Deutschland-Ticket: Abofalle verhindern?

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so_la_la

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Hallo,
weil ich an einigen Tagen im März U-Bahnfahrten erledigen musste, habe ich mir am 12.03. das Deutschland-Ticket vom Anbieter VWG gekauft.
Am 16.03. habe ich dieses wieder gekündigt, weil ich es für April nicht wollte.
Die Kündigung wurde aber nicht akzeptiert, weil man das Ticket nur bis zum 10. des Vormonats kündigen kann.
Ist dies denn rechtlich zulässig? Ich meine, ich hatte überhaupt keine Chance auf Kündigung. Eine Frist zur Kündigung eines Vertrages kann doch nicht erlöschen, bevor der Vertrag überhaupt abgeschlossen worden ist?
Oder bin ich da falsch gewickelt?
 
Hier nur mal meine absolute Laien-Meinung: Sollte zulässig sein. Es ist ja explizit eben kein Monatsticket, sondern ein Abo.

Du hast ja hier einen Spezialfall, dass du es dir erst Mitte des Monats gekauft hast. Die Kündigungsfristen sind ja einheitlich immer zum 10. eines Monats. Da wirst du denke ich nicht drum herum kommen.

Man könnte ja dein Beispiel auf die Spitze treiben. Du holst dir das Ticket am 31. und willst zum Ende des Monats kündigen (was ja dann in weniger als 24h wäre). So schnell wird man generell nicht kündigen können. Ist halt n bisschen blöd ausgelegt, dass es 1. ein Abo ist und 2. immer nur Kalendermonate abdeckt und nicht auch flexibel für einen Monat (nicht Kalendermonat) abschließbar.
 
Meine Buchung hier lässt sich deutlich flexibler kündigen und auch pausieren.

https://www.mopla.solutions/de/tickets/deutschlandticket

Ich könnte mir vorstellen das dein Anbieter mit seinen starren Regeln Recht bekommen könnte und dir die Regeln vor Vertragsabschluss zur Kenntnisnahme vorgesetzt wurden.
 
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Dem hast du über deren AGBs zugestimmt, somit ist das rechtlich vollkommen in Ordnung.
 

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@so_la_la

Du hast halt den falschen Tarif genutzt. Ggf. hätten auch Tagestickets oder Wochentickets ausgereicht. Das Deutschlandticket ist halt ein Tarifmodell was auf Monate ausgelegt ist.
 
zindelino schrieb:
Du hast ja hier einen Spezialfall, dass du es dir erst Mitte des Monats gekauft hast. Die Kündigungsfristen sind ja einheitlich immer zum 10. eines Monats. Da wirst du denke ich nicht drum herum kommen.
Ja, das fürchte ich auch. Aber als Kunde bekommt man eben den Eindruck, man soll mit Abos möglichst umfassend abgezockt werden.
Es gibt ja keine inhärente Notwendigkeit, das Ticket als Abo auszulegen. Es ist nur der Versuch des Kundenfangs wie die Bahncard, die es ja auch nur im Zwangsabo gibt.
Eigentlich Schuldiger ist die DB. Kein Wunder, dass jeder die Bahn hasst.

knoxxi schrieb:
Meine Buchung hier lässt sich deutlich flexibler kündigen und auch pausieren.
https://www.mopla.solutions/de/tickets/deutschlandticket
Danke für diesen Tipp. Das nächste Mal werde ich hierüber kaufen. Ich habe halt den lokalen Anbieter bei mir genommen.
 
so_la_la schrieb:
Eigentlich Schuldiger ist die DB. Kein Wunder, dass jeder die Bahn hasst.
Mit Sicherheit nicht. Mit dem Deutschlandticket hat die Bahn nichts am Hut, wenn du eine Karte über deinen lokalen Anbieter kaufst.
 
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so_la_la schrieb:
man soll mit Abos möglichst umfassend abgezockt werden
Nö warum?
Es ist doch bei Vertragsabschluss klar, das es ein Abo Tarif ist, genauso weiß man im voraus die Kündigungsbedingungen. Wo ist da jetzt die abzocke?

Zumal gerade beim Deutschland Ticket umfassend in allen Medien informiert wurde, wie das ganze funktioniert. Da kann man nicht von Abo Falle oder abzocke sprechen.


so_la_la schrieb:
Eigentlich Schuldiger ist die DB
Nö eher du selbst, da du anscheinend nicht liest oder dich informierst, was du abschließt.

Wenn man wirklich sowas für nur einen Monat und nur paar Tage nutzen will, dann hast du das falsche Produkt gewählt.
 
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so_la_la schrieb:
Abos möglichst umfassend abgezockt werden.
so_la_la schrieb:
Ticket als Abo auszulegen.
Das Ticket wurde ja auch nicht dafür geschaffen, dass Joachim einmal im Monat wohin fährt.

Dieses böse "Abzocker-Modell" hat mir seit der Einführung über 2000 Euro gespart und ich fahre damit nicht nur DB..

Das nächste Mal einfach genauer hinschauen und danach nicht mit dem Finger in alle Richtungen zeigen.
 
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so_la_la schrieb:
Ja, das fürchte ich auch. Aber als Kunde bekommt man eben den Eindruck, man soll mit Abos möglichst umfassend abgezockt werden.
Ne, du bekommst den Eindruck. Weil du nicht willens bist, die Verantwortung für dein Handeln selbst zu übernehmen.

