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Baldur's Gate [Sammelthread] Baldur's Gate 3

DJMadMax

Fleet Admiral
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Copy of BG3_Key-Art_16x9_resize.jpg


Liebe Forengemeinde,

dieser Thread soll als allgemeine Anlaufstelle für Baldur's Gate 3 dienen, sowohl was Fragen bezüglich Spielmechanik, Skillung, Quests und dergleichen als auch technische Aspekte, Benchmarking, Troubleshooting etc. betrifft.

Bevor dazu unzählige Einzelthreads aus dem Forenboden sprießen, habe ich mir erlaubt, einen gemeinsamen Thread als Sammelstelle für all diese Themen zu erstellen.

Bitte versucht, besondere Questverläufe oder andere, storyrelevante Dinge in deutlich gekennzeichneten Spoilertexten zu verbergen, denn
dafür gibt es diese Funktion :)

Ich wünsche allgemein viel Spaß am Spiel und an allen dazu entstehenden Fragen, Antworten und stets sachlichen Diskussionen.

PS:
Baldur's Gate 3 ist seit über 10 Jahren das erste Spiel, das ich mir direkt zum Releasedatum gekauft habe - die Internetleitung glüht bereits und ich hoffe inständig, diese Entscheidung mit der ich meine Prinzipien deutlich geohrfeigt habe, nicht bereuhen zu müssen.

Benchmarking
Sobald das Spiel installiert ist und ich mich durch das Tutorial / Charaktererstellung etc. gewuselt habe, gebe ich ein wenig zur Performance preis, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das auch schon tun könntet.

Angaben zur verwendeten Hardware wie CPU, GPU, RAM, Massenspeicher und deren Auslastung bei der von euch gewählten Grafikeinstellung, Auflösung und Ziel-FPS sowie dem Gebiet, in dem ihr die von euch erwähnte Performance erzielt, wären dabei selbstverständlich hilfreich.


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Meine Eindrücke zur Performance und Bildqualität
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Vorweg: dies dient lediglich einem ersten, noch oberflächlichen Eindruck. Performance und Bildqualität können sich in anderen Szenen wie z.B. in einer dicht besiedelten Stadt oder in einem Wald mit viel Blattwerk noch verändern. Bei entsprechendem Spielfortschritt liefere ich dazu gerne ein Update.

Meine Hardware:
CPU: Core i5-12600K
GPU: nVidia RTX 3060 Ti
RAM: 32GB DDR4-3600 14-14-14-34
Auflösung: Full HD
Setttings: Ultra (recommended), DLSS und FSR werden im Detail zu jedem Bild beschrieben

Der nachfolgende Performanceeindruck basiert auf der ersten Szene am Strand mit Blick auf den weiterführenden Weg:

Full HD Ultra Settings, kein DLSS/FSR
Screenshot (720)_1080p Max Settings.jpg
~125 FPS und eine Singlecore-Auslastung der CPU von gut 65%

Full HD Ultra Settings, DLSS Quality
Screenshot (722)_1080p Max Settings DLSS Quality.jpg
~150 FPS und eine Singlecore-Auslastung der CPU von etwas unter 60%

Überraschend ist hierbei, dass die Qualität selbst bei der recht niedrigen Ausgangsauflösung von nur 1920x1080 nicht zu leiden scheint, jedenfalls nicht in diesem Szenario.

Angaben zum Stromverbrauch bei 60 Hz / FPS Vsync
Screenshot (723)_1080p Max Settings VSync 60 Hz.jpg
Mit VSync: ~85 Watt GPU und 30 Watt CPU
Ohne VSync: ~200 Watt GPU und ~43 Watt CPU

Das gleiche zusätzlich mit DLSS Quality
Screenshot (724)_1080p Max Settings VSync 60 Hz DLSS Quality.jpg
Mit VSync: ~70 Watt GPU und ~28 Watt CPU
Ohne VSync: ~197 Watt GPU und ~46 Watt CPU

Wie üblich lässt sich also sowohl mit VSync als auch mit DLSS sowie mit der Kombination von beidem, selbst in Full HD, bereits eine Menge an Strom sparen, ohne, dass man visuell einen Nachteil in Kauf nehmen müsste.

