SSD Preisentwicklung

Zweifler gibt es immer, aber wenn man unter der "Haltbarkeit" die P/E Zyklen versteht, so ist klar das QLC-NAND weniger P/E Zyklen als vergleichbare (gleicher Qualitätsstufen, gleicher Hersteller, gleiche Herstellungsprozess) TLC NANDs haben, aber es sollten immer noch so viele sein, dass ein normaler Heimanwender deswegen keine Probleme bekommt.

So sehr alt sind die Rechner die das noch nicht unterstützt auch nicht unbedingt, nur die ab Intels 90er Chipsätzen haben generell eine NVMe Unterstützung im UEFI, welches bei den 90er Boards erst bei BIOS Update nachgereicht wurde und es gibt noch genug Leute mit älteren Systemen. Wir wissen nicht um welches System es geht, aber der TE hat z.B. im Oktober geschrieben: "Testet den 9900K doch mal gegeen einen OC i5 2500K bitte". Dies könne darauf deuten das er eben noch genau so eine CPU und damit ein Sandy Bridge System hat, also eines welche außer mit einem Mod-BIOS kein Booten von einer NVMe SSD unterstützt.
 
Holt schrieb:
Dies könne darauf deuten das er eben noch genau so eine CPU und damit ein Sandy Bridge System hat, also eines welche außer mit einem Mod-BIOS kein Booten von einer NVMe SSD unterstützt.
Jep, da war ich zu unpräzise bzw. habe das nicht berücksichtigt.

Holt schrieb:
aber es sollten immer noch so viele sein, dass ein normaler Heimanwender deswegen keine Probleme bekommt.
Sehe ich genau so und unter dem Aspekt Datengrab wird es wohl eher keine Rolle spielen. Die HDD, die ich ausbaue wird dann eben als Datensicherung in den Schrank gepackt und regelmäßig per Dockingstation aktualisiert und es herrscht Ruhe hier. ;)
 
Also der Preisverfall bei SSD`s ist echt gigantisch besonders im letzten halben Jahr. Meine erste SSD von Sandisk, 60 Gb habe ich mir vor ca 2 Jahren bei Conrad für ca 60 € gekauft, vor 8 Monaten habe ich mir die Sandisk 240 Gb für 55 € gekauft und jetzt gibt es sie im Angebot bei Amazon für 38 €.
Dazwischen habe ich mir 120 Gb von Kingston für 32 € vor 6 Monaten gekauft und jetzt ein halbes Jahr später die Kingston 240 Gb für 35 €. Die Crucial BX 500 240 Gb habe ich nun für 30,90€ bei Amazon erworben. Was natürlich sehr gut ist, da ich die SSD für Datensammlungen wie Fotos oder Videos benutze und nicht direkt am PC einbaue sondern nur mit Sata/USB kabel verbinde , wenn ich sie brauche, bei den HDD Festplatten gab es immer Probleme wenn sie längere Zeit ohne Strom waren.
 
Du scheinst vor allem die billigen SSDs zu bevorzugen, die haben aber heutzutage keinen DRAM Cache mehr, wie die SanDisk Plus (bei der war es schon immer so) oder die BX500. Die sind im Alltag aber eher lahm, wie Tomshardware bei einem Review mehrerer solcher SSDs festgestellt hat:
Das liegt daran das die Controller die Mappingtabelle also den Flash Translation Layer (FTL) und eben nicht Userdaten im DRAM Cache ablegen, also die Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Die ohne DRAM Cache halten dann immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um in den Benchmarks die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen, aber im Alltag muss sie dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert.
 
Ja, ohne Geiz ist geil Mentalität kann ich sagen, dass für den Alltagsgebrauch diese SSD`s mir vollkommen ausreichen, egal ob bei Videostreaming, Games oder Surfen alle läuft schnell und flüssig. Es mag durchaus sein, dass die teuren SDD`s bei gewissen Anwendungen wie Videobearbeitung udg. sowie in der Haltbarkeit ihre Vorteile haben aber als normaler PC User reicht mir die abgespeckte Version vollkommen aus.
 
waldi300 schrieb:
...
Was natürlich sehr gut ist, da ich die SSD für Datensammlungen wie Fotos oder Videos benutze und nicht direkt am PC einbaue sondern nur mit Sata/USB kabel verbinde , wenn ich sie brauche, bei den HDD Festplatten gab es immer Probleme wenn sie längere Zeit ohne Strom waren.
Solange die SATA-Schnittstelle an der SSD nicht häufig beansprucht wird, geht das vielleicht so. Ich meine mal gelesen zu haben, dass diese im Gegensatz zur USB-Schnittstelle nicht für häufige Trennungen konzipiert ist. Jedoch solltest du damit rechnen, mit SSD ebenfalls Probleme zu bekommen, wenn sie länger stromlos gewesen waren.
 
