Neuer Rechner ~ 1800-2800

Das soll man ja auch nicht erreichen.

TDP-Angaben sind, wenn überhaupt, nur ein grober Anhaltspunkt.
Vor allem bei Grafikkarten gibt es je nach Lastzustand massive Spikes nach oben, was die Leistungsaufnahme angeht.
Und auch die soll das Netzteil bequem abfangen können, ohne bereits am Limit zu laufen.

Klar, die genannten CPUs haben 120W bzw. 125W TDP, die Grafikkarte 320W. Macht 440-445W. Noch ein bisschen für alles andere,
würde rein rechnerisch ein 550W Netzteil reichen. Ähm, nein, das ist Geiz-Ist-Geil am deutlich falschen Ende!

Zudem sollte man bei der Intel CPU mit 253W rechnen statt mit 125W.
 
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DJMadMax schrieb:
Auch an dich: bitte vorrechnen, wie man das mit einem 5800X3D und einer 4080 im Spielebetrieb erreichen soll. Im Leben nicht!

4080 Vollast ~300 Watt.. je nach Game dann sagen wir Mal großzügig 50watt für die CPU.. wird eher im Schnitt mehr sein. Dann hast schon 350... Restlicher klimbim der so im Rechner rumwerkelt nomma 50watt. Macht schonmal 400. CPU lastiges Game dabei und hast den X3D schnell Mal auf 100watt ... Dann wärns schon die 450....

Und wie gesagt die Effi Zertifizierung wird bei 50% Last gemessen.... 50% von 850 wären 425watt... Das ist durchaus n wert der vollkommen normal ist. Gerade wenn in 4k gespielt wird
 
DJMadMax schrieb:
@Anne Linsner
Da gibt's keine pauschale Aussage. Du kannst jede Grafikkarte IMMER in die Knie zwingen - auch eine RTX 4090. Das war nie anders und wird auch nie anders sein. Es gibt immer pfeilschnelle Grafikkarten, die besch...eiden programmierten Spielen gegenüberstehen.

Wenn man dann auch noch jeden Regler bis auf Anschlag nach rechts haut, dann bringt all die Rechenleistung der Welt nichts.

Auch, ob WQHD auf Ultra-Settings besser aussieht, als UHD auf (Very) High kann man doch pauschal überhaupt nicht beantworten. Es gibt nicht nur ein Spiel auf der Welt, es gibt nicht nur ein Entwicklerteam auf der Welt, es gibt nicht nur eine Grafikengine auf der Welt, es gibt nicht nur eine Renderschnittstelle auf der Welt, es gibt nicht nur einen Monitor auf der Welt und es gibt auch nicht nur einen Geschmack auf der Welt.
Hätte ja sein können das man das vielleicht so grob hätte sagen können. Aber du hast schon recht. Das war vielleicht etwas zu pauschal von mir gedacht. ^^

DJMadMax schrieb:
Davon ab:
Eine RTX 4080 ist im Schnitt ca. 20% schneller als eine RTX 3090 Ti. Die RTX 3090 Ti war bis vor Kurzem noch "die UHD-Karte schlechthin" und die RTX 4080, die 20% schneller ist, soll für UHD nicht geeignet sein?

DJMadMax schrieb:
Da passt wohl etwas nicht an deiner Behauptung.
Vielleicht habe ich mich da etwas ungünstig ausgedrückt. Ich wollte das damit nicht so behaupten. Ich hatte so von dem was ich gelesen und gehört hatte manchmal den Eindruck.
Daher wollte ich mal nachharken.

DJMadMax schrieb:
PS:
Selbst eine RTX 3050 oder eine RX 6500 XT ist "4K UHD-geeignet"... kommt immer auf's Spiel und die Settings an.