Frametimes
Sofern im Frameverlauf im oberen linken Graph ein kleiner "Zacken" zu sehen ist, dann kommt dies lediglich vom Verlassen des Grafikmenüs bzw. vom Umschalten auf die Gamepad-Steuerung, die etwa eine halbe Sekunde Ladezeit benötigt. Generell lässt sich bisher sagen, dass das Frametiming sowohl mit, als auch ohne VSync in diesem Spiel als "rock-steady" zu bezeichnen ist. So etwas sieht man selten - Hut ab an die Entwickler bei Larian.


Es folgen ein paar weitere Screenshot-Vergleiche mit erneut nativer Auflösung von 1080p, DLSS Quality, DLSS Performance und FSR Ultra Quality. Bei FSR habe ich mir bewusst weitere (schlechtere) Screenshots gespart, da bereits bei Ultra Quality ein deutlicher Verlust der Bildqualität zu verzeichnen ist.

Die nachfolgenden Screenshots sind nun nicht mit dem Gamepad-Interface, sondern mit dem von Maus und Tastatur entstanden. Der Hintergrund: ich wollte wissen, ob das UI ebenfalls vom Upsampling betroffen wird. Ist es nicht - auch hier wieder ein großes Lob an die Entwickler, ihr habt eure Hausaufgaben wirklich tadellos gemacht.

Full HD - Native Auflösung
Screenshot (726)_1080p nativ.jpg

Full HD - DLSS Quality
Screenshot (727)_1080p DLSS Quality.jpg

Full HD - DLSS Performance
Screenshot (728)_1080p DLSS Performance.jpg

Full HD - FSR Ultra Quality
Screenshot (729)_1080p FSR Ultra Quality.jpg

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich DLSS selbst in Full HD schon lohnen kann, sollten hier Einsteigergrafikkarten an ihre Grenzen kommen und natürlich, sofern es sich um eine nVidia-Karte mindestens ab der RTX 2000er Reihe handelt. Für ältere Grafikkarten bleibt dann nur der Griff zu AMDs GPU-unabhängiger FSR-Variante.

Überraschend ist zumindest in dieser getesteten Szene, dass selbst DLSS in der Performance-Einstellung keine wirklich nennenswerten Auswirkungen auf die Bildqualität zu haben scheint. Im Standbild-Direktvergleich muss man schon ganz genau hinschauen, um eine gesteigerte, wenn auch nur minimale Unschärfe gegenüber der nativen Renderauflösung erkennen möchte.

Anders sieht dies leider bei FSR bereits in der Ultra Quality-Einstellung aus. FSR-typisch werden zwaar Bodentexturen schärfer nachgezeichnet und können somit sogar besser gefallen als in der nativen Auflösung, spätestens jedoch Meshes wie Haare oder Gräser und Laub wirken auf den ersten Blick bereits unattraktiv und "jagged". Hier fehlt der nötige Weichzeichner. Auf FSR sollte demnach wirklich nur zurückgegriffen werden, wenn Performance deutlich vor der Bildqualität steht, bzw. wenn die eigene Grafikkarte gleichzeitig kein DLSS unterstützt.

Das ganze wurde übrigens nicht nur im Standbildvergleich, sondern bewusst auch bei Bewegung - sowohl laufend, rennend, als auch bei langsamen und schnellen Kameraschwenks und sowohl mit Maus und Tastatur, als auch mit Gamepad getestet. Ghosting und Nachziehen gab es bei keiner der hier gezeigten DLSS und FRS-Settings, die nur leichte Unschärfe bei nVidias DLSS (sowohl in Quality als auch in Performance) hat sich überraschenderweise auch bei den Bewegt-Tests nicht steigernd ausgewirkt. Bei FSR bleibt das Problem mit der zu starken Überzeichnung der Meshes, die nicht die nötige Glättung erfahren. In Bewegung sieht das ganze leider noch etwas störender als im Standbildvergleich aus.


