Rentendiskussion

in Deutschland müssen 16 Jähriger einen Hilfsjob machen weil die Eltern mit 45 keinen Job mehr finden wovon man leben kann
Alles eine Definitionssache von "leben können".
Immerhin konnte der 16 Jährige eine Stelle finden, die seine Eltern nicht bekommen haben bzw. finden wollten. Ohne nähere Kenntnisse der Umstände kann man nichts weiter dazu sagen. Schülerarbeit für die Erfüllung von Sonderwünschen halte ich nicht für verwerflich. Für die Grundbedürfnisse ist bei uns gesorgt.
Der 16 Jährige darf sogar für sich in die Rentenkasse einzahlen, um auf Beitragsjahre zu kommen. Das kann später mal sehr wichtig sein und die Einzahlungsbeträge sind bei geringfügigen Beschäftigungen moderat und tragbar. Solche Einzahlungen bedeuten aber Konsumverzicht und daran hapert es wohl bei vielen jungen Leuten.
 
^^
ne 16 jährige hilfskraft wird in der regelauch ganz anders bezahlt und arbeitet auch nicht so viele stunden, daraus kannst du nicht mal eben ne vollzeitstelle für nen erwachsenen herleiten.

was sind denn grundbedürfnisse? etwa das was mit harz4 abgedeckt sein soll? ich finde diese sozialhilfe menschenverachtend und viel zu allgemein fernab der realitat berechnet.
 
Klar kann man sich in der Opferrolle hinstellen
Darum geht es doch garnicht.
möchtest Du wissen, wie viele Menschen es gibt, die sich überhaupt nicht um ihre berufliche Zukunft kümmern, selbst wenn man Sie direkt darauf anspricht und Unterstützung anbietet? Sehr viele, um nicht zu sagen erschreckend viele.
Weißt du, für dich sind das alles Menschen die nicht wollen. Aber es gibt nun mal auch viele die nicht können. Damit meine ich nicht, dass offensichtlich ein Bein gebrochen ist. Menschen sind unterschiedlich. Du und ich wir sind womöglich mit Glück gesegnet und hatten die notwendige Ausstattung im Oberstübchen für ein Studium und damit gute Jobchancen. Nur schafft leider nicht jeder ein Studium. Manche habe ja schon Probleme mit der Mittleren Reife oder der Hauptschule. Oder sie haben ein Art, die es ihnen schwer macht in komplexen Situationen sich treffsicher zu artikulieren. Sie gelten dann als unsozial und finden ggf. trotz Qualifikation keinen Job. Natürlich kann man jetzt immer wieder wiederholen, dann streng dich halt an. Aber sollen wir unsere Kinder (und damit die gesamte Gesellschaft) nur noch daran messen wie gut sie in der Schule sind und ob sie mit 12 schon wissen welchen Job sie machen werden und das sie auch ja Zielstrebig nur noch auf dieses Ziel hinarbeiten?
Gerade die Olf Musik Storry, ist mir eben aufgefallen, weil ich vor kurzen mit Eltern ne Diskussion geführt habe. Deren 12 Jähriger Sohn liebt Musik und sitzt mit 12 Jahren wie ein 40 Jähriger vor mir und sagt, dass er statt Musik zu machen wohl eher versuchen will für ne Bank zu arbeiten, weil da das Einkommen hoch und seiner Meinung nach die Jobs sicher sind. Hallo?!? Ein 12 Jähriger der eigentlich davon träumen sollte Popstar oder Fußballer zu werden erzählt mir in einer Sachlichkeit was vom Berufsleben die mich einfach nur erschreckt.

Heute ist irgendwie nur noch die effiziente Mitte gut. Man muss der Norm entsprechen und ein produktives Mitglied der Gesellschaft sein. Nur Leistung zählt. In meinen Augen ist aber auch der ggf. unproduktive Rand für die Mentale Gesundheit der Gesellschaft wichtig. Einfach mal die Grünen genommen. Vor 20 Jahren nen Haufen Zeckzüchter in Jesuslatschen von denen kaum einer bevor er in die Politik ging je nur eine Handschlag gearbeitet hat. Dennoch haben sie einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft geleistet. Volkswirtschaftlich sind die unproduktiven Randgruppen völlig unnützt. Ihr Einfluss auf die geistige Gesundheit ist aber enorm. In einer Welt ohne Freaks, Spinner und Träumer will ich nicht leben. Mit Freaks, Spinnern und Träumern kann ich mich unterhalten. Mit Robotern nicht.