Länger stromlos ist relativ, die JESD218 sieht vor, dass Client SSDs die Daten ohne Strom bei 30°C Lagertemperatur 12 Monate halten können, bis sie ihre TBW erreicht haben. Neue NANDs halten die Daten länger und auch bei geringeren Temperaturen bleiben die Daten länger erhalten, je 10°C (nach anderen Quellen je 5°C) weniger verdoppelt sich die Zeit. Dieses länger ist also eher in Jahren als Monaten zu messen.
 
Unter normalen Lagerbedingungen, die oftmals nicht den Idealvorstellungen entsprechen, verschlechtern sich auf HDDs die Daten langsamer, als auf SSDs. Abhängig von der Art der verbauten NANDs, können die Daten in einer SSD auch schon nach Monaten verloren gehen. Kroll Ontrack nennt in einem Artikel vom Mai 2016 als Beispiel TLC: Haltbarkeit HDD vs. SSD
 
Es geht bei HDDs nicht um die Lesbarkeit der Daten, sonder die Haltbarkeit der Mechanik. Auch HDDs altern wenn sie nicht benutzt werden und sind daher nur beschränkt lagerbar. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Das bedeutet nicht, dass die HDDs dann automatisch Schaden nehmen oder gar komplett kaputt sind, wenn man diese Vorgaben nicht einhält. Aber ganz ignorieren sollte man es nicht, denn im Thread Festplatten sterben wie die Fliegen - was mache ich falsch? sind jemandem der ein halbes Jahr im Ausland war, binnen 3 Monaten 4 HDDs gestorben. Die HDDs waren wohl in einem NAS im Keller, also nicht unter optimalen Bedingungen gelagert und natürlich müssen solche Angaben auch unter den ungünstigsten der erlaubten Bedingungen noch eingehalten werden. Unter optimalen Bedingungen dürften die Platten auch eine weitaus längere Zeit ohne Probleme überstehen.

Die Langzeitarchivierung digitaler Daten ist eben nicht einfach und es sollte nicht versucht werden dies damit zu erreichen das man einfach HDDs oder auch SSDs jahrelang irgendwo aufbewahrt.
 
In SSDs spielt die Mechanik keine große Rolle, aber mit TLC-Speicherzellen können die Daten bereits nach Monaten verloren gehen.

Das habe ich selbst mit einer kleinen Samsung 840 Evo nachvollziehen können, nachdem sie ca. 3 Monate ohne Strom gewesen war. Bei der Wiederinbetriebnahme gab es Probleme und das Betriebssystem musste repariert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man eine China Billig SSD kaufen oder die SSD in der dauergeheizten Sauna aufbewahrt vielleicht, aber wer sich eine ordentliche SSD von einem SSDs von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen, der kann sich darauf verlassen das diese die JESD218 auch einhalten und dann sind es wie gesagt mindestens 12 Monate bei 30°C Lagertemperatur. Das Beispiel mit der 840 Evo taugt auch nicht als Belegt dafür, denn wäre die Daten aus den NAND verschwunden, wäre keine Reparatur mehr möglich gewesen und da auch die FW im NAND steht, meldet sich die SSD dann gar nicht mehr. Der Fehler der die Reparatur erfordert hat, dürfte schon vorher vorhanden gewesen sein, z.B. weil der Bootloader nicht auf der SSD sondern einer anderen Platte stand.
 
Der Bootloader war nicht auf einer anderen Platte. :rolleyes: Es kann jeder halten, wie er möchte, ich jedenfalls verlasse mich keinesfalls darauf, dass JESD218 eingehalten wird. Auch nicht bei SSDs von NAND Herstellern und deren Töchtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben