News Gesetz verabschiedet: USB-C ist ab Ende 2024 am Ladekabel in Deutschland Pflicht

1.) Das Notebook hat nichts implementoert und es gibt in der Liste des offiziell kompatiblen Zubehörs auch keine Powerbanks, die gelistet sind.
Die Powerbank wird über denselben Anschluss aufgeladen, hat jedoch keinen Schalter implementiert.

2.) Das Ladeverhalten in Windows zu implementieren ist keine gute Idee, denn wenn der Akku des Notebooks leer ist kann man sonst nicht mehr booten. So etwas muss auch Hardwareebene imolementiert werden mit der Option das Verhalten im Betriebssystem oder BIOS zu überschreiben.

3.) Das Ganze ist jetzt nur ein Beispiel aus der Praxis was alles schief laufen kann (und auch wird).

Nur wie geht die EU mit solchen Problemen in Zukunft um. Woher soll der normale 0815 User jetzt wissen, ob:
a) Das Notebook die PD Norm falsch implementiert hat, da es keinen Strom von der Powerbank anfordert. In dem Fall muss er Gewährleistungsansprüche an Lenovo stellen
b) Die Powerbank die Norm falsch imolementiert hat weil z.B. kein Schalter vorgesehen wurde
c) Die Norm hier eine Lücke hat (noch besser, dann muss die EU hier mit eigenem Regelwerk nachbessern)

4.) Es nützt nichts wenn alle Notebooks denselben Stecker haben aber Ladegeräte in der Praxis erst nicht untereinander kompatibel sind.
Da sind unterschiedliche Stecker noch besser denn da weiß man zumindest gleich ob es passt oder nicht.
Bei Handys/Tablets macht das ja alles Sinn, da der Fallback auf 5V3A existiert. Bei Notebooks ist das aber sinnlos.
 
andr_gin schrieb:
Das Ladeverhalten in Windows zu implementieren ist keine gute Idee, denn wenn der Akku des Notebooks leer ist kann man sonst nicht mehr booten
Das heißt ja nicht, dass es nicht auch in Firmware gemacht werden kann. Machen Handys jetzt schon. Das wäre ja nu:r Windows muss mitgeteilt werden was die PD-Fähigkeiten sind und Windows kann die Entscheidung treffen oder nachträglich ändern. Wenn kein Windows da ist kann die Firmware selbst Entscheidungen treffen wie sie lustig ist. Oder auch immer ihre Entscheidung treffen aber Windows könnte die überstimmen/ändern.

Ich rede ja nicht davon die Ladeelektronik nach Windows auszulagern.

Und wie gesagt, wenn bei dir gar nichts passiert, ist das nicht dein Problem. Sondern auf der PD Ebene sind die Geräte nicht kompatibel. Vermutlich weil sich mindestens eines davon nicht an den PD Standard hält und die andere Seite dann gar nichts mehr macht.
andr_gin schrieb:
Das Ganze ist jetzt nur ein Beispiel aus der Praxis was alles schief laufen kann (und auch wird).
Da wird es spannend. Was wir nicht wissen, ist implementieren beide Geräte die USB Standards korrekt? Wenn sie das tun und das von USB zertifiziert wurde, wäre das Problem ja im USB Standard.

So ist es erstmal viel wahrscheinlicher dass die Hersteller schlampen und den Standard brechen. Viele Powerbanks und 3rd Party Netzteile bieten ja zB nicht offizielle Ladeprotokolle. Vllt verwirrt das andere Geräte weil es laut Standard nicht da sein sollte (müsste man tief in beides reinsehen).


andr_gin schrieb:
Nur wie geht die EU mit solchen Problemen in Zukunft um.
Das ist quasi überall eine fette Lücke. Sicherheitslücken sind ja auch drin und "man weiß es nicht". Da geht die Gesetzgebung ja in die Richtung, wenn es bekannt wird, muss es in X. Zeit gefixt werden, ansonsten Produkthaftung.

Problem ist hier nur wenn du zum Herstellersupport gehst und die dich dann gegen den anderen Hersteller ausspielen. Das könnte dir aber immer bei irgendwelchen technischen Details gelingen (also dass ein Hersteller es nicht garantieren will, sagt, liegt vermutlich am anderen Produkt, auch wenn die Spezifikationen eigentlich garantieren dass es gehen muss und du als Kunde keine Macht hast).

Öffentlich machen, hoffen ein Experte mit Geräten misst es nach oder andere Kunden vergleichen mit anderen Produkten so dass man eine Statistik bekommt, dass die Powerbank häufig nicht geht oder das Notebook mit vielen anderen Powerbanks auch nicht geht. Und hoffen dass Konsumentenschutz sich dann öffentlich bekannten und technisch dokumentierten Herstellerlügen annimmt, wenn der Hersteller bis dahin nicht nachgesteuert hat. Beide könnten das mit Firmwareupdates fixen. Und gerade mit PD + weitere Ladeprotokolle braucht es heutzutage Firmwareupdates auch für Netzteile etc. Weil sie sind einfach ab Werk nicht stabil genug (vllt auch nicht möglich wenn jeder iwie den Standard bricht und ein Netzteil dann Workarounds implementiert um mit einem bestimmten Gerät trotzdem zu gehen etc).

andr_gin schrieb:
Es nützt nichts wenn alle Notebooks denselben Stecker haben aber Ladegeräte in der Praxis erst nicht untereinander kompatibel sind.
Das war ja mein Punkt. Nur dass ich gesagt habe, dass der USB-C Standard, den die Richtlinie verwendet eben alles haarklein vorschreibt, inklusive Verbot für alle nicht-USB Ladetechniken. Und so, dass man sich nach der Wattzahl alleine drauf verlassen kann. Und ich wette das unsere gewählten Vertreter zu dumm und uninformiert sind um das auch nur zu verstehen (weil den Standard so zu brechen einfach so weit verbreitet ist und von vielen als normal gesehen wird).
Und wenn du herausfindest dass ein Produkt nicht durch den öffentlichen USB-C Test Parkour kommt, es das Gesetz bricht. Muss dann nur verfolgt werden, dann löst sich das Problem von alleine.
 
Zuletzt bearbeitet:
andr_gin schrieb:
Nur wie geht die EU mit solchen Problemen in Zukunft um. Woher soll der normale 0815 User jetzt wissen, ob:
a) Das Notebook die PD Norm falsch implementiert hat, da es keinen Strom von der Powerbank anfordert. In dem Fall muss er Gewährleistungsansprüche an Lenovo stellen
b) Die Powerbank die Norm falsch imolementiert hat weil z.B. kein Schalter vorgesehen wurde
c) Die Norm hier eine Lücke hat (noch besser, dann muss die EU hier mit eigenem Regelwerk nachbessern)
Nicht davon hat irgendwas mit der EU zu tun, es sind technische Probleme die von Seiten der Hersteller zu lösen sind. Was deine ganzen Ausführungen zu USB anbetrifft, so gibt es dafür Zertifizierungen der USB-IF und es nicht nicht die Aufgabe von Politikern technische Details zu überprüfen.

Die gesetzliche Vorgabe ist ganz klar, der Ladeanschluss ist als USB-C Anschluss auszulegen und die Geräte müssen sich darüber laden lassen. Als technische Beschreibung wurden einzelne Punkte der EN IEC 62680-1-3: 2021 festgelegt, an die sich die Hersteller zu halten haben.

In deinem konkreten Fall hilft es ausschließlich zertifizierte Komponenten zu verwenden, die Geschichte mit 65W ist übrigens interessant und wurde schon oft diskutiert, USB-PD kennt nämlich kein 65W Profil.
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https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1809251.htm

Angenommen das Notebook möchte mindestens 65W, dann muss dein Netzteil und das Kabel für 100W spezifiziert sein. Genau deshalb müssen die Hersteller mit der neuen Richtlinie die Mindestleistung angeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Als technische Beschreibung wurden einzelne Punkte der EN IEC 62680-1-3: 2021 festgelegt, an die sich die Hersteller zu halten haben.
Du wieder hier? Jetzt mach mal echte Lesearbeit und zeige mir wo du diese Punkte her ziehst. Aus der Richtlinie oder der Norm nämlich nicht.

Wenn du die Norm nämlich mal tatsächlich aufschlägst, wird dir auffallen, dass die ganze EN IEC 62680-1-3: 2021 Norm den Namen “Universal serial bus interfaces for data and power – Part 1-3: Common components – USB Type-C® Cable and Connector Specification” trägt. Wirkt so als meinten die damit vllt nur einen Teil? Ja. Wenn man aber auch nur einmal reinschaut, ist das der Titel der gesamten Norm. Die dann mit dem Deckblatt und gesamten Inhaltsverzeichnis des USB Type-C Standards weitermacht.

Wenn die einen internationalen Industriestandard inklusive Name und exakter Version kopieren, dann aber den Wortlaut mittendrin manipulieren, wäre das sehr krass. Und du bist dran das nachzuweisen. Ich bin gespannt.
 
Ray519 schrieb:
Du wieder hier? Jetzt mach mal echte Lesearbeit und zeige mir wo du diese Punkte her ziehst. Aus der Richtlinie oder der Norm nämlich nicht.
Zum wievielten male willst du die zwei Punkte zitiert haben?
Soweit sie über eine kabelgebundene Ladefunktion aufladbar sind, müssen die in Nummer 1 dieses Teils genannten Kategorien oder Klassen von Funkanlagen
mit dem USB-Typ-C-Anschluss entsprechend der Norm EN IEC 62680-1-3: 2021, Schnittstellen des Universellen Seriellen Busses für Daten und Energie — Teil 1-3: Gemeinsame Bauteile — Festlegung für USB-Typ-C®-Kabel und -Steckverbinder ausgestattet sein und dieser Anschluss muss jederzeit zugänglich und betriebsbereit sein;
mit Kabeln aufladbar sein, die der Norm EN IEC 62680-1-3: 2021, Schnittstellen des Universellen Seriellen Busses für Daten und Energie — Teil 1-3: Gemeinsame Bauteile — Festlegung für USB-Typ-C®-Kabel und -Steckverbinder entsprechen.
Alternativ:
Soweit sie über eine kabelgebundene Ladefunktion mit einer Spannung von mehr als 5 Volt, einer Stromstärke von mehr als 3 Ampere oder einer Leistung von mehr als 15 Watt aufladbar sind, müssen die in Nummer 1 dieses Teils genannten Kategorien oder Klassen von Funkanlagen
mit dem Ladeprotokoll USB Power Delivery entsprechend der Norm EN IEC 62680 1 2: 2021, Schnittstellen des Universellen Seriellen Busses für Daten und Energie — Teil 1-2: Gemeinsame Komponenten — Festlegung für die USB-Stromversorgung, ausgestattet sein,
 