Es geht hier nicht um Argumente. Was du schreibst kann man Faktisch nicht widerlegen. Das meiste von dir ist faktisch richtig und kann man es so sehen. Nur gibt es eben auch andere Sichtweisen. Nimm mal den Satz von dir:
Hinterher-getragen wird einem nunmal auch nichts. Wurde auch mir nicht.
Kann man nicht widerlegen. Es ist dein gutes Recht dieser Meinung zu sein. Nur unterscheiden wir uns da halt. Mir wurde auch nie was nachgetragen. Aber weil ich weiß wie schwer das sein kann bin ich heute eben bereit auch mal jemand anderem unter die Arme zu greifen und ihm was hinterher zu tragen um ihm zu helfen.

Aber wie weit wollen wir gehen?
Heute bekommt einer der nicht arbeitet H4. Genug zum überleben, aber mehr nicht. Viel Effizienter wäre es doch, alle Arbeitslosen in Gemeinschaftsförderunterkünften unter zu bringen. Dann können direkt daneben Produktionsanlagen gebaut werden wo sie ihren Beitrag zur Gesellschaft erbringen können. Sowas gibts heute nichtmehr? Mit Flüchtlingen z.B. machen wir das. Weil die Unterbringung in D in der Fläche zu teuer und ineffizient ist (und einige Ausländer nicht mögen) sammelt man die Menschen in der Türkei in Lagern ein. Selbst mit Staaten wie Somalia wird verhandelt. Da gibts Lager sogar noch billiger als in der Türkei. Ist das die Effizienz die erstrebenswert ist?
Mir fällt kein sinnvolles faktisches Argument ein welches ein ähnliches vorgehen bei Sozialschmarotzern (Arbeitslosen und Menschen die so wenig verdienen das die Grundsicherung bekommen) verbieten würde. Außer eben das es unmenschlich ist. Aber das ist kein hartes Fakten Argument sondern nur weiches Blabla von nem träumenden Spinner.
 
Volkswirtschaftlich sind die unproduktiven Randgruppen völlig unnützt. Ihr Einfluss auf die geistige Gesundheit ist aber enorm. In einer Welt ohne Freaks, Spinner und Träumer will ich nicht leben. Mit Freaks, Spinnern und Träumern kann ich mich unterhalten. Mit Robotern nicht
Schade, dass Du Dich anscheinend nicht mit Anderen Berufstätigen unterhalten kannst. :( Die würden Dich dann vielleicht mal wieder einnorden, was geistige Gesundheit alles sein kann.

Heute ist irgendwie nur noch die effiziente Mitte gut
Erstens stimmt das nicht und zweitens muss ja aktuell Jemand die Rente für die Freaks, Spinner und Träumer erarbeiten!
Ich wünsche Dir, dass Deine Rente mal allein von Freaks, Spinnern und Träumern erarbeitet werden wird!

Es ist schon fast unerträglich, welche negativen Attribute Du den Arbeitstätigen/Strebsamen in Deinen Beiträgen zubilligst. Da wird doch fast nichts ausgelassen, was unterstellt werden kann, obwohl die Betreffenden dies gar nicht geschrieben haben. Halte Dich doch bitte allein an das Geschriebene und dichte nicht ständig etwas hinzu.
 
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Meine Meinung allgemein zur Rente.
Es braucht einen Staatlichen Topf und um so mehr man Verdient um so mehr zahlt man ein, erst ab 65% Abgabe sollte gedeckelt werden.

z.B. 50% mehr Gehalt = 10% mehr Abgabe, Netto:
1000 = 5%
1500 = 15%
2250 = 25%

usw.
 
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_killy_ schrieb:
@ gaunt

Wenn Geld nicht die Berufswahl entscheidend sein soll, dann darf man am Ende auch nicht klagen dass der Beruf weniger vergütet wird. Entweder schau ich auf das Geld oder eben nicht!

Sag das mal all den Pflegekräften, die für verhältnismäßig wenig Geld nen Knochenjob machen. Und das liegt nicht daran, daß die Betreiber der Einrichtungen aus sozialen Gründen so wenig für eine Vollbetreuung/Pflege verlangen ;). Würde jeder nur nach der Kohle gehen, würde es manche Berufssparten wohl gar nicht mehr geben. Nehmen wir nur mal die Kohle, die man in der Pflege verdient. hab jetzt den erstbesten Link genommen, den ich gefunden habe. Bei den Zahlen handelt es sich um Bruttoeinkommen:

https://www.ausbildung.de/berufe/altenpfleger/gehalt/

Wenn du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast und ins Berufsleben einsteigst, wirst du in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt. Dein Einstiegsgehalt richtet sich nach Entgeltgruppe 7a und liegt (Stand 2016) bei 2574 Euro. Dein Gehalt steigt nun in regelmäßigen Abständen an, so dass du nach 13 Jahren 3220 Euro verdienst.

