Wiederholtes Abspeichern von mp3s - Qualitätsverlust?

Christoph1973

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Guten Tag Zusammen!

Vielleicht kann mir jemand bitte bei folgender Frage weiterhelfen, und zwar:

Angenommen ich digitalisiere per AUDACITY ein Hörspiel und speichere - also exportiere - es als mp3-Datei mit 192kbit/s ab.

Später öffne ich diese Datei wiederum in AUDACITY und bearbeite diese. Zum Beispiel schneide ich vorne und hinten die Pausen weg.

Anschließend exportiere ich die Datei erneut als mp3 mit 192kbit/s.

Habe ich dann das Hörspiel noch immer in der selben Qualität ODER ist diese durch die erneute Speicherung als mp3 schlechter geworden?

Anders gefragt, vermindert sich durch das mehrmalige exportieren ein und derselben Datei in das gleiche mp3-Format die Qualität?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

LG aus Siegen
Christoph


P.S.: Noch eine kleine Frage: Lohnt sich bei der Digitalisierung von Hörspielkassetten eine Speicherung in höhere Formate, z.B. Wave oder Flac? Was meint ihr?
 
Kommt auf die genauen Einstellungen an. Falls ein Re-Encoding stattfindet, dann kann das natürlich mit schlechteren Einstellungen schlechter werden.
 
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Nope, bleibt gleich.
Update: Kommt darauf an, siehe hier:

Wenn Du die Digitalisierungen später nochmal irgendwie bearbeiten willst, lohnt sich immer die bessere Qualität.
 
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Ja, die Qualität verschlechtert sich, ob man es hört steht allerdings wieder auf einem anderen Blatt.

Möchte man spätere Nachbearbeitungen machen lohnt sich daher in jedem Fall ein Abspeichern in einem verlustfreien Format.
 
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cvzone schrieb:
Kommt auf die genauen Einstellungen an. Falls ein Re-Encoding stattfindet, dann kann das natürlich mit schlechteren Einstellungen schlechter werden.
Selbst ein Recoding (mit den gleichen Einstellungen wie beim Original) würde nichts ändern. MP3 arbeitet Frequenzbasiert und "schneidet" nur nicht hörbar Obertöne und Frequenzen weg. Wenn die bereits weg sind, gibts hier beim Recodieren nichts weiter zu tun.

@Christoph1973

Ich würde, wenn ich solche Dateien bearbeite, immer von den original nicht komprimierten Datenbasis arbeiten. Wenn die Dateien bereits komprimiert sind, bieten sich Tools wie mp3DirectCut an.

Nur mal so, bei den meisten komprimierten Daten wie Audio und Video wird bei fast jedem Editor intern eh in ein anderes bearbeitbares Format konvertiert, da man komprimierte Formate an sich nicht scheiden kann (Ausnahme siehe genanntes Programm oben und andere). Sprich, wenns blöde läuft, macht Audacity aus MP3 intern beim Einlesen eh wieder ein WAV, und nach dem Beenden der Bearbeitung wird wieder in MP3 recodiert. Somit passiert nichts weiter, solange Du die originalen Einstellungen der MP3 beibehältst.

Update: Kommt darauf an, siehe hier:
 
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nutrix schrieb:
gibts hier beim Recodieren nichts weiter zu tun
Da gibt es aber noch genug andere Qualitätseinstellungen, das ist ja nur die Grundfunktion des MP3 Codecs. Sonst gäbe es ja einfach nur "MP3 draus machen" und fertig.
 
Ok, danke, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Ja, wenn man die Qualitätseinstellungen dann nach unten hin verändert, wirds klar schlechter.
 
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Ich würde das Hörspiel direkt als WAV aufzeichnen und als WAV editieren. Und erst dann in ein anderes Format konvertieren. Sei es jetzt MP3 oder AAC oder FLAC, ALAC, OGG usw. Je nach Möglichkeiten des Abspielprogramms.

Falls noch künftige Editierungen denkbar sind, wäre vielleicht sowohl ein Lossless-Format wie ALAC/FLAC als Basis, sowie ein komprimiertes Format denkbar. Falls dir die WAVE-Datei zuviel Speicherplatz wegnimmt.
 
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mp3 nimmt nicht nur nicht hörbare frequenzbänder raus, sondern greift auch ins hörbare Spektrum ein und komprimiert hier ebenfalls verlustbehaftet.

Wenn neu codiert wird, wird auch nochmals komprimiert, und zwar auf Basis der komprimierten Datei.

Ich würde immer in flac rippen. heutzutage gibt's kaum mehr einen Grund in mp3 oder anderen Verlustbehafteten Verfahren zu komprimieren - Speicherplatz gibt's im Überfluss, da kann man auch die bestmögliche Qualität mitnehmen.
 
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Hallo und danke für die Antworten.

Wenn ich es richtig verstehe, ist es am besten, das Hörspiel erst einmal in einem hochwertigen Format abzuspeichern, also vielleicht als Flac. Von diesem könnte man dann Anpassungen in einem mp3-Format vornehmen.

Ich denke, ich erstelle dann zunächst eine Flac, welche ich dann als Quelle für etwaige weitere Anpassungen nutze.