PPS: Wenn man in jedem Spiel blind die Regler auf "alles ultra-Todes-Metal-of-DooM" stellt, dann muss einem auch klar sein, dass man offensichtlich einen feuchten Kehricht auf Energieeffizienz gibt. Auch: in manchen Spielen (meist Shooter) sind 120+ FPS angenehmer, als 60 FPS. In Rollenspielen oder Solo-Games generell wiederhin sind wohl 60 FPS ausreichend bzw. je nach Engine und Monitor wiederum gar nicht von höheren Framerates zu unterscheiden.
Ok, stimmt auch wieder :-)
 
@KnolleJupp @fairhext
Ihr vergesst dabei aber ganz, in welchem Zustand sich der durchschnittliche, heimisch gebrauchte Desktop-PC eine große Zeit über befindet.

Im Niedriglastbereich, also beim Surfen, Office-Gelumpe, hier im Forum rumplänkeln etc. verbraucht der PC nämlich ganz schnell mal weniger als 10% der vom Netzteil bereitgestellten Maximalleistung - und schon geht auch hier der Wirkungsgrad stark zurück.

Bei einem nach 80 Plus Gold zertifizierten Netzteil gibt es die Vorgabe, dass bei 20% Last 90% Effizienz anliegen müssen, bei 50% Last sind es 92%. Wie jedoch sieht es unterhalb der 20%-Marke aus? Da werden keine Vorschriften gemacht. Diese gibt es erst bei Titanium-Zerztfizierung, welche hier ebenfalls noch mindestens 90% Wirkungsgrad bei 10% Last vorschreibt.

Bei einer Last von unter 10% jedoch liegen in der Regel nur noch zwischen 75 und 85% Wirkungsgrad an - bei guten Gold- und Platin-Netzteilen. Befindet sich der PC im "Surf-Zustand" also bei ca. 50 Watt Gesamtverbrauch, das Netzteil ist jedoch ein 850 Watt-Netzteil, so würde es in diesem Szenario lediglich zu 6% gefordert. In diesem Niedriglastbereich sind Schaltnetzteile unfassbar ineffizient. Gehen wir von gutgemeinten 80% Wirkungsgrad aus, so würden für die 50 Watt schon ca. 63 Watt benötigt - bei schlechterem Wirkungsgrad verständlicherweise mehr.

Wie sieht es nun bei den von euch errechneten 50%-Szenarios aus, bei denen Netzteile in der Regel am Effizientesten sind?

80 Plus Gold schreibt auch hier wieder vor: 50% Last entsprechen 92% Effizienz, 100% Last entpsrechen 89% Effizienz.

Wenn man bei eurem Rechenbeispiel also mit ca. 500 Watt Gesamtlast der PC-Hardware landet (erneut: die niemals nimmer im Spielebetrieb erreicht werden wird mit der hier gewählten Hardware), so hätten wir bei einem 850 Watt-Netzteil eine Last von ca. 59%. Ich wage zu bezweifeln, dass die Effizienz hier weit von 50% entfernt liegt, also gönne ich euch hier die 92% Wirkungsgrad. Wie wäre es nun bei einem 750 Watt-Netzteil? Das Netzteil wäre hier einer Last von ca. 67% ausgesetzt. Der Wirkungsgrad wird hier noch deutlich näher an dem von 50% Auslastung liegen, als bei 100% Auslastung. Rechnen wir also mit 91%.

Bei 500 Watt entsprechen die besagten 92% Wirkungsgrad ca. 43 Watt zusätzlich.
Bei 500 Watt entsprechen die besagten 91% Wirkungsgrad ca. 49 Watt zusätzlich.

Wir haben hier also einen Effizienzunterschied von 6 Watt - erneut: in einem Szenario, das so NIEMALS eintreten wird, es sei denn, man forciert es mit der gleichzeitigen Ausführung von Furmark und Prime95, um sowohl CPU als auch GPU permanent auf ihre maximale Leistungsaufnahme zu zwingen.

Würden wir hier mit realistischeren Verbrauchswerten der hier zusammengestellten Hardware rechnen, so fällt das Ergebnis noch deutlich mehr pro "kleineres" Netzteil aus -> also so, dass die Lasteffizienz bei euren genannten 500 Watt weniger auseinanderdriftet, als sie es bei dem von mir genannten Niedriglast-Szenario tut (zur Erinnerung: hier in diesem Beispiel bereits 13 Watt).

