Neue DSLR oder neues Objektiv?

Ja, ich weiß, aber nicht jede Nikon ist für Astrofotografie ungeeignet. Mit den Vollformatkameras erzielst sicher bessere Ergebnisse, als mit APS-C-Sensoren-Kameras.
 
Das lass ich so nicht stehen, da es auch auflösungsbedingt wichtig ist, dass ein Sensor möglichst viele kleine Pixel hat.
Zum besseren Verständnis: Mit einem halbwegs normalen Teleskop kann man den Planeten Jupiter als einen Kreis mit Durchmesser von Hausnummer 2mm auf dem Sensor ablichten. Wenn der Chip auf dieser geringen Fläche aus möglichst kleine Pixeln besteht kann man auch was von der Struktur des Planeten erkennen.

Sensor mit Pixelpitch 1mm = Jupiter ist auf dem Foto 2 Pixel im Durchmesser
Sensor mit Pixelpitch 1mikrometer = Jupiter ist auf dem Foto 2000 Pixel im Durchmesser

Am besten du suchst mal in diesem Zusammenhang den Begriff "Quanteneffizienz".
 
Ich hab ja keine Ahnung mit welchen Verschlusszeiten Ihr da herum hantiert. Aber die Kombination niedrige ISO-Zahl und lange Verschlusszeit oder hohe ISO-Zahl und kurze Verschlusszeit führt dennoch im Einsatz zur Sensorerwärmung.

Und dann kommt's zu den Hotpixeln und Farbrauschen. Und das fällt nun mal beides bei den Vollformatsensoren gemäßigter aus, eben weil die Pixeldichte im Normalfall nicht so hoch ist (D3x und Konsorten mal ausgenommen).

Und wenn man den Faktor Sensorleistungsfähigkeit mit berücksichtigt (bei dxo gibt's tolle Vergleiche), dann kommt man zu dem labortechnisch bewiesenen Schluss, dass ein- und dasselbe Objektiv an einer Nikon D700 eine wesentlich bessere Auflösung erzielt, als einer neueren D7000 mit höherer Pixeldichte. ;)
Ergänzung ()

Hab aber interessehalber Deinen Rat befolgt und unter anderem das hier gefunden:
Weit wichtiger für die Praxis in der Astrofotografie ist allerdings die » Sensitivität der gesamten Kamera und nicht die Quanteneffizienz des in ihr verbauten Chips. Daher ist die alleinige Angabe der Quanteneffizienz von nur geringer Aussagekraft.
Womit wir wahrscheinlich wieder beim Thema "Auflösungsvermögen/Sensor" wären.
 
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Nein, wären wir nicht, denn dieser Satz stellt so für sich alleine nichts dar.
Ich umschreibe die Quanteneffizienz eines Sensors mal so:

Liegt die Quanteneffizienz eines Sensors bei 30% und belichtest du damit 1h, dann musst du mit einem Sensor der bereits 60% Effizienz hat allerdings nur noch 30 Minuten belichten, was wiederum weniger Rauschen bedeutet.

Dazu gibts interessante Tabellen: http://www.astrosurf.com/buil/50d/test.htm
 
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Also ich denke, dass es praktisch betrachtet ziemlich egal sein wird, ob Du 30 Minuten oder 60 Minuten belichtest, da in beiden Fällen der Sensor ordentlich warm wird.
Außerdem heizt der Sensor ja nicht auf, bis er durchbrennt sondern erreicht irgendwann seine Maximaltemperatur, abhängig von Außentemperartur natürlich.

Und ich gehe mal davon aus, dass diese Maximaltemperatur schon vor 30 Minuten erreicht ist. Allerdings spielt das in der Praxis sowieso keine Rolle, wenn Du mit den marktüblichen DSLRs fotografierst, weil in all diesen Kameras CMOS-Chips verbaut sind, deren Quanteneffizienz aktuell so man den Berichten Glauben schenken darf nur wenig über 30 % liegen.

Wenn Du mir jetzt eine DSLR nennen kannst, die einen CCD-Chip verbaut hat, hätten wir somit eine Kamera, die Deine Aussage unterstreicht.

Außerdem dürfte es wohl einen triftigen Grund geben, warum explizite Astrokameras spezielle Chipkühlungen aufweisen - ich nehme mal an, weil besagtes Farbrauschen und die Sensorerwärmung schon vor Ablauf von 30 Minuten auftreten.
 
Die D90 scheidet also wegen des Sonysensors leider aus. Welche Nikon würde für mich dann noch in Frage kommen?
Und woher bekomme ich die Information welcher Sensor verbaut ist? Auf Nikon oder Canon.de steht jedenfalls nichts.
In absehbarer Zukunft wird meine Astrofotografie wahrscheinlich nicht über 12 sek Belichtungszeit hinausgehen. Wobei... wenn man erstmal Blut geleckt hat ;)
 
@ayin:
Zu dem von Dir angeführten Link -
Observons le même objet dans les mêmes conditions, mais cette fois avec un Canon 5D Mark II. Puisque par rapport au 50D la taille du pixel passe de 4.7 à 6.4 microns, nous capturerons 1.85 fois plus de photons (ce coefficient est dans le rapport des surfaces des pixels) avec le 5D Mark II, soit 8900 photons là ou le 50D n'en voit que 4800.

