DPI verstehen

HummelBommel

Banned
Registriert
Juni 2020
Beiträge
90
Hallo,

ich möchte mir einen neuen PC-Arbeitsplatz einrichten. Weil ich viel mit Rastergrafiken zutun habe und mein Drucker kaputt ist, wollte ich erstmal die Grundlagen verstehen, bevor ich eine Kaufentscheidung treffe. Es geht mir um die Kennzahl DPI. Bezieht sich diese Kennzahl auf den Drucker, auf das Bild oder auf beides?
 
DPI = Dots Per Inch. Damit gemeint ist die Auflösung der Darstellung auf einer genormten Papiergröße. Es ist also die Verknüpfung einer Rastergrafik mit der tatsächlichen Druckgröße.
Wenn man als Vorlage DIN A4 wählt mit 300 DPI, resultiert das in eine Auflösung von
2480 x 3508 Pixeln.
Je höher die DPI, desto höher die Auflösung beim Druck.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: HummelBommel
DPI (Dots per (square)Inch)ist nicht auf eines festgelegt.
Da Bilder in digitaler Form kein Verhältnis zur Pixel pro Fläche haben gibt es bei Bildern nur eine Auflösung.

Die Angabe der Granularität ist nur beim Medienwechsel (Analog-> Digital (z.B.Scanner). Digital -> Analog (Bildschirm, Drucker). Aus der DPI resultiert halt, wie klein/groß das Raster ist. Bei 2 DPI wird ein UHD Bild riesig und wenn man nah dran ist sehr pixelig. Bei 5000 DPI wird das Bild bei einer 1:1 Darstellung winzig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HummelBommel
Sagt es eigentlich DPI Punkte pro Zoll
Dem Bild sind die DPI egal, da zählen nur die Pixel. Solange man ein Bild nicht ausdruckt ist die DPI Zahl im Bild egal.
Die Hohe DPI anzahl von Drucker kommt dadurch das ein Drucker mit 4 Farben die Punkte sehr eng zusammensetzten muss um andere Farben zu erzeugen.
z.B. Orange -> Gelb + Mangenta
so kann der 4 Farbdrucker der 1000 DPI schaft in echt nur 250 Pixel pro zoll drucken
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HummelBommel
Die DPI-Zahl die man zum drucken brauch hängt auch viel von dem Motiv ab.
z.B:

Bild wenig Details (Schrift, Grafik,Porträt) 100x150 cm wo man max 4-5 m rankommt da reichen 75-100 dpi zum drucken

Bild mit vielen Details (Städte aufnahmen, Landschaftsbilder, Porträt) 100x150 cm wo man auch 20 cm rankommt dann brauch man 200-300 dpi.
 
Ich habe mir zur Veranschaulichung des Unterschiedes meinen alten Schulhefter rausgekramt und einen Blick in eine Aufgabe geworfen, die mir noch in Erinnerung geblieben war. Jetzt bin ich völlig durcheinander.
Dort heißt es:

Sie sind Auszubildender und sollen ein Plakat für die Geschäftsführung drucken lassen. Das Plakat zeigt das Unternehmen aus der Vogelperspektive. Es soll auf einer Fläche von 150 x 100 cm gedruckt werden. Die Druckerei hat Sie in einem Telefonat geraten, das Foto, das eine Auflösung von 3000 x 2000 Pixel besitzt, mit 300 dpi oder 150 dpi zu übergeben. Da Sie keine Entscheidung treffen konnten, haben Sie erstmal einen Rückruftermin vereinbart.

Berechnen Sie, ob das Bild in der Breite genügend Pixel hat.

Die Lösung lautet, in der Breite habe das Bild 8 Pixel und erfülle mit 3000 x 2000 Pixeln nicht die Anforderungen?
Das kapiere ich nicht.
 
Tja für dieses Bild bräuchtest Du ca 17000x11000 Pixel bei 300 dpi

PS:
Viele Leute in so Druckereien haben auch keine Ahnung von DPI und Pixel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ghecko
Wobei man in der Realität kein Plakat von 1,5m Länge in 300 DPI druckt
Hier mal ein Auszug was mir Google ausgespuckt hat.

In Auflösung begriffen oder: Wie viel dpi* brauchen Druckdaten wirklich?
ProduktBetrachtungsabstandBildauflösung
Flyer, Folder, Broschüren30 cmca. 300 dpi
Poster, Plakate bis DIN A21 mca. 100 dpi
Plakate DIN A1, A02 m und mehrca. 50 dpi
Großflächenplakate5 m und mehrca. 20 dpi
 
wern001 schrieb:
Die Hohe DPI anzahl von Drucker kommt dadurch das ein Drucker mit 4 Farben die Punkte sehr eng zusammensetzten muss um andere Farben zu erzeugen.
Vorsicht mit solchen Aussagen. Es gibt keinen "Standard Dot" im Druckerbereich. Viele Drucker setzen Farbpunkte nicht nebeneinander, sondern übereinander mit vergleichsweise hoher Deckung. Dieses nebeneinander-Darstellen machen Bildschirme, weil "gemischte" LEDs Elektroschrott ergeben. Gemischte Farben hingegen geben Mischfarben. Wie groß die Punkte sind, wie nah beieinander, wie sauber getrennt und wie sehr sie sich überschneiden hängt vom Drucker ab. Grundsätzlich wird auf Papier aber wirklich gemischt, nicht nebeneinander gepunktet.

