News Umweltbundesamt beauftragt Obsoleszenz-Studie

Fast alles, was der Zeit in der Politik besprochen wird, bringt mich sowas auf die Palme...

Wenn wie zulassen, dass sowas per Gesetz "erlaubt" wird, beuten wir unseren Planeten noch gnadenloser aus und hinterlassen nur Müllberge!
Eine per Gesetz erlassene Mindestlebensdauer ist eben gerade eine Einladung, welche die Lobbyisten gern annehmen werden.

Ich hoffe nur, dass einem beteiligten Politiker in einem Krisengebiet das Auto nach der Mindestlebensdauer auseinander fällt!
 
Zweifellos kommt eine geplante Obsoleszenz bei einigen Elektro-Gerätschaften zu tragen.
Wohl als deutlichstes Exemplar dieser Obsolezenz Riege dient die 3,5" HDD: gleiches Model mit unterschiedlichen Garantieleistungen.

So manch einem hier ist die Herabstufung der Garantie dieser Festplatten von 2 Jahren auf 1 Jahr bestimmt noch ein Begriff - bedauerlicherweise.
https://www.computerbase.de/2011-12/auch-seagate-verkuerzt-die-garantie/
 
Da hier immer wieder das Bsp. Waschmaschine kommt:
Zu Omas Zeiten kostete so ein ding schon mal 3 Monatsgehälter.
Heute bekommst du ( überspitzt gesagt) für ein Monatsgehalt 3 Maschinen.
Und das da früher nichts kaputtging stimmt so auch nicht ganz, Verschleissteile (Pumpe, Türschloss, Heizung, Motorkohlen) waren mein Täglich Brot (bis vor ca. 10 Jahren).
Heutzutage lohnt sich oft keine Reperatur mehr, da die Geräte zu billig sind, also weg damit.
 
Aus ökologischer Sicht ist das völlige Ressourcenverschwendung. Seltene Metalle braucht gerade die Elektronikbranche und die wiederum sorgen dafür das man seltene Metalle immer häufiger zu unnütz verschwendet. Eine Schweinerei - gehört abgestellt. Wie? Einfach jeder Elektroimport prüfen (nat nicht eizeln und auch nicht sofort jedes Produkt - man fängt einfach bei den umsatzstärksten Produkten an ;)). Bei Verstoß: Importverbot, bei erneutem Verstoß, erneuter Importverbot diesmal für 1 Jahr für alle Produkte des Herstellers....dann kehrt sehr schnell die Langlebigkeit zurück.

Die Politik hat ALLE Zügel in der Hand. Aber leider bestimmt die Wirtschaft die Politik....:freak: - gehört auch gleich mit abgestellt.

Achtet mal bei der kommenden Bundestagswahl wie viele Parteien, "Spendengelder" aus der Wirtschaft (natürlich komplett ohne Hintergedanken) annehmen - selbst die Grünen finden Spendengelder aus der Wirtschaft völlig in Ordnung und es verfälsche nicht die Arbeit...ja das klingt vielleicht für einen Fisch logisch...
 
Da Garantie und Gewährleistung ein bisschen durcheinander gekommen sind, hier Wikipedia zur Garantie:

Im Handel ist die Garantie eine zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistungspflicht übernommene freiwillige und frei gestaltbare Dienstleistung eines Händlers oder Herstellers gegenüber dem Kunden.

Und die Gewährleistung:

Die Gewährleistungspflicht besagt, dass ein Händler (nicht der Hersteller!) dem Kunden eine mangelfreie Sache liefern muss. Tut er dies nicht, so hat der Kunde Anspruch auf Nachbesserung (Reparatur oder Austausch). Diese Mängelansprüche verjähren i.d.R. nach 2 Jahren.
Wichtig dabei ist, dass der Mangel, der den Anspruch begründet, schon bei "Gefahrübergang", d.h. beim Kauf, bestanden haben muss. Während der ersten 6 Monate liegt es beim Hersteller zu beweisen, dass der Mangel nachträglich eingetreten ist. Nach den sechs Monaten muss der Kunde beweisen, dass der Mangel bereits beim Kauf bestanden hat.
Wen es genauer interessiert: §§ 433, 434, 437, 438, 476 BGB




