem demokratischen Rechtsstaat von parlamentarischen Mehrheiten Gesetze beschlossen werden und diese einer Überprüfung der Verfassungsgerichte standhalten, dann
Ich denke eher dass viele da oben gar nicht verstehen was beschlossen wird und welche Konsequenzen das hat. Scheinbar werden manche Gesetze schnell durchgewunken um das Thema vom Tisch zu haben.

Binalog schrieb:
Der Besitz und der Handel z. B. mit Kriegswaffen oder giftigen Substanzen ist auch verboten, ist das "Freiheitsberaubung"?
Nein. Außerdem ist der Besitz von allen giftigen Susbstanzen nicht verboten, sonst könnte man keinen Alkohol besitzen. Stichwort Alkoholvergiftung. Aber ich weiß auf welche Gesetze du hinaus willst.
Binalog schrieb:
Wenn von Kryptos eine Gefahr ausgehen, z. B. für das Finanzsystem
Ich rede von Bitcoin...
Frei nach dem Motto "der Zweck heligt alle Mittel"
Da spricht mal wieder ein sklave des Systems der das System wehement verteidigt. Egal ob irgendwas komplett falsch in der Welt läuft. Echt krass welche Meinungen hier im Forum geäußert werden.

Bei solchen Diskussionen geht es um Kontrolle, und das ist doch das was der Staat mit der Zeit mehr und mehr an sich reißt.

Binalog schrieb:
Wenn von Kryptos eine Gefahr ausgehen
Ich rede hier von Bitcoin, nicht allen Kryptos.
Binalog schrieb:
oder viele Menschen damit betrogen werden
Transaktionen bei Bitcoin müssen immer vom Nutzer getätigt werden, wenn er die volle Kontrolle hat (heißt dass er das Wallet hat - "non-custodital wallets"). Heißt dass der Nutzer selbst verantwortlich ist. Wen der Nutzer irgendwas überweißt dann ist der Nutzer selbst dran schuld. Da gibt es null Spielraum für Betrug.
Das hat mit dem was getan werden kann wenn der Nutzer eben nicht das Wallet hat nichts zu tun.
Es hat auch nichts mit Stablecoins oder sonstwas zu tun.

Mir ist klar dass manche Menschen von Kontrollinstanzen an die Leine genommen werden müssen. Deshalb muss doch nicht die Kontrolle auf jeden übertragen werden.
Nach der Logik wäre es auch OK Autos zu verbieten nur weil manche zu dämlich sind in ein Auto zu rennen.
(So wie es OK ist Private Wallets zu verbieten nur weil Person X nicht in der Lage ist eine Transaktion an Verbrecher nicht zu tätigen.)

Erinnert mich etwas an
https://www.bitcoin-2go.de/wallet-verbot-eu-tfr-zustimmung/
(Private Wallets sind immernoch nicht verboten).
Ergänzung ()

Tenferenzu schrieb:
Als Tauschmittel ist es zu teuer, da die Kosten für die Transaktionen zu hoch sind für Güter des täglichen Bedarfs.
Lightning Network, da kostet eine Transaktion nur paar Cent wenns hoch kommt.
Wenn Bitcoin so richtig abhebt könnte eine Transaktion auf der Blockchain mehr als 10 Euro kosten, was dann kein Problem darstellt wenn es gute oder sehr gute second-layer Lösungen (so wie Lightning Network) gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Quonux schrieb:
Ohne Strom geht praktisch nichts in einer modernen Gesellschaft. Das ist wieder eins der Totschlagargumente.
Mit Banknoten und Münzen oder anderen in Frage kommenden (Komplementär-)Währungen kann auch ohne Strom gehandelt werden. Aktuelles Beispiel, der Verifone Ausfall im Bundesgebiet.
Ohne Strom geht noch sehr viel.
Quonux schrieb:
Meinst du das Digitale Zentralbankgeld?
Falls ja, stimmt, bei Stromausfall wäre das auch nicht verfügbar.
Quonux schrieb:
Das ist dann eines der Dysotopischen Szenarien.
Ja, naja. Ich glaube es ist gut für die eigene psychische Gesundheit nicht nur von den dramatischsten Szenarien auszugehen. Mag im Hinblick auf Klimakrise, Pandemie und Krieg in Europa nicht ganz so leicht sein im Moment, aber, immerhin gibt es (hier in D) einige Institutionen etc. die konkrete Hilfestellungen anbieten.
 