VRAM-Auslastung
Diese scheint sich bei Full HD und maximalen Settings auch nach längerer Spielzeit (aktuell 2,5 Stunden - inkl. Unterbrechung für das Thread-Update hier) nicht weit über die 4 GB-Grenze hinauszubewegen. Ob DLSS oder FSR dabei zum Einsatz kommt, scheint irrelevant zu sein - die Texturen sind letztlich dieselben, die in den Grafikspeicher geladen werden. Durch Herabsetzen der Texturstufe von Ultra auf High konnten ohne Neustart des Spiels lediglich ca. 50-70 MB eingespart werden. Das Herabsetzen der Wolken- und Nebelqualität von Ultra auf High brachte ebenfalls keine allzu große Veränderung mit sich.

Bei 2560x1440 (ja, das Spiel unterstützt gleichzeitiges Down- und Upsampling - und wieder ein dickes Dankeschön an die Entwickler) wächst der VRAM-Bedarf auf knapp 5 GB an.

Es scheint also, als wären bereits 6 GB VRAM selbst für WQHD-Auflösung mehr als ausreichend bei maximalen Grafiksettings (unabhängig der FPS natürlich). In 4K UHD wächst der VRAM-Bedarf minimal über die 6 GB-Grenze hinaus auf etwa 6200-6300 MB. Dank DLSS und auch FSR, das wie gewohnt in höheren Auflösungen deutlich besser funktioniert, reicht überraschenderweise sogar die RTX 3060 Ti für stabile 60+ FPS - zumindest in dieser Strandszene.


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Bisherige Performance-Eindrücke aus der Community
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@Vigilant
CPU: Ryzen 7 3700X
GPU: nVidia RTX 3070
RAM: 32GB DDR4-3200
Auflösung: WQHD
Setttings: Ultra (DLSS Quality)
---
Stabile 120 FPS


@H1ldegunst
CPU: unbekannt
GPU: AMD RX 7600
RAM: unbekannt
Auflösung: WQHD
Settings: High
---
~50 FPS ohne und ~70 FPS mit FSR Ultra Quality



PPS: Thx @Steffen :)

So, nun aber:
Happy questing
 
Zuletzt bearbeitet: (Performance-Eindrücke hinzugefügt)
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ich bin noch unentschlossen, will mir auch kein spoilerndes gameplay vorweg anschauen. warte aber auf user-berichte, die die ersten beiden teile gespielt haben und gleichzeitig auch d: os und/oder d: os 2 gespielt haben, weil ich wissen will ob es von feeling her wie ein larian game reskin wirkt oder man wirklich in eine surreale baldurs gate welt , anknüpfend an die ersten teile, eintauchen kann.

mir macht die engine eben dahingehend angst, weil ich sie so sehr mit den d: os titeln verbinde und fürchte dass sich diese verbindung "immersionstechnisch" nicht lösen könnte...
 
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Wenn ich doch nur einmal beide Vorgänger mit Addon komplett geschafft hätte...

Irgendwann war die Questflut in BG zu groß und habe den Überblick verloren.
 
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@Redundanz , für mich fühlt es sich definitiv an wie D:OS2, was ich aber grundsätzlich nicht schlecht finde. Trotz der Engine hat es schon ein anderes Gefühl, es ist eindeutig düsterer, und basiert auf eine andere Welt. Viele Stunden habe ich noch nicht im Spiel verbracht, also ob sich das DnD bzw. Baldur's Gate Feeling weiter durchsetzt bleibt abzuwarten..
 
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Hallo,

ich selbst habe noch nie ein CRPG gespielt. Ich glaube durch die aktuelle mediale Aufmerksamkeit von BD3 gibt es sicherlich noch viel mehr Leute, die wie ich mit dem Genre noch nicht viel am Hut hatten und sich aktuell fragen, ob das etwas für sie sein könnte.

