Kann der Remote Desktop den PC vor Ort voll ersetzen?

Worker151

Lieutenant
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Hallo,

vorab: ich war mir nicht sicher, welches Forum, am besten zu dem Thema passt. Bitte ggf. verschieben.

Ich möchte mir an einem zweiten Standort einen Arbeitsplatz einrichten. Ich nutze einen Windows Desktop und dann noch ein Laptop, derzeit Apple, vermutlich bleibt es bei Apple. Mein ursprünglicher Plan war einen weiteren Windows Rechner anzuschaffen. Aber ist das überhaupt notwendig? Ich habe jetzt mal kurz mit dem Windows Remote Desktop gespielt, das geht ja auch vom Mac aus.

Gibt es da Einschränkungen oder würde das eigentlich völlig ausreichen, natürlich vorausgesetzt der Win PC ist an? Wobei man den vielleicht auch über WoL aktivieren könnte.

Mir geht es v.a. um CAD und Rendering, am Macbook hängen zwei 4K Displays.
 
Ein Frage ist ob und wie mehrere Monitore unterstützt werden. Soweit ich weiß geht da nur einer.
Ich habe mal ne ganze Zeit so entwickelt (mit Eclipse) das ging besser als gedacht.
 
Interessanter Punkt, das werde ich dann mal testen!
Momentan nutze ich einen großen Monitor und wollte am 2. Standort dann 2x 30" nehmen, aber eventuell steige ich dann doch auf einen breiten um.

Die M1 Macbooks können wohl momentan auch nur 1 Monitor ansteuern, aber da wäre eh noch viel Zeit, bis mein MacBook mal erneuert wird.
 
Ich persönlich würde eher was richtung VNC machen
 
Nur mal so, wir betreuen diverse Server (Windows/Linux) europaweit, eben auch per RDP für Windows, und das funktioniert seit Jahrzehnten prima. 2 Monitore für eine RDP Session hatte ich aber auch noch nicht.

@Fujiyama
VNC ist leider immer deutlich träger in der Bedienung als RDP, zudem die gängigen VNC Klone mit allen Funktialitäten heute mittlerweile auch nur noch kostenpflichtig zu haben sind.
 
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Das kommt auf den Anwendungsfall an. Das normale RDP ist nicht gerade für die gute Performance, Farbtreue etc bekannt. Wenn es nur Office ist, dann kein Problem. Wenn 3D Anwendungen ins Spiel kommen ist es schnell rum. Am besten du probierst es einfach mal mit deinen Anwendungen aus.
 
Mehrere Monitore gehen bei RDP.
Genauso wie Laufwerke, Zwischenablage, teilweise Drag and Drop, Drucker, Audioumleitung etc.

Mir fehlt bei RDP die Grafikbeschleunigung, und USB Umleitung für Peripherie. (z.B. USB zu Serial-Adapter)
 
RDP hat meiner Erfahrung nach immer Probleme, wenn sich viel und häufig auf dem Bildschirm tut. Es ist nunmal kein (Inhome)-Streaming-Dienst. Für normales Office aber wirklich tadellos.
 
Sephe schrieb:
Mir fehlt bei RDP die Grafikbeschleunigung, und USB Umleitung für Peripherie. (z.B. USB zu Serial-Adapter)
USB stimme ich zu. RDP mit GPU brauchst Du ja an sich nicht, wenn die GPU vor Ort in einem Fenster rendert.
 
Also hier laufen 1 4k zwei 2 2,5k monitore problemlos über rdp
 
Sephe schrieb:
Mir fehlt bei RDP die Grafikbeschleunigung, und USB Umleitung für Peripherie. (z.B. USB zu Serial-Adapter)
Also mit RDP greifst du ja auf die Hardware zu, d.h. du hast Hardwarebeschleunigung. Nur RDP ist nicht für "bewegt Bilder" gemacht da der Dienst recht Bandbreiten schonend läuft. Es gibt andere Protokolle die solche Aufgaben zum Teil übernehmen können. Es bleibt trotzden dabei dass du Zuhause genügend Upload haben musst. Die meisten Virtualizer bieten ein USB passthrough, ob das vom Client zum Server geht weiß ich allerdings nicht, umgekehrt schon. Edit: Kurz nachgedacht: Kann nicht gehen. Auch gar nicht gewollt.

Das wichtigste ist aber mMn das RDP nicht reicht. Wenn du am Router eine Portweiterleiterung schaltest ist dein Heimnetz offen über einen bekannten Port. Im besten Fall ist das ungünstig. Bevor du dir Gedanken über RDP machst solltest du dir erstmal welche über VPN machen.
 
RDP ist mMn schon eine sehr gute Lösung. Klappt hier problemlos: Arbeitsrechner hat 3 Monitore, RDP zum Laptop gibt mir die Option, alle Monitore zu benutzen. Die funktionieren dann genau wie an einem lokal verbundenen PC.

