Komapatientin muss sterben...

xe3tec

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hoffe mal das thema gibts noch nicht <<


ich denke ihr habs gelesen und gehört
http://portale.web.de/Schlagzeilen/USA/msg/5739739

ich sag mal, ok 15 jahre in wirklcihe chancen auf heilung... geräte aus

ABER

das is doch grausam! die lassen die verhungern bzw verdursten! das is doch ne sauerei oder?
also ich find das total unmenschlich...#

würd gerne mal wissen was ihr dazu meint
 
Re: Komapatentin muss sterben...

Ich bin nur ein Laie und kein Medizinier, aber kann man sich wirklich darauf verlassen, das sie nichts mehr davon mit kriegt?

Wenn auch nur der geringste Zweifel daran besteht, dann sollte man sie am Leben lassen. Und wenn schon sterben lassen, dann wenisgtens sanft per Spritze und nicht so verrecken lassen. Ich weiß, es wäre aktive Euthanasie und ist nicht erlaubt. Gut, dann sollen sie das Gesetz entsprechend ändern!
 
Re: Komapatentin muss sterben...

Ich bin der Meinung in diesem Fall sollte die Sterbehilfe auf jedenfall genehmigt werden. Wer möchte denn schon 15 Jahre so dort liegen (wenn man was davon mitbekommt). Das Großhirn und noch ein wichtiger Teil sind ja schon abgestorben. Da is nix mehr mit Heilung und viel Merken wird sie nichts.

Jedoch jemanden verhungern zu lassen finde ich nicht ok. Warum keine Spritze? :rolleyes:
 
Re: Komapatentin muss sterben...

ja spritze ist eben...
oder vlt per tabletten oder so

aber verhungern lassen das is doch krank
 
Re: Komapatentin muss sterben...

Imo hatte sie doch selbst gesagt, dass sie keinesfalls mal so lange künstlich am Leben gehalten werden will. Sofern das stimmt die richtige Entscheidung; aber auch anders fände ich 15 Jahre schon ziemlich krass.
 
Re: Komapatentin muss sterben...

Was ist unmenschlich? Das:

Ich kann mich in keiner Weise bewußt und willentlich, weder sprachlich, noch mimisch oder mit Gestik äußern.
Jede menschliche Tätigkeit des täglichen Lebens muss für mich übernommen werden, 24std. am Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Ich kann nicht alleine essen und nicht trinken - ja - ich kann mich nicht einmal äußern ob ich das überhaupt möchte oder nicht. Mein Leben wird alleine durch diese PEG-Sonde aufrecht erhalten.

Ob ich hunger habe oder nicht, jeder der gerade da ist kann mir die Nahrung anhängen und in einer Tropfgeschwindigkeit einflößen, die er gerade meint einstellen zu müssen.

Jeder der gerade anwesend ist kann mich berühren oder auch nicht, eben wie er es interpretiert und will.

Ich muss sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen und tun! was andere wollen, wann sie es wollen und wie sie es wollen. 15 Jahre lang, Tag für Tag werde ich übergangen.

Aber, es steckt kein böser Willen dahinter, nur Unwissenheit und in vielen dieser Fälle mangelnde adäquate Therapie.

Oder das:

Außer den oben genannten Verlusten ist mir noch eine lebensnotwendige Grundfunktion abhanden gekommen. Ich kann nicht mehr essen, kauen schlucken....

Nachdem eine adäquate Therapie (aus welchen Gründen auch immer <-- das wäre ein diskussionswürdiges Thema) nicht erfolgt und ich so nicht alleine überleben kann, bekomme ich eine adäquate Schmerz -und Flüssigkeitstherapie um ohne Qual sterben zu können.

Das infame dieses Falles ist, das ein Politikum, Interessensspiele und Wahlthema daraus gemacht wurde. Auf Kosten und auf dem Rücken dieses Menschen!
 
Re: Komapatentin muss sterben...

Naja, wenn die Eltern net so stur wären wär sie ja bestimmt schon lange erlöst. Und dass Bush sich da einmischt und Grundsätze aushebelt, finde ich fast genauso schlimm. :rolleyes:
 
Re: Komapatentin muss sterben...

Ich denke, das Problem ist, das man nicht weiß ob sich noch was in ihrem Kopf abspielt und vor allem was. Sehnt sie den tot herbei oder kämpft sie um ihr Leben? Kriegt sie mit, was um sie herum geschieht? Vielleicht kann mir ja ein Medizinier vollends überzeugen, aber soweit ich weiß, soll sie sehr wohl noch auf ihre Umwelt reagiert haben.