Bisher habe ich schon viele RPGs gespielt(TW3, Fallout, Final Fantasy, From Software Games, Disco Elysium) aber noch nie etwas in die Richtung von BD3 und jetzt überlege ich, ob das was für mich wäre. Ich muss sagen, dass ich, trotz Recherche, noch nicht wirklich weiß, was mich in dem Spiel erwartet, deswegen will ich einfach mal in die Runde fragen:

Was unterscheidet BD3 von so Spielen wie Fallout oder TW3?

Unterschiede, die mir bisher bekannt sind:

  • Rundenbasiertes Kampfsystem
  • Geschichte unterliegt durch das Würfeln einer gewissen Zufälligkeit (ich nehme an, dass das Würfeln hier mit gewichteten Wahrscheinlichkeiten arbeitet, basierend auf den Charakter-Werten...)
 
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Jep, da hast Du schon wichtige Unterschiede aufgezählt.

Das rundenbasierte Kampfsystem führt natürlich zu einer taktischen Ebene, die Action-Titel wie Fallout oder TW3 so nicht haben.

In der Folge ist das Regelgerüst an der Basis auch komplexer und die Zugänglichkeit für Spielende ohne Erfahrung mit umfangreicheren Pen-and-Paper-Rollenspiel-Welten wie D&D, Das Schwarze Auge, Pathfinder und vergleichbaren Systemen entsprechend beeinflusst.

Baldurs Gate 3 bleibt sehr dicht bei dem D&D5-Regelwerk, was kompletten Neulingen den Einstieg etwas erschwert. Tutorials sind vorhanden, können aber nicht die Tiefe erreichen, um alles zu durchdringen.

Ansonsten konzentriert sich BG3 einerseits auf die taktischen Kämpfe, anderseits auch sehr stark auf Charaktere, Story, Interaktion und Entscheidungspfade.

Nach dem was ich bisher in den ersten Stunden gesehen und gespielt habe, ist der Titel was Rollenspiel-Umsetzungen betrifft mal wieder ein neuer Meilenstein. Ob einem Story und Charaktere abholen, ist und bleibt Geschmackssache.

Ich will damit auch nicht abschrecken, sondern ermutigen. Wer Spaß an solchen Welten, Erzählungen und taktischen Herausforderungen hat, sollte sich darauf einlassen. Es warten viele Stunden Spaß.

Die Basis-Regeln gibt es übrigens hier (en.): https://dnd.wizards.com/what-is-dnd/basic-rules

https://dnd.wizards.com/de/what-is-dnd
https://dnd.wizards.com/
https://dnd.wizards.com/further-resources
 
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Ich mag das Spiel bisher sehr . Nur Frage ich mich
1) Sollte man DLSS einschalten ? Merkt ihr da einen Unterschied in der Schärfe?
2) Ich finde die Texte z.B des Charakters/Inventars usw sind viel zu klein. Kann man das irgendwo einstelle?
Für die Dialoge etc habe ich ja gefunden
 
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Hab BG3 blind gekauft nachdem grandiosen Divinity: Original Sins 2.

Spiele zum Release zu kaufen mache ich eigentlich nie. Aber bei diesem Entwickler mache ich eine Ausnahme und ich bin mir 100% sicher, dass hier jeder Cent gut investiert ist. Jetzt müssen nur noch die Kinder ins Bett.
Dann ist hier Prime Time :)

Danke Larian!
 
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@Amiga500

Ich habe DLSS an. Beste Kantenglättung, ruhiges Bild, angenehme Schärfe, stabile 120 FPS.

Was die Schriftgröße betrifft, ist es auf WQHD in Ordnung für mich. Hatte daher auch nicht nach einer GUI-Skalierung geschaut.
 
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Ja ich finde es auf 34“ UWQD auch völlig in Ordnung.
 
Ich bekomme beim Start vom Launcher neuerdings diese Fehlermeldung!!!