Steht in konkretem Gegensatz zu Deiner Aussage betreffend der Pixeldichte.
Eine Canon 5DMark II (Vollformatkamera) hat somit eine wesentlich geringere Pixeldichte trotz höherer, nomineller Auflösung, als eine D50 und trotzdem erfassen die Pixel der 5D Mark II 1,85 mal soviel Photonen, wie eine D50.
 
Klar, werden profi-Teile gekühlt.
Früher hatten die meisten DSLR CCDs, aber das hat sich in den letzten Jahren hin zu CMOS gewandelt.
Vorteil der CCD-Sensoren war, dass die Signalverarbeitung nicht auf dem Chip integriert war, ein Vorteil im Rauschverhalten und Füllfaktor. Das Auslesen war jedoch nur zeilenweise möglich via "Eimerkettenschaltung".

Eine DSLR mit CCD wäre z.B. die Nikon D3000 oder die D80
 
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Dieses Testfoto zeigt ganz gut wie dramatisch die Situation ist.
Ist da mit Sensorreinigung echt noch was zu retten?
 

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Naja, das ist Blende 29! Kauf dir halt ein 50/1.4er und fotografiere nurnoch offenblendig :D
Eine Sensorreinigung würde durchaus eine Besserung bringen.
 
Ich kanns mir echt nicht erklären:evillol:
Wie reinige ich denn sowas? Habe hier schon gelesen dass es ein Kit dazu gäbe... Gehts auch mit Hausmitteln?
 
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Klar, Drahtbürste und Scheuermilch - und kräftig rubbeln! ;)

Ne, im Ernst, zu den verschiedenen Reinigungsmethoden findest Du im Web unglaublich viel an Informationen. Tante Kuhgel weiß Rat. Stichwort "Sensorreinigung"
 
Jep, habe mich schon über die Discofilmmethode informiert und werde die bald mal testen.
 
@MOI:
Dieses Testfoto zeigt ganz gut wie dramatisch die Situation ist.
Ist da mit Sensorreinigung echt noch was zu retten?

Das, was Du da hast, ist überhaupt nicht tragisch und Du brauchst auch keine Brotzeit über der Kamera zu machen, um einen verschmutzten Sensor zu erhalten. (war übrigens ein sehr hilfreicher Kommentar, wie ich meine. :rolleyes:)

Du hast ja nur das Kitobjektiv, oder? Somit auch keine häufigen Objektivwechsel? Dann bekommt man in der Regel zwar weniger schnell einen verschmutzten Sensor, aber gehen tut's doch, wie man sieht.
Lies mal in Deinem Kamerahandbuch nach, wie man den Sensor "freilegt". Meist unter "Sensor" oder "Tiefenpassfilter". Da gibt's einen Menüpunkt, den man - vollen Akku vorausgesetzt - aktivieren kann, dann drückt man den Auslöser und der Spiegel klappt hoch und gibt den Blick auf den Sensor/Tiefenpassfilter frei.

Logischerweise vorher Objektiv abnehmen. Es kann durchaus sein, dass Du überhaupt nur Staubkörnchen auf dem Sensor hast und keine tatsächlichen Flecken. In dem Fall mit einem kleinen Blasebalg (BITTE KEINE DRUCKLUFT AUS DER DOSE! Damit schleuderst Dir, wenn's blöd geht, Flüssigkeitströpfchen auf den Tiefepassfilter und dann hast wirklich Flecken drauf.) solange pusten, bis die Körnchen weg sind, am besten mit Gehäuseöffnung nach unten, dann schweben die Staubfusel mit etwas Glück aus der Kamera raus.

Testaufnahmen machen. Hast Du immer noch Flecken, dann ist der Sensor nachhaltiger verschmutzt. Dann hilft nur die "eigentliche" Sensorreinigung mit einem entsprechendem Kit.
Ich selbst hab meines von micro-tools bezogen und damit nach anfänglicher Verschlimmbesserung, die aber nicht weiter tragisch ist, weil man's xbeliebig wiederholen kann, damit perfekte Ergebnisse erzielt.

http://www.micro-tools.de/Sensorrei...1-6x-Sensor-Reinigungskit-mit-SensorWand.html

In dem Kit hast Du alles, was Du für eine Sensorreinigung brauchst. Mitzubringen ist nur ein wenig Zeit, Geduld und Feingefühl. Wichtig ist, dass man wirklich nur den einen Tropfen Reinigungsflüssigkeit auf das Tuch aufträgt und ohne großen Druck über den Tiefenpassfilter streift.

Wenn man die Anweisungen befolgt, kann man nix kaputt machen und kann den Sensor auch nicht ersäufen (was passieren kann, wenn man anstelle eines Tropfens gleich das halbe Fläschen aufträgt).