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xexex schrieb:
USB-PD kennt nämlich kein 65W Profil.
Ja. Aber die Profile sind alte PD 2.0 Sachen. Seit PD 3.0 gibt es deutlich mehr Flexibilität und es können Spannung und Stromstärke unabhängig verhandelt werden. Kulminiert dann in PPS, wo die Spannung komplett variabel ist. (wobei PPS optional ist, und auch oft nicht dokumentiert wenn unterstützt)

xexex schrieb:
dann muss dein Netzteil und das Kabel für 100W spezifiziert sein.
Kabel ja, weil da gibt es nur 60W, 100W und dann 240W.
Aber die Profile sind heute quasi nur noch die Mindestanforderungen an Netzteile und wie man die Wattzahlen angeben muss, damit eine Kompatibilität garantiert wird.
Ein Netzteil kann ohne Probleme 15V mit 5A anbieten wenn es möchte. Es darf sich deshalb nur nicht als 75W bewerben ohne nicht auch 20V mit 3.75A zu unterstützen, wie der Standard das vorschreibt.
Ergänzung ()

xexex schrieb:
Zum wievielten male willst du die zwei Punkte zitiert haben?
Nein nicht die. Ich will sehen, woher du wissen willst, dass sie nur einzelne Teile des USB Type-C Standards vorschreiben. DAS STEHT DA NIRGENDWO. Und du hast dich mehrfach wiederholt, dass Gesetze lesen doch sooo einfach ist, weil nur gilt was da steht....
 
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Ray519 schrieb:
. DAS STEHT DA NIRGENDWO.
Das steht so im zitierten Text, hier kann ich nur dich selbst zitieren.
Ray519 schrieb:
Lesen hilft enorm.
Oder was verstehst du nicht an:
mit Kabeln aufladbar sein, die der Norm EN IEC 62680-1-3: 2021, Schnittstellen des Universellen Seriellen Busses für Daten und Energie — Teil 1-3: Gemeinsame Bauteile — Festlegung für USB-Typ-C®-Kabel und -Steckverbinder entsprechen.

Ray519 schrieb:
Seit PD 3.0 gibt es deutlich mehr Flexibilität und es können Spannung und Stromstärke unabhängig verhandelt werden.
Es ändert nichts an der Profilen, ein Kabel bis 60W funktioniert nur bis 60W, du brauchst noch immer ein Netzteil was 100W liefern kann oder ein Gerät was sich auch mit 60W zufrieden gibt. Das Problem gibt es nicht erst seit gestern. Ist aber auch kein wirkliches Problem, die 100W Kabel kosten kaum Aufpreis, ist aber eine schöne Falle wenn man nicht drauf achtet.
 
xexex schrieb:
Oder was verstehst du nicht an:
Bist du einfach nur der beste Troll der mich hier zur Weißglut bringt?
Ich habe doch gesagt, wenn man das nur überfliegt, wirkt das als würde das nur ein Kapitel angeben innerhalb der Norm. Ist es aber nicht. DAS IST DER NAME DER GESAMTEN NORM. UND DAMIT DER GESAMTE USB TYPE-C STANDARD.

Ich habe es doch versucht zu erklären. 😭. Und du ignorierst alle meine Erklärungen. Und wiederholst die selbe falsche Information nochmal.
xexex schrieb:
s ändert nichts an der Profilen, ein Kabel bis 60W funktioniert nur bis 60W, du brauchst noch immer ein Netzteil was 100W liefern kann oder ein Gerät was sich auch mit 60W zufrieden gibt.
Ok. Nochmal in gaaaanz langsam:
  • Beim Kabel habe ich dir zugestimmt. Die nächste Stufe oberhalb von 60W ist 100W, ja.
  • Beim Netzteil liegst du falsch. Ein 65W Netzteil kann standardkonform 65W liefern. Das ist vollkommen ok. Aus den 65W ergeben sich eben nur welche Spannungen und Bereiche an Stromstärken mindestens unterstützt werden müssen. Das Netzteil muss keine 100W unterstützen. Eine Angabe von 65W bei PD heißt es müssen 5V bis hoch zu 3A unterstützt werden. 9V von den knapp unter 2A bis hoch zu 3A, 15V von knapp unter 2A bis hoch zu 3A. Und 20V ab 2.25A bis hoch zu 3.25A. Der Rest ist optional. Heißt, es wäre zB nicht garantiert, dass ein 40W Netzteil 20V liefern kann. Das ist erst ab 60W PD Netzteilen garantiert. Und nie von PD garantiert ist das ein Netzteil zB mehr als 3A bei 15V kann. Aber es ist erlaubt und ok via PD anzugeben. Nur auf der Verpackung müssen die Watt nach PD stehen. Und ein Notebook sollte angeben, was die Minimalanforderungen in Watt nach PD sind, damit das Netzteil garantiert geht.
  • Deine verlinkte Tabelle ist gut alt. Ist mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen. Weil die 12V waren nur ganz am Anfang verpflichtend. Die sind schon lange deprecated und nicht mehr verpflichtend. Profile sind veraltet. Jetzt gibt es PDOs. Und die geben an bei Spannung X Ampere von Y bis Z.
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    • Oh schau mal da. Es gibt Grafiken und Tabellen aus dem Standard dazu. Kein Grund eine stark veraltete Tabelle aus einer Zweitquelle heranzuziehen für einen Punkt den es quasi seit Marktverfügbarkeit von USB-C nicht mehr gab. Ich glaube die Switch ist eines der ganz wenigen Beispiele für ein Gerät dass an den alten Profilen hängt und auch explizit 12V will (am Dock), die moderne PD Netzteile nicht garantieren.
  • Ach und um das nochmal absolut klar zu stellen: die alten Profile haben nichts mit den Kabeln zu tun und was die können. Die Kabel haben keine Profile. Die haben Bits wie "kann 5A" (anstatt den Standard 3A) und "kann 50V" (anstatt den Standard 20V) und "kann EPR" (Die Kombination aus 5A und 50V nach EPR -> die vollen 240W)
 
