Notiz Neue Weltrekorde: Xiaomi lädt 4.000 mAh mit 200 Watt in 8 Minuten

Was wollen die Hersteller auch noch anbieten?
Selbst die Kameratechnik in der derzeitigen Form ist ziemlich ausgereizt und die Hardware der Referenzmodelle ist auf längere Sicht ausreichend.
Und der Hersteller will ja werben...da lohnt sich das schnellstmögliche Laden ganz gut.
Was dahintersteckt oder ob gar der Akku drunter leidet....who cares?!
 
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SirMiles schrieb:
Die sollten Mal lieber alle ihre Energie darin reinstecken, dass das endlich Mal massentauglich zwischen jedem Hersteller funktioniert.

Gibt es doch in Form von USB PD. Darüber hinaus gestaltet Qualcomm seinen Quick Charge 4.0 und 4.0+ Standard seit 2017 auch kompatibel zum USB-PD Standard. Hersteller die trotz des allgemein verfügbaren USB-PD Standard etwas anderes implementieren sollte man dann einfach nicht unterstützen.

SirMiles schrieb:
Würde mir jemand heute ein Ladegerät anbieten womit ich jeden Laptop, jedes Handy, jedes Tablet und jedes fitzelkleine Ding aufladen kann, dann kann er auch 200€ von mir verlangen. Dafür habe ich dann endlich Mal einige Jahre Ruhe.
(inklusive schnelladen bei spezifischen Geräten)

USB-PD unterstützt bis zu 100W, zukünftig bis 240W, was schon heute das verwenden eines kleinen Netzteil für Laptop, Smartphone, etc. ernöglicht.

https://www.amazon.de/Baseus-Ladegerät-Delivery-Compatible-Netzteil/dp/B08YQSZ8CW/
 
Harsiesis schrieb:
Lohnt es sich? Definitiv. Ein Freund hat sich zur selben Zeit ein OP7 Pro gekauft und immer der Quick Charger benutzt. Nach ein wenig mehr als einem Jahr ist der Akku am Popo. Da kannst du zuschauen wie der Ladestand beim Webseiten ansehen mit Chrome fällt.
So ein Quatsch. Ich benutze mein OP7Pro mit dem Quick Charger seit dem Release und bis letzten Monat hat der Akku super gehalten (dann kam das Update auf Android 11 und seitdem hält der Akku nicht mehr so lange, aber das ist ein anderes Thema). Hat dein Kumpel sein Handy dauerhaft geladen und entladen oder wie?
Ergänzung ()

XShocker22 schrieb:
Also ich hatte ehrlich gesagt schlechtere Werte als 40% erwartet. Ich hatte eher gedacht, dass kabelloses Laden doppelt bis dreimal so viel Strom verbraucht. Klar, 40% ist immernoch schlecht und ich werde auch in absehbarer Zeit mit Kabel laden, aber es ist doch nicht so schlimm wie ich dachte.
 
Frage an Leute mit Physik/Mathe-Skills. Akkus sollten optimaler Weise mit 1 - 2 C geladen werden, sofern ich richtig informiert bin. Mir fehlen die entsprechenden Skills, gefühlt sind 200 Watt bei 4000mAh EDIT mehr als /EDIT 2C, oder habe ich falsch gefühlt?

Wird Zeit, dass man im Smartphone die Zielkapazität einstellen kann, wie bei E-Auto. Wenn man das Schnellladen auf 60-70% begrenzt dürfte das wesentlich zur Schonung beitragen. In 3-5 Minuten von 0 auf 70% zu laden, dürfte in den meisten Fällen auch mehr als ausreichend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seltendämlich in Bezug auf die Lebensdauer des Akkus. Allerdings gut für die Hersteller...
 
