News Google will H.264 durch offenen Codec ersetzen

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Entgegen der Allgemeinen Euphorie bedeutet diese News NICHT die befreiung des Internets von H.264, und das hat auch nichts mit der Integration von Flash in Chrome zu tun.

Welcher Codec den Standard im Internet darstellt wird nicht (allein) dadurch bestimmt welche Browser welche Codecs unterstützen sondern einzig und allein dadurch welche Codecs YouTube zum abspielen seiner Videos anbietet, und das sind bis jetzt immernoch Flash und H.264.

Ich kann nämlich nirgends eine News finden die sagt dass Google den Codec auf YouTube anbieten will denn solange das nicht passiert wird VP8 immer ein Schattendasein fristen!
 
Eisfürst schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.

Bin mir ziemlich sicher, dass wenn Google VP8 freigibt und auch in Chrome integriert, VP8 auch auf YouTube als Alternative zu Flash zum Einsatz kommen wird...
Allerdings wirds sicher nen enormer Aufwand alle YouTube Videos neu zu encoden :-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Überflüssiges Komplettzitat entfernt.)
Ich finde es super, dass Google solch einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat.

Natürlich wollen die, dass damit mehr Leute Google Chrome nutzen, aber da dieser Codec kostenlos ist, sollte es kein Problem sein, dass auch Opera, FF, IE8(9) usw. mitziehen.
 
Ist schon krass, kaum arbeitet Google mit einem Unternehmen zusammen, das irgentwas interessantes für sie hat, kauft Google das Unternehmen auf ;)

Naja, und zu dem Open Source Codec;
Wenn sie das machen, helfen sie nicht nur sich selbst, sondern dem gesamten Internet :)
Aber mal abwarten was der Codec so taugt...
 
Wieder mal ein schönes Beispiel, wie dieses Wirtschaftssystem sinnvolle Entwicklungen und Standardisierungen torpediert. Statt daß alle sich auf den H.264 einigne, der ja wirklich kein schlechter Codec ist, wird man gezwungen, entweder viel Geld dafür zu bezahlen, oder eigene Entwicklungen dagegenzusetzen. Hard- und Softwarehersteller könnte mit einem Standard H.264 viel Geld sparen, Kunden universell nutzbare Softwares und Geräte erwerben, die zukunftssicher sind.

Stattdessen wird ein Wildwuchs von verschiedenen Entwicklungen für denselben Zweck veranstaltet, der mal da und mal dort inkompatibel ist und schon bals von Nachfolgerformaten ersetzt wird. Alle müssen wieder neu entwickeln und kaufen, alte Soft- und Hardware wird unbrauchbar.

Es gibt ein Wort für diese Effekte, das seltsamerweise aber nie mit dem Kapitalismus in Verbindung gebracht wird:

Ineffizienz!
 
wenn die quali dann mithalten kann okay ;)

Ich rippe grad meine DVDs mit StaxRip und x264 - und ich muss sagen, 99% load bei 12 Threads kann sich sehen lassen! Der X264 steckt zu Zeit die anderen Codecs noch in die Tasche.
 
Das ist eine der wichtigsten Meldungen des Jahres bisher und wird extreme Konsequenzen mit sich ziehen.

Qualitätsmäßig liegt VP8 übrigens noch deutlich über H264.
 
@Klassikfan

also ich seh da nen unterschied zwischen alternativen/konkurrenz, und absichtlich bzw durch patente oder irgendwelche willkür von firmen mit monopolartiger stellung verlangsamte entwicklung...

und ein alternativer wohl günstiger vtl in manchen bereichen besserer codec ist meiner meinung nach keine ineffizienz... ganz im gegenteil
wenns nur 1 codec gibt... wozu den dann weiterentwickeln... benutzen ja eh alle? dass sowas nicht funktioniert sieht man ja an beispielen wie dem internet explorer (vor 10 jahren oder so)

dein argument würde dann passen wenn der selbe rechteinhaber, der auch den H.264 codec besitzt hingehen würde, die entwickklung einstellen und einfach nen neuen codec rausbringt, der wieder für umsatz sorgen soll, ohne wirklich was neues zu sein, nur um alle nochmal zum kunden zu machen... aber wenn hir die entlicklung an dem codec lahmt und er wohl nicht frei für z.b. opera und mozilla etc verfügbar wird ist das beste was man machen kann alternativen entwickln oder stärken...
deshalb begrüß ich den schritt von google... zeigt dass da durchaus helle köpfchen arbeiten... muss man nur mal abwarten inwieweit google des ganze noch in ne datenkrake verwandelt^^
 