Das was die Leute da leisten müssen, sollte normalerweise viel besser bezahlt werden. Das ist nicht nur körperliche Belastung. Sondern geht, je nach Station, auch ganz schön an die Nieren. Zudem kommen dann die ganzen Überstunden dazu, die in dieser Branche üblich sind. Bei Krankenschwestern/pfleger schaut es nicht besser aus. Aber hey, wer brauch das schon. Machen wir lieber einen besser bezahlten Job. Und der Kollege mit 4500€ Brutto überlegt sich morgens im Büro erst mal, was er zum Kaffee dazu nehmen soll, bevor er dann mal gemütlich anfängt mit arbeiten. Wärend die Krankenschwester drüber nachdenkt, wie sie zwischen 6 - 7:30 Uhr 8 Patienten fürs Frühstück fertig macht und sich noch vom einen oder anderen das Gemotze anhören muß.

Ich bin ehrlich gesagt froh, daß ich heute nicht noch mal eine Ausbildung machen muß. Es herrscht viel mehr Druck auf dem Arbeitsmarkt. Allen voran dank toller Ideen ala Zeitarbeit. Wenn du da mal drin bist, ist es gar nicht mehr so einfach da rauszukommen. Und dann ist nimmer viel mit aussuchen, wo es denn besser Kohle gibt. Manche stellen sich das so locker flockig vor. Unterhaltet euch mal mit welchen, die es geschafft haben und wie schwer das war. Und dann mit welchen, die das seit ewig und 3 Tagen versuchen aber letztendlich auf die Kohle angwiesen sind, die sie da derzeit verdienen.
Ergänzung ()

Thorle schrieb:
Mal gekürzt: Klar muss man Regelungen für solche und andere Fälle finden und das wird ja auch immer schön in unserem Sozialsystem gemacht.

Wo wir dann wieder beim typisch deutschen Bürokratie-Irrsinn rauskommen würden. Man stellt eine Regel auf, die man auf einer Seite erläutert und festlegt. Dann aber kommen 10000 Seiten dazu, die Ausnahme um Ausnahme beschreibt, weil wir Deutschen ja alles peinlichst genau aufdröseln und jede Eventuallität mit auflisten. Zuletzt kommen dann 3 Personen bei rum, die wirkich mehr zahlen müssen. Die klagen dann vor Gericht und am Ende streicht man den ganzen Mist wieder :p.

Thorle schrieb:
Aber gar nichts in diesem Bereich zu unternehmen hilft unserem Umlagefinanzierten System auch nicht weiter.

Da bin ich auch bei dir. Allgemein betrachtet, wird je nach Thema, immer eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Mal sind es die Arbeitslosen, dann die Flüchtlinge oder eben hier diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer, keine Kinder haben.

Da fände ich den Vorschlag, daß unsere lieben Unternehmer, die Jahr umd Jahr mehr Arbeitsplätze abbauen oder sonstige Geschenke vom Staat bekommen, sich da mehr mit einbinden. Aber auch das ginge ohne Abstufungen nicht. Denn kleinere Betriebe sind schon jetzt die Gebeutelten.
 
Tharamur schrieb:
Denn kleinere Betriebe sind schon jetzt die Gebeutelten.
Und die, bei denen wirklich was zu holen wäre, haben nicht das geringste Problem damit, ganze Standorte in steuer- und arbeitsrechtlich ungünstigen Regionen aufzugeben ... der Umzug muss sich nur gut genug rechnen, dass man das den Vorständen, Inhabern oder Aktionären gut vermitteln kann.

Also kannst du den dicken Haufen schlicht vergessen ... einzig das obere Ende des Mittelstand würde da (wiedermal) drunter leiden. Denn denen kann man zwar ein bisschen was abknöpfen, ohne das sie gleich kaputtgehen ... aber eben nur weil sie nicht so flexibel sein können, wie global agierende Konzerne.

Ich halte es für durchaus problematisch, die Unternehmer stärker in die Pflicht zu nehmen, denn da könnte unter Umständen unterm Strich weniger bei herauskommen (weniger Arbeitsplätze, weniger Unternehmenssitze umsatzstarker Unternehmen, weniger Steuereinnahmen, weniger Rente/Stütze) - dann aber wenigstens für alle.
 