Klar, das sind alles keine Werte, die einen das Jahr über arm machen, aber: ES MUSS NICHT SEIN! Ausserdem kostet das 750 Watt-Netzteil wie bereits erwähnt deutlich weniger, ein 650 Watt-Netzteil sogar noch weniger und selbst das wäre für eine RTX 4080 und einen 13600K vollkommen ausreichend in jeder Lebenslage.

Ich weiß, Strom ist kompliziert und alle haben Angst davor... dann lasst es euch doch auch mal anhand von Beispielen erklären und rechnet's zur Not einfach selbst mal nach... oder noch besser: kauft euch zwei besagte Netzteile, ein halbwegs brauchbares Energiekostenmessgerät und prüft es selbst nach. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass es einen gewissen Menschenschlag gibt, der mir bei diesem Thema scheinbar nie glauben möchte.
 
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Hallo Ihr lieben,

vielen Dank für Eure Antworten und die sehr informative Netzteilberechnung. Ich habe leider nur die Hälfte verstanden, es hat sich jedenfalls gut lesen lassen - lach.

@DJMadMax : Danke Dir für Deine Liste ! 2 Fragen habe ich dazu 🤭
1. Das ist ein AM5 System, richtig ? Oder wie das neue System auch heißt.
2. Wir hatten mal über den 5xxx 3D gesprochen. Was ist, einfach für mich zum Verständnis, der Unterschied zum Verlinkten ? Oder auch zum @KnolleJupp seinen ?

@KnolleJupp Worin liegt der Unterschied zu deinem Empfehlten Intel Core i7-13700K https://geizhals.de/intel-core-i7-13700k-bx8071513700k-a2810156.html 439€
Entschuldigt, dass ich so viel Frage. Für mich ist das wie ein Wald und ich sehe keinen Baum.


Wie @DJMadMax schon sagte, warten kann man immer - habe ich auch kein Problem mit (mehr) - jedoch ändert sich dann immer - gefühlt - alles. Und ich möchte Euch ja auch nicht ein halbes Jahr hin bespaßen. Obwohl ich das lesen hier sehr interessant finde, bzw. Eure Posts.

@KnolleJupp : Vielen Dank für Deine Monitor-Empfehlung. Ist dies ein 4K Monitor ?
Lohnt sich ein 4K Monitor, oder doch lieber ein anderer ? Oh man, so viele Fragen im Kopf. 🙈

Euch ein wunderschönes Wochenende !
Marcel
 
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Moers12 schrieb:
vielen Dank für Eure Antworten und die sehr informative Netzteilberechnung. Ich habe leider nur die Hälfte verstanden, es hat sich jedenfalls gut lesen lassen - lach.
Bei der Netzteilfrage kannst du zwischen den 650, 750 oder gar 850 Watt eigentlich wenig falsch machen. Mehr als 650 Watt sind aber eher für's Gewissen ratsam, nicht zwingend aber für einen Gaming-PC mit einer RTX 4080 erforderlich - selbst IgorsLab, den ich ja sonst so gar nicht leiden kann, schlussfolgert das und das scheint ja neuerdings DER Guru im deutschsprachigen Raum zu sein, dem die Ratten aus Hameln (und 800km Umkreis) folgen, Zitat:
Dahingehend formuliere ich auch meine Netzteilempfehlung, die bei den 320-Watt-Modellen der GeForce RTX 4080 so lautet, dass man mit einem modernen 650-Watt Gold- oder Platin-Netzteil recht sicher hinkommen sollte. Bei vollem Power Limit von deutlich über 355 Watt und Furmark reicht dann auch ein 750 Watt Modell, wenn der Spannungsversorger kein absoluter Schrott ist.