Falls tatsächlich eine Verfügung der Patientin vorliegt, dann sollte man sich daran halten. Aber dann bitte, wie gesagt, Euthanasiegesetz ändern, Spritze setzen und sanft einschlafen lassen.
 
Naja ich weiß nicht nach 15 Jahren noch Heilung?
Alle Körperteile haben abgebaut, angefangen von den Musklen etc
Wenn man zu 100 % wüsste, das sie garnichts aber auch garnichts
mehr merkt oder sonst was, denke ich das die Eltern sie auch gehen
lassen würden:( aber ich denke die wollen die Hoffnung einfach
nicht aufgeben und wollen nicht loslassen...
Max
 
a!i3n schrieb:
Naja ich weiß nicht nach 15 Jahren noch Heilung?
Alle Körperteile haben abgebaut, angefangen von den Musklen etc
Wenn man zu 100 % wüsste, das sie garnichts aber auch garnichts
mehr merkt oder sonst was, denke ich das die Eltern sie auch gehen
lassen würden:( aber ich denke die wollen die Hoffnung einfach
nicht aufgeben und wollen nicht loslassen...
Max

Heilung gibt es ja zu 100% nicht, da das Großhirn und ein weiterer wichtiger Teil abgestorben ist. :(

Und ich frage mich, was das für Eltern sind, die ihre Tochter nach der Diagnose weiter "leiden" lassen. Ich kenne keinen Menschen, der so weiter "leben" würde.
 
Re: Komapatentin muss sterben...

xe3tec schrieb:
ja spritze ist eben...
oder vlt per tabletten oder so

aber verhungern lassen das is doch krank

Ganz meine Meinung, finde es schon ok nach 15 Jahren Sterbehilfe zu leisten, das is echt kein Leben mehr...aber nicht so krepieren lassen.
 
ich finde es abscheulich wie diese frau im moment durch das leben nur noch geschleift wird. leider habe ich keine ahnung ob sie wirklich noch etwas merkt, spürt oder sonstiges...aber: wenn ich hart erkranken sollte, dann werde ich bestimmt eine vollmacht aufsetzen, welche regelt ab wann ich nicht mehr am leben erhalten werden möchte. und wenn die spritze illegal gesetzt wird, egal.
das was die frau jetzt durchmacht sofern sie es noch mitbekommt ist nicht mehr lebenswert. das hat sie nicht verdient.
 
Hallo,

Das ist ein sehr, sehr heikles, schwieriges und delikates Thema.

Sich in die Lage sowohl der unmittelbar als auch mittelbar Beteiligten zu versetzten, kann, glaube ich, niemand.

Auch wenn man mal selbst betroffen war, ist es äußerst schwierig, allgemein gültige Regeln zu treffen und ich möchte niemals in der Haut der Entscheidenden stecken müssen.

Ganz kurz zu eigenem Erlebten in der Verwandtschaft in Stichworten:

Unter klarem Verstand entschieden: wenn so eine Situation eintritt: Schläuch abbnehmen usw. und das mit allen besprochen;
Schwerstkrank geworden;
ins Koma versetzt worden;
ärztliche Diagnose: mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Hoffnung mehr;
nach sechs Wochen Koma unter Einsatz aller lebenserhaltenden Massnahmen die ersten Lebenszeichen;
rapide zunehmende Verbesserung;
lange Rede kurzer Sinn: nach einem halben Jahr mit Reha:
heute erfreut er sich bester Gesundheit, ist lebensfroh und ist voll arbeitsfähig!
und sagt: man gut dass ich das nicht schriftlich festgelegt habe.

...Und mein Fazit daraus:

Wo ist die zeitliche Grenze, 1 Jahr, 5 Jahre oder 20 Jahre?
Wie ist der Stand der Medizin und wie sind die sonstigen Möglichkeiten in vielleicht schon 2 Jahren?
Durch Reha - Massnahmen kann man heute schon sehr viel "reparieren".
Kann man vielleicht bald auch Gehirnzellen "rehabilitieren" oder "regenerieren"?
Vorsicht mit einer schnellen übers Knie gebrochenen Einschätzung! :rolleyes:
Ein damals von ihr selbst so vehement verfochtenes Einschätzen und Vorwegnehmen der Entscheidung anderer war doch die Schauspielerin Inge Meysel. Sie hatte immer die Pille dabei. Und was hat sie ihr genutzt? Sie selbst war gar nicht mehr in der Lage zu entscheiden, vielleicht wollte sie es auch gar nicht mehr.

Zu "guten Lebzeiten" denkt man meist anders als dann in einer entsprechenden Situation.

......? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
erik74 schrieb:
Durch Reha - Massnahmen kann man heute schon sehr viel "reparieren".
Kann man vielleicht bald auch Gehirnzellen "rehabilitieren" oder "regenerieren"?