Zuletzt bearbeitet:
@andr_gin @Ray519 @xexex Glaubt ihr ernsthaft, dass die Masse der Leute sich Gedanken um all das macht, worüber ihr streitet bzw davon betroffen ist?
Bei der Masse wird es auf "kann alles laden" und "kann Laptop nicht laden" hinauslaufen. Die Leute, die sich dafür begeistern, merken vielleicht noch, dass an einigen Kabel und Ladegeräten das Smartphone schneller lädt.

In der Praxis kann ich mir mein Laptop-Ladegerät nehmen und damit alles von Laptop, über Smartphone und Powerbank bis Kopfhörer laden. Jetzt sogar mein iPhone (Zweit-/Reisehandy...). Das ist doch mal was!

Natürlich ist USB-C nicht perfekt und irgendwann wird sich sicher auch mal jemand wundern, warum die 15€-Powerbank nicht den Laptop lädt. Wobei vermutlich die wenigsten, die sich so wenig informieren, zu der Gruppe gehören, die Powerbanks für Laptops brauchen.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Glaubt ihr ernsthaft, dass die Masse der Leute sich Gedanken um all das macht, worüber ihr streitet bzw davon betroffen ist?
Nein. Habe ich auch nie gesagt. Ich wollte nur eine Diskussion beginnen, mit Argumenten, wie strikt/ineffektiv die Gesetze eigentlich sind.

Und dann stört es mich einfach nur gewaltig wenn Leute Fehlinformationen verbreiten und mir vorwerfen nicht zu lesen was im Text steht, während die gleichen falschen Aussagen unreflektiert wiederholt werden, obwohl ich mich explizit bemühe zu erklären warum und wie es falsch ist.

Und da ich mich versuche mit den Standards und Details zu beschäftigen, komme ich halt irgendwann mit den technischen Details daher, wenn man mir nicht glaubt. Mir ist klar, dass die meisten Leute nicht in den Standard schauen, und die technischen Details auch gar nicht interessiert. Ich habe in anderen Threads ja mehr als genug geschrieben mit dem Ziel zu erklären, was die Leute von USB nur wissen und verstehen müssen um es nutzen zu können. 99% der technischen Details sind dafür irrelevant, klar. Werden halt relevant um zu beurteilen ob das Gesetz was bringen kann oder ob es USB-C Konformität vorschreibt oder nicht.

Der Standardkonsument braucht über USB-C Laden eigentlich nur zu wissen: achte auf Zertifizierung. Ignoriere / vermeide ALLE alternativen Ladestandards (vllt, wenn die EU den Standard durchsetzt, braucht es in Zukunft kein Achten auf Zertifzierung mehr).
Dann gelten Regeln von USB, nämlich es gibt 3 Sorten Kabel (60W, 100W, 240W). Und wenn ein Netzteil "PD x W" drauf stehen hat, garantiert dass, das es alles mit weniger Watt abdeckt. Und Geräte sollten entsprechend angeben, was die minimale PD Wattzahl ist, damit Kunden das minimale Netzteil finden können.
Genau das scheint die EU ja mit ihren neuen Power-Stickern zu wollen (die Frage ist nur ob sie es auch erreichen).
Meine Meinung war ja, dass sie das technisch gesehen auch erzwingen und effektiv die alternativen Ladestandards die das ganze unverständlich machen illegal erklären.

xexex hat behauptet, ohne Begründungen, dass ich falsch liege. Und konnte danach nichts kohärentes vorweisen, wie unter seinen Annahmen die EU Label, Sticker und Vorschriften nicht das Chaos noch schlimmer machen.

pseudopseudonym schrieb:
In der Praxis kann ich mir mein Laptop-Ladegerät nehmen und damit alles von Laptop, über Smartphone und Powerbank bis Kopfhörer laden.
Da gibt es leider zu viele Gegenbeispiele. zB Dell's 130W Netzteile brechen den Standard massiv. Und nicht nur dadurch dass sie mehr bieten als PD, sondern krass weniger.
Oder Leute in den Urlaub fahren mit einem einzigen Netzteil und dann überrascht sind, wenn das Handy trotz Netzteil bei Nutzung noch entlädt, weil sich irgendwas nicht an den Standard hält. Aber ja, es wird besser, hoffentlich auch durch das neue Gesetz, wir werden sehen.
 