Moers12 schrieb:
1. Das ist ein AM5 System, richtig ? Oder wie das neue System auch heißt.
AM sind seit vielen Jahren die Sockel von AMD, die mit Ziffern durchnummeriert und ab und an mal mit einem "+" kredenzt werden :) AM5 ist demnach das "neue" Sockelsystem von AMD, auf dem die Ryzen 7000er Prozessoren laufen. Der AM4-Sockel ist der Vorgänger, auf dem der saustarke und empfehlenswerte Ryzen 7 5800X3D zu betreiben wäre.

Moers12 schrieb:
2. Wir hatten mal über den 5xxx 3D gesprochen. Was ist, einfach für mich zum Verständnis, der Unterschied zum Verlinkten ? Oder auch zum @KnolleJupp seinen ?
Ich schreib gleich am Ende nochmal was ausführlicheres (ohne aber ZU weit auszuholen). Dann wird das ganze endlich etwas verständlicher :)


Moers12 schrieb:
@KnolleJupp Worin liegt der Unterschied zu deinem Empfehlten Intel Core i7-13700K https://geizhals.de/intel-core-i7-13700k-bx8071513700k-a2810156.html 439€
Ich bin so frech und antworte einfach mal mit: der 13700K besitzt gegenüber dem 13600K ein paar mehr Kerne und kann somit besonders in multimedialen Arbeitslasten, sofern das Programm alle Kerne ansprechen kann, punkten. Du siehst das z.B. hier im ComputerBase-Benchmark schön, in dem der 13700K für das Rendern eines 4K UHD-Videos mit h.265-Codec 4:20 Minuten benötigt, der 13600K braucht mit 5:07 Minuten knapp 50 Sekunden länger.

Allerdings:
Im Gaming jedoch beträgt der Vorsprung lediglich 5% und jetzt muss man folgendes bedenken: ComputerBase testet bewusst in einer geringen Auflösung von 720p - wieso? Damit die Last so weit wie möglich weg von der Grafikkarte und hin zum Prozessor wandert. Somit könntest du jetzt sagen: wenn mal eine RTX 9090 rauskommt (höhö) und du immer noch diese CPU besitzt, dann wird die Grafikkarte in 4K UHD vermutlich keine Probleme haben, dein Prozessor jedoch den limitierenden Faktor darstellen. In einem solchen, doch sehr zu bezweifelnden (um nicht zu sagen: vollkommen realitätsfernen!) Szenario wäre ein 13700K dann tatsächlich 5% schneller. 5% bei 100 FPS sind dann ... naja, rechne's dir selbst aus, ob DAS den Kohl fett macht ^^

Mein Rat bei deinem Aufgabengebiet seitens Intel wäre daher ausnahmslos: 13600K - alles andere ist rausgeschmissenes Geld ohne echte Mehrleistung, die allenfalls in Benchmarks messbar, aber im Alltag nicht spürbar wird. Zu AMD komme ich am Ende.

Moers12 schrieb:
Entschuldigt, dass ich so viel Frage. Für mich ist das wie ein Wald und ich sehe keinen Baum.
Quark, dafür sind wir ja da.

Moers12 schrieb:
Lohnt sich ein 4K Monitor, oder doch lieber ein anderer ?
Persönlich bin ich kein Freund vom 4K UHD-Gaming. Wieso? Weil's tierisch auf's Geld geht :) Das ist aber auch der einzige Grund. Ein Bildschirm kann niemals groß genug und auch niemals hoch genug aufgelöst sein, keine Frage. Das Ganze muss aber auch gefüttert werden und dafür brauchst du zwangsweise eine enorm leistungsstarke Grafikkarte. Manche Titel stemmt selbst eine RTX 4080 natürlich mit links, aber wie du im verlinkten Benchmark von ComputerBase siehst, schafft selbst diese Karte es schon nicht mehr, Cyberpunk 2077 in vollen Details bei über 60 FPS zu halten - ohne Raytracing, wohlgemerkt.

Persönlich würde ich daher gerade bei den von dir genannten Titeln, die ja durchaus grafiklastig sind (wobei der FS und auch Star Citizen auch von einer flotten CPU profitieren) lieber weg vom UHD-Gaming und hin zu WQHD, also 2560x1440 gehen.