Eisfürst schrieb:
(...)Welcher Codec den Standard im Internet darstellt wird nicht (allein) dadurch bestimmt welche Browser welche Codecs unterstützen sondern einzig und allein dadurch welche Codecs YouTube zum abspielen seiner Videos anbietet, und das sind bis jetzt immernoch Flash und H.264.(...)
Das stimmt so nicht. Welcher Codec den Standard im Internet darstellt, hängt einzig und allein vom W3C Konsortium und der Arbeitsgruppe für HTML5 ab.
Man bedenke, dass es sich bei HTML5 um eine solide Grundlage für kommende Jahre handeln soll. Wenn es um die Ausarbeitung von bindenden Standards geht, ist es mehr eine Prinzipienfrage. Es macht entsprechend wenig Sinn, auf die gegebenden Umstände (YouTube setzt momentan auf H.264) zu schauen. Bei der Ausarbeitung von neuen Standard geht es doch gerade darum, alte Missstände zu beseitigen und keine neuen zu schaffen. Es macht also sehr wenig Sinn, aufgrund der Tatsache, dass irgendein Codec zur Zeit die meiste Verbreitung findet, einen schlechten Standard für Jahre durchzudrücken.
Ich kann nur hoffen, dass sich das W3C Zeit lässt.

Klassikfan schrieb:
Hard- und Softwarehersteller könnte mit einem Standard H.264 viel Geld sparen, Kunden universell nutzbare Softwares und Geräte erwerben, die zukunftssicher sind.
Man könnte doch tatsächlich denken, dass es sich bei diesem Zitat um pure Ironie handelt ;).
Ersteinmal ist gerade H.264 lizensiert, die Lizenzkosten sind nicht zu vernachlässigen. Entsprechend könnte man als Hard- und Softwarehersteller viel Geld sparen, wenn man H.264 gerade nicht adaptiert.
Desweiteren hat diese Diskussion auch nichts mit Hardware zu tun. Ich kenne zumindest keine "Hardwarebrowser" ;). Ich schätze dein Gedankengang bezieht sich auf DVD- und BluRay-Player, diese sind allerdings eine ganz andere Geschichte.
Als Drittes hängt die Zukunftssicherheit einzig und allein von einem standardisiertem Codec ab. Ob dabei irgendein lizenzkostenbehafteter Codec oder ein freier verwendet wird, ist zumindest für diesen Argumentationspunkt vollkommen gleichgültig, solange man eben einen festen Standard ab. Weder beim VP8-Codec noch bei ogg Theora handelt es sich dabei um irgendeinen "Wildwuchs".
Wenn man schon mit dem Kapitalismus argumentiert, müsste man allerdings die Argumentation umdrehen und behaupten, man probiere H.264 durchzusetzen, um ordentlich Lizenzkosten abschöpfen zu können.

Schlussendlich möchte ich doch anmerken, dass das web bisher immer von freien Standards profitiert hat und für das web auch im höchsten Maße notwendig sind. Man erinnere sich an das GIF Debakel, das sich glücklicherweise gelegt hat.
Wie soll denn irgendeinen kleinerer Browserentwickler, von denen es entgegen einiger Meinungen viele gibt, die chance haben, einen standardkonformen browser zu entwickeln, wenn sie H.264 nicht unterstützen können/dürfen? Da der konkrete Codec entsprechend der HTML5 Arbeitsgruppe auch in die Spezifizierung von HTML5 gelangen wird, ist das eine durchaus ernstzunehmende Frage.
 
Mr.Kaijudo schrieb:

Hört sich auf jeden Fall sehr gut an, vor allem auch der Teil mit Kostengünstigeren Chips.

Google ist und bleibt, einer der wenigen Firmen die das (freie) Internet vorantreiben. Die ganze Kritik die bis jetzt an Google ausgeübt wurde, hat sich als haltlos erwiesen.
Und wieder hat sich erwiesen, dass man Profit und Beitrag zu Allgemeinheit verbinden kann. Natürlich wird jetzt Google einige Millionen Dollar weniger einfahren (zu Mindestens nach der alten Milchmädchenrechnung der Wirtschaftsexperten), aber dies ist Google mittlerweile ja auch egal, Sie haben genügend Einnahmequellen, welche ja auch von der Umstellung profitieren.