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Man muss ich eigentlich schon fragen, was für Menschen die Crypto-Befürworter sind.

Überlegt doch mal selbst: Ich wünscht euch Szenarien herbei (Hyperinflation, Kompletter Crash, Diktatur), damit ihr euch bei diesen Szenarien mit euren Tausenden von Coins die ihr vor X Jahren für nen Fuffi gekauft habt, als Retter präsentieren könnt und dann damit Reibach machen könnt.

Jeder Arzt, der sich mehr kranke Menschen wünscht, damit er diese heilen kann, würde doch für absolut asozial und gestört erklärt.
 
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Nicht alle die Vorteile in Bitcoin sehen, wünschen sich den Untergang der bestehenden Welt.
Nur die extremen Meinungen, die am lautesten vorgebracht werden , übertönen die gemäßigten und vernünftigeren Stimmen.
 
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SE. schrieb:
Meinst du das Digitale Zentralbankgeld?
Ja
SE. schrieb:
Ohne Strom geht noch sehr viel.
Naja Geldautomaten gehen auch nicht mehr. Nachtanken für's Auto ist auch schwierig wenn die Pumpen bei der Tankstelle nicht funktionieren, etc. . Kurz: Es kommt alles zum erliegen, spätestens wenn die LKW's nicht mehr Güter(Lebensmittel!) liefern können, eben wegen dem Pumpenproblem. Der Zugverkehr kommt auch zum erliegen. Wasser kommt auch nicht mehr aus den Wasserhahn weil die Pumpen elektrisch betrieben werden.
Spätestens nach paar Tagen bricht dann das komplette chaos aus. etc.
Das wäre dann ziemlich apokalyptisch.
 
riloka schrieb:
Nicht alle die Vorteile in Bitcoin sehen, wünschen sich den Untergang der bestehenden Welt.
Halte ich für eine Lüge, denn die einzige Daseinberechtigung für Bitcoin sind die Szenarien.

Die aktuelle Situation (Kurs seitwärts) ist aus ökologischer Sicht der absolute Wahnsinn.

Es werden Ressourcen (Energie und die Miningfarmen) verbrannt für 0 Gegenwert. (Ok vielleicht wird die Abwärme in irgendeiner Form genutzt)
 
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Andy8891 schrieb:
Die aktuelle Situation (Kurs seitwärts) ist aus ökologischer Sicht der absolute Wahnsinn.
Jetzt ist ein stabiler Kurs auch verkehrt.

---

Jetzt wird in kommerzielle Fusionsreaktoren angeblich auch Geld gesteckt.
https://m.winfuture.de/news/127211
Ich "freue" mich schon auf komplett lächerliche Argumente gegen das Mining mit komplett sauberer Fusionsenergie!
 
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Quonux schrieb:
Das wäre dann ziemlich apokalyptisch.
Ich weiß jetzt wirklich nicht ob ich deinen Text ernst nehmen soll. Ist das Satire?

Falls nein, schau doch einfach mal wie Menschen abseits von Wohlstandsnationen teilweise leben. Optional kannst du da auch mal die verbreiteten Zahlungsmittel recherchieren.
 
SE. schrieb:
Falls nein, schau doch einfach mal wie Menschen abseits von Wohlstandsnationen teilweise leben. Optional kannst du da auch mal die verbreiteten Zahlungsmittel recherchieren.
Für den Fall dass das so von einem Moment auf den anderen passiert. Ist mein ernst.
Ja Menschen können auch in Höhlen überleben, aber nicht von heute auf morgen.

Mein Punkt war dass du andere Probleme außer keine funktionierende elektronische Kommunikation hast wenn der Strom für einen längeren Zeitraum ausfällt. Ausfälle von kritischer Infrastruktur sind nie gut.
Artikel: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/blackout-deutschland-101.html

Wie gesagt, nur ein Gedankenspiel das hoffentlich nicht eintritt.
Ergänzung ()

Ich möchte hier noch eine FUD-sammlung abladen https://endthefud.org/
ggf. https://safehodl.github.io/failure/
Für den Fall dass euch das FUD ausgeht ;)
 
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Quonux schrieb:
Mein Punkt war dass du andere Probleme außer keine funktionierende elektronische Kommunikation hast wenn der Strom für einen längeren Zeitraum ausfällt. Ausfälle von kritischer Infrastruktur sind nie gut.
Wo ist denn hier noch der Bezug zum Thema?