Für hartnäckige Staubfusel im Spiegelkasten gibt's sog. Speckgrabber zu kaufen. Das kann man aber auch kostengünstiger haben. Zum Beispiel mit herkömmlichen Post-it's, die haben einen geeigneten Klebestreifen drauf. Das Postit um ein Stäbchen gewickelt und den Spiegelkasten sanft "abtasten", Staub bleibt drauf kleben, Spiegelkasten sauber.
Mit dieser Variante aber BITTE WIRKLICH NUR Staubfusel im Spiegelkasten entfernen. Spiegel selbst, Mattscheibe und Sensor/Tiefenpassfilter sind TABU, da zerkratzt womöglich was.

Für Spiegel, Mattscheibe und Sensor/Tiefenpassfilter gibts bei mir nur Blasebalg, für den Sensor/Tiefenpassfilter zusätzlich das Reinigungskit.

Im Netz findest Du einige Videos (youtube), wo man sich anschauen kann, wie so eine Sensorreinigung funktioniert und dann kannst ja entscheiden, ob Du Dich drüber traust oder nicht.
 
tbird700 schrieb:
@MOI:
Das, was Du da hast, ist überhaupt nicht tragisch und Du brauchst auch keine Brotzeit über der Kamera zu machen, um einen verschmutzten Sensor zu erhalten. (war übrigens ein sehr hilfreicher Kommentar, wie ich meine. :rolleyes:)

*hüstel* um so einen dreck auf dem sensor zu haben, muss man schon irgendwas falsch machen. ich wechsle häufig von festbrennweite auf zoom und zurück, gerne auch in staubiger umgebung. aber SO hat bei mir noch kein sensor ausgesehen. und mein zweitbody, wo meist das kit drauf ist, sieht auch nicht so.
 
@godapol:
Der TE hat lt. eigenen Angaben eine Sony Alpha 300. Ist jetzt nicht gerade das Top-Modell der Alpha-Serie, oder?
Dementsprechend "durchschnittlich" fällt bei Gehäusen, aber auch Objektiven der Einsteigerklasse die Abdichtung aus. Staub dringt ins Gehäuseinnere, Sensor lädt sich elektrostatisch auf, Staub wandert auf Sensor und bleibt dort haften. So schnell geht das und es bleibt nicht mal genug Zeit, sein Brot über der offenen Kamera zu essen.

Meine Nikon D300, die ja nun wirklich nicht in die Einsteigerklasse fällt, permanent im Einsatz ist, aber sorgfältig behandelt und sauber gehalten wird, hat auch schon zweimal einen verschmutzten Sensor gehabt und vom Staub am Sensor red ich erst gar nicht.

Die Kamera hat sogar einen Staubfusel UNTER dem Kameradisplay auf der Kamerarückseite gehabt. Durfte kostenpflichtig entfernt werden. Sollte auch nicht hinein gelangen, ist es aber doch.

Und selbst wenn der TE nicht mit entsprechender Sorgfalt auf sein Equipment geachtet haben sollte - was aber eine Unterstellung wäre - so stellt er doch jetzt fest, dass ihn der verschmutzte Sensor stört. Und ob die Sensoren Deiner Kameras so aussehen oder nicht, hilft ihm ebenso wenig bei seinem Problem, wie die Brotzeitansage.

Btw ... mach mal Aufnahmen mit Deinen Kameras mit Blende 22/32 und schau, ob die Sensoren dann auch noch so sauber sind, oder ob Dir Feinstaub, kleine Pünktchen bis jetzt einfach nicht aufgefallen sind, weil mit größeren Blenden fotografiert wird oder anhand der Motivstruktur eine Sensorverschmutzung nicht auf den ersten Blick auffällt.
 
@tbird700
Danke für die Tipps!
Mit dem Blasebalg habe ich es gerade versucht, hat nicht viel gebracht.
Was hälst du denn von der "Discofilm-methode"? Kostet locker die Hälfte und wird als sehr effektiv angepriesen.
 
Hab ich hier das erste Mal gelesen. Meine Recherchen im Internet führen für mich persönlich zu dem Schluss, dass mir das Risiko zu groß wäre, etwas zu beschädigen.

http://www.gletscherbruch.de/foto/sensor/sensorreinigung.html

Ein Zitat aus einem anderen Forum:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/398712-post2.html

Ein anderer Link, mit Bedenken, die meinen Vorbehalt erhärten:
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=63207&highlight=sensorreinigung&page=13

Mit dem Reinigungskit kannst Du locker 30 Sensor-Reinigungen vornehmen (Minimum). Das sind dann knapp über 1,00 € pro Reinigungsvorgang.

Wie gesagt, mir persönlich zu riskant, soll nicht heißen, dass es in vielen Fällen nicht perfekt funktioniert. Allein die 30 Minuten Wartezeit wäre mir zu lang in denen wiederum herumfliegender Staub ins Kamerainnere gelangen kann.
 
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