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^^
und am besten (so merk ich es immer und überall wieder) verdienen noch so viele wie möglich so viel wie es nur geht daran mit (nicht der kleine mann)
 
Vielleicht würde es ja helfen, den Bezug einer Politiker-Pension ab einer bestimmten Höhe an ein lebenslanges Arbeitsverbot zu knüpfen und so die äusserst profitable Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft zu kappen?
Ich denke, unsere Politik sähe wohl etwas anders aus, wenn das nicht so ein Klasse Sprungbrett in die Vorstandsetagen wäre.
 
Dann verdienen sie halt alle knapp darunter und der lukrative Job aus der Wirtschaft ist trotzdem da. Den Sumpf der da herrscht, wird man eh nie trockenlegen können. Und unsere Rente rettet das auch nicht unbedingt ;).

@NieVida

Auf welche Basis (Grundbetrag) beziehen sich deine Zahlen? Meine Frage bezieht sich auf diese Aussage von dir:

z.B. 50% mehr Gehalt = 10% mehr Abgabe, Netto:

Da brauchst dann ja ein Startgehalt, von dem dann die 50% und mehr berechnet werden. Und was bekommen dann am Ende alle raus? Bekommt jeder den selben Betrag oder bekommen die, die dank höheren Abgaben mehr eingezahlt haben, dann auch wieder mehr Kohle?
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Nur Bewerbungen schreiben ist mir nicht genug ... ich will etwas sinnvolles mit meiner Zeit tun ... und mit Musik verdiene ich immerhin mehr Geld, als mit Bewerbungen. Ich wünschte es wäre nicht so ... aber bis sich etwas ergibt, werde ich nicht einfach untätig auf Antworten warten, sondern versuche mir eben selbst einen Job zu stricken, von dem ich OHNE Amt zumindest leben kann. Freizeit für die Arbeitssuche bleibt mir momentan genug (vormittags will z.B. niemand Privatunterricht). Und sollte sich eine Stelle ergeben, dann werde ich meinen Unterricht natürlich zeitlich darauf abstimmen (oder komplett damit aufhören - eigentlich ist das mehr eine notgebohrene Überangslösung, ein Provisorium ... seit mittelerweile 3 Jahren).
Du schreibst das du seit 3 Jahren versuchst dir einen Job zu stricken mit dem du ohne Amt leben kannst.
Da du immer noch Hartz4 Empfänger bist würde ich sagen der Versuch ist gescheitert oder wie viele Jahre willst du es noch versuchen ?
Du bist über 40 Jahre alt und hast 0 Jahre Berufserfahrung, deine oberste Priorität sollte sein eine Arbeit zu finden mit der du mehr als den Hartz4 Satz verdienst.
Was ich von deinen T-Shirt Bewerbungen halte weißt du, mit den "Er bemühte sich" Dingern findest du nie Arbeit.

DerOlf schrieb:
Mathe bis zum Bachelor, und Master in Pädagogik ... im alten Studiensystem (prä-Bologna) ware das nur ein Studium gewesen (Dipl.-Päd. mit Mathe als NF im Grundstudium)
Ich nutze meine Bildung nicht? woher willst du das eigentlich wissen?
Ich weiß es weil hier das Thema Rentendiskussion ist und nicht privater unentgeltlicher Nutzen von Bildung.
Bildung im Sinne einer Rentendiskussion ist nur dann sinnvoll eingesetzt wenn man Geld mit seiner Bildung verdient und in die Rentenkasse einzahlt.

DerOlf schrieb:
Da steckt ein Widerspruch drin. Erst schreibst du, dass ein Auto nicht zu den Lebenshaltungskosten gehört ... aber da, wo man billig wohnen kann, ist ein Auto dann schon extrem praktisch ... ÖPNV aufm Land kannste vergessen (hier zumindest).
Und das bedeutet doch, dass dort, wo man billig wohnt, ein Auto tatsächlich zu den Lebenshaltungskosten gehören kann. Tatsächlich gehört das Auto für viele Menschen genauso zu den monatlichen Fixkosten, wie Wohnen, Essen und Kleidung.
Ein Auto verursacht zwar Kosten aber ein Auto hat nichts mit Lebenshaltungskosten zu tun, ein Auto ist nicht zum Leben notwendig, ein Auto ist wie du selber schreibst nur extrem praktisch und nicht mehr.
Ich kenne jemanden der pendelt jeden Tag stundenlang mit Bus & Bahn von Warendorf nach Düsseldorf, weil es in Warendorf keine brauchbar bezahlten Jobs gibt und er sein geerbtes Haus in Warendorf nicht verkauft bekommt.
Ich kenne jemanden der pendelt jeden Tag stundenlang mit Bus & Bahn von Borken nach Düsseldorf, weil es in Borken keine brauchbar bezahlten Jobs gibt und er aus familiären Gründen nicht aus Borken weg kann.
Es geht auch ohne Auto wenn man will und der Gemeinschaft nicht ein Leben lang auf der Tasche liegen möchte.

