7 Top-Blow-Kühler im Test: Alles Gute kühlt von oben

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Martin Eckardt
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Phanteks PH-TC14CS

Wem der Alpenföhn Gotthard zu schmächtig erscheint, der könnte mit dem Phanteks PH-TC14CS auf seine Kosten kommen. Dieser bietet nicht nur Top-Blow-Kühlung im 140-mm-Sandwichformat, sondern bringt, in den Versionen Schwarz, Silber, Rot und Blau erhältlich, auf Wunsch auch ordentlich Farbe in den tristen Computer-Alltag. Dafür ist der Kühlriese mit seinem Anschaffungspreis von gut 70 Euro allerdings auch der mit Abstand teuerste Proband im Test.

Der Phanteks PH-TC14CS ist offiziell zu allen aktuellen AMD- und Intel-Desktop-Plattformen ab Sockel AM2 respektive LGA 775 kompatibel und unterstützt natürlich auch die gegenwärtigen Systeme FM2 sowie LGA 2011. Entsprechendes Montagematerial liegt dem Lieferumfang serienmäßig bei, allerdings ist für die AMD-Montage die jeweilige Original-AMD-Rückplatte notwendig. Ergänzt wird der Lieferumfang außerdem von einem 3-Pin-Y-Adapter zum simultanen Anschluss beider 140-mm-Lüfter sowie von einem 4-Pin-PWM-Adapter zur Nutzung des Motherboard-PWM-Signals, von einer Spritze PH-NDC-Wärmeleitpaste und schließlich von einem Montagewerkzeug.

Phanteks PH-TC14CS – Verpackung
Phanteks PH-TC14CS – Verpackung
Phanteks PH-TC14CS – Lieferumfang
Phanteks PH-TC14CS – Lieferumfang
Im Sandwich-Modus ist der Phanteks eine imposante Erscheinung
Im Sandwich-Modus ist der Phanteks eine imposante Erscheinung

Dass Größe bei Phanteks-Produkten neben der materialqualitativen Komposition Trumpf ist, konnten wir bereits beim Pionierwerk PH-TC14PE bestaunen, welches seinerzeit im Tower-Kühler-Segment neue Bestwerte markierte. Entsprechendes möchte Phanteks natürlich mit dem TC14CS auch im Top-Blow-Bereich wiederholen.

Die Grundvoraussetzungen sind angesichts des wuchtigen 8-mm-Heatpipe-Quintetts und des opulenten 140 × 112 × 52 mm Lamellenkörpers allemal gegeben. Hinzu gesellt sich die obligatorische Kupferbodenplatte (45 × 42 mm), welche beim PH-TC14CS minimal konvex gestaltet ist. Der Lamellenabstand der einzeln verlöteten Leichtmetalleinheiten beträgt großzügige 2,3 Millimeter, wobei wellenartige Schnittkanten ein besseres Einströmen der Luft ermöglichen sollen.

Eine farbige Angelegenheit: Der PH-TC14Cs ist in verschiedenen Farbvarianten zu haben
Eine farbige Angelegenheit: Der PH-TC14Cs ist in verschiedenen Farbvarianten zu haben
Die Bodenplatte ist leicht gewölbt
Die Bodenplatte ist leicht gewölbt
Lüfterbefestigung konventionell per Drahtbügel, aber ohne Entkopplung
Lüfterbefestigung konventionell per Drahtbügel, aber ohne Entkopplung

Belüftet wird der piekfein verarbeitete, einzeln 653 Gramm schwere Hybridkühler von einem 140-mm-Ventilator-Duo der hauseigenen PH-F140-TS-Serie, welches in gewohnter Drahtklammermanier unter Verzicht einer Schwingungsentkopplung mit dem Lamellenblock verbunden wird. Die Lüfter arbeiten mit maximal 1.300 U/min bei einer Einzelförderleistung von 149,7 m³/h. Grundsätzlich nur über einen herkömmlichen 3-Pin-Anschluss zur Stromversorgung verfügend, können die Phanteks-Ventilatoren auf Wunsch per 4-Pin-Adapter, in Kombination mit dem ebenfalls mitgelieferten Y-Kabel, auch komfortabel über das PWM-Signal der Hauptplatine gesteuert werden. In diesem Fall beträgt das Drehzahlspektrum 700 bis 1.200 U/min.

Die Phanteks Doppelbelüftung ist leider nicht bester Qualität
Die Phanteks Doppelbelüftung ist leider nicht bester Qualität
Mit dem PH-TC14CS kann es im Bereich der Ram-Riegel eng werden
Mit dem PH-TC14CS kann es im Bereich der Ram-Riegel eng werden
Notfalls ist auch der Betrieb mit nur einem Lüfter denkbar
Notfalls ist auch der Betrieb mit nur einem Lüfter denkbar

Ähnlich wie beim Alpenföhn Gotthard wird zur Montage bei ausgebautem Mainboard zunächst ein Halterahmen auf Rückplattenbasis rund um den Sockel befestigt, um eine sichere Verschraubung zu gewährleisten. Der Kühler selbst wird anschließend mit Hilfe eines zentralen Metallstegs und zweier Schrauben auf der CPU fixiert, wofür dem Lieferumfang ein entsprechend gewinkeltes Sechskantwerkzeug beiliegt. Abschließend werden die beiden Lüfter am Kühlkörper angebracht und passend verkabelt.

Viel Platz für periphere Komponenten ist im Betrieb mit beiden Ventilatoren in Sandwich-Stellung nicht mehr. Die überbaute Höhe mit beiden Lüftern beträgt etwa 37 mm, bei Verzicht auf das untere Exemplar resultieren großzügige 63 mm Freiraum unter dem Lamellenkörper.