Ray519 schrieb:
Ich habe doch gesagt, wenn man das nur überfliegt, wirkt das als würde das nur ein Kapitel angeben innerhalb der Norm. Ist es aber nicht. DAS IST DER NAME DER GESAMTEN NORM. UND DAMIT DER GESAMTE USB TYPE-C STANDARD.
Jesses, Maria..... Wenn da steht, Dokument XY, Kapitel ZX, dann ist es auch so gemeint und bezieht sich auch nur darauf, egal was in dem Dokument noch erklärt oder festgelegt wird.

Lustig dass du allen unterstellst nicht lesen zu können, scheinbar aber der einzige bist, der die Formulierung noch immer nicht begreift.
 
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Jetzt werden auch noch Kapitel dazu fantasiert, die da nicht stehen.
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Das ist das Cover des Dokuments. "Part xyz", ist wie ich seit längerem dir sage, der Titel des GESAMTEN Dokuments.
Was folgt ist der gesamte Standard vom USB-IF
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Mit Inhaltsverzeichnis und allen Seiten. Nichts ausgelassen. Alles Teil des "Part 1-3" Dokumentes (man beachte das "-1-3" rechts oben in der Ecke).
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Einfach nachzulesen, von jedem der sich auch nur einen Funken Mühe gibt.

Du liegst vollständig falsch.
Es sei denn du möchtest nun argumentieren, dass die IEC so Sachen macht, wie einen Standard mit Namen zitieren, dann aber heimlich Seiten mittenraus aus dem Standard wegzulassen. Das kannst du argumentieren, dann musst du Beweise dafür finden. Das habe ich sogar auch schon vor ein paar Posts gesagt. Damit du dich nicht aus Versehen missverständlich ausdrückst, wenn es das ist was du meinst, aber nicht schreibst.

Wenn in der Richtlinie sowas stehen würde, wie "Standard XYZ, Kapitel A, Kapitel C, Kapitel F.2 sind zu befolgen", würde ich dir zustimmen. Zu dumm das das halt nicht da steht. Und das ein schlichtes Aufrufen des IEC Standards schon zeigt, dass das "Part 1-3 USB-C Cables und Connectors" Teil des Titels ist und keine Kapitelangabe innerhalb des Standards.
Kam mir beim ersten Lesen vor Monaten auch schon komisch vor, dass "Part" zu nennen. Deshalb habe ich den IEC Standard und den USB-C Standard mal geöffnet und gesehen, dass das gar nicht sein kann.

Ich nehme an, das ist so mit Parts benannt, weil der USB-C Standard auf weitere Standards wie USB PD, USB2, USB3 verweist und die so mehr ein großes ganzes für IEC gibt das zusammenhängt. Deshalb ist der PD Standard IEC 62680-1-2:2022 auch Part 1-2, wie es sogar in der Abkürzung vom Namen steht.

Aber ich glaube du hast hier über viele Posts demonstriert, dass du nicht liest, was du behauptest, dass du nichts näheres aus den Standards selbst je gesehen hast und auch nicht einsehen kannst, das du falsch lagst. Wenn man dich eh von nichts überzeugen kann, brauche ich mir auch nicht die Mühe machen. Du solltest nur nicht noch Falschinformationen über USB-C Netzteile verbreiten, weil das könnten vllt auch andere Leute übernehmen und dann falsch anwenden.
 
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Zum 28. April 2026 sollen Notebooks folgen
Finde ich nicht gut.
Die Hohlstecker meines DELL Notebooks sind alle untereinander austauschbar, hab hier ein halbes dutzend Netzteile. Die neueren lassen sich wahlweise darüber oder über USB-C laden.
Aber die USB-C Stecker sind deutlich fragiler, die rutschen shcneller raus und rasten auch nicht so gut ein.

Generell finde ich USB-C nicht wirklich einen stabilen Stecker.
 
Zu USB-Netzteilen mit mehr als 100 Watt. Ein Hersteller darf die Gesamtleistung eines Netzteils angeben wenn das zwei (oder mehr) USB-C (o. noch zusätzliche USB-A) Buchsen hat,
selbst wenn bei einem Anschluss nicht mehr als 60 Watt möglich sind.
Ergänzung ()

UrlaubMitStalin schrieb:
... die USB-C Stecker sind deutlich fragiler, die rutschen shcneller raus und rasten auch nicht so gut ein.
Das kann ich aus eigener Erfahrung mit USB-C so nicht bestätigen, sowohl mein Smartphone als auch mein Notebook haben USB-C Buchsen.
 
WinnieW2 schrieb:
in Hersteller darf die Gesamtleistung eines Netzteils angeben wenn das zwei (oder mehr) USB-C
Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Meinst du der USB Standard erlaubt das irgendwo? Klar machen viele Hersteller. Aber es untergräbt ja genau die Logik, dass du weißt, was das Ladegerät denn laden kann.

