News Preiserhöhung in Deutschland: Netflix erhöht die Preise ab 6. Juni auch für Bestandskunden

Marcel55 schrieb:
Nö, dann führt Netflix eine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten ein, mit 3 monatiger Kündigungsfrist und automatischer Verlängerung, ist doch klar.

So wie Sky z.B. das schon seit Ewigkeiten macht.

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die dabei zusehen würden, wenn jemand nur 1-2 Monate im Jahr für den Dienst bezahlt, und sich dann am Stück alles anguckt, was es anzugucken gibt. Also ja momentan geht das problemlos, aber such weil es nicht viele machen.
Können viele auch nicht machen, muss man erst mal die Zeit für haben.

Nein würden sie nicht. Denn solange nicht alle anderen mitziehen, ist das eine Sackgasse, die das Ende von Netflix bedeutet. Kein Mensch tut sich heute noch lange Vertragslaufzeiten an, wenn es anders geht.

Selbst Mobilfunkanbieter kommen immer mehr auf den Trichter auch monatlich kündbare Verträge anzubieten in der Breite. Sky ist schon von 24 auf 12 Monate runtergegangen. DAZN war immer bei einem Monat, Prime auch - um im Sportsektor zu bleiben.

Und gerade weil man jederzeit kündigen kann, sind die Streaming Dienste ja so beliebt.

Die Laufzeiten von 12 Monaten lässt sich allenfalls noch mit erheblichen Rabatten verkaufen, so wie Prime das macht.
 
DeusoftheWired schrieb:
Unfair für wen? Für wenige einzelne? Ja! Für eine Gemeinschaft aus Millionen von Mitgliedern? Nein!

Was passiert, wenn jeder die Versicherungsleistung zahlt, die er in Anspruch nimmt, sieht man wunderbar am kaputten Gesundheitssystem der USA. Da kostet dich eine Geburt mit Kaiserschnitt mal eben 50.000 $. Hüftgelenk ersetzen? 40.364 $.

Es kann sein, daß du dein Leben lang in eine deutsche Krankenkasse einzahlst und weniger an Behandlungleistungen, Medikamenten etc. erhältst als du eingezahlt hast. Dem gegenüber steht jemand, der genauso lebenslang einzahlt, aber an einer chronischen Krankheit leidet oder sonst irgendwelche hohen monatlichen Kosten bei der Kasse verursacht. Vergleicht man nur diese zwei, sieht es unfair aus. Betrachtet man dagegen die Gemeinschaft aus ~ 80 Millionen, ist die gewonnene Sicherheit mehr wert als der geringe Betrag, den ein einzelner ohne Krankenkasseneinzahlung mehr im Monat zur Verfügung hat. Daß sich alle keine Sorgen und Gedanken darum machen müssen, ob sie sich eine Geburt, eine Kniegelenksoperation oder etwas anderes leisten können oder deswegen eine zweite Stelle annehmen müssen, wiegt schwerer als der lumpige Krankenkassenbeitrag.

Schon Spock sagte: „The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.“




Obwohl sie de facto eine Steuer ist, wird sie nicht als solche bezeichnet, sondern als „Beitrag“. Netflix ist freiwillig, der Rundfunkbeitrag nicht.
Jaja, schön und gut, dieser Grundgedanke über Versicherungen. Aber zum einen ist Netflix keine Versicherung und zum Anderen vergisst du die vielen Abgründe unseres ach-so-tollen Gesundheitssystems. Sprich doch mal mit einem Arzt, am Besten mit einem, der im Krankenhaus arbeitet.
 
Chilisidian schrieb:
Die Preise sind halt an die Kaufkraft angepasst, was ist daran so schwer zu verstehen? Das durchschnittliche Jahreseinkommen in der Türkei liegt bei knapp 9.000 EUR, das ist ein Viertel von dem in D, von daher passt das Verhältnis schon. Was bringt es Netflix, 15 EUR in der Türkei zu verlangen und kein Mensch kann es sich leisten. Das wäre so, also würden sie hier 60 EUR verlangen gemessen an der Kaufkraft.

Meine Kaufkraft ist 2020 nicht gestiegen, sondern dank Corona gesunken. Ich denke so geht es vielen!
 
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@lalanunu: Ist aber nicht auf die individuelle Kaufkraft bezogen. Mit dem Kontext haben es die Leute irgendwie nicht so.

Die gute Nachricht ist: Du musst die Preisänderung nicht mitmachen. Du kannst das Abo kündigen - falls du überhaupt ein Abo hast.
 
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Also diese Moralapostel hier, köstlich. Meine Fresse, das ist Accountsharing. Kein Mord.

Früher hat man auch seine VHS ausgeliehen und sogar munter aufgenommen oder kopiert. Legal und kostenlos...

Ach ja, Fargo hat Netflix auch verloren. Die 4. Staffel gibts nur auf Joyn. Aber eh egal, die ist so dermaßen unterirdisch...
 
