Noch mal bisschen runter mit dem Druck und man hat ne normale Vapor-Chamber wie sie bereits bei diversen CPU-Kühlern zum Einsatz kommt
. In Rohrform nennt sich das Ganze dann Heatpipe.
Die ominöse Flüssigkeit in
Heatpipes und Vapor-Chambers ist in dem Temperaturbereich der uns hier interessiert in aller Regel - Überraschung - Wasser bei Unterdruck
.
Bekanntlich reichen aber weder Heatpipes noch eine Vapor-Chamber allein aus, um eine CPU kühl zu halten, da sie nur dafür sorgen die Wärme dank des Phasenwechsels schnell zu verteilen. Zusätzlich ist auch noch ein Kühlkörper (aus Lamellen oder massiv) unumgänglich, damit die notwendige Oberfläche für den Wärmetausch mit der Luft bereitgestellt wird. Dieser Wärmeübergang ist allerdings sehr ineffizient (Luft ist nicht nur ein schlechter Wärmeleiter, sondern hat im Gegensatz zu Wasser auch eine geringe Wärmekapazität) und sowohl Heatpipes als auch Vapor-Cambers können die Wärme nicht unendlich weit verteilen, um eine genügend große Übertragungsfläche zu bedienen. Um eine CPU mit 95W TDP unter Volllast passiv (also ohne Lüfter) auf sinnvolle Temperaturen zu kühlen reicht es jedenfalls nicht.
Das was der TE vor hat nennt sich in Form eines Küchenutensils übrigens Dampfdrucktopf und diese haben nicht umsonst ein Sicherheitsventil! Zum Kühlen einer CPU ist ein Dampfdrucktopf natürlich gänzlich ungeeignet, aber das wird er ja selbst feststellen, falls er sein Vorhaben tatsächlich verwirklicht. Nichts desto trotz meine ich, dass es der Gesundheit des TE zuliebe angebracht ist ihn dahingehend vorzuwarnen. Mit Dampfexplosionen beim Bersten von Druckgefäßen in denen sich überhitzter Dampf befindet ist nicht zu spaßen! So weit wird es zwar nicht kommen, weil die CPU vorher abschaltet, aber man muss sein Glück ja nicht unbedingt herausfordern.
Wenn der TE jetzt aber aufmerksam den obersten Absatz dieses Postings gelesen hat und sich den Tipp mit dem Sicherheitsventil zu Herzen nimmt, kommt er vllt. selbst auf die Idee wie man aus dem Dampfdrucktopf den er bauen will eine primitive Vapor-Chamber machen kann
. Um deren Effektivität dann noch zu steigern, sollte man sie möglichst flach und dünnwandig ausführen. Dann fehlt nur noch ein Kapillargeflecht oder eine poröse Sintermetallschicht auf der Innenseite, welche die Flüssigkleitsrückführung zur Wärmequelle verbessert. Darauf noch schnell ein großer Kühlkörper und ein Lüfter montiert und es könnte was werden mit der CPU-Kühlung. Im Idle wird das sogar problemlos passiv klappen
.
Nur schade, dass es das natürlich auch alles bereits fertig in Form tausender CPU-Kühler gibt
.