News In-App-Käufe: Rückschlag für Apple im Streit mit Epic Games

HighDefinist schrieb:
Es haben halt beide nicht das was sie wollten. Epic hat den Kampf verloren, Apple aber den Krieg.
Lol? Apple hätte den Krieg verloren, wenn sie iOS für andere Stores öffnen müssten. So haben sie allenfalls eine Schlacht verloren um in dem Terminus zu bleiben.
Dass das Gericht verfügt, alternative Bezahlmöglichkeiten zuzulassen, war zu erwarten. Ganz sicher auch von Apple.
 
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foo_1337 schrieb:
Lol? Apple hätte den Krieg verloren, wenn sie iOS für andere Stores öffnen müssten. So haben sie allenfalls eine Schlacht verloren um in dem Terminus zu bleiben.
Naja, es ist ja schon sehr klar der Anfang vom Ende der hohen Appstore-Gebuehren.

Das Zulassen alternativer Bezahloptionen ist ja der wesentliche Schritt. Im Zweifelsfall fehlen dann nurnoch ein paar weitere Gerichtsbeschluesse, um Apple daran zu hindern, in irgendeiner indirekten Weise gegen alternative Bezahloptionen zu diskriminieren. Und dann wird es einfach viele Apps geben, bei denen man entweder Preis X ueber Apple bezahlen kann, oder Preis (X*0.8) ueber Paypal... oder wie auch immer das dann genau ablaufen wird, und das wiederum wird dann Apple dazu zwingen, ihre eigenen Gebuehren zu senken.
 
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HighDefinist schrieb:
Naja, es ist ja schon sehr klar der Anfang vom Ende der hohen Appstore-Gebuehren.
Woran machst du dies fest? Urteil gelesen? Dann bitte mal die entsprechende Stelle zitieren. Ich kann da nichts erkennen, was nur irgendwie in diese Richtung geht.
 
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Also die überwiegende Meinung ist: Epic hat die Schlappe erlitten.
HighDefinist schrieb:
Denn, waehrend Epics Forderung ja "nur" war, dass Apple auch alternative Shops zulassen muss, geht dieses Urteil ja sogar weiter, da es den Apple-Shop selber einschraenkt!

What? "Nur" einen zweiten AppStore? Das wäre der GAU gewesen für das iOS-Ökosystem und das war das Ziel von Epic.

Alles was Apple nun tun muss ist zuzulassen, dass Hersteller zusätzlich zum "normalen" Bezahlen via Apple einen externen Link zuzulassen. Quasi das was Apple jetzt schon für die "Reader"-Apps umsetzen musste.

Das war der einzige Punkt wo Epic gewonnen hat. Bei allem anderen (Anerkennung Monopolstellung, alternativer Store etc.) hat Epic verloren. Wie man das als Sieg für Epic deuten kann verstehe ich weiterhin nicht @Andy.
 
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cmi777 schrieb:
What? "Nur" einen zweiten AppStore? Das wäre der GAU gewesen für das iOS-Ökosystem und das war das Ziel von Epic.
Nein. Denn, in der Tat haetten sich wohl die meisten Apple-Nutzer dann keine externen Appstores runtergeladen, sondern waeren lieber im Apple-Oekosystem geblieben. Jetzt hingegen kann einfach jede App die Option anbieten, ueber Paypal zu bezahlen, darauf dann z.B. noch einen Rabatt geben, und Apple darf das nicht stoppen, sondern muss es in ihrem eigenen Shop zulassen.
 
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Seltsamer Titel, da Apple das Urteil gewonnen hat. Es ging um die Frage, ob Apple Monopolist ist und andere Appstores auf seinen Geräten erlauben muss. Das Urteil war nein, Apple ist kein Monopolist und muss keine anderen Appstores zulassen.

Klarer Gewinn für Apple, Epic will deswegen ja auch in die nächste Instanz gehen.

Dass Apple es seinen Kunden nicht mehr vertraglich untersagen darf auch auf andere Zahlungsmöglichkeiten hinzuweisen war absehbar und ist nicht das, was Epic wollte.
 
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HighDefinist schrieb:
darauf dann z.B. noch einen Rabatt zu geben

Das hab ich bisher noch nirgends gelesen
Bisher durfte es nirgends günstiger sein als bei Apple selber.
Oder hat das Gericht dies kassiert?
 
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Turrican101 schrieb:
Nach welcher Logik soll das denn zulässig sein? Provision zahlt man ja nur dann, wenn derjenige in die Zahlung auch involviert ist.
Ähnlich wie bei den Provisionen an den Retailverkäufen von Konsolenspielen.
Provision für das bereitstellen der Plattform die Software auszuführen.
 