Du bist über 40 Jahre alt, hast 0 Jahre Berufserfahrung und ruhst dich auf der Ausrede aus das du in einer ländlichen Gegend wohnst, keinen Führerschein hast und das dir das Amt den Führerschein nicht bezahlt.
Bist du schon mal auf die Idee gekommen deinen Standort zu verbessern indem du umziehst ? Einen Umzug bezahlt das Jobcenter.

DerOlf schrieb:
Wer das nicht glauben will, der soll mal versuchen, seinen Pendleralltag OHNE Auto zu bewältigen.
Millionen von Menschen bewältigen täglich Ihren Pendleralltag, wenn du dafür Beweise benötigst dann schau morgens zwischen 6:00 und 8:00 an einem Bahnhof deiner Wahl vorbei.

DerOlf schrieb:
Natürlich kann ich die Schuld dafür bei mir finden ... aber was bitte ändert das an der Situation?
Wenn du die Schuld bei dir suchen und evtl. sogar finden würdest dann könntest du zu der Erkenntnis kommen das nicht deine Umwelt sondern du selbst das Problem bist.
Dann hättest du aber keine Ausrede mehr und könntest nicht mehr über deine Umwelt meckern, evtl. würdest du auch die Lösung erkennen, nämlich das du nur zu etwas kommst wenn du deinen Hintern bewegst, am besten in die richtige Richtung.

Grüße Tomi
 
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@DerOlf

habs nur aus dem Kontext erlesen, aber wenn du als Musiker mit Musik dich über Wasser halten kannst.... bleib dran und sei der kreative Künstler! :D
 
NieVida schrieb:
Ich beschäftige mich nicht sehr mit der Rente, aber eines ist aktuell so,
jeder der unter 12,48 Euro/Stunde verdient lebt mit 68 von der Hand in den Mund bzw. wird ein Problem haben die Wohnung im Winter zu heizen.

ca. 17,6 Millionen Menschen leben von Jobs bei unter 12 Euro/Stunde
ca. 4,8 Millionen sind dauerhaft Arbeitslos
Aber - das hört man immer wieder von Merkel & Co.: "Uns geht's gut und wir leben in einem reichen Land". Dabei wird absichtlich übersehen, daß es dieses "uns" objektiv gar nicht gibt, da die Menschen hier in einer kapitalistischen Klassengesellschaft leben, in der es zwangsläufig extrem unterschiedliche Einkommenshöhen gibt, je nachdem wie "gefragt" die Arbeitskraft dessen am freien Markt (= Arbeitsmarkt) ist. Je knapper und begehrter diese angebotene Arbeit ist, desto höher tendenziell der Preis (= Lohn) dafür. Daher drängen ja auch so gut wie alle Eltern ihre Kinder zu Höchstleistungen schon im Kindes- und Jugendalter - und nehmen diesen damit ihre Kindheit (was heißt, auch unproduktiv zu sein)! Eben weil sie (die Eltern) genau wissen wie der Hase läuft, nämlich daß mit Arbeit, die im Prinzip jeder machen kann ("unqualifiziert", "einfach") kein Auskommen mehr ist. - Am allerwenigsten können bei solchen Jobs für die Zeit, wenn die Leistungsfähigkeit nachlässt, also im Alter, ausreichende Rücklagen (= "private Vorsorge) gebildet werden.

Tomislav2007 schrieb:
Ein Auto verursacht zwar Kosten aber ein Auto hat nichts mit Lebenshaltungskosten zu tun, ein Auto ist nicht zum Leben notwendig, ein Auto ist wie du selber schreibst nur extrem praktisch und nicht mehr.
Ein Auto mag nicht zum Leben notwendig sein, für die Ausübung einer Arbeit aber sehr wohl. Du übersiehst die wirklich abgelegenen Regionen in dieser Republik, von denen es sehr große und viele gibt - und dazu zählt definitiv nicht das Ruhrgebiet und dessen Ausläufer.