Deshalb hätte ich jetzt geraten, dass USB das nicht erlaubt.
Aber du kannst hier auch noch unterscheiden zwischen dynamisch verteilenden Ladegeräten. Ein Ladegerät als 100W zu bewerben, dass an mindestens einem USB-C Port mit 100W PD laden kann. Aber wenn du alle Ausgänge nutzt vllt nur noch 50W am selben anschluss liefert wäre demnach ok. Zwar ein wenig verwirrend, aber viel simpler kann man das einfach nicht machen.

Aber Ein Netzteil als 120W zu bewerben, nur weil es 2 USB-C Ports hat die jeweils max. 60W können würde ich für eine dreißte Marketinglüge halten, die genau genommen nach unseren Gesetzen nicht erlaubt sein sollte, wenn nicht in unmittelbarer Nähe erklärt wird, dass die Angabe wertlos ist.
Also die Angabe für USB-C Netzteile die ich akzeptieren würde und mir vorstellen kann, dass sie nicht von USB verboten wird wäre sowas wie 60W+60W.

Genau wie wenn irgendwer einen WLAN AccessPoint mit 7000 MBit/s angibt weil er die theoretischen max. Bandbreiten von jedem WLAN Funkstandard addiert. Wertlos für den Kunden und eigentlich eine Lüge über die Fähigkeiten.
 
WinnieW2 schrieb:
Zu USB-Netzteilen mit mehr als 100 Watt. Ein Hersteller darf die Gesamtleistung eines Netzteils angeben wenn das zwei (oder mehr) USB-C (o. noch zusätzliche USB-A) Buchsen hat,
selbst wenn bei einem Anschluss nicht mehr als 60 Watt möglich sind.
Beispiel dafür: Ugreen Nexode 300W. Da ist es aber auch sauber dokumentiert, was die Anschlüsse können
 
mkossmann schrieb:
Da ist es aber auch sauber dokumentiert, was die Anschlüsse können
Ich persönlich kann mit der Dokumentation zwar leben.
Aber so allgemein wäre ich dennoch dafür, dass das nicht beworben werden darf als ein 300W Netzteil sondern maximal als ein 140W Netzteil (und natürlich gerne dann 140W+x+y+z). Und der ihre eigene Doku macht dann (auf Deutsch) noch den Fehler die Spec vom Kabel so da rein zu mischen, dass es stellenweise klingt als könnten sie 240W ("PD 240W zusammen mit 3-FT-Kabel").

Aber wie gesagt, ich weiß nicht was unsere Rechtslage oder der USB Standard zu exakt dieser Situation sagen. Da würde ich nur hoffen, dass sie meine Meinung teilen.
 
Ray519 schrieb:
Kam mir beim ersten Lesen vor Monaten auch schon komisch vor, dass "Part" zu nennen. Deshalb habe ich den IEC Standard und den USB-C Standard mal geöffnet und gesehen, dass das gar nicht sein kann.
Das ist die übliche Art und Weise Normen zu gliedern. So sind die ganzen USB-Spezifikationen unter einer Nummer zusammengefasst.




Ich kann die Diskussion nicht so ganz nachvollziehen.

Die Vorgänge benötigen Zeit. Sowohl das Übernehmen der USB-Spezifikation in eine IEC-Norm als auch das Ausarbeiten einer EU-Richtlinie. Dass man in Deutschland in den Gesetzgebungsverfahren nicht sonderlich schnell ist und speziell beim Umsetzen von EU-Richtlinien hinterherhinkt ist bekannt. Die EU-Richtlinie ist vom 25. 11. 2022. Zu welchem Datum der Text eingefroren wurde weiß ich nicht. Alles was später veröffentlicht wurde, konnte berücksichtigt werden.

Ich denke niemand will sich die Blöße geben und in einer EU-Richtlinie auf ein Papier einer Industrievereinigung referenzieren. Also referenziert man in der EU-Richtlinie auf die Internationale Norm die diese Spezifikationen zur rechtsgültigen Norm macht.

Dass die Notebooks einen Aufschub bekommen, könnte auch damit zusammenhängen, dass 100 W für Notebooks, wenn gleichzeitig gearbeitet und geladen wird, knapp sind. Beim Verfassern der EU-Richtlinie war die neue Fassung von Power Delivery mit den Extended Power Ranges schon veröffentlicht, aber noch nicht als IEC-Norm verfügbar. Also wird es in absehbarer Zeit eine Anpassung der EU-Richtlinie geben.

So ich es verstehe schreibt die EU-Richtlinie es vor dass USB-Type-C und USB Power Delivery von den Geräten unterstützt werden muss. Sie verbietet es so wie ich es verstehe nicht zusätzliche Lademöglichkeiten zu implementieren. Also sollte dies keinen Notebookhersteller hindern auch weiterhin ihre ganz spezielle Fassung des Hohlsteckers anzubieten.

Ich sehe auch keinen Widerspruch wenn die USB Spezifikation vorschreibt dass keine anderen Ladeprotokolle verwendet werden dürfen und die EU-Richtlinie dies unter der Massgabe erlaubt, dass die Funktion der Protokolle von USB Power Delivery nicht beeinträchtigt werden dürfen. Meine Meinung: Die EU-Richtlinie setzt diesen Passus der zitierten Norm außer Kraft.

Zum Stecker selbst​


Elektrische Leitungen und Stecker sollen im eingesteckten Zustand mechanisch nicht belastet werden. Der USB Type C ist ein ziemlich kleiner Stecker, also gelten hier noch strengere Maßstäbe.

