News Seagate Corvault Blockspeicher: Im 2. Halbjahr gibt es mit HAMR rund 3,4 Petabyte

Nagilum99 schrieb:
Das o.g. Verfahren bedingt, dass von vornherein nicht die volle Kapazität nach außen verfügbar gemacht wird.
Soweit ich mich entsinne hatten Festplatten immer schon Reservesektoren.
Und es war auch schon vor 20 Jahren möglich eine Festplatte mit einer überschaubaren Anzahl an defekten Sektoren zu "heilen" indem man die einmal formatiert hat und die Platte ihre defekten Sektoren dann ersetzt hat.
Wirklich neu ist ja nur der Automatismus, der die Platte aus dem Betrieb nimmt, einmal platt macht und wieder ins Array reinwurschtelt.
Das dürfte sich schon lohnen, selbst wenn das nur jede zehnte RMA verhindert.
 
FrozenPie schrieb:
Ich bin fasziniert davon wie diese herausgezogene Höheneinheit mit den 106 Festplatten physikalisch überhaupt noch hält :D
So grob durchgerechnet wiegen alleine die 106 Festplatten insgesamt 71 kg (670g pro Festplatte) und das Gehäuse + Hardware in dem sie stecken wiegt selbst ja auch nochmal eine ganze Menge, also dürfte der gesamte Einschub mit ca. 100 kg zu Buche schlagen. Interessant, dass das nicht einfach aus dem Schrank bricht bei den dünnen Blechen und Zugschienen...
Die Dinger sind doch super Stabil.... alein so ein USV einschüb wiegen ja gefühlt eine Tonne. Für wieviel Gewicht ist son Serverschrank zertifziert?
 
franeklevy schrieb:
Aber irgendwie stimmen die Zahlen nicht mit den Bildern überein.

Auf dem Schaubild sind 14x8=112 HDDs dargestellt, es werden aber 106 angegeben.

Auf dem Bild weiter unten sind dann wiederum 12x8=96 sichtbar
Für häufiger genutzte Daten baut man doch Software-Cache aus SSD, vielleicht sind da auch 6x 8 TB = 48 TB = 1% Kapazität SATA SSD drin?
 
FrozenPie schrieb:
So grob durchgerechnet wiegen alleine die 106 Festplatten insgesamt 71 kg (670g pro Festplatte) und das Gehäuse + Hardware in dem sie stecken wiegt selbst ja auch nochmal eine ganze Menge, also dürfte der gesamte Einschub mit ca. 100 kg zu Buche schlagen.
Und frisst Strom, das dürfte Richtung 1 Kilowatt gehen. Also für deutsche Privatmenschen (als ob, haha) mehr als 2000 Euro im Jahr nur für den Strom - im Vergleich zu den Abschreibungen für die Hardware ist das aber auch noch verschmerzbar. :D
 
Atkatla schrieb:
Ich stell mir gerade vor, ob irgendwo mal ein Rackschrank nach vorne kippen wird, der nicht am Boden verankert ist, wenn das Teil komplett nach vorne ausgezogen wird und sonst noch nichts im Schrank ist.
Das ist durchaus schon vorgekommen. Deswegen gibt es ja die Elefantenohren für die Racks...

Das Problem ist halt, das es sobald es anfängt zu kippen auch kippt. Du hast da ein irres Gewicht und das zieht immer stärker je mehr es kippt....

Atkatla schrieb:
Bei uns wurden mal 4U-Chassis mit je 60 HDDs verbaut. Das war schon sauschwer und würde - wenn man einen Schrank damit vollpackt - sein Gewichtslimit überschreiten.
Ziemlich normal, wobei man sagen muss es gibt auch Racks die halten die auch 90 HDDa auf 4U mit Vollbestückung aus.

Interessanter ist da oft die Belastbarkeit des Doppelbodens. Der ist eher das Problem als die Racks.

Wobei man sagen muss, das sich Racks auch vor dem Gewichtslimit anfangen zu verbiegen was die Arbeit teils eklig macht teils anfängt zu klemmen....
 
Skysnake schrieb:
Das ist durchaus schon vorgekommen. Deswegen gibt es ja die Elefantenohren für die Racks...
Ich kann mir unter "Elefantenohr" gerade nichts vorstellen. Hast du da ein Bild? Ist das eine Verankerung nmit den Nachbarracks?
 
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Das sind einfach dreieckige Metallplatten die unten an die Racks geschraubt werden. Im Prinzip wie Stützräder halt.

Muss man dann halt aufpassen das man nicht stolpert....
 
Atkatla schrieb:
Nur leider teurer und das ist das einzige, was Seagate hier den Hintern rettet.
Der Preis ist generell das letzte verbliebene Argument für HDDs. Es spricht sonst nichts mehr für die alten Magnetspeicher.
 