Keine wirkliche Ahnung wieso weshalb
Datenfehler.png
 
Das scheint am Hotfix zu liegen. Läuft das Spiel denn unabhängig von der Meldung?

Zur Performance: Läuft im ersten Hauptgebiet mit einer RX7600 in WQHD auf High gut spielbar. Glaube so 50+Frames ohne und 70+ mit FSR Ultra Quality. Kann ich aber gerne nochmal morgen drauf achten.
 
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Naja Fallout hatte in seiner Ursprünglichen Form auch Charakter Werte und Taktischen Kampf....

Erst ab Fallout 3 wurde es eher ein Shooter.
 
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Peter_2498 schrieb:
Was unterscheidet BD3 von so Spielen wie Fallout oder TW3?
Ich habe früher Baldurs Gate immer nur für ein paar Minuten bis maximal wenige Stunden angespielt und konnte mich dann einfach nicht dazu durchringen, es weiterzuspielen. Ich bin auch grundsätzlich kein D&D-Mensch und habe einmal in meinem Leben, lediglich, um es gemacht zu haben, ein "Online Pen&Paper" mit ein paar Kumpels mitgemacht. War zwar ganz witzig, aber richtig abgeholt, sodass ich daran hängen geblieben bin, hat es mich dann doch bei weitem nicht.

Nun aber mit diesem Background zu meinem persönlichen Ersteindruck und eher oberflächlichem Direktvergleich zu Fallout (3/New Vegas/4) und Witcher 3:

Der erste Unterschied der auffällt, ist selbstverständlich die Ansicht in Kombination mit der Steuerung. Generell spielt man also isometrisch, weit über dem Charakter schwebend - mit dem Mausrad kann man jedoch überraschend nah an den Charakter und somit an die gesamte Spielwelt heranzoomen und hat fast schon den Eindruck eines Witchers. Angeblich rutscht die Kameraperspektive noch näher an den Charakter, wenn man das Spiel mit Controller spielt - das werde ich bei Zeiten mal antesten.

Ein weiterer Unterschied ist natürlich die "Click-Steuerung" per se. Der Charakter bzw. die Gruppe bewegt sich nicht einfach nach vorne, wenn man die Pfeiltasten/WASD betätigt, sondern erst per Linksklick auf den gewünschten Punkt im aktuellen Sichtfeld. Klicke ich auf einen kleinen Vorsprung, den ich rechts vor mir sehe, so wird die Gruppe dort hingehen, sofern das Pathfinding einen gültigen Weg kennt. Klicke ich einfach in den Raum, der vor mir liegt, so wird auch hier direkt hingelaufen. Das ganze wirkt dabei überraschend fließend und keineswegs steif.

Die Interaktion mit der Umgebung steht dabei ebenfalls enorm im Vordergrund. Während man bei den uns heute bekannten, für die breite Masse etwas mehr zugänglichen Rollenspiele (eben Witcher oder Fallout oder auch Gothic, Oblivion, Skyrim, etcpp) das Setting eher der Atmosphäre wegen um sich hat, so erfüllt diese in Baldurs Gate 3 eine noch viel wichtigere Rolle: Interaktion. Praktisch mit jedem "interessanten" Objekt rund um einen gibt es Interaktionsmöglichkeiten - sei es Looting, Verwendung (im Sinne von Schalter, Bewegen, Aktivierung, etcpp) oder auch einfach nur die simple "Zerstörung" desselben Objekts.

Die Art der Erzählung ist ein weiterer, nennenswerter Unterschied. Während die Sprachvertonung bei den Witcher- und Fallout-Spielen stets auch vom Charakter selbst kommt, so ist dies in Baldurs Gate 3 zumindest für den spielenden Charakter nur in Textform der Fall - man liest sich also die Fragen und Antworten durch, die man geben kann und wählt daraus. Gesprochen werden sie (leider) nicht mehr. Alle anderen Charaktere im Spiel, seien es Gruppenmitglieder oder NPCs sind jedoch komplett sprachvertont.