Ich kann bisher nichts negatives über den Stecker sagen, verwende ihn aber hauptsächlich am Mobiltelefon.

USB-Type-C ist angesichts der 24 Pins ein sehr kompakter Stecker. Das ist dem Einsatzspektrum geschuldet. Wenn es nur ums Notebook gegangen wäre, hätte es auch einen Tick größer sein können. Aber die USB-IF wollte mit Type-C das Steckersammelsurium bereinigen, das sich ergeben hatte. Also ein Stecker von den mobilen Devices bis zum PC.

Zukünftige Entwicklung​


Stecker, die sich einmal etabliert haben, bleiben lange in Gebrauch. Das sieht man an USB A.

Es wird wohl eine Aktualisierung der EU-Richtlinie für die aktuelle Power Delivery Spezifikation geben. Und falls die USB-IF nochmal nachlegt kann man die EU-Richtlinie eben nochmals aktualisieren.


WinnieW2 schrieb:
Zu USB-Netzteilen mit mehr als 100 Watt. Ein Hersteller darf die Gesamtleistung eines Netzteils angeben wenn das zwei (oder mehr) USB-C (o. noch zusätzliche USB-A) Buchsen hat,
selbst wenn bei einem Anschluss nicht mehr als 60 Watt möglich sind.
Das widerspricht den Vorgaben der USB-IF.

Die USB IF schreibt vor, dass ein zertifiziertes USB Netzteil als Ladeleistung die Ladeleistung des stärksten Ports an gibt. Außerdem schreibt die USB-IF vor, dass jeder Port mit der verfügbaren Ladeleistung gekennzeichnet wird.

Aber was die USB-IF vorgibt ist herzlich egal, da es praktisch keine zertifizierten Konsumer-Netzteile mit Type-C gibt. Bei Amazon sind die meisten mit Type A Ports und nicht zertifiziert.

Noch eine Bemerkung am Rande, der Artikel macht mit einem Photo eines Steckers mit dem Schriftzug "Anker" auf. Das ist typisch Computerbase. Eigentlich hätte man ein man den Stecker eines zertifizierten USB-Kabels zeigen können. Dass man Anker wählt ist doppelt witzig, weil Anker in den letzten 2 Jahren kein einziges Produkt bei der USB-IF zertifizieren hat lassen.

mkossmann schrieb:
Beispiel dafür: Ugreen Nexode 300W. Da ist es aber auch sauber dokumentiert, was die Anschlüsse können
Das ist ganz sicher was die Beschriftung anbelangt, eines der besseren Beispiele, aber auch nicht von der USB-IF zerifiziert.

@mkossmann
Noch eine Anmerkung wegen AM5 und USB4: der ASMedia 4242 wurde Januar 2024 bei der USB-IF zertifiziert. Also der war sehr spät dran.



Aus den USB Logo Usage Guidelines
Den Trivialen Fall mit einem Port lass ich mal weg.

3 Ports mit grantierten 45 W, 15 W und noch Mal 15 W. In Summe 75 W. Das Ladegerät wird laut USB-IF mit 45 W angeben.


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Was ich persönlich auch noch wichtig finde ist die maximale Leistung die das Gerät aufnehmen kann. Das sollte unbedingt in der BA ausgewiesen sein.

Das nächste Beispiel zeigt ein Ladegerät, das Ports geteilter maximaler Ladeleistung hat. D. h. nicht alle Ports können gleichzeitig mit voller Leistung betreiben werden.

Das Gerät hat 3 Ports mit je 45 W kann aber insgesamt nur 60 W bereitstellen. Dies muss wie folgt angegeben werden.

1710708281206.png


Der letzte Fall ist ein gerät das beides hat, Ports mit garanierter Ladeleistung und Ports geteilter maximaler Ladeleistung:
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Ich finde es bezeichnend, dass die Hersteller der USB-Netzteile ihre Geräte nicht zertifizieren lassen.
Könnte es sein, dass die meisten der Geräte gar nicht oder nur eingeschränkt kompatibel zu USB Power Delivery sind?
 
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ETI1120 schrieb:
Die Vorgänge benötigen Zeit. Sowohl das Übernehmen der USB-Spezifikation in eine IEC-Norm
Ich habe nichts dazu gesagt wie lange Deutschland braucht für das Gesetz. Die hatten da ja auch eine Frist bis zu der sie Zeit hatten.

Aber die IEC? Was machen die denn mit dem USB Standard noch außer ihn zu kopieren und ihren Header davor zu setzen? Wenn die damit 2 Jahre hinter dem USB Standard sind ist das irgendwo unfähig. Machen die nur ihre 5 Minuten Arbeit, wenn der Gesetzgeber es für ein Gesetz braucht? Dann wären die natürlich nicht schuld. Aber da es bei der IEC eine Version neuer von USB gibt, als im Gesetz verlinkt wird, scheinen die da doch irgendwo von alleine aktiv zu werden.