Sehr gut!
 
Hylou schrieb:
Das hab ich bisher noch nirgends gelesen
Bisher durfte es nirgends günstiger sein als bei Apple selber.
Oder hat das Gericht dies kassiert?
Ja. Ich habs jetzt gefunden. Auf Seite 168 (bzw. 169), oben, steht:

Court Ruling schrieb:
Accordingly, a nationwide injunction shall issue enjoining Apple from prohibiting
developers to include in their:
Apps and their metadata buttons, external links, or other calls to
action that direct customers to purchasing mechanisms, in addition
to IAP.
Nor may Apple prohibit developers from:
Communicating with customers through points of contact obtained
voluntarily from customers through account registration within the
app.
Ich interpretiere das so, dass Apple beliebige Weiterleitungen erlauben muss, und nicht an Bedingungen knuepfen darf.
 
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Hylou schrieb:
Denn wenn sie auf den App Store ein Monopol haben, hat ebenso jeder Autohersteller auf seine Motoren ein Monopol

Nur dass kein Autohersteller einem verbieten kann, nen anderen Motor einzubauen und die Möglichkeit auch technisch gegeben ist, dass man sowas tun kann.

Um mal bei Autos zu bleiben: Wenns nur eine Firma gäbe, die Diesel verkauft, dann wäre das halt ein Monopol, ganz egal, ob es noch andere Autos gibt, die mit Benzin oder Strom fahren.
MS wurde auch oft vorgeworfen, ein Monopol zu haben. Da hat aber dann keiner gesagt "man kann Solitär doch auch aufm Handy spielen, das ist kein Monopol!". ;)
 
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Wieder interessant. Richter(!) stellt "kein Monopol" fest. Forum: "aber das ist ein Monopol!!!"
 
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HighDefinist schrieb:
und nicht an Bedingungen knuepfen darf.
Nein, das steht da so nicht. Insbesondere steht da nicht, dass die genannte Bedingung davon ausgenommen ist, denn die hat damit nichts zu tun. Die Bedingung lautet, dass der Anbieter diesen Content nicht anderswo günstiger anbieten darf. Mit Weiterleitungen und deren Bezeichungen hat das gar nichts zu tun.

Turrican101 schrieb:
Nur dass kein Autohersteller einem verbieten kann, nen anderen Motor einzubauen und die Möglichkeit auch technisch gegeben ist, dass man sowas tun kann.
Eine technisch versierte Person ist dazu in der Lage, ja. Bei iOS Geräten ist eine technisch versierte Person ebenfalls in der Lage, eine beliebige App (ipa) zu installieren.
 
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leipziger1979 schrieb:
Denn gerade bei diesem exklusiv-Scheiss sieht man das Epic der offene Markt ziemlich egal ist.
Dieses Argument habe ich nie verstanden. Welches Game kann ich denn zb auf allen Plattformen gleichzeitig kaufen (Steam, ubi, ea, gog, Epic)

Und wie viele Spiele gibt es "exclusiv" auf Steam und nirgends anders?

Jetzt kommt bestimmt : "aber Steam zahlt nicht für Exklusivität"

Kann sein. Trotzdem kann ich es nur auf Steam kaufen/installieren, macht für mich als Kunden also keinen Unterschied.
 
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foo_1337 schrieb:
Insbesondere steht da nicht, dass die genannte Bedingung davon ausgenommen ist, denn die hat damit nichts zu tun.Die Bedingung lautet, dass der Anbieter diesen Content nicht anderswo günstiger anbieten darf.
Das ist doch Quark. Dann koennte Apple doch einfach sagen "du darfst nur dann einen externen Zahlungsdienstleister verlinken, wenn wir 100% erhalten"...

Also, der Punkt ist doch ganz klar, dass das Urteil selber keine Ausnahmen spezifiziert, es somit auch keine geben darf: Apple darf ab jetzt (bzw. in 3 Monaten, wenn das Ganze in Kraft tritt) externe Bezahllinks nicht mehr verbieten. Und das bedeutet, dass, sobald Apple einzelne bestimmte Bezahllinks verbietet, sie entgegen dem Gerichtsbeschluss agieren.
 
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Rastla schrieb:
Apple bekommt, auch wenn die "fremde" Bezahloption benutzt wird, trotzdem einen gewissen Teil (12-15% glaube ich), haben aber dafür keine Bearbeitungsgebühr mehr auf ihrer Seite.
Ihnen entgeht da kaum bis garnichts.
Was denkst du denn, wie hoch die Gebühren der Zahlungsdienstleister und die Bearbeitungsgebühren sind?