Quonux schrieb:
Für den Fall dass euch das FUD ausgeht ;)
Bisher konntest du nicht ein Argument selbst entkräften sondern verweist nur auf irgendwelche random bitcoin bro websites, die ihrerseits auch nur Quellen aus der eigenen Blase zitieren.
Das ist schon fast wie die Diskussion mit Gläubigen die nur in der Lage sind ihre heiligen Schriften nachzubeten und keinen Deut abweichen können.
 
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Quonux schrieb:
Der Artikel ist von Peter Decker - von https://de.wikipedia.org/wiki/GegenStandpunkt . von Links.
Ja, es ist nun wirklich kein Geheimnis, dass der Mann seit 40+ Jahren Redakteur einer marxistischen politischen Zeitschrift ist.

Quonux schrieb:
Dem Author scheint es zu stören dass Geld nur Informationen sind. Hat wahrscheinlich noch nie Digital bezahlt, ich weiß es nicht.
Aha ich habe mir mal was mit Bitcoin gekauft, was auch diesen Punkt effektiv wiederlegt.
aha ist also alles nur Spielgeld(in 2021)Passiert es noch bis 2040 dass es nicht mehr als irgend ein Bullshit gesehen wird den Bitcoin nicht darstellt, bitte?Wann ist es denn kein Spielgeld mehr? Wenn es Gold flippt? Wenn es Gold und Google flippt? etc,? Ist es nur Spielgeld weil der Author was gegen Kapitalismus hat?

Du verpasst wirklich jedes Argument das der Artikel macht. Das ist allerdings keine Überraschung, schließlich verpasst die "Kritik", die der Bitcoin Erfinder und seine Anhänger am staatlichen Geld üben, ja auch auch alles tatsächlich interessante am Geld.

Staatliches Geld ist:
Der geht auf das private Eigentum zurück, auf das Verhältnis ausschließenden privaten Verfügens über die Lebensmittel der Gesellschaft, das im Geld sein Maß und zugleich das Mittel des Zugriffs auf allen stofflichen Reichtum wie des Kommandos über die Arbeit besitzt:
Geld ist der Inbegriff des Reichtums einer Produktionsweise, die Werk staatlicher Gewalt ist, und dieselbe Staatsmacht, die per Recht ihre Bürger zu Eigentümern, freien und gleichen Rechtspersonen ernennt und aufs Verdienen von Geld festlegt, versorgt sie auch mit dem Stoff, der zwischen ihnen die Vermittlung von Ausschluss und quantitativ begrenztem Zugriff stiftet, und wenn sie mit ihrem Machtwort verfügt, dass wertlose Papierzettel Repräsentanten dieser Funktion sind, so hat dieser hoheitliche Willkürakt eben darin seinen materiellen Inhalt.
Geld dem Verständnis der Bitcoiner nach:
Das hier definierte Geld ist das interessante Phänomen eines Geldes, das, wie man seiner informationstechnologischen Definition entnimmt, Eigentum sein soll, das in seiner geldförmig-dinglichen Gestalt übertragen wird - aber man sieht sich damit konfrontiert, dass absolut nichts in Sicht ist, was da als Eigentum überhaupt übertragen werden sollte oder auch nur könnte, außer eben dem Ding, das nichts repräsentiert außer sich selbst.
Satoshi Nakamoto erfindet ein in jeder Hinsicht selbstreferenzielles, von seinen Betreibern freilich garantiert autonom zu handhabendes Verfahren, mit dem sich "Transaktionen" abwickeln lassen, deren Inhalt die Übertragung von "Eigentum" ist, welches in der Verfügung über das Medium seiner Übertragung besteht.

Ein Bitcoin ist im oben gennanten Sinn eben kein Geld, sondern erstmal ein Ding ohne jeden Wert und Gebrauchswert. Das "Eigentum" des Bitcoins besteht ausschließlich in dem via Blockchain übertragenen Datending. Den Wert der dem Bitcoin zugeschrieben wird, besteht dann in der Summe an echtem Geld, gegen das der sich tauschen lässt (das ist gemeint mit "kein materieller Gehalt").
Damit fehlen dem Bitcoin all die Eigenschaften die staatliches Geld als Wertmaß aller Waren, als Zugriffmittel auf allen gesellschaftlichen Reichtum, als Kommandogewalt über die Arbeit und als Start und Endpunkt der gesamten Produktionsweise, hat.

