Paketverluste auf dem Rechner bei gleichzeitiger Verwendung einer anderen Schnittstelle

reflexion15

Cadet 3rd Year
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Liebe Forengemeinde,

ich habe ein etwas abenteuerliches Problem, dass ich erst nach einem halben Jahr nun festgestellt habe.
Vorweg, ich habe in meinem Schlafzimmer einen TV und einen Receiver der an einen Netgear Switch GS305E angeschlossen ist und von dort aus zum Router führt. Das selbe habe ich im Wohnzimmer, wo ebenfalls ein TV steht, sowie ein Receiver und eine Switch Konsole, die alle per Kabel an einem weiteren Netgear Switch GS305E angeschlossen sind und von dort ebenfalls zum Router führen. Zusätzlich habe ich noch einen PC im Büro stehen, der direkt zum Router führt.
Wichtig: Im Schlafzimmer habe ich einen Samsung UE40 und im Wohnzimmer einen Sony KD49

Ich habe einen NW-Plan erstellt um das ein wenig besser zu visualisieren (siehe Anhang unten).

Seit einem halben Jahr läuft schon alles tipi toppi, aber nun habe ich ein merkwürdiges Problem festgestellt.
Sobald ich im Schlafzimmer über den Samsung UE40 Amazon Prime oder Netflix schaue, also direkt über das TV Interface etwas aus dem Internet konsumiere, dann bekomme ich während dem spielen am PC im Büro (z.B. Call of Duty) enorme Paketverluste (bis zu 20%) ingame. Das ist aber nur in dieser Konstellation der Fall, darum kam ich auch erst etwas verspätet drauf, da dies ja eher selten der Fall ist. Merkwürdigerweise, sobald ich das gleiche im Wohnzimmer über den Sony KD49 mache (also Prime oder Netflix) funktioniert alles einwandfrei und ich habe keine Paketverluste. Selbiges gilt, wenn ich über den Receiver im Wohnzimmer und Schlafzimmer ganz normal TV schaue, dass alles funktioniert tip top.

Also muss das Problem meiner Meinung nach am Samsung UE40 LAN Interface liegen, zumindest vermute ich das. Was habe ich schon alles probiert? Ich habe die Kabel zum Switch getauscht und zwar alle und nichts führt zur Besserung. Ich habe den Router, die Switches, den TV sowie die Receiver neu gebootet und auch nochmal in der Konfiguration nachgeschaut um etwaige Fehler auszuschließen.

Was mir merkwürdig vorkommt, dass der Anschluss im Schlafzimmer beim Samsung UE30 Amazon Prime und Netflix wunderbar wiedergibt und dort habe ich beim schauen absolut keine Probleme, aber wenn das der Fall ist und ich zeitgleich Call of Duty zum Beispiel im Büro spiele, dann habe ich dort auf einmal enorme Paketverluste und ich habe keine Ahnung wie das zusammenhängt.


Absolut merkwürdig! Hat hier eventuell jemand eine Idee was ich noch testen könnte?


Danke im Voraus.
Grüße reflex

NETZWERK.png
 
Zuletzt bearbeitet:
reflexion15 schrieb:
Ich habe die Kabel zum Switch getauscht und zwar alle und nichts führt zur Besserung.
Sind das UTP oder STP Kabel? Stelle mal sicher, dass am PC und/oder am Schlafzimmer TV UTP Kabel zum Einsatz kommen.
 
Das sind alles CAT7 /S/FTP Kabel.

EDIT: Warum UTP? Vor allem ist im Schlafzimmer nur der eine TV betroffen der bei gleichzeitiger Verwendung von Prime/Netflix und dem PC im Büro das Problem am PC beim Gaming schafft. Übrigens, in der Wand (Hausinstallation) zu den Dosen sind ebenfalls CAT7 Kabel verlegt.

Ich kann das schon probieren, müsste mir aber solche Kabel besorgen weil ich nur /S/FTP Kabel zu Hause habe. Warum sollte ein UTP Kabel am TV das Problem beheben, der TV ansich hat ja kein Problem, er verursacht nur bei Netflix und Prime bzw. bei gleichzeitigem Gaming Paketverluste am PC.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Liebe Forenuser,

ich konnte nun weitere Tests durchführen und bin auf folgendes gestoßen.