Viele beschweren sich, dass Geräte kurz nach Garantieablauf kaputt gehen. Zunächst einmal sollte man sich freuen, wenn überhaupt eine Garantie besteht, da sie freiwillig ist.
Wenn ich als Hersteller ein Produkt entwickle, das nach meiner Einschätzung nach etwas mehr als zwei Jahre hält, dann ist es am sinnvollsten, zwei Jahre Garantie zu geben. Eine kürzere Dauer macht das Produkt weniger attraktiv, eine längere würde zu erheblichen Kosten führen.

Wenn man sich also beschwert, dass ein Produkt nicht viel länger als den Garantiezeitraum überlebt, dann wirft man dem Hersteller vor effizient zu kalkulieren. Warum sollt ein Hersteller ein Produkt, das locker 5 Jahre schafft nur mit zwei Jahren Garantie versehen? Denn nur so könnte man den Vorwurf aus der Welt schaffen.

Ich glaube, dass es sinnvoller ist als Konsument gezielt Produkte mit hohen Garantiezeiten zu suchen. Je mehr Konsumenten da Wert drauf legen, desto interessanter ist es für die Unternehmen.


Ich verstehe nicht, warum so viele bei fast allem direkt nach der starken Hand des Staates rufen und sich damit im Prinzip selbst entmündigen. Wir haben als Verbraucher viel mehr Macht als wir denken. Wir müssten sie nur mal nutzen statt gleich nach der Mama zu rufen.

@Topic: Produkte, die bewusst mit Mängeln versehen werden, die möglichst kurz nach Ablauf der Gewährleistungspflicht in Erscheinung treten, halte ich für Betrug am Kunden. Das hat nichts mit dem zu tun, was ich oben aufgeführt habe.
Ergänzung ()

Rollensatz schrieb:
(...) Einfach jeder Elektroimport prüfen (nat nicht eizeln und auch nicht sofort jedes Produkt - man fängt einfach bei den umsatzstärksten Produkten an ;)). Bei Verstoß: Importverbot, bei erneutem Verstoß, erneuter Importverbot diesmal für 1 Jahr für alle Produkte des Herstellers....dann kehrt sehr schnell die Langlebigkeit zurück. (...)

Dann lass uns aber auch gleich Produkte aus diktatorischen Staaten verbieten. Und welche, die durch Kinderarbeit hergestellt wurden oder für die Regenwald gerodet wurde. Erzeugnisse aus nicht nachhaltiger Landwirtschaft müssen auch draußen bleiben und dass Produkte aus muslimischen Staaten verboten ist auch klar, denn da werden ja die Frauen unterdrückt.

Mal davon abgesehen, dass ich das für eine selbstzerstörerische Idee halte (es mag schockierend klingen, aber Deutschland ist nicht das Zentrum der Welt. Dann gibt es halt einen 82Mio-Markt weniger. Who cares?), nach welchem Kriterium willst du denn bitte vorgehen?
Geplante Obsoleszenz? Dann versuch das mal bei einer größeren Menge von Produkten nachzuweisen. Und dann bezahl das auch noch.
 
es gibt heutzutage nur noch eine leicht ausgeprägte tendenz, dass teure produkte langlebiger sind, außer vielleicht man kommt in preisregionen, welche für private haushalte nicht stämmbar sind. Wo man früher alle 20 jahre eine miele gekauft hat, kauft man heute eben alle 15 jahre eine miele........

oft sind sogar günstige produkte deutlich langlebiger weil auf komplizierte mechanik verzichtet wird, ein paradebeispiel:
kaffeemaschinen

wenn es um geplante obsoleszenz geht, dann hoffe ich doch, dass diese studie vor allem eine industrie untersucht:
automobilindustrie!!!!.... was hier abgeht ist unbeschreibbar... und der dumme bürger lässt es mit sich machen...
 