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Blutschlumpf schrieb:
Soweit ich mich entsinne hatten Festplatten immer schon Reservesektoren.
Und es war auch schon vor 20 Jahren möglich eine Festplatte mit einer überschaubaren Anzahl an defekten Sektoren zu "heilen" indem man die einmal formatiert hat und die Platte ihre defekten Sektoren dann ersetzt hat.
Ja, richtig, nannte man Low-Level Format. Macht heute keiner mehr, weil die HDDs selbständig auf Reservesektoren zugreifen - und wenn die Sektoren alle sind, du das Ding eigentlich auch nicht mehr nutzen willst.
Allerdings kannst du sowas nicht Datenträgern in einem RAID Verbund machen, weil die Plattenkapazität nach einem Low-Level (wenn auch leicht) sinkt.
Lösbar wäre das hier mit einer Kombination: Datenträger nur zu 90 % nutzen und zusätzlich Reservedatenträger 'hot standby' für komplett ausgefallene Laufwerke bzw. solche, bei denen die Restkapazität 90 % unterschreiten würde.
Ergänzung ()

Skysnake schrieb:
Das sind einfach dreieckige Metallplatten die unten an die Racks geschraubt werden. Im Prinzip wie Stützräder halt.

Muss man dann halt aufpassen das man nicht stolpert....
Oder die Racks werden einfach im Boden verankert, dann stolpert auch keiner.
 
Nagilum99 schrieb:
Oder die Racks werden einfach im Boden verankert, dann stolpert auch keiner.
Bei Doppelboden ne ganz doof Idee. 🤫

Ich hab schon Bilder von umgefallenen Racks gesehen die im Doppelboden verschraubt waren. Das bringt einfach nichts.
 
Was ist letzte Preis? 🤭

Schon Wahnsinn zu sehen was alles möglich ist.
 
Nagilum99 schrieb:
Ja, richtig, nannte man Low-Level Format.
Davon rede ich nicht, Low-Level-Format im eigentlichen Sinne gibt's afair auch seit Jahrzehnten nicht mehr.
Du hast eine Platte mit defekten Sektoren, die fliegt aus dem RAID raus.
Du nullst/beschreibst die Platte einmal mit einem Tool deiner Wahl, dabei ersetzt die Platte selbstständig defekte Sektoren durch Ersatzsektoren.
Dann packst du die Platte wieder in den Rechner rein und startest den rebuild.
Haben wir früher (Region 200x) öfter erfolgreich gemacht, die damaligen RAID-Controller (3ware 7000) waren recht zickig und da half das manchmal.
 
Ne warum? Die Leistungsdichte ist ja nicht sonderlich hoch. Mit Luftkühlung bekommst du ca 1kW pro U hin, wenn du willst. Musst nur genug Luft durchpusten und das können die Dinger verdammt gut. So große Festplattenarays sind echte Düsentriebwerke wenn die aufdrehen. Da finde ich selbst Bladecenter harmlos dagegen
 
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Atma schrieb:
Der Preis ist generell das letzte verbliebene Argument für HDDs. Es spricht sonst nichts mehr für die alten Magnetspeicher.
Das Hauptargument für mich ist bei der HDD die Datensicherheit. Und das wird vermutlich noch lange so bleiben.
 
Atma schrieb:
Der Preis ist generell das letzte verbliebene Argument für HDDs. Es spricht sonst nichts mehr für die alten Magnetspeicher.
... und damit das Wichtigste aller Argumente.

Gewöhn Dich dran. Festplatten wird es noch lange Zeit geben.

Schau nur auf die vergleichsweise mickrigen Kapazitäten und die zugehörigen Preise der SSDs, dazu die Upscalingprobleme (PLC und son Quatsch).

Nee nee das bleibt noch, lange.
 
Also wenn ich mit Vast anschaue, dann frage ich mich teils schon für was ich noch HDDs brauch. Wenn's vom Flash runter geht direkt auf Band und gut ist. Von mir aus da noch nen Diskpool davor, wobei man sich das echt anschauen muss, ob das noch Sinn macht oder nicht.

Also für HDDs wird es zu den aktuellen Preisen echt immer dünner.

Ich habe schon einige male inzwischen gehört, das Storage bis 200TB Netto keinen Sinn mehr auf HDDs macht und gar nicht mehr angeboten wird.

