Hallo,
Das ist ein sehr, sehr heikles, schwieriges und delikates Thema.
Sich in die Lage sowohl der unmittelbar als auch mittelbar Beteiligten zu versetzten, kann, glaube ich, niemand.
Auch wenn man mal selbst betroffen war, ist es äußerst schwierig, allgemein gültige Regeln zu treffen und ich möchte niemals in der Haut der Entscheidenden stecken müssen.
Ganz kurz zu eigenem Erlebten in der Verwandtschaft in Stichworten:
Unter klarem Verstand entschieden: wenn so eine Situation eintritt: Schläuch abbnehmen usw. und das mit allen besprochen;
Schwerstkrank geworden;
ins Koma versetzt worden;
ärztliche Diagnose: mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Hoffnung mehr;
nach sechs Wochen Koma unter Einsatz aller lebenserhaltenden Massnahmen die ersten Lebenszeichen;
rapide zunehmende Verbesserung;
lange Rede kurzer Sinn: nach einem halben Jahr mit Reha:
heute erfreut er sich bester Gesundheit, ist lebensfroh und ist voll arbeitsfähig!
und sagt: man gut dass ich das nicht schriftlich festgelegt habe.
...Und mein Fazit daraus:
Wo ist die zeitliche Grenze, 1 Jahr, 5 Jahre oder 20 Jahre?
Wie ist der Stand der Medizin und wie sind die sonstigen Möglichkeiten in vielleicht schon 2 Jahren?
Durch Reha - Massnahmen kann man heute schon sehr viel "reparieren".
Kann man vielleicht bald auch Gehirnzellen "rehabilitieren" oder "regenerieren"?
Vorsicht mit einer schnellen übers Knie gebrochenen Einschätzung!
Ein damals von ihr selbst so vehement verfochtenes Einschätzen und Vorwegnehmen der Entscheidung anderer war doch die Schauspielerin Inge Meysel. Sie hatte immer die Pille dabei. Und was hat sie ihr genutzt? Sie selbst war gar nicht mehr in der Lage zu entscheiden, vielleicht wollte sie es auch gar nicht mehr.
Zu "guten Lebzeiten" denkt man meist anders als dann in einer entsprechenden Situation.
......?