Epox M762A und Gigabyte A-7DPXDW im Test: Dual-AMD Mainboards im Vergleich

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Helmut Eder
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Waver 2.66

Kommen wir nun zu den interessantesten Tests. Als erstes das Konvertieren von WAV-Dateien in das MP3-Format. Da die MP3-Codecs keine Aufteilung der Berechnung auf mehr als eine CPU zulassen, ist Waver einen anderen Weg gegangen. Waver berechnet immer zwei WAV-Dateien auf einmal. Dabei wird auf jeder CPU eine WAV-Datei encodet. Ist eine vor der anderen fertig, das ist dann der Fall wenn nicht beide WAV-Dateien gleich lang sind, wird automatisch mit der nächsten WAV-Datei fortgefahren. So verkürzt sich die Zeit des Encodierens von WAV-Dateien auf die Hälfte der Zeit, wenn mehr als eine Datei konvertiert werden muss. Zum Test haben wir zweimal die gleiche WAV-Datei mit 200 MB Größe benutzt, die wir gleichzeitig in das MP3-Format umgewandelt haben.

Waver 2.66
  • Frauenhofer:
    • MSI
      178
    • Gigabyte
      188
    • Epox
      196
    • Asus
      197
    • Tyan
      200
    • Gigabyte 1 CPU
      378
  • Blade 0.94:
    • Asus
      70
    • Tyan
      71
    • Epox
      72
    • Gigabyte
      72
    • MSI
      76
    • Gigabyte 1 CPU
      142
  • Lame 3.87:
    • MSI
      47
    • Epox
      58
    • Gigabyte
      58
    • Tyan
      67
    • Asus
      67
    • Gigabyte 1 CPU
      90
Einheit: Sekunden

Schön zu sehen, wie sich zwei Prozessoren bezahlt machen (können). Nahezu in doppelter Geschwindigkeit werden die Daten umgewandelt. Während den Frauenhofer und Lame Codec das MSI-Board am besten bewältigt, dominiert erneut die Asus-Platine den Codec 'Blade'.

Xmpeg 4.5

Mit dem beliebten Umwandeln einer DVD in eine DivX-AVI Datei wollen wir hier prüfen, ob sich ein Dual-Prozessor Mainboard besonders auszahlt. Benutzt haben wir eine normale DVD, hier der Spielfilm Star Trek V, und haben diesen direkt in das neue DivX5 Format gewandelt. Dabei war unser Ziel, dass die endgültige Dateigröße 700 MB nicht überschreitet.

Daher haben wir folgende Eintellungen vorgenommen:

  • Ausgabeformat:
    • Video: DivX 5 Pro, 1-pass, 800 kbps, Key: 12 frames
    • Audio: MPEG Layer-3, 128 Kbit/s, 48 KHz, Stereo

  • Projekt Optionen:
    • Format 720x576, Optimized MMC iDCT, RGB, MMX Bilinear, Trim auf 720x352

  • Datei Größe:
    • Ziel: max. 700 MByte
Xmpeg 4.5
  • DVD (Star Trek V) nach DivX5:
    • Asus
      37,91
    • Tyan
      37,32
    • MSI
      37,05
    • Gigabyte
      36,12
    • Epox
      35,98
    • Gigabyte 1 CPU
      29,76
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Leider konnten die beiden neuen Mainboards hier nicht so gut abschneiden, wie die Konkurrenz bei den vorangegangenen Tests. Die Unterschiede liegen bei über 2%.

SETI@home

Für alle unsere Setianer, die schon darauf brennen, mit einem Dual-Prozessor Mainboard nun in der Hälfte der Zeit eine WU (Workunit) zu crunchen (berechnen), sei gesagt, Seti ist nicht Dual-Prozessor-fähig. Wir haben hier bei unserem Test zweimal die gleiche Standard WU mit AR 0.417 berechnen lassen. Das Ergebniss der gebrauchten Zeit bezieht sich also auf zwei berechnete WUs. Das heißt also, es werden zwei WUs in der Zeit von einer berechnet.

SETI@home
  • Standard WU AR 0.417:
    • Asus
      3:34
    • MSI
      3:36
    • Epox
      3:43
    • Gigabyte
      3:47
    • Tyan
      4:06
    • Gigabyte 1 CPU
      6:47
Einheit: Stunden, Minuten

Auch hier nun liegen das Epox und das Gigabyte etwa im Mittelfeld. Das hier der Aufbau mit nur einer CPU doppelt so lange für eine Workunit brauchen soll, ist etwas verwirrend. Da wir ja mit den Mainboards, die mit zwei Prozessoren liefen, auch zwei Workunits zur gleichen Zeit berechnet haben, mussten wir auf dem Gigabyte mit nur einer CPU beide Workunits hintereinander laufen lassen. Pro Prozessor gesehen ist das Dual-Board Mainboard mit einer CPU sogar etwas schneller in der Abarbeitung einer Workunit. Aber pro Mainboard gesehen sind die Mainoards mit zwei Prozessoren natürlich schneller, da sie in der gleichen Zeit die doppelte Arbeit, sprich Workunits, schaffen.

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