Eine Studie sollte angefertigt werden, ich bin mir allerdings unschlüssig, ob DIESES Untersuchungsdesign tatsächlich irgendetwas zeigen/beweisen kann. 2 Institute, 1 Jahr Zeit und eine beinahe unendliche Menge an Dingen, auf die geachtet werden soll.
Meine Erfahruing mit Forschung (Planung, Durchführung, Auswertung) sagt mir eigentlich, dass da nichts ordentliches bei rauskommen kann. Viel zu umfangreich, um Ergebnisse zu liefern, die nicht jeder ZehntKlässler auseinandernehmen könnte. Vom Design her klingt das eher wie eine 5-Jahresstudie.
Das einzige was diese Studie bestimmt bringt ist: Ihren initiatoren ein paar Wählerstimmen bei der nächsten Wahl.

Schade eigentlich, aber irgendwie auch egal denn - oben weiter hat es schon einer geschrieben - ohne geplante Obsoleszenz (oder eben durch Kosten-Nutzen-Optimierung verringerte Lebensdauer) hätte es die vielen kleinen Wirtschaftswunder der letzten 60 Jahre nicht gegeben. Genaugenommen sind wir über das Wachstumsmaximum schon einige Zeit hinaus - und das bedeutet, eine Umkehr wäre schmerzhaft, allerdings ganz sicher nicht für die Profiteure des geplanten Ausfalls.

Um Autos braucht sich die Studie nicht extra zu kümmern, denn was bei denen betroffen ist, ist meist ohnehin elektronisch.

Tolle DDR geräte:
Alter Gitarrenverstärker (wahrscheinlich 60er Jahre) Typ: Echolette CA30. Mittlerweile spuckt er keinen Ton mehr aus. Netzteil im Eimer - Egal, das Teil klang einfach nur grausam. Aber es brauchte bis zum defekt des Netzteils keine einzige Reparatur (Lebsndauer der Originalteile mind. 40 Jahre).
In meiner letzten WG hatten wir einen alten ... nunja, sah ein bisschen aus, wie ein Waffeleisen in eckig und wurde won uns als Toaster genutzt. Das Ding war ebenfalls quietschorange, steinalt und aus der DDR - mit 1500w allerdings auch energietechnisch ein echter burner.

Noch ein Beispiel aus dem Musikbereich wären Röhren. Bei einem durchschnittlichen West-verstärker halten die im Schnitt 5 Jahre, danach ist von den aufeinander abgestimmten Röhren mindestens eine durchgebrannt (was den Austausch aller matched-Röhren bedeutet). Baut man in die gleichen Verstärker alte russische Röhren ein, hat man mindestens 10 Jahre Ruhe (sehr oft erlebt, nicht bei mir, ich spiele lieber Transen). Ein bekannter von mir besitzt einen alten Marshall (Plexi-Nachbau) und einen neuen (JCM irgendwas). Der neuere frisst Röhren (Austausch teilweise schon nach weniger als 3 Jahren). Der alte war früher auch so, aber seit er russische Röhren drin hat, gab es keinerlei Probleme - für den neuen hat er leider keine mehr bekommen also bekommt der weiterhin alle paar Jahre neue Originalteile.

Fazit: Man kann die Lebensdauer von Verschleißteilen steigern, in dem man auf die Garantie scheißt, und Originalteile durch hochwertiges Material ersetzt. Am besten mit Makrochips aus dem ehemaligen Ostblock.

Zur Effizienz:
Bei einem Teil, das alle 2 Jahre ausgetauscht werden muss, weil es irreparabel ist, sollte man nicht von Effizienz sprechen, denn Teile die erst nach 10 Jahren arbeit den Geist aufgeben sind viel effizienter. Wie ich oben schon schrieb, eine Effizienzrechnung ohne Anschaffungs- und Produktions- und Entsorgungskosten ist zwar die Regel, aber nichts weiter als Werbung - und genauso glaubhaft.
Und was gut gehalten hat (z.B. alte Autos) wird dann doch verschrottet (100% OK.) um beim Kauf des neuen eine Abrwrackprämie zu kassieren. Auf die Weise sorgt man dann dafür, dass der Kunde den Schrott, den man produziert, auch tatsächlich alle paar Jahre kaufen muss.
 
