Probleme mit der Lüftergeschwindigkeit der XFX Radeon 5700 XT Thicc III

BloodScar36

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Hallo Community.
Ich habe mich mal durch einige Beiträge zu der XFX Radeon 5700 XT Thicc III Ultra durchgegraben, um Hilfe zu meinem Problem zu bekommen. Aktuell nutze ich die Software Version 20.1.4 der Radeon Software, anders als andere Nutzer dieser Karte, die die letzten 19er Versionen nutzen. Großer Unterschied dabei ist ja auch das Wattman Interface, welches im aktuellen Treiber unter Leistung verwurschtelt wurde. Lösungen fand man in Käufen anderer Grafikkarten oder Nutzung von Tools die unter anderem auch tief ins BIOS eingreifen, nicht meine gewollte Lösung.
Das komplette System wurde letzten Monat gekauft, zwei Spiele gab es dank Kauf gratis. Borderlands 3 habe ich nach kauf gleich mal angeworfen, testweise die Einstellungen alle auf Ultra gestellt und das spielinterne Benchmark genutzt. Konstante 100 bis 110 Frames bekam ich, also blieb ich bei den Einstellungen.

Nun zu meinem Problem: Während des Spielens ließ ich das Overlay von AMD laufen, um die Werte der Karte abzuchecken. Im Betrieb erreichte die Karte 99% GPU Auslastung, bei ca. 2000 MHz und 1200 mV Spannung, aktuelle Temperaturen von 76 bis 78°C und 100°C als Übergangstemperatur und immer steigenden RPM von 1500 bis 2700(!). Nun ja, ein Flugzeug möchte ich nicht unter dem Tisch haben, ich versuchte also über die Software die Lüfterkurve anzupassen. Komisch fand ich dort schon, dass ich die Lüftergeschwindigkeit in PWM Prozent bei Temperatur X angeben soll, ich jedoch nicht weiß was die Ausgangstemperatur bei 100% ist. Ich testete verschiedene Werte als Borderlands 3 Profil und als globales Profil aus. Einstellungen aus Spielprofilen wurden gar nicht übernommen, globale Einstellungen brachten mir augenscheinlich auch kaum weniger RPM. Ich brauche eure Hilfe um die Lüftergeschwindigkeit regulieren zu können, da dies meine erste AMD Grafikkarte ist und ich mich mit der Software nicht auskenne.

Eckdaten meines Systems: Ryzen 7 3700X mit einem be quiet! Dark Rock 4 als Kühler, Gigabyte X570 Gaming X MB, 16 GB RAM und zwei M.2 SSD's + eine HDD. Verbaut ist das alles in einem Fractal Design Define 6.
Zum Airflow: Zwei Standardlüfter vorne die Luft einsaugen, hinten oben einer der ausbläst. Graka bläst nach unten Richtung Netzteil, zwischen Boden und Boden des Gehäuses liegen ein paar Zentimeter Luft. Als Laie empfinde ich den Airflow als ausreichend.
 
Schon versucht zu undervolten?

https://www.computerbase.de/2019-10...undervoltage_bringt_mehr_fps_bei_weniger_watt

Oder Karte umbauen auf Ghetto-Mod, hat damals bei meiner Vega64 Wunder bewirkt. Ich kenne deine Karte nicht, vielleicht hat sie einfach ein mieses Kühldesign. Nicht ohne Grund lassen sich manche Kartenhersteller ihre verbesserten Kühldesigns durch den Käufer vergolden. Zwinker, Zwinker in Richtung Asus.
Evtl. WLP erneuern, vielleicht sogar mit Flüssigmetall.
 
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Nein habe ich noch nicht versucht. Aber ich werde mal die Referenzwerte des Artikels nutzen.
 
Hi

Mit dem MSI Afterburner lassen, sich die Lüfter regeln, funktioniert auch mit dem 20.1.4.

Ich habe zwar keine XT, aber meine XFX 5700, läuft mit 1850 GPU, 1750 VRAM, bei 0,960mv Top.
IMG_20200107_113421.jpg


Ganz rechts oben, das ist die Hotspot Temp.

Mfg.
 