Mein eiziges Problem mit RDP ist, das die VPN-Lösung meines Arbeitgebers in einer RDP Sitzung keine Verbindung herstellen will. Auch nicht, wenn ich ein 2. LAN aufstelle (Direktverbindung Laptop <-> Desktop). Tja, macht man nichts.
 
@hans_meiser Check mal ZeroTier - nutzt UDP Hole Punching (wie auch TeamViewer), das wird mein Versuch von der Arbeit auf meien Nextcloud zuzugreifen, wenn es wieder ins Büro geht. OpenVPN blockt die firewall auch im 443 ^^
 
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beercarrier schrieb:
Das wichtigste ist aber mMn das RDP nicht reicht. Wenn du am Router eine Portweiterleiterung schaltest ist dein Heimnetz offen über einen bekannten Port. Im besten Fall ist das ungünstig. Bevor du dir Gedanken über RDP machst solltest du dir erstmal welche über VPN machen.
Das ist ein nicht zu vernachlässigender Punkt. MS hat in den letzten Jahren zwar an der Verschlüsselung von RDP gedreht wodurch man wohl SSL nutzen kann, die Brutforceprobleme mit User/PW bleiben aber. Besser ist ein VPN und dann RDP darüber oder eine RDP verbindung durch einen SSH Tunnel.
 
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https://www.net-usb.com/de/usb-over-rdp/
Gerade das gefunden. Würde mich nicht wundern wenn das ein Verantwortlicher aus der IT Abteilung nur erlaubt wenn ihm der Firmeneigentümer eine Waffe an den Kopf hält. Wer will ernsthaft das Angestellte ihren Trojaner USB-Stick an den Thin-Client stecken können und es damit schaffen den Server zu verschlüsseln.
 
beercarrier schrieb:
https://www.net-usb.com/de/usb-over-rdp/
Gerade das gefunden. Würde mich nicht wundern wenn das ein Verantwortlicher aus der IT Abteilung nur erlaubt wenn ihm der Firmeneigentümer eine Waffe an den Kopf hält. Wer will ernsthaft das Angestellte ihren Trojaner USB-Stick an den Thin-Client stecken können und es damit schaffen den Server zu verschlüsseln.
Ich befürchte in kleineren Unternehmen wird das selbst am Arbeitsplatz kaum geregelt und es gibt auch kein Bewusstsein für die Gefahr. Für mich muss es deswegen zwingend noch eine Strategie geben, wie die Daten vor sowas geschützt werden, also zum Beispiel sehr häufige Sicherungen, auf die nur Leserechte bestehen.
 
Ich kann euch versichern das auch in großen Unternehmen keine gute Lösung für USB Geräte besteht. Einersetis will man das der User USB Geräte nutzen kann, andererseits sollte er nicht jeden Dreck anschleppen könnnen. In der regel macht man das über Regeln die nur Company USB Sticks erlauben.
 
Habe ich nur Verständins dafür wenn der PC einzig und allein als Webradio fungiert. Gesetzt den Fall die Daten werden nicht gestohlen und nur der PC "unbrauchbar" gemacht, dann kann an diesem Arbeitzplatz nicht mehr gearbeitet werden.

Man kann bei Workstations, Bürorechnern im Bios USB ausschalten. An einigen PC aus dem Finanzsektor arbeiten sie immer noch mit PS2 Mäusen und Tastaturen weil darüber keine Datenverbindung realisiert werden kann. Man könnte reinthereotisch jedes USB Gerät einzeln über die (auch intern gespeicherte) Seriennummer freigeben. Meist sind USB Anschlüsse nur in weniger kritischen Bereichen funktionabel. Also ich persönlich habe noch kein Unternehmen kennengelernt in dem es einen Server gab der frei zugänglich war und dieser essentziell für das Arbeiten war.
 
M-X schrieb:
Ich kann euch versichern das auch in großen Unternehmen keine gute Lösung für USB Geräte besteht. Einersetis will man das der User USB Geräte nutzen kann, andererseits sollte er nicht jeden Dreck anschleppen könnnen. In der regel macht man das über Regeln die nur Company USB Sticks erlauben.
Kann man auf die Company USB Sticks daheim nicht trotzdem jeden Mist draufladen?

@beercarrier in vielen Bereichen geht es halt nicht anders. Bei uns hängen da Dongle und Headset dran, Dateien werden sowieso regelmäßig mit externen ausgetauscht, USB Sticks müssen auch für Externe erstellt werden, die Daten sind aber auch nicht so kritisch. Wenn das wirklich geheime Sachen wären, dann sähe das sicher auch anders aus. Irgendwann muss man dann auch mal hinterfragen, ob nicht manche Sachen besser auf einem Netz ganz ohne Internetzugang liegen.
 
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