1) Es betrifft wirklich nur das Schlafzimmer!
2) Auch wenn ich über den Receiver Amazon Prime schaue im Schlafzimmer tritt dieses Problem auf, nicht nur über den TV. Im Wohnzimmer kann ich über den Receiver und über den TV Amazon prime schauen und das problem tritt nicht auf, all das funktioniert im Wohnzimmer.

Was habe ich versucht?
1) Den Switch im Schlafzimmer habe ich abgeschlossen und sowohl TV als auch einmal den Receiver direkt an den Router über die Dose angeschlossen. -> Problem besteht weiterhin, damit schließe ich aus das es der Netgear Switch verursacht im Schlafzimmer.
2) Kabeltausch im Schlafzimmer -> Problem nicht behoben.

Interessant ist, ich habe während im Schlafzimmer Amazon Prime läuft mal einen Ping auf den Router (Gateway) und parallel dazu einen ping ins WAN (www.google.at) laufen lassen. Im LAN habe ich keine Paketverluste, erst ins WAN treten dann Zeitüberschreitungen bzw. Paketverluste am PC auf.

Hat jemand eine Idee was ich noch testen könnte bzw. wo das Problem liegen könnte? Ich habe den starken verdacht, dass ich sobald ich Amazon prime bzw. Netflixe im Schlafzimmer etwas am Router ein problem verursacht. Merkwürdigerweise passiert das aber im Wohnzimmer nicht, wo ich ebenfalls den baugleichen Receiver und einen anderen TV an einem baugleichen Switch hängen habe.

Im LAN schließe ich fehler aus, da ich eben mit dem ping aufs Gateway kein Problem habe sondern erst wenn es ins WAN rausgeht treten die Probleme auf. Merkwürdig ist auch, dass der Receiver bei normalem TV schauen (RTL, PRO7, etc.) keine Probleme verursacht, aber sobald ich eben Amazon Prime über den Receiver bzw. TV laufen lasse dies dann auftritt.

Eventuell hat es etwas mit der Leistungsauslastung zu tun? Würde aber nicht erklären, warum das Problem im Wohnzimmer nicht ebenfalls auftritt.


Es ist zum Mäuse melken!
 
Internet: 40 Mbit.
--> Ich kann aber im Wohnzimmer alles parallel laufen lassen, zusätzlich noch über WLAN rumwerkeln und trotzdem funktioniert das taddeln am PC einwandffrei. Latenz ist ausgezeichnet. Denke die Bandbreite ist nicht das Problem. Wenn ich alles ausschalte und nur Schlafzimmer Amazon prime und PC laufen lasse dann hakt es.

Provider: A1 - Telekom (Österreich)

Router: A1 Telekom - Router (vermute es ist so ein billo Zyxel oder Huwaii Gerät, muss ich zu Hause dann nahchschauen).

Die Serien wo meistens geschaut werden via Amazon Prime bzw. Netflix sind in FHD. Wie gesagt, ich kann die gleiche Serie im Wohnzimmer streamen über den Sony TV oder den Receiver und es gibt kein Problem, wenn ich es über den Receiver im Schlafzimmer oder den Samsung TV streame bekomme ich eben die oben genannten Paketverluste.
 
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Das habe ich mir eben auch schon gedacht. Die Problematik ist, ich bin ein verfechter von KABEL, habe es damals aber aus folgendem Grund gemacht, da der Router mit WLAN näher am Wohnzimmer steht als am SZ. Ich glaube meine bessere Hälfte meinte mal, dass über WLAN gerade Netflix und Amazon Prime im SZ nicht gut funktioniert.

Aber ja, auf jeden Fall werde ich das am Abend testen und schauen ob dies zu einer Besserung führt, was ja meiner Meinung nach kurios wäre.