Ich kenne jemanden der pendelt jeden Tag stundenlang mit Bus & Bahn von Warendorf nach Düsseldorf, weil es in Warendorf keine brauchbar bezahlten Jobs gibt und er sein geerbtes Haus in Warendorf nicht verkauft bekommt.
Ich kenne jemanden der pendelt jeden Tag stundenlang mit Bus & Bahn von Borken nach Düsseldorf, weil es in Borken keine brauchbar bezahlten Jobs gibt und er aus familiären Gründen nicht aus Borken weg kann.
Es geht auch ohne Auto wenn man will und der Gemeinschaft nicht ein Leben lang auf der Tasche liegen möchte.
Millionen von Menschen bewältigen täglich Ihren Pendleralltag, wenn du dafür Beweise benötigst dann schau morgens zwischen 6:00 und 8:00 an einem Bahnhof deiner Wahl vorbei.

Und was ist das dann noch für ein Leben? - Wenn dann abzüglich des Pendelns, Arbeitens und des nötigen Schlafs nichts mehr davon übrig bleibt? Gerade noch die zwei Tage Wochenende, wo dann noch dazu die ganze Hausarbeit, die die Woche über vor lauter Pendeln und Arbeiten liegengeblieben ist, auch noch zu erledigen ist? - Das sind doch nur Zombies, die täglich stundenlang pendeln, um dann noch wenigstens irgendwie einen der Jobs ergattern, die wenigstens als "durchschnittlich bezahlt" gelten. Zieht man aber die enormen finanziellen Kosten fürs (Fern-)Pendeln mitsamt dem dafür nötigen Zeitaufwand selbst noch ab, bleibt wohl auch nur ein Stundenlohn übrig, der oft sogar unter dem Mindestlohn liegen dürfte. - So sehr verarmt ist ein erheblicher Teil des Proletariats ja hierzulande mittlerweile, weil man von der Gesellschaft allenthalben zu hören bekommt "Hauptsache Arbeit" - völlig gleich zu welchem Preis. Ein glühender Verfechter dieser Ideologie bist ja scheinbar du. Hast du dir schon einmal überlegt, daß es bei einem Überangebot an Arbeitskräften nach den Gesetzen des freien Marktes zu einem Sturz der Löhne bis auf (theoretisch) nahe Null kommt? Das ganze durfte ja ein nicht unerheblicher Teil der Arbeiterschaft durch die "Hartz IV"-"Reformen" während der letzten 10 Jahre quasi "live & am eigenen Leib" erleben. Die Logik dieses Systems geht in der Theorie sogar so weit, bis die ersten Arbeiter verhungert sind, zu schwach oder krank wurden, und sich das Arbeitsangebot dadurch verringert. - Daß der deutsche Staat mit einem Mindestlohn (der ein menschenwürdes Existenzminimum trotzdem nicht ermöglicht), gegen dieses kapitalistische Naturgesetz einschreitet, macht er sowieso nur aus Eigeninteresse. Schließlich will er so etwas wie "Aufstände" und eventuell sogar Umsturz, die dann das Ende seiner eigenen Existenz wäre, auf alle Fälle verhindern.

Bist du schon mal auf die Idee gekommen deinen Standort zu verbessern indem du umziehst ? Einen Umzug bezahlt das Jobcenter.
Auch falsch! - Das Jobcenter zahlt nur einen Umzug unter ganz strengen Auflagen. Und da gehört bestimmt nicht dazu: "Ich möchte einen Job in der Stadt XY aufnehmen, zahlt mir bitte 'mal den Umzug." Da wird nämlich erst einmal überprüft, ob derjenige nicht in irgendeine (sinnlose) Maßnahme gesteckt werden kann, oder für einen 1-Euro-Job taugt. Außerdem: Bei der mittlerweile bundesweit herrschenden Wohnungsnot ist es nahezu unmöglich geworden, als Ex-Hartz-IV-Bezieher überhaupt in die engere Auswahl für eine Wohnung in einem Ballungsgebiet zu kommen Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, gibt es mittlerweile für eine Wohnung in mittlerer Preislage in z.B. Karlsruhe laut Auskunft des damaligen Vermieters 50 und mehr Bewerbungen - und das war mittlerweile schon vor 1 1/2 Jahren, noch bevor es den Zuzug durch Flüchtlinge (nix gegen die) überhaupt gab!

Wenn du die Schuld bei dir suchen und evtl. sogar finden würdest dann könntest du zu der Erkenntnis kommen das nicht deine Umwelt sondern du selbst das Problem bist.
Dann hättest du aber keine Ausrede mehr und könntest nicht mehr über deine Umwelt meckern, evtl. würdest du auch die Lösung erkennen, nämlich das du nur zu etwas kommst wenn du deinen Hintern bewegst, am besten in die richtige Richtung.
Grundsätzlich sollte es doch so sein, daß die Arbeit zum Menschen kommt - und nicht der Mensch über täglich stundenlange Wege zur Arbeit. Zugegeben, heutzutage wird solch eine Forderung schon fast als Frevel verfolgt. Aber das ist nur der Beweis dafür, wie sehr die Gehirnwäsche des Kapitals weite Teile der Bevölkerung schon verblödet hat.
 