Wenn die Zellen abgestorben sind, ist nichts mehr zu retten. Da bliebe nur noch Transplantation (eines Spenderhirns), aber davon sind wir ja noch Welten entfernt.

Natürlich ist es schwierig eine Zeitgrenze zu ziehen. Das müssen die Ärzte entscheiden, die sich natürlich auch irren können, aber besser als die eigene Laiendiagnose.

Die Frage ist doch auch, ob ich überhaupt 20 Jahre des Dahinsiechens in Kauf nehmen würde, wenn ich wüßte, daß ich danach wieder gesund werde. Also ich würde das nicht. Dazu kommt ja auch, je länger es dauert um so geringer die Chancen auf Heilung und um so größer die Schäden. Wenn ich nach 20 Jahren aus dem Koma erwache, aber vom Hals abwärts gelähmt bin, dann hätten sie auch gleich den Saft abdrehen können. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Im Fall von Terri Schiavo ist die politische Instrumentalisierung durch die Republikaner und die religiöse Rechte eine absolute Sauerei und die Eltern sind imo einfach nur egoistisch. In ihrem Fall sehe ich keine Hoffnung mehr und aus objektiven Gesichtspunkten gibt es auch keine mehr. Sie gegen ihren Willen leiden zu lassen ist eine Verbrechen an der Menschlichkeit. Ich hoffe nur, daß sie damit nicht durchkommen. Die Justitz hat ja bisher - trotz aller Einmischungen und neuer Gesetze - für die Einstellung der lebensverlängernden Maßnahmen entschieden. Sie Verdursten zu lassen ist natürlich nicht die "feine Art", aber das geht nun mal nicht anders. Sollte sie wirklich sterben wollen, wird sie auch das in Kauf nehmen.

Ich wünsche ihr jedenfalls, daß sie erlöst wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
leider habe ich keine ahnung ob sie wirklich noch etwas merkt, spürt oder sonstiges

und genau da liegt das problem, dass kann nämlich keiner sagen, was für empfindungen sie vielleicht hat und welche nicht.

nervenzellen können nicht neu aufgebaut werden, es liegen in den größeren nervenbahnen keine stammzelllen vor, aus denen sich nervenzellen bilden können. viell. wird man es irgendwannmal schaffen, kleine nerven zu züchten und dann einzusetzen, beispielsweise bei querschnittsgelähmten, da muss ja "nur" ein kurzes stück überbrückt werden. aber von der wiederherstellung eines gehirnes ist das doch meilenweit entfernt, so richtig kann dir heute keiner sagen, wie das gehirn genau funktioniert.

ich würde schiavo auch sterben lassen, nach 15 jahren scheint für mich keine rettung mehr in sicht. aber kritisch ist natürlich die frage, wo man die grenze zieht? nach 1 jahr, nach 3 jahren, nach 10 jahren? gibt ja leute die nach 3-4 jahren wieder aufgewacht sind (war gestern abend dauernd irgendwas im zdf darüber). andererseits hab ich grad diesen artikel gefunden: http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/journal/gesellschaft/ausland/13241
 
so neuste nachrichten:
sie muss sterben

sie lassen sie langsam verhungern...
 
Endlich hat das ein Ende. Es war ihr Wille, nicht künstlich am Leben erhalten zu werden. Und künstlich Nahrung zuführen fällt darunter würd ich sagen. Somit wars ihr Wille und der wäre erfüllt.
Ich hab ja schon den Glauben in die USA verloren, aber glücklicherweise haben die Richter den Herren Bush und seiner Nazi-Christen-Wählerschar einen Riegel vorgeschoben
 
ja es ist vorbei aber ich finds trotzdem total scheiße das sie die langsam verhungern lassen
 
insane42 schrieb:
Endlich hat das ein Ende. Es war ihr Wille, nicht künstlich am Leben erhalten zu werden. Und künstlich Nahrung zuführen fällt darunter würd ich sagen. Somit wars ihr Wille und der wäre erfüllt.

Woher willst Du wissen, daß dies ihr Wille war?
Weil sie es mal ihrem Mann ggü. erwähnt hat und wir davon ausgehen, daß dies auch tatsächlich so war?

Eine schriftliche Verfügung liegt ja nicht vor.

Ansonsten kann ich mich nur Brigittas post anschließen...

Ich kann nur schreiben, daß wir allesamt nicht wissen, was Mrs. Schiavo fühlt oder denkt.

Ich hoffe ich komme niemals in die Lage, soetwas für einen Dritten entscheiden zu müssen.

Gruß

olly3052
 
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