@Znrl/BigChiller: Ich glaube ihr habt Klassikfan missverstanden. Der erste Satz macht ja klar, das er die VP8 Einführung lobt, und dabei den Kostenpflichtigen H.264 Codec kritisiert, der durch sein Wirtschaftsdenken eigentlich, den Gesamt Fortschritt verlangsamt und damit auch die Wirtschaft insgesammt. (Es kann auch sein, dass ich das missverstanden habe :p)
MfG Die Fi
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist doch aber, daß es für denselben Zweck andauernd x verschiedene Lösungen gibt, die darum konkurrieren, der Standard zu werden. Und hat sich endlich mal einer durchgesetzt, ist soviel Zeit vergangen, daß inzwischen der Nachfolgekrieg entsteht.

Hard- und Softwarehersteler können sich nicht auf einen Standard berufen, sondern müssen Lösungen für alles anbieten. Statt daß jedes Gerät einen in millionenfacher Massenfertigung hergestelten Chip hat, der H.264 in Hardware bearbeitet, gibt es x andere Codecs, für die teure Prozessorleistung nötig ist.

Nehmt nur mal die Netbooks. Eigentlich recht praktische, kleine Geräte, die für ein Internet unterwegs wie geschaffen sind. Tatsächlich aber können sie ein Gutteil des heutigen Internets gar nicht mehr darstellen, weil das eben Videocodecs sind, die ausgerechnet bei den Netbooks mit ihrer minimalen Rechenleistung (1 x 1,6 GHz) ausschließlich per CPU dargestellt werden müssen, weil es (mit Ausnahme der seltenen Ions) so gut wie keine alternative Berechnungsmethode gibt. Es gibt HD-Beschleunigerlösungen auch für Netbooks, aber die etablieren sich nicht, weil sie in der Regel immer nur einen Codec beherrschen, und unklar ist, ob der in einem Jahr noch aktuell ist.

Das ist eben das Problem fehlender Standardisierungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
VP8 lässt sich doch genauso über die GPU beschleunigen auch das ist kein Argument.
Zudem scheint die Lösung recht effizient zu sein gerade bei kleinen Bitraten. Also ideal für YouTube&Co
 
ich verstehe sowieso nicht warum so viele auf google "einprügeln" ja sie krallen sich jede sparte die sie kriegen können aber mal ehrlich abgesehen von der datensammelwut verbessern sie so einiges und stellen massiv viele produkte "kostenlos" für die masse zur verfügung!

ich hätte ihnen diesen schritt mit vp8 nicht mal zugetraut aber einmal mehr zeigt mir google das sie ahnung haben was sie tun!
 
Wie sieht es denn inzwischen eigentlich mit einem Vollbillmodus, Hardwarebeschleunigung, Webcam-Support etc. für HTML5 aus? Und muss für derartige Features der Standard selbst dann aktualisiert werden oder ist es doch unkomplizierter als ich es mir gerade vorstelle?

Vielleicht dient die "Integration" von Flash in Chrome dazu, Adobe etwas milde zu stimmen, während es gleichzeitig die Sicherheit erhöht, weil Google so auch das Plugin bei Nutzern aktualisieren kann, die keine Administratorrechte haben. Wobei ich es ohnehin etwas übertrieben finde, dabei von "Integration" zu sprechen, da ja lediglich die entsprechende DLL nun im Chrome-Ordner liegt. Für mich ist das eher beigelegt als integriert.
 
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Stryke707 schrieb:
VP8 lässt sich doch genauso über die GPU beschleunigen auch das ist kein Argument.
Zudem scheint die Lösung recht effizient zu sein gerade bei kleinen Bitraten. Also ideal für YouTube&Co
Nur haben die Netbooks keine leistungsfähige GPU. Und die, die man heute verkauft mit Ion oder einem anderen HD-Beschleuniger (1% des Marktes?) sind dann eben nur Mpeg2- und H.264-kompatibel. Jeden neuen Codec müßten sie wieder mit der CPU berechnen.

Von mir aus darf auch VP8 Standard sein.
 
Die Lizenzinhaber von h264 haben doch angekündigt, dass der Codec bis 2014 für Webnutzung kostenlos sein soll.
Deswegen verwundert mich dieser Schritt eigentlich.
 
Vielleicht bezieht sich das nur auf die Anbieter von Web-Inhalten, nicht aber auf die Programmierer von Anzeigesoftware wie Playern und Browsern?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Direktes Komplettzitat entfernt.)
danke google! ich werde das als ein " + " für google in meiner "wie beliebt sind die firmen bei mir"-ecke im gehirn verbuchen
 
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