Chilisidian schrieb:
Die Preise sind halt an die Kaufkraft angepasst, was ist daran so schwer zu verstehen? Das durchschnittliche Jahreseinkommen in der Türkei liegt bei knapp 9.000 EUR, das ist ein Viertel von dem in D, von daher passt das Verhältnis schon. Was bringt es Netflix, 15 EUR in der Türkei zu verlangen und kein Mensch kann es sich leisten. Das wäre so, also würden sie hier 60 EUR verlangen gemessen an der Kaufkraft.
Das wäre dann ungefähr so wie wenn es in der Türkei im Restaurant dann eine extra Speisekarte für deutsche Touristen geben würde, wo die Preise 4 mal höher sind, weil der Deutsche verdient ja schließlich 4 mal so viel...

jeder der sich per VPN über Türkei einen Netflix Account erstellt, kann dann in Deutschland den ein oder anderen Film auch nicht mit deutscher Tonspur anschauen.
Jedenfalls war es bei mir hier so, als ich hier einen polnischen Account von nem Freund kurzweilig genutzt hatte.

Netflix müsste es halt so organisieren, dass ein Account aus der Türkei dann auch nur die türkische und originale Tonspur eines Films enthält, schon wär das Thema gegessen.
Allerdings gibt es mit Sicherheit einige Leute welche die Filme in Deutschland auf türkisch schauen wollen,
und für die gibt es keine andere Wahl, als sich über VPN ein Account in der Türkei zu erstellen.
 
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@Mushi: Und du verlangst dann auch im IKEA hier dass die Preise denen in Russland entsprechen?
(Und mir ist schon klar, dass das ein "schlechter Vergleich" ist. Aber die Märkte sind seit eh und je unterschiedlich)

Ich bin froh, dass mein Arbeitgeber nicht sagt, dass er jemanden, der die gleiche Stelle machen kann, in Osteuropa für viel wenigen Geld haben könnte ...
 
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Mushi schrieb:
Das wäre dann ungefähr so wie wenn es in der Türkei im Restaurant dann eine extra Speisekarte für deutsche Touristen geben würde, wo die Preise 4 mal höher sind, weil der Deutsche verdient ja schließlich 4 mal so viel...
In der Türkei bin ich mir nicht sicher... in Thailand gibt es aber regelmäßig solche "separaten" Speisekarten mit höheren Preisen für alle Nicht-Thais. Auch Eintrittspreise und ähnliches sind oft höher. Dort ist dieses Gebaren offiziell... und ich bin mir ziemlich sicher in manchen Tourigebieten in Italien ist es inoffiziell genau so ;)
In beiden Ländern hat es natürlich nix mit der Kaufkraft zu tun sondern damit, dass man Farangs (in Thailand) bzw. Stranieri (in Italien) nicht besonders gut leiden kann :D
Mushi schrieb:
jeder der sich per VPN über Türkei einen Netflix Account erstellt, kann dann in Deutschland den ein oder anderen Film auch nicht mit deutscher Tonspur anschauen.
Auch hier kann ich leider nix zu VPN und nix zur Türkei sagen. Mein Neflix Account bei dem ich vor eineinhalb Jahren auf Bali ein Upgrade vorgenommen hatte, der läuft allerdings nach wie vor auf indonesische Rupien und trotzdem ist jeder Content standardmäßig auf Deutsch als Sprache.
 
Mushi schrieb:
Das wäre dann ungefähr so wie wenn es in der Türkei im Restaurant dann eine extra Speisekarte für deutsche Touristen geben würde, wo die Preise 4 mal höher sind, weil der Deutsche verdient ja schließlich 4 mal so viel...
So absurd ist das gar nicht, in touristischen Gebieten können die Preise durchaus dem entsprechen, was man aus den reicheren europäischen Ländern gewohnt ist. Auf den ersten Blick somit komplett unauffällig, vielleicht sogar etwas günstiger.

Abseits der Tourismus-Regionen gibt es dann deutlich günstigere Preise.

Das Abo im Ausland abzuschließen, wäre also ungefähr so, als würde ich mit nem Mietwagen (vergleichbar zum VPN) die Tourismus-Region verlassen, um außerhalb günstiger essen zu können.
Es ist nichts anderes, daher such nicht verwerflich.

Ich bezahle dennoch den vollen Netflix-Preis, weil ich die Arbeit hinter der Produktion der Medien wertschätze. Nicht so sehr, dass ich jetzt 30€ für einen Film auf UHD Bluray ausgeben würde, aber der monatliche Betrag ist für das alles was man damit sehen kann durchaus in Ordnung.
Wenn man es sich nicht leisten kann, und sich finanziell eher als Türke, Russe etc. in seinem eigenen Land fühlt, dann spricht auch nichts dagegen, die unterschiedlichen Preise für sich zu nutzen.
Der Großteil wird am Ende dennoch den normalen Preis bezahlen, daher stört das nicht weiter. Aber wenn es zu viele machen würden, lässt der Riegel sicher nicht lange auf sich warten.
 