Was jedoch das Besondere am Storytelling über den eigenen Charakter ausmacht, ist die Tatsache, dass sie (in meinem Fall eine flotte Waldelfin) stets in der Erzähler-Perspektive mit mir, dem Spieler spricht. Das hört man zum einen an der Tonlage, zum anderen natürlich auch an der Wortwahl, z.B. wenn man eine technologisch fremdwirkende Konsole bedienen möchte und der Satz (in englisch) sinngemäß ertönt: "Im ersten Moment sieht es so aus, als wäre diese Konsole außer Funktion, doch bei näherer Betrachtung scheint sie immer noch eine Aufgabe zu erfüllen".

Ich bin diese Art der erzählerischen Interaktion nicht gewohnt und finde mich noch etwas ein, muss aber sagen, dass es der Immersion überraschend gut tut.

Der größte Aspekt, der bei Baldurs Gate 3 natürlich spielerisch im Vordergrund steht und so bei keinem "allweltlichen Rollenspiel der letzten Jahre" zu finden ist, ist das D20-Würfeln für verschiedene Aktionen. Dabei wird dies nicht nur in Kämpfen, sondern auch bei teils alltäglichen Dingen angewendet, sei es das Entschärfen einer Falle oder das Untersuchen und Manipulieren irgend eines Gegenstands, um nur zwei simple Beispiele zu nennen.

Anfangs wusste ich auch hier nicht, ob mir das gefällt (wie gesagt, ich bin kein D&D-Mensch), aber hossa: ich bin hoch überrascht, dass ein Spiel, in dem ich mal NICHT alles in der Hand habe, mir zu Beginn direkt so zugänglich erscheint. Es bringt auch eine gewisse, so nicht bekannte Spannung mit sich, denn du weißt einfach nicht: "Kann ich den Charakter, der irgendwie story-relevant wirkt, jetzt retten oder muss er/sie sterben?!" um mal ein sinnhaftes Beispiel zu geben.

Es gibt natürlich noch weitere Unterschiede, wie z.B. generell die Charaktererstellugn zu Beginn des Spiels. Da kann man locker 2 Stunden mit verbringen - gut gemacht, liebe Entwickler - damit ist die Rückgabe bei Steam bereits unmöglich :D Übrigens: die akustische Untermalung bereits in der Charaktererstellung ist absolut "Top Notch", da gibt es nichts anderes zu sagen. Wenn das im gesamten Spielverlauf so weitergeht, dann bin ich umso glücklicher, mir die Digital Deluxe Edition (unter 10 Euro Aufpreis) dazugekauft zu haben, dort sind nämlich sämtliche Soundtracks (und andere Dinge) enthalten.

Vigilant schrieb:
Baldurs Gate 3 bleibt sehr dicht bei dem D&D5-Regelwerk, was kompletten Neulingen den Einstieg etwas erschwert. Tutorials sind vorhanden, können aber nicht die Tiefe erreichen, um alles zu durchdringen.
Wie ich zuvor bereits schrieb, bin ich ja so gar nicht der D&D-Typ und kenne mich auch mit dem Regelwerk fast gar nicht aus. Das Schöne bei Baldurs Gate 3 jedoch ist die zu Beginn wählbare Schwierigkeitsstufe, also Leicht, Mittel und Schwer. Man bricht sich keinen dabei ab, hier einfach "Leicht" zu wählen, das habe ich jedenfalls getan. Ich brauche keine knallharte Herausforderung und möchte gerne die Geschichte im Vordergrund haben, aber natürlich dennoch nicht überall blind und unbeschadet durchrennen können.

Vigilant schrieb:
Ich habe DLSS an. Beste Kantenglättung, ruhiges Bild, angenehme Schärfe, stabile 120 FPS.
H1ldegunst schrieb:
Vielen Dank euch beiden für die Infos. @Vigilant ich entnehme die Hardware deiner Signatur. @H1ldegunst verrätst du uns noch deine CPU und vielleicht noch die RAM-Konfiguration?