Balikon schrieb:
Frage an Leute mit Physik/Mathe-Skills. Akkus sollten optimaler Weise mit 1 - 2 C geladen werden, sofern ich richtig informiert bin. Mir fehlen die entsprechenden Skills, gefühlt sind 200 Watt bei 4000mAh 2C, oder habe ich falsch gefühlt?
Du meinst den sog. Coulomb-Faktor (auch Coulomb-Koeffizient). Damit kann man fix die Lade/Entladezeit oder den Lade-/Entladestrom von Akkus bezogen auf ihre Nennkapazität angeben.

Kapazität = 4000 mAh = 4 Ah
C-Faktor = Strom/Ladung = A / Ah = 1/h (nicht zu verwechseln mit der Einheit Coulomb [As] )

Man unterscheidet dann einmal die Angabe des C-Faktors für den theoretischen Ladestrom und den Entladestrom. Lädst du mit einem C-Faktor von 1 auf, dann wird mit jenem Strom aufgeladen, der den Akku in einer Stunde von 0% auf 100% bringt. Welcher Strom ist das ?

=> Ladestrom(C) = Nennkapazität * C-Faktor = 4Ah * 1 / h = 4A
So kann man übrigens auch bei unbekannter Größe eine Kapazitätsbestimmung machen, wenn man einen Coulombzähler implementiert.

Meistens ist der Faktor für den Lade- und Entladestrom unterschiedlich. Üblich sind z.B. C-Faktor = 0,5 beim Laden (was dann einen Ladestrom von 2A entspräche) und ein vielfaches davon beim Entladen.

Wenn Xiaomi einen 4Ah Akku demnach in 8 Minuten bzw. 0,133 Stunden aufgeladen hat, dann:

Ladestrom = 4 Ah * 1/0,133h = 30 A

Sind natürlich alles theoretische Werte. Wir haben keine Infos über die Ladekurve und die Ladespannungen.
 
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guggi4 schrieb:
Wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Fall sein. Die Wattzahlen beim Schnellladen sind immer nur ein absoluter Maximalwert im mittleren Füllungsbereich, am Anfang und vor allem am Ende wird deutlich langsamer geladen. Im Schnitt liegt der Verbrauch über die 8 Minuten also sicher unter 200w
Nicht ganz, die maximal Geschwindigkeit hat man immer bei möglichst wenig SoC bis etwa 30-40%.

Ladekurven in BEVs sehen normal so aus:
https://ev-database.de/img/fastcharge/1202-FastchargeCurve.png

Wenn man mal die für Smartphones irrelevanten Temperaturen <0 ignoriert,
dann ist übrigens nicht das Schnellladen an sich der Mechanismus, der zur Degradation führt, sondern die hohen Temperaturen, die dabei entstehen. In BEVs löst man das über Kühlung/Thermomanagement.
Aber wie das hier funktionieren soll, ohne den Akku zu kühlen ist echt sehr merkwürdig.

Bei 100% Ladezyklus und 130°C ist der Akku schon nach 10 Zyklen praktisch tot.
Balikon schrieb:
Frage an Leute mit Physik/Mathe-Skills. Akkus sollten optimaler Weise mit 1 - 2 C geladen werden, sofern ich richtig informiert bin. Mir fehlen die entsprechenden Skills, gefühlt sind 200 Watt bei 4000mAh 2C, oder habe ich falsch gefühlt?

Du hast 3.7V (Nennspannung) und ne Ladung von 4000mAh, also 3.7V*4000mAh=14.8Wh gespeicherte Energie.

200W Ladeleistung auf 14.8Wh wären dann sogar um die 13C.

Balikon schrieb:
Wird Zeit, dass man im Smartphone die Zielkapazität einstellen kann
Ich hab dafür die AccuBattery App, dann hat man wenigstens einen Alarm.
 
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@ShiftC @MR2007 Danke für die ausführlichen und verständlichen Erklärungen. Auf dem Hintergrund sollte man maximal mit 20 - 30W laden wollen.
200 Watt scheint ziemlicher Wahnsinn zu sein, und wäre nur mit einer absoluten Notsituation zu rechtfertigen.

Ich denke im Alltag ist immer irgendwo eine Steckdose oder Powerbank, wo man das Phone immer mal langsam zwischenladen kann.
 