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Cool Master schrieb:
Nicht schon wieder das Thema :freak:

Fakt ist:

Man bekommt was man bezahlt. Ein Fernseher für 400 € wird keine 10 Jahre halten das sollte jedem klar sein... Dafür ist die Elektronik einfach nicht ausgelegt. Stichwort ElKos. Es sind nun mal Verschleißteile.

Das ist eben kein Fakt! Viele Menschen wie auch ich sind bereit mehr Kosten für Qualität auszugeben
werden dann aber doch immer wieder enttäuscht. So kann man sich gleich einen 400€ Fernseher kaufen.
Wenn dieser dab´nn keine geplante Obsolenz hat ist das besser als einen für 2000€ der diese Obsolenz
hat. Also bitte erzähle hier nicht das dass FAKT ist. Das ist eher Schwachsinn.
 
Diese Studie ist die reinste Geldverschwendung.

Mittlerweile ist doch jedem klar, wie der Hase rennt. Allein die "wenigen" Beispiele hier im Forum zeigen, wie verbreitet das "Konstruieren auf *kurze* Lebensdauer" mittlerweile ist. Ich bin eigentlich kein Freund von Gesetzen, aber in diesem Fall sollte man die Hersteller zu einer Rücknahme- und Recylingverpflichtung zwingen. Mein "2 Jahre Melitta Kaffeemaschine" ärgert mich heute noch, auch wenn sie neu nur 40€ gekostet hat.

Bei extrem teuren Produkten, wie Autos, bin ich sogar für einen Garantiezwang für sagen wir mal 7 Jahre, so wie sie viele asiatische Qualitätshersteller schon lange anbieten. Und nochmal an diejenigen, die sagen, "das gabs früher auch schon". Mein Bruder hatte vor einigen Jahren einen Opel Kadett, Baujahr 1991, gefahren 17 Jahre. Die größte Reparatur war Spachteln der Kotflügel (ab ca. 10 Jahren Alter). Sonst immer nur Ölwechsel und Bremsen. Das wars. Heute fällt ein sau teures Auto nach 5 Jahren völlig auseinander, mit unter 100.000km. Und es ist auch nicht nur ein Hersteller, der Golf 4 von einem Verwandten ist quasi komplett "durchgetauscht", von Kabelbaum bis zum Getriebe. Ein anderer Bekannter hatte mal einen VW Passat 170 PS Pumpe-Düse Diesel, alle 3 Jahre ist ihm die sündhaftteure Hochdruckdieseleinspritzpumpe "kaputt gegangen" (Sollbruch). Gespart hat das Auto mit den Tausendern bei Reparaturen natürlich nie.

Insgesamt ist das ganze Thema von den BWLern zur Absatzsteigerung durchgepeitscht worden. Auf Weisung der Aktionäre. Eine riesen Sauerei, die endlich beendet werden MUSS. Egal, welche Branche.
 
Die Studie ist alleine deshalb schon Geldverschwendung:

April 2013

Das ist gerade einmal 4-5 Monate her. Man weiss also um dieses Problem. Da kann man soviel studieren wie man ulkig ist.

@Mr.Seymour Buds
Das braucht man so noch nichtmals. Auf 7 Jahre. Sondern es würde schon reichen, wenn man es so macht, dass ein Teil, wurde es ausgetauscht als NEU gilt und dann wiederum dieselben Jahre bekommt. Wenn es dann in der Zeit wieder kaputt geht: Wieder austauschen auf Kosten des Herstellers. Ist es dann nämlich eine Sollbruchstelle durch fehlerhaftes Entwickeln, dann muss eben der Hersteller dafür aufkommen und nicht der Kunde. Wie lange? Ich habe keine Ahnung wie lange er das dann muss. Für 25 Jahre? Wäre ne schöne Hausnummer. Klar können Geräte dann teurer werden, aber wenns dann länger hält...
 
Cool Master schrieb:
Man bekommt was man bezahlt. Ein Fernseher für 400 € wird keine 10 Jahre halten das sollte jedem klar sein... Dafür ist die Elektronik einfach nicht ausgelegt. Stichwort ElKos. Es sind nun mal Verschleißteile.