Da USB da relativ strikt ist, ist es nach einer veralteten USB Version nicht möglich gewisse neue Techniken zu haben (so 80 GBit/s oder vllt EPR). Einen alten Standard vorzuschreiben macht also keinen Sinn und wäre der Beweis, dass sie mindestens auf dem Papier Fortschritt aufhalten (wäre ok, wenn es irgendwo definiert ist, dass nur die Familie von Standard gilt, aber jeweils die neueste Version. Weiß ich nicht). Auch gibt es bei USB nur die neueste Version. Die sind rückwärtskompatibel. Da mit der Mentalität "ändern wir nur, wenn wir was neues von haben wollen" heran zu gehen ist einfach der falsche Ansatz. Zertifzieren lassen kannst du nur die neueste Version.
Also wenn man alles strikt nimmt, würde die Vorschrift einer veralteten USB Type-C und PD Version verhindern, dass du das Produkt USB-IF zertifizieren lassen kannst. Weil du könntest vermutlich nicht unterschreiben, die neueste Version zu befolgen ohne das Gesetz mit einer alten Version zu brechen. Zumindest solange irgendwas technisches und nicht nur die Formulierung etc. geändert wird.


Entweder man vertraut USB-IF einen guten Job zu machen, oder es hat nichts in unseren Gesetzen verloren. Einen anderen Standard nachträglich und nur auf dem Papier zu micromanagen macht einfach keinen Sinn.
Und wenn das ganze nur ist, einer USB Standard Version eine eindeutige Nummer in unserem System zu geben, sind 2 Jahre Verzögerung noch weniger akzeptabel (und auch ein Preis für eine PDF).


Und dann das Chaos, dass die Versionen, die die IEC in :2021 gebündelt hat nicht zusammen passen.
Da drin stecken nämlich
  • USB Type-C Version 2.0 (von 2019, OHNE EPR).
  • USB PD Version 3.1 (von 2021, enthält EPR, verweist auf Type-C Version 2.1)
Also die IEC mit ihrem sinnlosen Abschreiben und Kostenpflichtig machen von einem offenen und kostenlosen Standard bringt noch mehr Unordnung und Widersprüche rein.

ETI1120 schrieb:
Die EU-Richtlinie setzt diesen Passus der zitierten Norm außer Kraft.
Das ist ja die spannende Frage. Wenn sie eine Ausnahme in den Text geschrieben hätten, würde ich da sofort zustimmen. Aber den Text den wir sehen (ich gehe davon aus, dass das die aktuellste Version ist), verweist ausschließlich auf den USB Standard selbst. Und der ist strikt.

Und die Richtlinie sagt sonst nur so wischiwaschi das sie nicht selbst was anderes verbietet (also die Tür für 3rd Party offen lässt). Aber sie lockern nirgendwo die Gültigkeit des USB Standards selbst. Wie gesagt, kann mir gut vorstellen, dass das nicht die Absicht der Gesetzgeber war, aber es steht so drin.
Ich würde also, "wir erlauben im Gegensatz zur Norm doch andere Techniken" von "evtl. andere Techniken dürfen PD nicht einschränken" klar unterscheiden (das erste hebt Vorschriften des Standards auf, das 2. macht keine zusätzlichen Vorschriften zur aktuell verlinkten Norm.). Aber wie gesagt, das ist die spannende Frage. Und wir werden es erst wissen, wenn ein Hersteller damit Ärger bekommt. Oder der Wortlaut ein wenig verbessert wird (weil die Juristen der Hersteller Klarheit wollen. Ich wollte das als Hersteller schriftlich haben, bevor ich evtl das Gesetz breche weil ich den USB-C Standard breche).

ETI1120 schrieb:
Könnte es sein, dass die meisten der Geräte gar nicht oder nur eingeschränkt kompatibel zu USB Power Delivery sind?
Klar. Rein aus praktischer Natur wollen viele Hersteller kompatibel zu Apple-Charging, QC und so sein. Und das dürften sie nicht um zertifiziert zu werden. Hersteller wie Baseus, deren erstes Netzteil sich bei den USB-C Ports noch an den USB-C Standard hält (und nur am USB-A Port die ganzen anderen Protokolle bietet) haben im Nachfolgeprodukt dann auch auf den USB-C Ports die 3rd Party Protokolle drauf.
Und während die alle so definiert sein sollten, dass sie nicht USB-C und PD kaputt machen, wird es wahnsinnig schwer das zu beweisen. Wenn der USB Standard nicht permanent Reserved Bits etc irgendwo hat, wie kannst du dann jemals garantieren, dass unter keinen Umständen ein harmloses USB Datenpaket oder vllt auch nur ein zukünftiges Paket missverstanden werden kann, als eine Anweisung an das Netzteil die Spannung zu ändern. Du kannst die Wahrscheinlichkeit reduzieren, so dass es statistisch quasi nie auftreten wird. Aber garantieren? Nur mit so Sachen wie Vendor-Defined PD Messages, die du zentral registrierst und dann alleinig selbst die Bedeutung festlegst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist einfach nur großer Unsinn. Die Netzteile sollten einen einheitlichen Stecker haben, während bei den Endgeräten kein gesetzlich vorgeschriebener Stecker erforderlich ist. Das behindert nur die Innovation. Dieses Gesetz wurde noch zu Zeiten von Nokia initiiert, als die Netzteile fest verbaute Ladekabel hatten. Jetzt, wo fast alle Netzteile entweder USB-A und/oder USB-C haben, ist es völlig sinnlos.
 
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