Ich habe mir zuerst gedacht, dass das verlegte CAT Kabel in der Wand zu den Dosen (Schlafzimmer - Flur) eventuell ein problem aufweißt, aber dann könnte ich vermutlich nicht normal Amazon Prime schauen im Schlafzimmer (Der Switch dort zeigt beim Kabel Test auch nichts falsches an). Kurios ist auch, dass gerade am PC dann zusätzlich die Probleme aufteten, welcher ja an einem eigenen Port vom Büro an den Router führt.

Weiterhin kruios ist, dass es bei gleichem Setting im Wohnzimmer eben nicht auftritt (Anderer TV aber gleicher Receiver). Wobei ich hier das Amazon schauen über den Receiver im Wohnzimmer noch testen muss, über den TV läuft es dort bestens und beeinträchtigt den PC nicht.


Vor allem die Lokalisation des Problems ist echt schwierig, sowas hatte ich noch nie. Ich denke aber, dass es laut ping eben in der Übermittlung vom SZ zum Router und dann ins WAN liegt. Wobei die Paketverluste erst mit dem ping ins WAN auftreten und nicht innerhalb des LANs.


Ich könnte mir noch einen Laptop auleihen und von der Schlafzimmer Dose mal einen Ping raussenden ins WAN und schauen ob das dort dann auch auftritt, aber das würde ich jetzt präventiv fast ausschließen.
 
Router schon mal werksresettet? Nicht das irgendwelche qos oder priorisierungen das Phänomen verursachen.
Samsung auf dem neusten Firmware geupdated?
 
1. Nein -> Werde ich aber demnächst versuchen wenn die anderen Sachen nicht funktionieren.
2. Ja -> War das erste was ich letztes Wochenende gemacht habe. Die beiden TVs waren aber auf dem aktuellen Stand (automatisch), Router ebenfalls. Bei den beiden Switches habe ich die aktuelle Firmware raufgespielt, obwohl die nach etlichen Tests und auch herausnehmen aus dem LAN nicht die Fehlerquelle sind.
zu 2) Auch der Receiver verursacht das selbe Problem wenn ich über diesen Amazon Prime oder Netflix schaue (A1 TV), wobei wenn ich über den Receiver nur normal TV schaue (RTL, Pro7, etc.) treten die probleme nicht auf.
-> Somit ist es nicht, wie eingangs erwähnt, ein exklusvies Problem des Samsung TVs, sondern vermutlich der Schnittstelle und das auch nur wenn ich Netflixe oder Amazon Prime schaue im Schlafzimmer. Im Wohnzimmer funktioniert das alles... Ist echt kurios.
 
Mhhh. Kann es sein, dass diese Switches kein igmpv3 beherschen und das broadcast Signal (Receiver) oder streamsignal dein Netzwerk überfüllt/wahllos an jedes Gerät schickt?
Doch, der Switch kann igmp snooping also ist das nicht der Fehler
 
Ich habe den Switch im Schlafzimmer sogar aus dem LAN rausgenommen und den TV direkt an die Dose bzw. an den Router angeschlossen und das Problem bestand weiterhin. Der fabriksgleiche Switch im Wohnzimmer verrichtet ja auch seine arbeit, sehe dort auch nichts besonderes. Der ping innerhalb des LANs ist ja auch während des Problems sauber, nur ins WAN bei zeitgleichen Betrieb im Schlafzimmer tauchen die Problem auf, auch wenn ich den Switch dort aus dem Netz nehme.

Von dem abgesehen, der Netgear GS305E Switch beherrscht igmpv3 ;-)
 
Ich tu mich sehr schwer damit, einzuschätzen, in welche Richtung sich das entwickelt. Ist es eher ein physikalisches Problem der Kabelverbindung, oder eher was auf Protokollebene?

Dass es alle Geräte im Schlafzimmer betrifft, deutet eher auf ein physikalisches Problem hin. Dass es erst bei Beginn des Streamings zum Problem wird, deutet eher auf ein Protokoll-Problem hin.

Deshalb der Test über WLAN. Bei einem Protokoll-Problem müsste es da auch zuschlagen. Es sei denn, VLANs oder Ähnliches verhindern es.
 
riversource schrieb:
Ich tu mich sehr schwer damit, einzuschätzen, in welche Richtung sich das entwickelt. Ist es eher ein physikalisches Problem der Kabelverbindung, oder eher was auf Protokollebene?

Dass es alle Geräte im Schlafzimmer betrifft, deutet eher auf ein physikalisches Problem hin. Dass es erst bei Beginn des Streamings zum Problem wird, deutet eher auf ein Protokoll-Problem hin.

Deshalb der Test über WLAN. Bei einem Protokoll-Problem müsste es da auch zuschlagen. Es sei denn, VLANs oder Ähnliches verhindern es.

Dem schließe ich mich an. Es ist absolut merkwürdig das zum Beispiel das TV schauen über den Receiver funktioniert, das streamen via Amazon Prime und Netflix (egal ob via Receiver oder TV im Schlafzimmer) aber Probleme beim PC-Zocken verursacht bzw. ins LAN verursacht, wohingegen das streamen ansich am TV ja tadelos funktioniert.

Wie gesagt, ich werde das alles am Abend testen und geben dann bescheid.


Danke im Voraus für die Unterstützung!
 
Ich vermute mal ins Blaue hinein, dass es mit der Pufferstrategie des Players zu tun hat. Das was du grundsätzlich beschreibst, Zockerprobleme während Netflix, etc läuft - ist durchaus ein verbreitetes Problem. Es kollidieren in dem Falle zwei verschiedene Anwendungskonzepte. Das Spiel benötigt wenig Bandbreite, aber dafür kurze Laufzeiten. Ein Stream schert sich wiederum nicht um die Laufzeiten, sondern er will Bandbreite.

Meistens geht das trotzdem gut, aber es gibt Situationen, in denen der Router damit nicht so gut umgehen kann, weil der Player ggfs eine aggressive Pufferstrategie fährt. Aggressiv bedeutet in dem Falle, dass sich der Player alles an Download krallt was er kriegen kann und seinen lokalen Video-Puffer füllt und somit nicht nur den Download potentiell auslastet, sondern - entscheidender - auch der Upload ausgelastet wird (durch Handshakes, etc). Die Folge ist eine Verstopfung des Puffers am Router (nicht zu verwechseln mit dem Puffer im Player) was wiederum in höheren Laufzeiten aka Latenzen aka Ping resultiert - also genau das was das Spiel ja nicht möchte. Dieses Phänomen nennt sich Bufferbloat.

Noch kann man weder bestätigen noch widerlegen, dass Bufferbloat bei dir das Problem ist, dazu müsste man sich das genauer anschauen. Es kann aber die Ursache sein. Die Tatsache, dass es nicht mit allen Playern im Haushalt auftritt, kann an besagter Pufferstrategie liegen. Einerseits kann ein Player im Hintergrund unter Hochdruck das komplette Video vorladen und die Leitung entsprechend auslasten, andererseits kann ein Player aber auch in Schüben immer mal wieder die nächsten 5 Minuten puffern und dazwischen tut er nix.

Es ist aber reine Spekulation ob das hier tatsächlich der Fall ist oder nicht. Nennen wir es mal einen educated guess, weil ich es mir nicht anders erklären kann.

Die "Lösung" wäre für den Fall, dass meine Spekulationen zutreffen, QoS im Router. Mit QoS kann man die Verbindungen des PCs vor denen des TVs/Receivers/what ever bevorzugen, so dass sie im Falle einer Verstopfung wie ich sie beschrieben habe stets vordrängeln dürfen.
 
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Im zweifel auch mal den Fernsehr aus dem Schlafzimmer mit einem langen Kabel oder WLAN an den Router anbinden. Ich glaube eig auch nicht an ein physikalisches Problem, aber so könnte man das wohl ausmerzen.

Was etwas gegen die Theorie von @Raijin spricht ist das es ja Fernseher und Reciever im SZ betrifft. Das müssten zufällig beide Geräte eine "schlechte" Pufferstrategie haben. Aber auch das lässt sich testen wenn man den Reciever einfach mal ins Wohnzimmer stellt und da an den TV anschließt.
 
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Geräte bzw. Anschlüsse untereinander tauschen ist immer ein guter Ansatz, das stimmt. So kann man mögliche Ursachen bei der Infrastruktur aufdecken.
 
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