Ja und Elkos kosten nahezu nichts. Ein Fernseher der dank besserer Elkos über 10 Jahre halten wird müsste nach deiner Logik also schon für 410€ erhältlich sein...

Und ein Fernseher für 3000€ müsste ja mindestens 100 Jahre halten, weil der so teuer ist, da nur die hochwertigsten Bauteile verbaut wurden, die die Menschheit je gesehen hat.
 
Gerade was Consumer Elektronik angeht wird die geplante Obsoleszenz den meisten eh nicht auffallen weil das meiste auf die Müllhalde kommt bevor es defekt ist und was neues her muss (warum auch immer?) z.B. handys/Smartphones/PCs/Mp3 player/TVs usw, trotzdem eine riesen Sauerei...

Bei Haushaltsgeräten sieht das schon anders aus, die werden ja normalerweise länger verwendet. Mir persönlich ist in küzester Zeit der Staubsauger, Waschmaschine und die Senseo verreckt. Staubsauger und Senseo konnte ich dank Elektroniker Ausbildung für paar Cent reparieren, die Waschmaschine ist auf der Deponie gelandet. Von Autos will ich garnicht erst anfangen, wer aber nicht 2 linke Hände hat kann viel selbst machen.

Am Ende ist meiner Meinung nach aber doch der Konsument schuld an dem ganzen, wer billig will bekommt irgendwann auch nurnoch billig (aber nicht unbedingt preiswert)
 
oberstkhan schrieb:
Gerade was Consumer Elektronik angeht wird die geplante Obsoleszenz den meisten eh nicht auffallen weil das meiste auf die Müllhalde kommt bevor es defekt ist und was neues her muss (warum auch immer?) z.B. handys/Smartphones/PCs/Mp3 player/TVs usw

Das kann ich so nicht bestätigen. In meinem Bekanntenkreis jedenfalls werden Handys/TV/Notebook und ähnliches möglichst lange benutzt. Ich hatte zB bisher nur 3 Modell:

Siemens C35i (ca. Jahr 2000)
Nokia 6500 Silder
HTC Wildfire S

Mein Notebook ist sogar noch mein erstes. Sony SZ1m/b, von 2006, bis auf den Lüfter und neue, größere Platte alles noch wie am ersten Tag- und das sind jetzt schon 7 Jahre, CPU Intel "Yohna" Core Duo. Aber es stimmt schon, wenn man durch eine westdeutsche oder süddeutsche Großstadt läuft, fallen mir immer wieder viele Konsumopfer auf, die im Jahresrythmus ihre IPhones kaufen oder sich alle 2 Jahre ein neues Notebook kaufen. Warum auch immer.

Das älteste Elektrogerät in meinem Besitz ist übrigens ein Liebherr Tiefkühlschrank. Alte : 25 Jahre ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Nicht schon wieder das Thema :freak:

Fakt ist:

Man bekommt was man bezahlt. Ein Fernseher für 400 € wird keine 10 Jahre halten das sollte jedem klar sein... Dafür ist die Elektronik einfach nicht ausgelegt. Stichwort ElKos. Es sind nun mal Verschleißteile.

Kennst du überhaupt die Aussagen der Experten dazu?
Denn genau dein Fakt ist das schönste Beispiel für gewollten Sollbruch. Den bessere Elkos die z.B. besser mit Wärme umgehen können kosten meist nur wenige Cent mehr.
Es gibt Fernsehtechniker die in gewissen TV`s dir genau 2 Elkos wechseln und danach halten diese Geräte plötzlich ewig...

Fakt ist, dass es viele Beispiele gibt wo man sich schon wundert, wurde hier wirklich nur so schlampig gearbeitet oder war es gewollt. Zu heiße Geräte sind meistens das Grundproblem... Da fragt man sich schon... Das Gehäuse nicht ganz so dünn, an ein zwei Stellen Luftschlitze oder mehr Luftschlitze und das Gerät an sich wäre auch unter "Dauerbelastung" kühler... Und dann würden die Verschleißteile Elko auch länger halten....

Und das hat nichts mit dem Preis zu tun... Und wenn Kühlung nicht möglich oder gewollt, dann könnte man ja Elkos nutzen die eben mit diesen Temps besser umgehen können...
 