Der "Reichtum", den S. Nakamoto in seinem Gedankenexperiment "über große Distanzen" übertragen möchte, besteht seiner materiellen Grundlage nach erklärtermaßen in dem Ding ohne Wert und Gebrauchswert, das sich seinen Weg durch die Kanäle im Netz bahnt, und das "Eigentum", das da übertragen wird, entsprechend im Recht der ausschließenden Verfügung über dieses Etwas, das da auf die Reise geschickt wird. Ins Verhältnis zur wirklichen Welt des Reichtums und Eigentums tritt dieses Etwas erst in Gestalt des Preises, den einer für sein exklusives Verfügungsrecht über es in echtem Geld zu zahlen bereit ist, um es an einen Empfänger zu schicken, der es seinerseits wieder verkauft und so in echtes Geld zurückverwandelt: Das fungiert in S. Nakamotos Gedankenexperiment also de facto als Tauschmittel und verschafft dem wertlosen Ding seinen Wert.

Villt die Artikel noch 1-2 mal lesen um die Argumente in ihrem Zusammenhang besser verstehen zu können.
 
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Apfelsch0rle schrieb:
Ein Bitcoin ist im oben gennanten Sinn eben kein Geld, sondern erstmal ein Ding ohne jeden Wert und Gebrauchswert.
Ja es ist in Deutschland keine staatlich anerkanntes Zahlungsmittel (so wie Euro). Das wird doch von euch als "echtes Geld" bezeichnet, womit ihr Fiat Geld (Euro) meint.
Die Informationen (bits) auf der Festplatte der Bank haben auch keinen Wert und Gebrauchtwert.
Genauso wie die Informationen (bits) in der blockchain Datenbank auch keinen Wert und Gebrauchtwert haben.
Das spielt heute in der Digitalen Gesellschaft 0 rolle. Alles nur bits. Es repräsentiert auch nichts physisches.

Apfelsch0rle schrieb:
Damit fehlen dem Bitcoin all die Eigenschaften die staatliches Geld als Wertmaß aller Waren, als Zugriffmittel auf allen gesellschaftlichen Reichtum, als Kommandogewalt über die Arbeit und als Start und Endpunkt der gesamten Produktionsweise, hat.
Da sind schon zwei Staaten https://coinmarketcap.com/legal-tender-countries/ anderer Meinung:
X) https://en.wikipedia.org/wiki/El_Salvador
in der Tabelle rechts steht bei "currency"(was Währung bedeutet)
Y) und https://de.wikipedia.org/wiki/Zentralafrikanische_Republik

Bitcoin ist trotzdem kein Fiat https://www.investopedia.com/terms/f/fiatmoney.asp , auch wenn es dort Staatlich anerkannt ist. Bitcoin wird nie Fiat sein, eben weil es von einer Regierung nicht erfunden werden kann (im Sinne von, hey wir brauchen eine neue Währung mit dem Namen EURO).

Apfelsch0rle schrieb:
Das ist allerdings keine Überraschung, schließlich verpasst die "Kritik", die der Bitcoin Erfinder und seine Anhänger am staatlichen Geld üben, ja auch auch alles tatsächlich interessante am Geld.
Plötzlich ist Bitcoin in paar Ländern "staatliches Geld"(legal tender) https://www.investopedia.com/terms/l/legal-tender.asp
Legal tender is anything recognized by law as a means to settle a public or private debt or meet a financial obligation, including tax payments, contracts, and legal fines or damages. The national currency is legal tender in practically every country. A creditor is legally obligated to accept legal tender toward repayment of a debt.
Und ja es wird noch eine weile Dauern oder nie geschehen dass Bitcoin in Deutschland als (gesetzliches) Zahlungsmittel eingesetzt werden kann.

Apfelsch0rle schrieb:
Das ist allerdings keine Überraschung, schließlich verpasst die "Kritik", die der Bitcoin Erfinder und seine Anhänger am staatlichen Geld üben, ja auch auch alles tatsächlich interessante am Geld.
Mit Geld kannst du hier verschiedene Konzepte meinen:
  • a) nach Rechtlicher Auslegung: Staatlich anerkanntes Zahlungsmittel
  • b) nach Geld-Form: Fiat (so wie Reichsmark)
  • c) nach Nutzen: nutzen als Wechselmedium: früher wurden Muscheln oder Steine mit Loch drin https://en.wikipedia.org/wiki/Rai_stones als Geld genutzt, heute nutzen wir Euro, entweder elektronisch oder als Scheine oder Münzen

ich interpretiere deine Aussage als a).