Waren die AGB vor Vertragsabschluss zugänglich? Wenn ja, hast du sie gelesen und verstanden (nichtmal ganz, sondern den Part, in dem es um die Kündigungen geht, die du ja nutzen wolltest)?

Wenn nein, kehr bitte vor deiner Türe und mach dem Anbieter keinen Vorwurf, schließlich hat dich niemand zu ihm gezwungen.
 
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Das Abomodell schreckt mich auch immer ab. Für Februar hätte sich das 49€-Ticket für mich an sich gelohnt, weil ich zu 2 Fußballspielen gefahren bin, wo ich am Ende 2x das NRW-Ticket dann genutzt habe. Jetzt im März oder zuvor im Januar hatte ich gar keine Fahrten, auch nicht im Dezember.

Wäre für den Nutzer doch einfacher, wenn man sich die Monatskarte einfach am Fahrkartenautomaten holt, vor Antritt der ersten Zugfahrt des Monats. Ganz ohne Abo, so wie es beim 9€-Ticket der Fall war.

Edit:

Oder auf der Seite des Anbieters, Abo-freies Ticket zum Ausdrucken und Bezahlung per Überweisung / Paypal o.Ä., wenn man den Busfahrer nicht aufhalten möchte zwecks Ticketkauf. (Das hat schon Verspätungen meines Busses verursacht, weil der Fahrer nicht verstanden hat, dass ich ein Tagesticket für 20€ haben wollte, was von meinem Ort eine Gültigkeit bis Düren hatte.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Banger schrieb:
Wäre für den Nutzer doch einfacher, wenn man sich die Monatskarte einfach am Fahrkartenautomaten holt, vor Antritt der ersten Zugfahrt des Monats.
Was ist denn das Ziel des Deutschlandtarifs?
Ziel ist es, möglichst viele Menschen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu gewinnen und einen dauerhaften Anreiz für den Umstieg vom Individualverkehr hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu setzen.
Die Karte war und ist nicht dafür gedacht, "mal eben" Ticketkosten zu sparen oder müsste sonst so ausgeführt werden wie bei der KVB früher, Monatskarte einzeln 130€, Monatskarte im Jahresabo 90€. Ich denke mit dem monatlich kündbaren Abo, hat man durchaus eine hohe Flexibilität geschaffen, für 1-2 Fahrten gibt es nach wie vor andere Kartenmodelle.
 
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Naja, alles andere erreiche ich mit dem Fahrrad in meiner Umgebung und selbst für manche Fußballspiele benötige ich nicht mal Bahntickets, weil ich bei jemanden mitfahren kann.

Für die Leute, die das dauerhaft nutzen wollen, weil sie es für sich lohnenswert erachten, die kaufen sich dann auch die Monatskarten einzeln oder man macht zweigleistig.

Naja, so werde ich dann weiterhin auf NRW-Tickets und QDL setzen müssen und auf die Fahrt nach Berlin verzichte ich ganz, weil mir das auf der Entfernung definitiv zu teuer mit den Fernverbindungen ist und Bimmelzugverbindungen unbrauchbar sind und bei dem Zeitraum auch 2 Tickets benötigt hätten.
 
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Goldsmith schrieb:
Dem hast du über deren AGBs zugestimmt, somit ist das rechtlich vollkommen in Ordnung.
Sicher? @so_la_la ich würde da einfach mal beim Verbraucherschutz nachfragen. Denn wenn eine Kündigung vor Vertragsabschluss vorliegen muss, kann ich mir kaum vorstellen, dass das rechtlich bindend ist.

Und in den AGBs kann vieles stehen, was rechtlich nicht haltbar ist.
 
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In dem Fall ist das durchaus rechtlich haltbar, denn gerade Kündigungsfristen haben Bestand, wenn sie nicht übermäßig lang oder gar kurz sind.
 
Goldsmith schrieb:
oder gar kurz sind
Naja, eine Kündigungsfrist, die vor dem Kauf ausläuft kann man als sehr, sehr kurz auffassen
 
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In dem Fall wohl eben nicht, wenn am 12.03 gekauft, dann kann eben zum 10.04 gekündigt werden, das sind keine vier Wochen.
 
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bisy schrieb:
Nö warum?
Es ist doch bei Vertragsabschluss klar, das es ein Abo Tarif ist, genauso weiß man im voraus die Kündigungsbedingungen. Wo ist da jetzt die abzocke?

Zumal gerade beim Deutschland Ticket umfassend in allen Medien informiert wurde, wie das ganze funktioniert. Da kann man nicht von Abo Falle oder abzocke sprechen.
Jepp, Leute wie ich fahren dann halt Auto - und die Zahlen zeigen ja auch, dass mit dem D-Ticket genau die Leute Bahn fahren, die das vorher auch schon gemacht haben, wie etwa @Optiki . Zum Umsteigen wird dadurch keiner bewegt.
Keiner kann mir erklären, dass eine Aboverlängerung zum 10. eines Monats aus Gründen der Planung erforderlich ist. Es geht darum, das Kündigen möglichst schwierig zu machen, um mehr Geld einzunehmen.
In der Privatwirtschaft ist sowas gang und gäbe und man hat sich entsprechend darauf eingestellt.
Aber hier geht es um staatliche/öffentliche Dienstleister, die von Bund und Ländern finanzierte Dienstleistungen für die Grundversorgung anbieten. Das Ticket wurde eingeführt, um die Bürger finanziell zu entlasten. Da kann man wohl erwarten, dass man anders behandelt wird als von einer Drückerkolonne.
 
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