Eine Alternative wäre natürlich noch, dass man KI-gestützte Upsampling-Features (DLSS bei nVidia, bzw. von AMD die markenoffene Variante FSR) nutzt. Da kannst du dann intern trotzdem "nur" mit 2560x1440 Pixeln rendern, das Bild wird von der Grafikkarte aber per KI in Echtzeit hochgerechnet und auf 3840x2160 (also 4K UHD) hochgepustet. Es gibt sogar einige Titel, die damit besser aussehen, als mit nativem 4K UHD. Auch dazu gibt es einige Artikel auf ComputerBase.

Dennoch: ich stehe ja auf "das was ich habe" - und lieber habe ich ein System, das spielend in WQHD zurechtkommt, als dass ich mir immer wieder Gedanken machen muss, ob ich in 4K UHD nicht doch wieder mehr als gewollt an den Grafikreglern drehen muss, damit es ein flüssiges Spielgefühl gibt.

Mein persönlicher Ratschlag: bleib bei WQHD 2560x1440 Pixel - selbstverständlich entscheidest aber du, keine Frage.

So, nochmal zur Hardware und da wird nun Intel wie AMD gleichermaßen berücksichtigt.

Ich schreibe dir jetzt mal eine Hardwareliste nur bei ALTERNATE und ausdrücklich (kurzfristig oder ab Lager) lieferbar - der Einfachheit halber.

Erst einmal die Hardware, die bei jeder CPU-Konfiguration gleich bleibt:
Gehäuse: Fractal Design Meshify 2 Compact Lite - ca. 115 Euro
Begründung: sehr durchdachtes Gehäuse mit tollem Airflow und leisen Lüftern ab Werk. Kein unnötiger Schnickschnack und USB-C an der Front, falls man's braucht.

Netzteil: Fractal Design Ion Gold 750 Watt - ca. 130 Euro
Begründung: Mehr als genug Leistung für alle Schandtaten, großartiger Innenaufbau, alle Schutzschaltungen, hocheffizient und gemessen an anderen aktuell sehr stark anziehenden Netzteilpreisen sogar verhältnismäßig günstig.

Grafikkarte: Gainward GeForce RTX 4080 Phoenix - ca. 1330 Euro
Begründung: Günstigste lieferbare RTX 4080 (auch auf Geizhals eines der günstigsten Angebote). Zero Fan-Modus bis 60 Grad und die Beleuchtung ist auf Wunsch abschaltbar.

SSD: Kingston KC3000 2 TB - ca. 185 Euro
Begründung: Pfeilschnell, belastbar, günstig und deshalb derzeit eine der beliebtesten SSDs am Markt

CPU-Kühler: be quiet! Dark Rock Pro 4 - ca. 90 Euro
Begründung: bärenstark, dabei leise und steht dem Noctua NH-D15, der aktuell leider stark im Preis angezogen ist, in nichts nach.

Unter'm Strich bist du somit bei den Dingen, die praktisch - egal ob AMD oder Intel - immer gleich bleiben, bei ca. 1850 Euro. Jetzt fehlen noch: CPU, Mainboard, RAM.

Wir fangen mal mit AMD an:

CPU: AMD Ryzen 7 5800X3D - ca. 380 Euro
Begründung: die stärkste und gleichzeitig leistungseffizienteste Gaming-CPU auf Sockel AM4.
Mainboard: Gigabyte B550 Aorus Elite V2 - ca. 140 Euro
Begründung: Solides Board zum vergleichsweise günstigen Preis und üppiger Spannungsversorgung. USB-C per internem Header (passend zum gewählten Gehäuse).
RAM: Kingston Fury 32GB DDR4-3200 CL16 - ca. 90 Euro
Begründung: super Timings, sehr niedriger Kühlkörper, daher einfach gemeinsam mit dem mächtigen CPU-Kühler zu verbauen.