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tollertyp schrieb:
@Mushi: Und du verlangst dann auch im IKEA hier dass die Preise denen in Russland entsprechen?
(Und mir ist schon klar, dass das ein "schlechter Vergleich" ist. Aber die Märkte sind seit eh und je unterschiedlich)

Ich bin froh, dass mein Arbeitgeber nicht sagt, dass er jemanden, der die gleiche Stelle machen kann, in Osteuropa für viel wenigen Geld haben könnte ...

Das nicht, aber mir steht es frei als Konsument auch den Vorteil der Globalisierung zu nutzen, indem ich Waren aus günstigeren Ländern importieren lassen kann.

Als Argument für die teueren Preise in Deutschland wurden von einigen hier die Lizenzkosten für die deutsche Tonspur genannt. Dann soll Netflix gefälligst sicherstellen, dass ein Account aus der Türkei auch wirklich nur die Tonspuren bekommt wofür gezahlt wurde.
 
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schallundrauch schrieb:
Aber zum einen ist Netflix keine Versicherung und zum Anderen vergisst du die vielen Abgründe unseres ach-so-tollen Gesundheitssystems. Sprich doch mal mit einem Arzt, am Besten mit einem, der im Krankenhaus arbeitet.

Das Versicherungsbeispiel war nicht auf Netflix bezogen, sondern auf tollertyps Beitrag #370, in dem er schreibt, Flatrates und Versicherungen seien auch unfair. Netflix quersubventioniert sicher gewisse Ausgaben für den Basistarif mit dem Preis der Premiumtarifs, funktioniert aber nicht nach dem Prinzip „Viele zahlen in einen Topf, von dem sozialistisch Ausgaben aller beglichen werden, anstatt daß einzelne separate Zahlungen leisten.“

Daß auch unser Gesundheitssystem seine Schwächen hat: geschenkt. Darum ging es im Beitrag nicht. Es ging um das Prinzip sozialistischer Topf.
 
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@Mushi:
Bin ich bei dir. Und bei klassischen Produkten ist das ganze auch viel nachvollziehbarer. Und es steht dir auch frei, entsprechend in den Ländern einzukaufen. Auch den Netflix-.Account.
Umgekehrt bedeutet das aber nicht, dass Netflix auf den unterschiedlichen Märkten identische Preise verlangen muss.

Ich sehe Netflix auch nicht als Produkt sondern eben als Dienstleistung.

Und logischerweise ist Netflix wie beim Accountsharing selbst schuld, dass diese Dinge gemacht werden.
 
Mushi schrieb:
jeder der sich per VPN über Türkei einen Netflix Account erstellt, kann dann in Deutschland den ein oder anderen Film auch nicht mit deutscher Tonspur anschauen.
Quatsch, das ist absoluter blödsinn, hab nen türkischen account, es läuft genauso wie ein deutscher Netflix account.
Der account hat ja nichts mit dem content den du mit deiner ip aus de abrufst zu tun.
Befindest du dich im Ausland mit deinem account, gibt es dann auch keine primäre deutsche tonspur.
 
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time-machine schrieb:
Quatsch, das ist absoluter blödsinn, hab nen türkischen account, es läuft genauso wie ein deutscher Netflix account.
Der account hat ja nichts mit dem content den du mit deiner ip aus de abrufst zu tun.
Befindest du dich im Ausland mit deinem account, gibt es dann auch keine primäre deutsche tonspur.
Wie ich bereits geschrieben habe, war es mit einem polnischen Account der Fall. Man konnte mit diesem hier in Deutschland alle Filme auf polnisch schauen, jedoch hat bei manchen Filmen die deutsche Tonspur gefehlt.
Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es mit Accounts aus anderen Ländern auch der Fall ist.
 
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Mushi schrieb:
Wie ich bereits geschrieben habe, war es mit einem polnischen Account der Fall. Man konnte mit diesem hier in Deutschland alle Filme auf polnisch schauen, jedoch hat bei manchen Filmen die deutsche Tonspur gefehlt.
Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es mit Accounts aus anderen Ländern auch der Fall ist.

Vielleicht war bei dir die Sprache auf polnisch. Ist bei uns auch so. Meine Freundin hat polnisch eingestellt und somit immer polnischen UT etc., ich hab deutsch. Da gibt's keinen polnischen UT. Der Content is aber der gleiche...
 
Gustlfresse schrieb:
Prime ist noch schlimmer weil sie zusätzlich für das meiste einen extra Aufpreis verlangen. Teils teurer als wenn ich mir einfach die DVD bei Amazon bestelle lol.
Ich denke nicht das du Verstanden hast was Amazon Prime eigendlich ist. Ein Tipp. Es ist kein Angebot vpr Video on Demand :D
 
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