Ich weiß auch nicht was an staatlich anerkanntes Zahlungsmittel in Form von Fiat Geld (das nach belieben von den Banken manipuliert werden kann) so interessant sein soll. Vielleicht dass es vom Staat kontrolliert wird. Womit wir wieder beim Thema Kontrolle sind.

Apfelsch0rle schrieb:
Den Wert der dem Bitcoin zugeschrieben wird, besteht dann in der Summe an echtem Geld, gegen das der sich tauschen lässt (das ist gemeint mit "kein materieller Gehalt").
Das ist so nicht korrekt, man kann Dinge und Geld tauschen, wobei Dinge auch Software sein können die man kauft oder verkauft. Ich definiere mal hier "echtes Geld" als "staatlich anerkanntes Zahlungsmittel".
Was ist denn "echtes Geld" wenn ich mit Währungen handel treibe? Ist es wenn ich in Deutschland den Handel treibe bei einem EUR-USD paar Euro weil es hier Staatlich anerkanntes Zahlungsmittel ist und USD eben nicht oder sind sowohl EUR als auch USD "echtes Geld" weil EUR in Europa anerkannt ist und USD in den USA?
Solche Hütchenspiele wären gar nicht möglich wenn du statt "echtem Geld" einfach "staatlich anerkanntes Zahlungsmittel" schreiben würdest oder besser "staatlich anerkanntes Zahlungsmittel in form von Fiat" (was bei El Salvador USD ist).

Bei einem Tausch ist es völlig irrelevant ob das "Ding" physisch existiert oder nicht, so wie bei Software. Ich habe mir schon viel Software gekauft. Software ist nicht Wertlos nur weil Sie nicht physisch existiert.

Aber ja hauptsache ich weiß nicht was Geld ist und was das interessante an Geld ist.

Diese diskussion in #174 betrachtet dabei nur den Wert von Bitcoin als Kryptowährung (im Sinne von "ich habe 0.0042 BTC), nicht den Wert des Netzwerkes (im Sinne von "das Bitcoin Netzwerk") (wobei Nutzer Knoten sind) an sich (so wie Facebook einen Wert hat der von der Anzahl der Nutzer her rührt, etc.).
 
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Quonux schrieb:
Die Informationen (bits) auf der Festplatte der Bank haben auch keinen Wert und Gebrauchtwert.
Na dann trag mal Festplatten oder andere wesentliche Informationen aus einer Bank. Hat ja keinen Wert deiner Meinung nach, was soll schon schiefgehen? 🍿😬
Quonux schrieb:
Genauso wie die Informationen (bits) in der blockchain Datenbank auch keinen Wert und Gebrauchtwert haben.
Halt diesen Gedanken mal etwas länger fest und versuch die sich daraus ergebenden Fragestellungen zu ergründen als auch das Ergebnis selbst zu bewerten.
 
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Mit Wert meinte ich "inneren Wert"(ist ein Philosophischer Begriff) https://seekingalpha.com/article/3358635-what-is-the-intrinsic-value-of-gold . Alle Informationen haben keinen inneren Wert.
Da habe ich mich vertan, Informationen haben 0 inneren Wert (Gebrauchtwert) aber ggf. einen extrinsischen Wert.

Ich kann mit der marxistischen Theorie https://de.wikipedia.org/wiki/Marxistische_Wirtschaftstheorie nicht viel anfangen.

SE. schrieb:
Halt diesen Gedanken mal etwas länger fest und versuch die sich daraus ergebenden Fragestellungen zu ergründen als auch das Ergebnis selbst zu bewerten.
Da gibts für mich jetzt nicht viel zu bewerten, weil es noch die Privatschlüssel gibt. Der Nutzer schreibt hofentlich den Informationen die den Privatschlüssel kodieren einen Wert zu (nicht im Sinne von X Euro sondern dass er ihn nicht verlieren möchte etc.). Der Privatschlüssel hat auch keinen "inneren Wert", da er auch nur Information ist.
Ja die Informationen der Blockchain haben in der Tat keinen "inneren Wert", wäre auch komisch ;) .
Dass jeder Sie praktisch kostenlos kopieren kann ist auch gut.

Ich schreibe auch anderen Privaten Schlüssel einen Wert zu, zum Beispiel den für PGP. Nicht weil ich es in Euro eintauschen kann, sondern weil ich sonst nicht Nachrichten verschlüsseln kann.

Aber die Diskussion in #177 betrachtet nur den inneren Wert von Informationen und den Wert den der Nutzer den Informationen zuschreibt.
 
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Quonux schrieb:
Die Informationen (bits) auf der Festplatte der Bank haben auch keinen Wert und Gebrauchtwert.
Genauso wie die Informationen (bits) in der blockchain Datenbank auch keinen Wert und Gebrauchtwert haben.
Das spielt heute in der Digitalen Gesellschaft 0 rolle. Alles nur bits. Es repräsentiert auch nichts physisches.
Ich hab dir in der letzten Antwort mehrmals zitiert was das entscheidende am Geld ist.
Die Datenmenge bei einer Banküberweisung ändert entsprechende Geld-Kontostände, die wiederum die mehrfach genannten Eigenschaften besitzen. Jaja, die Nullen auf einem Konto repräsentieren nichts "physisches", außer halt den ganzen Reichtum den's in einer Gesellschaft so gibt ;)

Eine Transaktion von Bitcoin besteht dagegen in nichts anderem als in ihrem Transfer. Der komplette Teil der Geld zu Geld macht fehlt. Das du damit ein paar Sachen kaufen kannst, geht überhaupt nur weil der Bitcoin einen Preis (in echtem Geld!) zugeschrieben bekommt.

Den Peers kommt der Umstand, dass man dann, wenn der BTC ein Verhältnis zum US-Dollar hat, alle in Dollar ausgedrückten Preise in solche umrechnen kann, die sich in BTC ausdrücken lassen, wie die Initialzündung einer "Bitcoin-Ökonomie" vor.
Sie gehen einfach davon aus, dass die phantastischen Möglichkeiten, die sie in Bitcoin sehen, in der Form von Dollar-Preisen nur die offizielle Wertschätzung des Dings als Tauschmittel erfahren und über kurz oder lang auch Warenproduzenten sich ihrer Überzeugung anschließen werden.
Nakamoto bekennt sich zur total abstrakten Natur seiner Konstruktion und definiert Geld als Tauschmittel explizit in dem oben charakterisierten verrückten Sinn, dass es nicht den Austausch von Waren vermittelt, weil es deren verselbständigter Wertausdruck ist, sondern weil es als Vehikel der Übertragung von Wert funktioniert.
Der "Reichtum", den S. Nakamoto in seinem Gedankenexperiment "über große Distanzen" übertragen möchte, besteht seiner materiellen Grundlage nach erklärtermaßen in dem Ding ohne Wert und Gebrauchswert, das sich seinen Weg durch die Kanäle im Netz bahnt, und das "Eigentum", das da übertragen wird, entsprechend im Recht der ausschließenden Verfügung über dieses Etwas, das da auf die Reise geschickt wird.
Ins Verhältnis zur wirklichen Welt des Reichtums und Eigentums tritt dieses Etwas erst in Gestalt des Preises, den einer für sein exklusives Verfügungsrecht über es in echtem Geld zu zahlen bereit ist, um es an einen Empfänger zu schicken, der es seinerseits wieder verkauft und so in echtes Geld zurückverwandelt: Das fungiert in S. Nakamotos Gedankenexperiment also de facto als Tauschmittel und verschafft dem wertlosen Ding seinen Wert.

Quonux schrieb:
Mit Geld kannst du hier verschiedene Konzepte meinen:
  • a) nach Rechtlicher Auslegung: Staatlich anerkanntes Zahlungsmittel
  • b) nach Geld-Form: Fiat (so wie Reichsmark)
  • c) nach Nutzen: nutzen als Wechselmedium: früher wurden Muscheln oder Steine mit Loch drin https://en.wikipedia.org/wiki/Rai_stones als Geld genutzt, heute nutzen wir Euro, entweder elektronisch oder als Scheine oder Münzen
Was soll diese Auflistung von erfundenen "Konzepten"? Was ich mit Geld meine ist mehrfach genannt, du ziehst dir hier irgendwas aus der Nase das hinten und vorne keinen Sinn ergibt und machst daraus ne nichtssagende Liste.