Kosten für den 5800X3D-Unterbau: 610 Euro


CPU: AMD Ryzen 7600X - ca. 280 Euro
Begründung: pfeilschnell, sogar minimal schneller als ein Ryzen 7 5800X3D, jedoch etwas weniger leistungseffizient und "nur" 6 Kerne und 12 Threads. Alternative: 100 Euro mehr für den 7700X bei mehr Multimedia-Leistung, aber nur marginal messbar mehr Gaming-Performance.
Mainboard: ASRock B650E Riptide PG WiFi - ca. 270 Euro
Begründung: Wenn man in den Genuss von PCIe 5.0 kommen möchte, sollte man mindestens einen "E" Chipsatz bei den neuen AMD-Boards wählen, also B650E bzw. X670E. Beide sind leider sehr hochpreisig, dafür aber auch vernünftig ausgestattet. Das Board bietet alles, was das Herz begehrt.
RAM: Corsair Vengeance 32GB DDR5-5600 CL36 - ca. 150 Euro
Begründung: Wie schon der Kingston Fury zuvor sehr niedriger Kühlkörper, dazu sehr flotter Takt und gute Timings

Kosten für den 5800X3D-Unterbau: 700 Euro


CPU: Intel Core i5-13600K - ca. 350 Euro
Begründung: derzeit bestes Zugpferd bei Intel in Sachen Gaming und Preis-Leistung. Auch in Anwendungen stark, dank hoher Kern- und Threadzahl. Leistungseffizienter als seine Vorgänger, jedoch nicht ganz so effizient wie ein 5800X3D. Alternative: KF-Variante, ohne integrierte Grafikeinheit, ca. 20 Euro günstiger.
Mainboard: Gigabyte Z790 UD - ca. 230 Euro
Begründung: Günstigstes Mainboard, das out of the box bei ALTERNATE die 13. Generation der Core i-Prozessoren unterstützt und gleichzeitig vernünftig ausgestattet ist. Alternative: Günstigeres B660-Board wählen, muss dann aber vermutlich mit BIOS-Update ("blind", also per Q-Flash etc.) erst kompatibel gemacht werden.
RAM: Corsair Vengeance 32GB DDR5-5600 CL36 - ca. 150 Euro
Begründung: der selbe wie beim AM5-System von AMD.

Kosten für den Core i5-13600K-Unterbau: 730 Euro


Die nennenswerten Unterschied zwischen dem AM4, AM5 und dem LGA1700-Intel-System:
1. Der DDR4-Speicher vom AM4-System kann bei zukünftigen Upgrades definitiv nicht mehr weiterverwendet werden.
2. Die in allen Belangen stromsparendste CPU ist der 5800X3D
3. Der 5800X3D ist im (fragwürdigen) 720p-Test ca. 10% schneller als ein 7600X und ca. 3% schneller als der 7700X, aber ca. 3% langsamer als ein 13600K.
4. Real betrachtet, also in einem "echten" Spielesetting mit ordentlichen Grafikdetails und WQHD oder gar UWQHD-Setting ist keine der genannten CPUs schneller (oder langsamer) als die restlichen.
5. Vermutlich ist das AM5-System das zukunftssicherste, da AMD erfahrungsgemäß die meisten CPU-Generationen für ein und denselben Sockel herausbringen. In Stein gemeißelt ist das jedoch nicht.

Preis-leistungstechnisch steht der Ryzen 5800X3D weiterhin sehr proper dar. Wenn man jetzt jedoch ein Intel-System mit DDR4-Speicher gegenüberstellt, dann wandelt sich das Blatt:

Intel Core i5-13600KF - ca. 330 Euro
Gigabyte B760 Gaming X AX DDR4 - ca. 180 Euro
Kingston Fury 32GB DDR4-3200 CL16 - ca. 90 Euro

Dieses Intel-System würde bei nur noch 600 Euro liegen, wäre demnach sogar um 10 Euro günstiger als der 5800X3D und dafür nicht nur im (theoretischen) Spiele-Benchmark, sondern auch in sämtichen Anwendungen schneller unterwegs. Dabei wäre die zukünftige Aufrüstung auf Nachfolgegenerationen aber genauso beschränkt, denn beide Plattformen (also LGA1700 als auch AM4) sind bekanntlich am Ende. Dafür wiederum ist DDR5 gegenüber DDR4 noch kein sprichwörtlicher Game Changer. In 5 Jahren sieht das vermutlich anders aus, aber dann könnte es auch wieder Zeit sein, die Plattform generell aufzurüsten.

Unter'm Strich ist vermutlich keine der drei - oder so gesehen sogar vier - Varianten "falsch" oder "richtig". Performanceseitig wird dir jedes System im Überfluss das liefern, was du dir wünschst und letztlich ist es eine reine Bauch-Gewissens-Entscheidung, die du hier selbst treffen musst.

Persönlich würde ich - vermutlich, weil ich schon sehr viele Jahre kein AMD-System mehr hatte - wirklich mal zum Ryzen 7000 in Form des 7600X greifen aber auch das ist - und das sage ich hier mit aller Deutlichkeit - KEINE Wahl der Performance oder der Preis-Leistung, sondern einfach nur meine persönliche, weil ich, wie eben schon gesagt, schon lange kein AMD-System mehr hatte und die Erfahrungen diesbezüglich einfach mal wieder auffrischen möchte.

Es tut mir leid, aber weiterhin wird es keine "Kauf einfach das!"-Antwort geben. Wie gesagt, falsch (oder richtig(er)) ist keine der genannten Kombinationen.

Praktisch jedoch:
egal, wie du dich entscheidest, von deinen 2800 Euro Maximalbudget bist du immer ein Stück weit entfernt und könntest für das gesparte Geld einen schönen Monitor kaufen :)
 
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Reaktionen: lanoo und Puschell
DJMadMax schrieb:
Manche Titel stemmt selbst eine RTX 4080 natürlich mit links, aber wie du im verlinkten Benchmark von ComputerBase siehst, schafft selbst diese Karte es schon nicht mehr, Cyberpunk 2077 in vollen Details bei über 60 FPS zu halten - ohne Raytracing, wohlgemerkt.

Persönlich würde ich daher gerade bei den von dir genannten Titeln, die ja durchaus grafiklastig sind (wobei der FS und auch Star Citizen auch von einer flotten CPU profitieren) lieber weg vom UHD-Gaming und hin zu WQHD, also 2560x1440 gehen.

Eine Alternative wäre natürlich noch, dass man KI-gestützte Upsampling-Features (DLSS bei nVidia, bzw. von AMD die markenoffene Variante FSR) nutzt. Da kannst du dann intern trotzdem "nur" mit 2560x1440 Pixeln rendern, das Bild wird von der Grafikkarte aber per KI in Echtzeit hochgerechnet und auf 3840x2160 (also 4K UHD) hochgepustet. Es gibt sogar einige Titel, die damit besser aussehen, als mit nativem 4K UHD. Auch dazu gibt es einige Artikel auf ComputerBase.

Dennoch: ich stehe ja auf "das was ich habe" - und lieber habe ich ein System, das spielend in WQHD zurechtkommt, als dass ich mir immer wieder Gedanken machen muss, ob ich in 4K UHD nicht doch wieder mehr als gewollt an den Grafikreglern drehen muss, damit es ein flüssiges Spielgefühl gibt.

Mein persönlicher Ratschlag: bleib bei WQHD 2560x1440 Pixel - selbstverständlich entscheidest aber du, keine Frage.
Man könnte doch auch einfach bei 4K bei den Titeln die nicht so hohe FPS haben die Grafikeinstellung etwas anpassen. Das sollte doch auch gehen, oder? Dann läuft es auch wieder höher.
Denn soweit ich weiß ist die 4080 ja auch für 4K ausgelegt. Die Frage ist halt ob alles in Ultra Grafikeinstellung.
Kann aber auch nicht beurteilen ob etwas weniger Grafikdetails in 4K besser oder schlechter aussehen als alle Grafikdetails in WQHD.
 