Von 100€ bekommt Apple also keine 30€ mehr, sondern vlt 12€. Und die anderen 18€ haben Visa/PayPal/MasterCard gekostet?

Apple wird reichlich verlieren, die Aktie hat nicht zum Spaß Instant 2,5% verloren
 
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HighDefinist schrieb:
Das ist doch Quark. Dann koennte Apple doch einfach sagen "du darfst nur dann einen externen Zahlungsdienstleister verlinken, wenn wir 100% erhalten"...
Amazon & Co machen das doch genau so. Und wenn sie sehen, dass du das Produkt anderweitig günstiger anbietest, fliegst du aus dem Marketplace.

HighDefinist schrieb:
Also, der Punkt ist doch ganz klar, dass das Urteil selber keine Ausnahmen spezifiziert, es somit auch keine geben darf: Apple darf ab jetzt (bzw. in 3 Monaten, wenn das Ganze in Kraft tritt) externe Bezahllinks nicht mehr verbieten. Und das bedeutet, dass, sobald Apple einzelne bestimmte Bezahllinks verbietet, sie entgegen dem Gerichtsbeschluss agieren.
Es geht nicht um die Links. Die darf Apple nicht mehr verbieten, korrekt. Werden sie auch nicht. Wenn sie feststellen, dass du gegen die Richtlinien verstößt indem du den Content anderweitig billiger anbietest, schmeißen sie dich aus dem Store, wie auch Fortnite. Was das Gericht ja als legitim bewertet hat. Und da sie die Nutzungsbedingungen hierfür nicht ändern müssen, wird der von mir geschilderte Fall auch legitim sein.
Ergänzung ()

Alphanerd schrieb:
Apple wird reichlich verlieren, die Aktie hat nicht zum Spaß Instant 2,5% verloren
2.5% sind ein Witz und beweisen, dass das ganze keine große Auswirkung haben wird. Schau dir doch mal den Kurs im August an. Da ging es zeitweise mehr als 2% runter.
Am 14. geht es wieder steil nach oben, keine Sorge ;)
 
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foo_1337 schrieb:
Amazon & Co machen das doch genau so. Und wenn sie sehen, dass du das Produkt anderweitig günstiger anbietest, fliegst du aus dem Marketplace.

Ja, und auch Apple macht es ja bisher so... nur, in drei Monaten sind die Regeln dann halt anders, und vielleicht werden dann auch Amazon oder Google nachbessern muessen. So funktionieren solche Gerichtsbeschluesse.

foo_1337 schrieb:
Was das Gericht ja als legitim bewertet hat. Und da sie die Nutzungsbedingungen hierfür nicht ändern müssen, wird der von mir geschilderte Fall auch legitim sein.

Ja. Nur wie gesagt: Ab in drei Monaten gelten andere Regeln. Und wenn sich Apple nicht an die haelt, landen sie sehr schnell wieder vor demselben Gericht.
 
HighDefinist schrieb:
Ja, und auch Apple macht es ja bisher so... nur, in drei Monaten sind die Regeln dann halt anders, und vielleicht werden dann auch Amazon oder Google nachbessern muessen. So funktionieren solche Gerichtsbeschluesse.
(...) Und wenn sich Apple nicht an die haelt, landen sie sehr schnell wieder vor demselben Gericht.
Ja, so funktionieren Gerichtsbeschlüsse. Magst du mir auch den Punkt aus dem gestrigen Gerichtsbeschluss zitieren, der den genannten Paragraphen in den Nutzungsbedingungen verbietet?
Da es den nicht gibt, wird auch nichts vor demselben Gericht landen.

HighDefinist schrieb:
Fuer Apple waere der Appstore damit immernoch eindeutig profitabel, aber es waere bei Weitem nicht mehr so sehr eine monopolistische Gelddruckmaschine
Aber du scheinst ohnehin zu ignorieren, wie das Gericht geurteilt hat. Denn das Gericht sieht definitiv keine Monopolstellung. Auch wenn du das selbst so sehen magst.
 
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Als nächstes klagt ein VW-Fahrer, dass er in seinem Golf einen Mercedes-Motor möchte. Apple soll Epic komplett rauswerfen und fertig. Wo kommen wir denn da hin wenn ich alles und jeden verklagen kann, um irgendeinen Schund dort zu installieren?
 
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