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Mir scheint du lebst in einer Paradieswelt. Klar kannst du gegen den Strom schwimmen, musst aber mit den Konsequenzen leben. Wo bitte wird eine Arbeitgeber seinen Sitz dorthin verlegen wo 1-2 Arbeitnehmer sind, nur damit sie nicht mehr pendeln müssen. Da gelten ganz anderen Faktoren. Auch bitte nicht vergessen, dass ein Teil über die Jahressteuererklärung zurück geholt werden kann oder man es als Freibetrag eintragen lassen kann.

Zudem wird nicht jeder sofort mit (leider) ordentlichen Löhnen eingestellt. Man muss sich halt hocharbeiten. Wo ich ganz der Meinung bin ist, dass die Löhne in einigen Sektoren zu niedrig sind. Solange sich aber die meisten eher echauffieren, dass die Preise (dann) viel zu teuer werden, wird sich aber auch nichts ändern.
 
Schade, dass Du Dich anscheinend nicht mit Anderen Berufstätigen unterhalten kannst. Die würden Dich dann vielleicht mal wieder einnorden, was geistige Gesundheit alles sein kann.
Keine Angst. Du brauchst mich nicht einnorden. Ich bin Teil dieser Gesellschaft und kenne deine Argumente seit meiner Geburt. Eltern, Schule, Studium überall habe ich deine Argumente zu hören bekommen. Du bist vielleicht so ehrlich/direkt und drückst es etwas drastischer aus als die meisten, aber ich gehe mal davon aus das der weitaus größte Teil der Bevölkerung genau so denkt und handelt wie du (deswegen mache ich dir ja auch keinen Vorwurf). Und auch ich war die längste Zeit meines Lebens auch fest davon überzeugt das deine Einstellung (OK, vielleicht etwas weniger hart) alternativlos ist. Hat ja auch geraume Zeit recht passabel funktioniert. Nur sind in den letzten gut 20 Jahren Regeln außer Kraft gesetzt und neue Mechanismen etabliert worden welche die Machtbalance verschoben haben und dieser Prozess ist lange nicht beendet.

Hinzu kommt das alte Lied der zur Verfügung stehende Ressourcen. Zuviele Menschen mit zu hohen Ansprüchen wollen immer mehr weiter und schneller. Wie soll das Enden? Unser Rentensystem könnte in Zukunft das kleinste Problem werden...

Mir ist vollkommen bewusst, dass das was ich sagen unglaublich Naiv klingt. Aber wenn ich die zwei Zukunftsoptionen habe wo die eine mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zerstörung der Umwelt und Jahrzehnte langen Verteilungskriegen endet und die zweite zwar Naiv (bzw. einfach nur teuer) ist, aber wenigstens eine reale Chance auf ein friedliches zusammenleben bietet. Na dann fällt mir die Entscheidung recht leicht.
 
@Tomi:
Ich soll also einfach nach irgendwas suchen, das etwas mehr bringt, als H4?
An anderer stelle hast du noch behauptet, dass gerade diese Gleichgültigkeit genau die falsche Einstellung ist, um überhaupt Arbeit zu finden.
Von niedrigen Gehaltsvorstellungen hast du mir auch dringend abgeraten ... in der freien Wirtschaft würden sich die Verantwortlichen von Lohhnvorstellungen unterhalb der 40.000 p.a. verarscht fühlen.

Und mit dem 3 Jahre-Fantasmus schießt du wirklich den Vogel ab ... vor 3 Jahren habe ich mein Studium abgeschlossen, und dann relativ schnell (vielleicht 6 Monate) begonnen, neben der Jobsuche nach alternatven Existenzmöglichkeiten zu suchen. Diese habe ich in der freiberuflichen Lehrtätigkeit entdeckt, habe begonnen meinen Kundenstamm aufzubauen, und wurde dann in eine Maßnahme gesteckt ... ganztägig, schulisch, mit der Möglichkeit, sich in der Praxisphase gleich mal an täglich 2-4 Überstunden zu gewöhnen. Natürlich alles "freiwillig" (bei Abbruch hätte ich den Bildungsgutschein ans Amt zurückerstatten müssen ... über €10000,- ).
Unterricht war da nur noch spät abends (ab 19:00) oder an den Wochenenden möglich.
Danach war mein Kundenstamm weg, und seit dem sind es auch leider nicht mehr so viele Schüler geworden. Aber das kommt noch ... es hat beim ersten Mal auch über ein Jahr gedauert, den Kundenstamm aufzubauen.
Zu der Idee, an Musikschulen zu arbeiten muss ich sagen, dass das zwar eine gute Idee ist (allgemein) sich Musikschulen konjunkturbedingt momentan nur eher überlegen, von welchem Lehrer sie sich als nächstes trennen sollen, als jemand neuen einzustellen.