Quonux schrieb:
Geld ist eine sehr grundlegende Technologie die es schon seit Menschengedenken gibt
Jaja, eine "technologie", früher Muscheln, heute Euro. Das ist doch genau der Quatsch den der Artikel haarklein widerlegt. Geld ist nicht einfach ein "nützliches Ding". Deshalb ist die Idee der Bitcoin sei ein überlegener Geldersatz so absurd. Aber das kommt halt dabei rum, wenn man die ganze Geldwirtschaft für selbstverständlich und nicht erklärenswert hält und statdessen irgendwas von "Kontrolle" und "Dezentralisierung" faselt.

Zum Bitcoin in El Salvador gibt es einen eignenen Artikel, allerdings nicht frei: https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/einfuehrung-bitcoins-el-salvador
Anonsten lässt sich auch in aktuellen Zeitungsartikeln über die aktuelle Situation lesen.

Quonux schrieb:
Das ist so nicht korrekt, man kann Dinge und Geld tauschen, wobei Dinge auch Software sein können die man kauft oder verkauft. Ich definiere mal hier "echtes Geld" als "staatlich anerkanntes Zahlungsmittel".
Was ist denn "echtes Geld" wenn ich mit Währungen handel treibe? Ist es wenn ich in Deutschland den Handel treibe bei einem EUR-USD paar Euro weil es hier Staatlich anerkanntes Zahlungsmittel ist und USD eben nicht oder sind sowohl EUR als auch USD "echtes Geld" weil EUR in Europa anerkannt ist und USD in den USA?
Solche Hütchenspiele wären gar nicht möglich wenn du statt "echtem Geld" einfach "staatlich anerkanntes Zahlungsmittel" schreiben würdest oder besser "staatlich anerkanntes Zahlungsmittel in form von Fiat" (was bei El Salvador USD ist).
Was ein Wechselkurs ist lässt sich hier nachlesen. Ebenso hilfreich. Ansonsten kann ich nix dafür wenn du dir irgend nen Quatsch zusammendefinierst, um dann festzustellen, dass deine Definition nix taugt.

Lies die Artikel und bleib mal bei einem Punkt- oder lass es. Du wirfst ständig lauter Sachen durcheinander und präsentierst Dinge die du wohl irgenwo aufgeschnappt hast als Wahrheiten. So ist das doch Zeitverschwendung.
 
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Gibt es Statistiken dazu in wie weit die Akzeptanz der Menschen (Käufer und Verkäufer), den Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, zugenommen hat?

Wie viele Verkäufer hierzulande akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel?

Wie viele Käufer hierzulande wollen mit Bitcoin bezahlen?

In unserem Ort (unter 50.000 Einwohner) gibt es meines Wissens nach kein Geschäft, das seine Ware für Bitcoin anbietet bzw. deren Preis in Bitcoin ausweist.
 
Apfelsch0rle schrieb:
Was ich mit Geld meine ist mehrfach genannt
Ich weiß was du mit Geld meinst aber ich denke dass du das zu einseitig (Geld ist nur Euro, Geld ist nur Yen, Geld is nur ...) siehst.
Euro ist Fiat Geld, Yen ist Fiat Geld. Fiat Geld ist hier erklärt: https://www.investopedia.com/terms/f/fiatmoney.asp
Weißt du, ich habe viele Lustige Fiat Währungen angefasst und zu Hause rumliegen, EUR, USD, YEN, etc. . In Deutschland kann ich nur mit Euro(EUR) zahlen, egal wie viel anderes ich hin lege, weil nur Euro in Deutschland https://www.investopedia.com/terms/l/legal-tender.asp ist.
Legal tender is the legally recognized money within a given political jurisdiction.
Das denke ich mir nicht nur aus. Ich habe noch nie versucht mit was anderem als Euro zu zahlen weil ich weiß was dabei raus kommt. "Was ist denn das, ist das Yen?"

Apfelsch0rle schrieb:
Jaja, eine "technologie", früher Muscheln, heute Euro. Das ist doch genau der Quatsch den der Artikel haarklein widerlegt.
Hier zu lesen
https://www.investopedia.com/articles/07/roots_of_money.asp

Aber hauptsache es ist alles erstmal
Apfelsch0rle schrieb:
als auf die Idee zu kommen dass da vielleicht was dran sein könnte was eine websuche auslösen könnte.

Es ist so einfach Dinge als
Apfelsch0rle schrieb:
hinzustellen. Die beweislast liegt dann immer bei mir. Mir ist das auch recht, da lerne ich mehr.

Apfelsch0rle schrieb:
Was ein Wechselkurs ist lässt sich hier nachlesen. Ebenso hilfreich.
vielen Dank für die Links.
 
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