Also wenn HDD dann echt im PB Bereich. Und da fragt man sich dann schon ob Band nicht auch noch schnell genug ist und eben noch günstiger.
 
p.b.s. schrieb:
Das Hauptargument für mich ist bei der HDD die Datensicherheit. Und das wird vermutlich noch lange so bleiben.
Es ist genau andersrum. Die Ausfallraten von HDDs sind höher als die von SSDs. Und komm mir nicht mit der angeblich geringeren Haltbarkeit von SSDs. Jedes Storagesystem was etwas auf sich hält, führt regelmäßig Leseprüfungen der Daten durch, egal ob die auf HDD oder SSD liegen. Wenn Datenblöcke von einem Datenträger nicht gelesen werden können, werden die Daten aus den Paritäten wieder hergestellt und der Datenträger bei entsprechend oft Auftreten des Problems als defekt markiert. Serverdatenträger sind auch immer an der Spannung. Selbst wenn ein Flashblock ewig nicht benötigt wird, kann er dementsprechend auch aufgefrischt werden.
Ergänzung ()

medsommer schrieb:
... und damit das Wichtigste aller Argumente.
Schau nur auf die vergleichsweise mickrigen Kapazitäten...
Gewöhn Dich dran. Festplatten wird es noch lange Zeit geben.
Du unterschätzt die Einsparungen bei Platzverbrauch, Stromverbrauch und Klima. Wenn du zwei Schränke mit HDDs durch 4U mit Flash ersetzt, dann ist der BreakEven mitunter in der Systemlaufzeit erreicht und damit die totalen Betriebskosten geringer.

Mickrige Kapazitäten? Du kannst 30TB SSDs kaufen. Und die sind nicht 3,5" groß, sondern nur 2,5". Da alle drei Dimensionen kleiner sind, bekommst du plötzlich doppelt soviele Laufwerke unter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kannst du ja ausrechnen.
RZ-Betreiber haben keine nennenswert anderen Stromkosten als wir Endverbraucher.
Du kannst hierzulande (incl. Klima) eine Größenordnung von etwa 5 Euro pro Jahr pro Watt ansetzen (mit starken Schwankung seit Februar 22, je nachdem wann der Betreiber für wie lange Verträge abgeschlossen hat).
Ich kenne die genauen Kurse von so Kisten nicht, wenn einer konkrete Zahlen hat kann er ja mal für 10 PetaByte HDD/SSD auf 10 Jahre vorrechnen statt nur pauschal zu lamentieren.
Das Rack selber ist preislich meist relativ belanglos weil es kaum ein RZ gibt welches (großflächig) eine Kühlung liefern kann, die bei Vollbestückung mit solchen Kisten (aka ~ 10kW pro Rack) notwendig wäre (was den ganzen "immer mehr auf eine HE" Wahn imho eh ad adsurdum führt weil die keinen wirklichen Mehrwert bieten wenn man die Platten dichter packt aber dann das Rack nur zu 2/3 bestücken kann).
Nicht selten ist das Gewicht ebenfalls ein limitierender Faktor wenn das nicht RZ im EG ohne Keller drunter steht (was öfter der Fall ist als man als Außenstehender denken mag, die Dinger sind sehr oft einfach in irgendwelche Bürogebäude oder Fabriken gebaut worden deren Stahlbetondecken nie für ausgelegt waren Tonnen als Servern zu tragen).
 
Blutschlumpf schrieb:
Davon rede ich nicht, Low-Level-Format im eigentlichen Sinne gibt's afair auch seit Jahrzehnten nicht mehr.
Du hast eine Platte mit defekten Sektoren, die fliegt aus dem RAID raus.
Du nullst/beschreibst die Platte einmal mit einem Tool deiner Wahl, dabei ersetzt die Platte selbstständig defekte Sektoren durch Ersatzsektoren.
Dann packst du die Platte wieder in den Rechner rein und startest den rebuild.
Haben wir früher (Region 200x) öfter erfolgreich gemacht, die damaligen RAID-Controller (3ware 7000) waren recht zickig und da half das manchmal.
Nie von gehört. Platte defekt -> Platte schrott.
Ergibt auch überhaupt keinen Sinn. Die Platte sollte über Fehlerkorrekturmechanismen vorher feststellen, wenn was nicht passt, den Satz reparieren und einem Reservesektor zuweisen. Dafür sind sie eigentlich da.
Ist ja bei SSDs genauso (lässt sich via S.M.A.R.T. auslesen).

Wenn hier Datenträger defekt sind, ruf ich bei HPE an und der Kurier bringt Ersatz.
Ergänzung ()

Skysnake schrieb:
Bei Doppelboden ne ganz doof Idee. 🤫

Ich hab schon Bilder von umgefallenen Racks gesehen die im Doppelboden verschraubt waren. Das bringt einfach nichts.
Ich sagte im Boden verankert, nicht mit tüddeligen Blechprofilen verbunden. Er muss natürlich mit entsprechenden Ankern im Beton sitzen. Bei Doppelböden ist das tatsächlich schwierig.
Allerdings sind die inzwischen ja auch oft gar nicht mehr nötig bzw. (so) üblich, da viel mit Einhausungen gearbeitet wird und die Leitungen über den Racks geführt werden.
Ergänzung ()

Blutschlumpf schrieb:
Das kannst du ja ausrechnen.
RZ-Betreiber haben keine nennenswert anderen Stromkosten als wir Endverbraucher.
Dann machst du etwas gehörig falsch. Aber Preise von 3 ct pro kWh haben die hierzulande natürlich auch nicht.
 
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