wern001 schrieb:
so kann der 4 Farbdrucker der 1000 DPI schaft in echt nur 250 Pixel pro zoll drucken
Die Einheit heißt zwar dots per inch, Pixel pro Zoll, bezieht sich aber eigentlich auf die Fläche, weshalb die Relationen immer quadratisch sind. Selbst wenn die Punkte nebeneinander säßen, was sie oft nicht tun, dann könnte man mit 1000DPI real 500 Punkte pro Zoll drucken (Auf dem Papier heißt das Punkte, nicht mehr Pixel)

HummelBommel schrieb:
Das kapiere ich nicht.
2,54cm = 1 inch. An welcher Stelle ist dir unklar, wie es weitergeht?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ghecko
Die Fläche umgerechnet in Inch beträgt ja 59, 06 x 39,37 in.
Jetzt werden 300 DPI pro Inch gedruckt, daraus folgt
für die Länge: 59,06 x 300 =17716,54 Dots
für die Breite: 39,37 x 300 = 11811,02 Dots
Fazit: Das Bild hat für die Anzahl der Dots zu wenig Pixel in der Breite und in der Höhe?
 
SoDaTierchen schrieb:
Grundsätzlich wird auf Papier aber wirklich gemischt, nicht nebeneinander gepunktet.

Im Prinzip besagen die DPI bei einem Tintenstrahldrucker nur, wieviel Farbspritzer "um es mal ganz vereinfacht auszudrücken" auf einen Inch oder Zoll auf die Fläche aufgetragen werden soll. Bei Normalpapier würde eine zu hohe DPI Auflösung die Farben zu sehr verwaschen weil das Papier die Farbtröpfchen aufsaugt. Bei richtigen Fotodruckpapier was eine Beschichtung hat, bekommt man so aber ein fast schon aus dem Fotolabor gleichen Ausdruck. Leider aber nicht Farbecht. Heiß es ist nicht Wasserfest.
 
Du errechnest, wie viele Pixel du brauchst, um auf die Leinwand mit 300DPI zu drucken. Dein Bild hat deutlich weniger Pixel als das, was du errechnet hast => Es lässt sich nicht mit 300DPI Auflösung auf die Leinwand bringen.
Es gab aber noch die Option, das Bild mit 150dpi auf die Leinwand zu bringen. Das solltest du ebenfalls ausrechnen.

Übrigens kann man jedes Bild mit jedem DPI-Wert drucken. Sind nicht ausreichend Pixel vorhanden, um ein Bild in einer bestimmten DPI-Zahl auf eine feste Größe zu drucken, dann werden entweder Bildinformationen (Pixel) weggelassen oder vervielfacht. Dabei wird das gedruckte Bild entweder unscharf (zu wenig Pixel) oder verliert ein paar Details (zu viele Pixel).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HummelBommel
HummelBommel schrieb:
Weil ich viel mit Rastergrafiken zutun habe und mein Drucker kaputt ist, wollte ich erstmal die Grundlagen verstehen, bevor ich eine Kaufentscheidung treffe. Es geht mir um die Kennzahl DPI.
Um deine eigentliche Frage zu beantworten, da du ja vermutlich eh nur Raster oder Vectorgrafiken ausducken möchtest sind bei dir die DPI gar nicht entscheidend. Weil in deinem Falll nur die Deckkraft des Druckers entscheident ist. Bei manchen Druckern wird das zwischen Hoch, Standard, Einfach oder Sparsam eingestellt. Was aber im Prinzip die DPI darstellen. Mit hoher DPI ist natürlich auch mit einen höheren Tintenverbrauch zu rechnen, aber auch eine höhere Deckkraft.
 
Was ich jetzt gelernt habe, dass e für gute Druckqualität nicht nur auf die DPI ankommt. Es bringt also nichts, wenn ich mich beim Druckerkauf nur auf DPI konzentriere, wenn meine Fotoaufnahmen nicht genug Pixel liefern.

Da war @Luke-72 schneller.
 
Wahrscheinlich sollte 88xx heißen, denn so viele Pixel bräuchte das Bild für 150dpi auf die gewünschte Größe.
Halt 17716,54 /2 weil die Auflösung halbiert wird.

Und nein, DPI und PPI beziehen sich nicht auf eine quadratische Fläche (dann währen es DPIhoch2) sondern auf eine Strecke.
 
Zurück
Oben