An alle:
Ich werde die Performanceeindrücke nach und nach der leichteren Zugänglichkeit und Übersicht wegen im ersten Thread mit aufnehmen.

Amiga500 schrieb:
Ich bekomme beim Start vom Launcher neuerdings diese Fehlermeldung!
Woher die Fehlermeldung stammt, kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen - aber hast du mal den simplen Weg der Steam-Datenreparatur ausprobiert?
 
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DJMadMax schrieb:
Ich bin auch grundsätzlich kein D&D-Mensch und habe einmal in meinem Leben, lediglich, um es gemacht zu haben, ein "Online Pen&Paper" mit ein paar Kumpels mitgemacht. War zwar ganz witzig, aber richtig abgeholt, sodass ich daran hängen geblieben bin, hat es mich dann doch bei weitem nicht.

Online als Einstieg ist schon falsch... Da kommt weniger Witz auf und Stimmung rüber. Es hängt auch ganz vom Spielleiter ab wie die erste Runde einen abholt.

Bin seit vielen Jahren Computer Rollenspieler ... Aber auch seit über 20 Jahren bei Midgard pen & paper unterwegs...

War erst letztens auf meiner ersten Con dazu und kenne daher unterschiedliche Spielleiter und auch Spieler... Und bewege mich auf beiden Seiten vom Tisch gerne..
Auch mit Neulingen habe ich öfters am Tisch zu tun und wenn man sie Einbindet in das Szenario und auch in Situationen führt dann passt es sehr oft.

Schon allein ein Charakter zu erschaffen kann in vielen Systemen einen erschlagen.. vorgefertigte helfen da sehr gut... Da man ihnen einen Hintergrund mitgeben kann. Sie bekommen eine Aufgabe und sie passen für das erste Abenteuer schon Recht gut...

P.S. ich könnte sicher noch viel mehr schreiben... Systeme und ihre Zugänglichkeit... Systeme und ihre Ausarbeitung der Welt und Charaktere..U.s.w.
 
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Ich habe den Startpost sowohl um Performanceangaben, als auch um einen etwas ausführlicheren DLSS- und FSR-Test mit sehr überraschenden Ergebnissen erweitert - alles mit Screenshots gespickt.

EDIT:
Auch das (sonst so leidige) VRAM-Thema habe ich hier ein wenig aufgeschlüsselt.
 
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xxMuahdibxx schrieb:
Online als Einstieg ist schon falsch
Falsch per se nicht, aber nicht optimal. Andererseits für viele Interessierte die einzige Option, eine regelmäßige Runde zu spielen, weil in der näheren Umgebung keine ausreichend große Gruppe zusammenkommt. Wir machen aktuell beides. In der Woche einmal online und wenn es zeitlich passt hin und wieder am Wochenende. Wir haben aber auch fast 20 Spielende im Kreis, so dass eigentlich immer irgendeine Runde spielt.

@DJMadMax
Ja, Hardware in der Signatur ist aktuell. Es liegen übrigens max. Settings an. DLSS Quality. Vulkan.
 
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@H1ldegunst und @DJMadMax

Datenüberprüfung habe ich natürlich schon gemacht gehabt.

So weit wie ich das beurteilen kann, läuft es . Dennoch ist da ein wenig unbehagen bei.

Wie schaut das mit dem karmischen Würfel aus !? Die Option ist ja in den Optionen automatisch aktiviert..bedeutet das jetzt , dass ich genau so spiele wie es das Regelwerk hergibt ?Also das alles wirklich zufällig gewürfelt wird?
 
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Vigilant schrieb:
Falsch per se nicht, aber nicht optimal. Andererseits für viele Interessierte die einzige Option, eine regelmäßige Runde zu spielen, weil in der näheren Umgebung keine ausreichend große Gruppe zusammenkommt.
Rhein Main Gebiet gibt so einiges her 😛...

Im Herbst werde ich selbst wieder eine Gruppe suchen/beitreten..bis dahin keine Zeit für.. leider
 
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