@Anne Linsner
Die Frage, ob eine Grafikkarte für Auflösung X bei Qualität Y ausgelegt ist, kann man so pauschal eben nie treffen. Cyberpunk ist aktuell ein tolles Beispiel, das praktisch jede Karte in die Knie zwingt, auch ohne Raytracing. Dann gibt es wieder Titel wie DooM 2016 und Eternal, die so derartig gut optimiert sind, dass sie scheinbar selbst auf einer Smartwatch noch dreistellige FPS zaubern können.

Ja, generell bestimmt immer der Benutzer selbst, wie "performant" das gewählte Spiel läuft. Die eingesetzte Hardware kann nur bedingt etwas dafür, wenn die gewählte Auflösung bzw. die Grafikeinstellungen kein flüssiges Spielen mehr ermöglichen.

Wie geschrieben, auf ComputerBase gibt es einige Artikel zum Thema Upsampling mittels DLSS und FSR, die hier, besonders für diejenigen, die wirklich in 4K UHD spielen wollen, eigentlich zur Pflichtlektüre gehören sollten. Mit der Render-Einstellung "Quality" landet man bei DLSS bei exakt 66% der Zielauflösung - ein 4K UHD-Setting wird dann also in genau 2560x1440 gerendert und anschließend mittels KI wieder hochgepuscht.

In den meisten Spielen sieht man so keine nennenswerten Unterschiede, weder zum Guten noch zum Schlechten, bekommt somit aber dennoch 4K UHD-Qualität mit der Leistung, die lediglich für WQHD nötig wäre. Diese Extra-Performance bei idealerweise weniger Stromverbrauch und somit auch geringerer Lärmbelästigung würde ich stets mitnehmen.

Erst bei Full HD als Zielauflösung macht DLSS bzw. FSR eigentlich keinen Sinn mehr, weil selbst bei Quality - also 66% der Full HD-Auflösung, einfach zu wenige Bildinformationen übrig sind. Hier sieht man dann leider schon die Qualitätsverluste. Ab WQHD jedoch macht es durchaus Sinn, sich mit den beiden Techniken zu beschäftigen, wenn man bei praktisch nicht wahrnehmbarem Qualitätsverlust mit mehr "Dampf" (oder weniger Stromverbrauch) zocken will. DLSS bzw. FSR in der "Quality"-Einstellung sieht zweifellos besser aus, als die meisten Spiele in nativer Auflösung, die dafür aber in einem Medium Grafiksetting laufen.

Aber: "ULTRA" ist auch etwas, was man sich bei Grafikdetails abgewöhnen sollte. Hier gibt es in den meisten Spielen praktisch überhaupt keine wahrnehmbare Verbesserung mehr gegenüber der vorherigen Settings, dafür jedoch kostet es gleich einen großen Batzen mehr Performance. Ultra für Screenshots, (Very) High für's Gaming, lautet die Devise.
 
Hallo zusammen.

Super ! Vielen lieben Dank für die Ausführliche(n) Antwort(en).
Ich werde in einer ruhigen Minute mir 2 Systeme anschauen und dann einfach entscheiden.

Selbstverständlich sage ich euch bescheid. GLG
 
Hallo ihr lieben.

Vielen lieben Dank ! Es ist soviel los, dass ich aktuell es nicht geschafft habe Euch zu Antworten. Ich werde eines der erstellten Systeme nun kaufen. Vielen lieben Dank !

Euch ein wunderschönes Wochenende.
Liebe Grüße
 
Vielen Dank an alle.
Für andere Suchende, die ggf. so ähnliche Bedürfnisse haben wie ich, sei gesagt, dass es folgendes System wurde.

3000€ 4K System

Sollte jemand unterhalb der 3€k sein wollen, könnte man die RTX 4080 wählen, oder halt eine andere Grafikkarte.

Danke nochmals an alle !

Beste Grüße,
Möers
 
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