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Balikon schrieb:
Wird Zeit, dass man im Smartphone die Zielkapazität einstellen kann, wie bei E-Auto. Wenn man das Schnellladen auf 60-70% begrenzt dürfte das wesentlich zur Schonung beitragen.

Tatsächlich geht das bei Samsung, bei den Tablet meiner Mutter habe ich die Maximalladung auf 80 oder 85 % (Fixwert) festgelegt und Schnelladung deaktiviert.

Was andere Geräte betrifft, geht das bei Android nur über Umwege mittels Custom-Kernel.
 
XShocker22 schrieb:
Mir fehlt bei all den (Welt-)Rekorden immer wieder (das für mich) wichtigste: Der Wirkungsgrad.
Bei ~4V sind das doch nur 16Wh. Also 0,5ct. Würde 1ct Kosten je Ladung am Tag da wirklich weh tun bei unfassbar schlechtem Wirkungsgrad? :D
 
Cardhu schrieb:
Würde 1ct Kosten je Ladung am Tag da wirklich weh tun bei unfassbar schlechtem Wirkungsgrad? :D

Ist (für mich) eben vermeidbare Verlustleistung - analog kann man das auch auf unnötige LEDs bei Computerkomponenten übertragen (zumal das schon anfänglich ein Preisaufschlag ist); die Mentalität in der Bude die doppelte oder dreifache Menge an Leuchtmitteln zu montieren, weil es ja "günstiger" ist oder Smartspeaker/Smart Home-Komponenten in dreiviertel des Wohnraumes mit einer Verlustleistung von ca. 2 Watt.

Dann können wir uns alle auch von den Eco-Labels verabschieden, wenn dann die Menge den Unterschied macht. Ich meine: Am für den Computer suchen wir uns (ein großteil der Community) ja auch ein gescheites Netzteil 80+ Gold (oder besser) aus, nicht wahr? Weshalb also bei allen anderen Verbrauchern eine Kehrtwende vollziehen? 😁

Aber das muss eben jeder für sich selbst entscheiden. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
XShocker22 schrieb:
Wenn induktives Laden eines Smartphones 40 - 60 % mehr Energie benötigt als das Anschließen eines Kabels, ist es nunmal nicht gut.

https://debugger.medium.com/wireless-charging-is-a-disaster-waiting-to-happen-48afdde70ed9





https://www.techspot.com/news/86271-wireless-charging-has-efficiency-issue.html

Hmm, also bei den Videos sieht das schon ziemlich ähnlich aus beim Stromverbrauch beim kabelgebundenen und beim drahtlosen Laden.

Nach dem Video habe ich braintechnisch interpoliert und komme auf unglaublich zuverlässig gerundete 160W Durchschnittsverbrauch in 8 Minuten beim kabelgebundenen Laden.
Das macht: 160W x 8min = 21,33 Wh

Beim drahtlosen laden wir mit ca. 145W auf 2 Minuten und mit lediglich ~85W auf 13 Minuten = 93W im Durchschnitt auf 15 Minuten = 23,25 Wh

Daraus ergibt sich eine Verlustleistung des Wireless-Chargings von 9 % und ein Strommehraufwand von 1,92 Wh. Beim aktuellen Strompreis von 31,89 Cent / kWh ist das ein finanzieller Mehraufwand i.H.v. 0,000612 € pro Volladung.
Bei täglich einer Volladung (0 - 100) würde das einen finanziellen Mehraufwand von 22,35 Cent (= 0,22 € ) pro Jahr ausmachen.

Die Zahlen sind natürlich nur anhand des Videos ganz grob geschätzt (und bei beiden Ladevarianten eher zu hoch geschätzt als zu niedrig). Aber wir sind hier in einer deutlich anderen Kategorie als "40 - 60 %".
 
Bei meinem Asus zenfone 7 kann ich einstellen, ob der Ladeschluss bei 80, 90 oder 100 Prozent liegt:
Screenshot_20210531-222946359 (1).jpg
 
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