Vielen Dank
LG Christoph
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duskstalker schrieb:
Wenn neu codiert wird, wird auch nochmals komprimiert, und zwar auf Basis der komprimierten Datei.
Ich denke diese Aussage trifft den Kern meiner Frage... Vielen Dank
 
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reencoding bei gleicher bandbreite wird mit verlustbehafteten codecs wie aac und mp3 immer schlechter pro durchlauf. das kann man ja mit heutiger rechenpower sehr schnell und leicht testen, nach 20 durchläufen mit jeweils konstant 320kbit hört es sich schon deutlich schlechter an.
woran man aber sehr schnell erkennt, dass pro durchlauf definitiv immer neue information verloren geht, ist, dass die dateigröße je durchlauf immer kleiner wird.
das liegt daran, dass der psychoakustische algo immer wieder neu angewandt wird und es ist eben auch ein bisschen zu einfach gedacht, wenn man sagt er "schneide nur frequenzen ab"...

was generell natürlich gilt, je höher die ausgangsqualität/audiostreambandbreite desto weniger hörbar ist der verlust je loop.

das extrembeispiel des prinzips wurde hier mal für audio- und videokompression gleichzeitig getestet, hier wird praktisch ein ca. 1m06s abschnitt immer weiter rekursiv encoded.


Christoph1973 schrieb:
Ich denke, ich erstelle dann zunächst eine Flac, welche ich dann als Quelle für etwaige weitere Anpassungen nutze.

das wäre die ideale vorgehensweise, um speicherplatz ggü. wav zu sparen und gleichzeitig auf basis der originalqualität anpassungen vorzunehmen.
 
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jau @Redundanz hats gutvaifn Punkt gebracht. Bei Formaten die nicht verlustfrei komprimiert werden, wird die Qualität immer schlechter, da immer wieder komprimiert wird.
 
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TriceO schrieb:

Es gibt sogenanntes "lossless Flac". Damit kannst du eine WAV nach Flac konvertieren und dann wieder als WAV zurück. Beide WAV sind identisch.

Edit sagt: und diese Flac hat nur die halbe Größe, was aber nicht sehr beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass WAV gar keine Kompression hat.
 
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FLAC ist immer verlustlos, steckt ja schon im Namen: Free Lossless Audio Codec.
 
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man könnte theoretisch einen "mp3-lite" codec bauen, der ausschließlich (!) festgelegte, also statische ranges inklusive vllt. einer drübergelegten amplitudenfunktion (also lautstärkethresholds beim kappen noch berücksichtigen) "schwer hörbare" frequenzen bereinigt. was mp3 ja auch schon tut.
damit würde man dann ein wiederholbares encoden ohne weitere kompression erzielen, allerdings wäre die bandbreitenersparnis wesentlich geringer. und man wählt dann auch keine gewünschte bitrate mehr...

ohne jetzt eine valide rechnung anzustellen, beispielhaft wären es vllt. 90% flac dateigröße aber 600% mp3, das heißt ein schlechter kompromiss.

das "lite" bezöge sich in diesem fall natürlich auf den umfang der dateischrumpfung ;-)
 
aluis schrieb:
Das L in flac steht für lossless

Bei Hörspielen reicht eigentlich auch 64k mp3. Der dynamische Umfang ist deutlich geringer als bei diverser Musik.
Christoph1973 schrieb:
Später öffne ich diese Datei wiederum in AUDACITY und bearbeite diese. Zum Beispiel schneide ich vorne und hinten die Pausen weg.

Anschließend exportiere ich die Datei erneut als mp3 mit 192kbit/s.
wird normalerweise nur geschnitten, nicht re-encoded
 
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Incanus schrieb:
FLAC ist immer verlustlos, steckt ja schon im Namen: Free Lossless Audio Codec.

Man kann bei FLAC auch die "höhrbare" Kompression nach oben drehen. Dann bist du sogar bei einer niedrigeren Dateigröße als bei MP3. Selbstverständlich geht das mit Verlusten daher. Eine echte lossless Flac erkennst du an der halben größe einer WAV-Datei.
 
duskstalker schrieb:
Ich würde immer in flac rippen. heutzutage gibt's kaum mehr einen Grund in mp3 oder anderen Verlustbehafteten Verfahren zu komprimieren - Speicherplatz gibt's im Überfluss, da kann man auch die bestmögliche Qualität mitnehmen.
Sehe ich auch so, ich habe schon viel digitalisiert im Leben, und hebe selbst die WAV-Dateien auf. Externe Festplatten gibt es immer wieder mal im Angebot, und da hält man dann einfach für die wichtigen Sachen 2-3 davon als Sicherung vor.
 
Ich habe mich wirklich viel mit dem Thema beschäftigt, und die Kurven übereinander gelegt. Es gibt wenige populäre Künstler, die wirklich ihren Masterrecord verlustfrei zur Verfügung gestellt haben. Dazu zählen Michael Jackson oder Bob Marley. Da ist eine 2 Minuten FLAC 40 MB groß.
 
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aluis schrieb:
Man kann bei FLAC auch die "höhrbare" Kompression nach oben drehen.
Hast Du dazu einen Nachweis? Ich kenne bisher aus allem, was ich gefunden habe FLAC nur als absolut verlustlos. Die Größe kann man auf Kosten der Rechenzeit verkleinern, aber nicht auf Kosten der Qualität.
 
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