Aber für dich gibts nur den Fakt, DASS ich heute nicht einzahle ... dass muss meine Schuld sein (etwas anderes kommt für dich überhaupt nicht in Frage) ... ich hätte auch mit Pendeln keinerlei Probleme und suche daher in einem 100km Umkreis.
Aber wie du selbst sagst, mit über 40 ohne Praxiserfahrung und Führerschein/Auto da bin ich für viele einfach unattracktiv.
Ich soll was an mir ändern, soll ich die Zeit mal gerade 20 Jahre zurückdrehen, und was richtiges studieren?
Ich kann leider nicht zeitreisen ...
Soll ich investieren (z.B. in einen stabilen Strick, damit ich dir wenigstens nicht auf der Tasche liege).

Da versuche ich es lieber auf meine Weise, zahle dadurch zwar nicht in die Kasse ein, vermittle aber wenigstens Wissen und Fertigkeiten, an denen Menschen eventuell in ihrer verbleibenden Freizeit Spass haben ... wenn sie dafür neben ihrem Roboteralltag überhaupt Zeit finden.

Mein Bewerbungsfoto ist mittlerweile ein "ordentliches" ... also mit Hemd ... bisher ist trotzdem noch nicht mehr bei harausgekommen (ausser, dass ich dieses Foto echt ekelig finde). Vielleicht kommt das noch ... vielleicht nehme ich auch einfach Schulden auf und mache den Führerschein.

Wenn ich wie du einen gut bezahlten Job hätte, dann würde ich mit Freuden in sämtliche Sozialsysteme einzahlen ... im Gegensatz zu dir, du tust das offensichtich nur, weil das aufgrund der Gesetzeslage halt so ist ... eigentlich hältst du soziale Absicherung für unnötig, denn wer das tatsächich in Anspruch nehmen muss, der ist doch letztich selbst schuld.

Mein Alter wird so aussehen (wenn es bei der freiberuflichen Lehrtätgkeit bleibt), ich werde arbeiten bis es nicht mehr geht, und dann werde ich sterben. Mir bleibt lediglich mich zu bemühen, dass es anders läuft, aber da ich die Vergagenheit nicht ändern kann, kann ich auch eventuelle Fehlenscheidungen in meinem Bildungsweg nicht rückgängig machen, also muss ich aus dem, was ich habe ewas machen im Rahmen MEINER Möglichkeiten.
Aber solange bei den Bemühungen eben nichts rauskommt ist für dich klar, das ich mich überhaupt nicht richtig bemühe, sonst hätte es ja mittlerweile geklappt.

Dabei sollen diese Bemühungen gerade dazu führen, dass ich deine Rente mitbezahlen kann. Aber da sie bisher nicht fruchtbar waren, hältst du es für eine freche Beleidigung gegenüber deiner Person, dass ich das überhaupt als Bemühungen bezeichne. Denn bemüht hat sich deiner Meinung nach nur jemand, der damit auch was erreicht hat.

Du wärst ein toller Lehrer ... aber nur, wenn es bei diesem Beruf darum ginge, Schulversager zu produzieren. Im Privatbereich würden die Schüler nichtmal die Probestunde ertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bitte nicht vergessen, dass ein Teil über die Jahressteuererklärung zurück geholt werden kann oder man es als Freibetrag eintragen lassen kann.
finde ich ehrlich gesagt recht lächerlich , die pauschale die man ja nur für die halbe tagesstrecke bekommt ist recht niedrig, dazu bekomtm man trotzdem nichtd en vollenbetrag davon zurück.
und die zeit die man je nach strecke verplempert die ist letztlich verlorene zeit die einemnicht "ausgeglichen" wird

auto ist n "luxus" ja das mag sein aber für sehr sehr viele arbeitnehmer geht es einfach nicht ohne um zur arbeit zu kommen, weil einfach keine verbindung besteht oder man für 20-50km wegstrecke 3-4 stunden mit den öpnv fahren müsste
 
Die Pendlerpauschale gehört abgeschafft. Das ist nur eine unnötige Subventionierung umzugsunwilliger Arbeitnehmer.
 
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