CH4F schrieb:
Die Elkos in meinem AMP von '85 halten nun auch schon 28 Jahre und sehen aus wie neu, wäre da nicht der Staub... :O

Ich wette das Gerät ist aber nicht in einem 2 cm flachen Gehäuse gequetscht.

Aber die Konsumenten wollen halt die Geräte alle flach und hipsta.
 
Nope, über 10cm hoch... Is trotz des Alters ein schönes Gerät, gefällt mir optisch :)
 
kalude schrieb:
Ich bin sogar ein Befürworter der Obsoleszens! Alte Zöpfe müssen nunmal ab. Und der technische Fortschritt muss unbedingt vorangetrieben werden, denn auf dem aktuellen technologischen Stand richten wir uns selbst zu Grunde. Und schnellerer Fortschritt wird nunmal nur durch kürzere Lebenszyklen erzielt. Ist wie in der Natur auch ;)

Produkte zu bauen die nichtmal zwei Jahre halten ist für mich kein Vortschritt. Vortschritt ist es wenn auch Hightechprodukte mit allen möglichen und unmöglichen Features erstmal fehlerfrei laufen und das auch noch für mindestens 10 Jahre.
 
Der technische Fortschritt hat uns in eine Abhängigkeit von Öl und Gas gebracht wo früher Holz benutzt wurde. Im Unterschied zu Öl und Gas jedoch ist Holz unendlich und nachhaltig. Ist deswegen Öl und Gas BESSER? Nein keineswegs.

Der technologische Stand bringt zwar mehr Technik, aber wenn ich die gehirnamputierten Leichen sehe, die auf ihr Handy starren und die ich gerne immer mit einem BUH! in die Realität hole, dann frage ich mich wohin der führt. Nicht alles Neue muss gut sein.
 
Onkelhitman schrieb:
Der technische Fortschritt hat uns in eine Abhängigkeit von Öl und Gas gebracht wo früher Holz benutzt wurde. Im Unterschied zu Öl und Gas jedoch ist Holz unendlich und nachhaltig. Ist deswegen Öl und Gas BESSER? Nein keineswegs.

Naja wie mans nimmt, umwelttechnisch ist Holz vielleicht besser, aber Holz bringt einen auch nicht weiter, wenn es dafür nicht die Energiemenge liefert, die man benötigt. Sonnenenergie gibts auch unendlich und ist nachhaltig, aber das was dabei rauskommt ist eben nicht genug. Das ist auch der einzige Grund, warum an AKWs festgehalten wird, die sind zwar scheisse aber ohne die säßen wir schon lange im dunkeln, da die Alternativen zuwenig liefern oder zuviel Platz benötigen.
 
Teilweise übersteigt der Anteil an Strom aus Sonne, Wind und Wasser den aus anderen Quelle (AKW, Kohle, ...).
Hätte die CDU mit ihrem Ausstieg vom Ausstieg das ganze nicht um Jahre zurückgeworfen sähe das wohl noch deutlich besser aus.
Es fehlt vorallem noch die richtige Speicherlösung und es gibt noch einige hinderliche Gesetze (Einspeisung etc.).

Die großen Energiekonzerne sehen sich halt durch eine dezentrale Energieproduktion in kleinen Projekten (bspw. durch Gemeinden) bedroht, deshalb wird das mit allen Mitteln gebremst und mit irgendwelchen Offshoreparks etc. versucht ihr altes Modell auf erneuerbare Energien anzuwenden.
Und für die Politik ist es eben populistisch "besser" sich auf die Seite von einem Arbeitgeber mit 10000 Mitarbeitern zu stellen und die 2000 kleinen Betriebe mit 5-100 Mitarbeiter zu ignorieren.

Wenn man dann die Industrie dazu bringt nachhaltiger (auch langlebigere produkte) effizienter (u.a. energietechnisch) zu arbeiten wäre eine 100%ige Versorgung durch Strom aus erneuerbaren Energien in recht naher Zukunft (voraussetzung: Gesetze und Speicher) absolut realistisch (in Deutschland).
 
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