TP555 schrieb:
Hi

Mit dem MSI Afterburner lassen, sich die Lüfter regeln, funktioniert auch mit dem 20.1.4.

Ich habe zwar keine XT, aber meine XFX 5700, läuft mit 1850 GPU, 1750 VRAM, bei 0,960mv Top.

Ganz rechts oben, das ist die Hotspot Temp.

Mfg.

Das wirst du so pauschal nicht mit deiner Karte vergleichen können. Die XT des TE hat schon alleine einen 2.025 MHz GPU Takt und mind 0,2V mehr Energie aufm Kessel. Anscheinend wurde bei dem Kühldesigne auf Kupfer-Heatpipes verzichtet und der direkte GPU-Kühler ist nicht mal Full-Copper, da wurden Kupfer-Plättchen bei der V3 dieser Karte geupdatet.


Die Red Devil kostet ca 40 € mehr und soll ja was Kühlung angeht ziemlich gut sein.

https://www.computerbase.de/2019-09/radeon-rx-5700-xt-custom-test/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
BloodScar36 schrieb:
Komisch fand ich dort schon, dass ich die Lüftergeschwindigkeit in PWM Prozent bei Temperatur X angeben soll, ich jedoch nicht weiß was die Ausgangstemperatur bei 100% ist.
Verstehe ich nicht, was weißt du nicht?
Die Temperatur bezieht sich auf die junction temp / "Übergangstemperatur".
Die % ist das PWM-Signal, das an die Lüfter geschickt wird.
Wo ist jetzt das Problem? Beachte bei der Wattman-Kurve aber, dass nur die eingestellten Punkte zählen. Die Kurve dazwischen wird nur gezeichnet, sie hat aber keinen Effekt - insofern bisschen blöde diese Steuerung. Ich nutze stattdessen die Lüfterautomatik und habe ein paar Parameter mit dem MorePowerTool angepasst, aber das willst du ja nicht.

Ich würde dir stattdessen raten, auszuprobieren wie weit du die Leistungsaufnahme senken müsstest, damit es für dich angenehm wird. Also einfach das Powerlimit / "Leistungsgrenze" immer weiter reduzieren.
Wenn du damit ein annehmbares Ergebnis erzielst, kannst du versuchen mittels Spannungsreduzierung den Leistungsverlust möglichst gering zu halten, wenn es überhaupt einen gibt. Ich habe meine Pulse auf 160W gedeckelt, womit sie schön leise ist (max. 1300 RPM), und habe durch weniger Spannung ziemlich genau die Ausgangsperformance.
 
Enurian schrieb:
Verstehe ich nicht, was weißt du nicht?
Die Temperatur bezieht sich auf die junction temp / "Übergangstemperatur"..
Was bezeichnet die Übergangstemperatur überhaupt?
Enurian schrieb:
Die % ist das PWM-Signal, das an die Lüfter geschickt wird.
Das mit dem PWM Signal habe ich nicht ganz verstanden, also wie da die Prozent errechnet werden. Ich kenne das nur grob mit Einschalt-/Ausschaltzeiten in ms zum Beispiel, daher war ich etwas verwirrt wie man (nach dem was ich weiß) auf z.B. 45% Einschaltzeit der Lüfter kommt.

Enurian schrieb:
Ich würde dir stattdessen raten, auszuprobieren wie weit du die Leistungsaufnahme senken müsstest, damit es für dich angenehm wird. Also einfach das Powerlimit / "Leistungsgrenze" immer weiter reduzieren.
Wenn du damit ein annehmbares Ergebnis erzielst, kannst du versuchen mittels Spannungsreduzierung den Leistungsverlust möglichst gering zu halten, wenn es überhaupt einen gibt. Ich habe meine Pulse auf 160W gedeckelt, womit sie schön leise ist (max. 1300 RPM), und habe durch weniger Spannung ziemlich genau die Ausgangsperformance.
Ich habe die Karte jetzt mal per Software auf 1125 mV gedeckelt, wie Mucho79 in dem verlinkten Artikel zeigte. Im Spiel wechselt die Spannung kurzzeitig von 1106 zu 1125 oder 1131 mV. Die Temperatur deckelt sich bei maximal 80°C, die junction Temperatur bei 96°C und maximal 1900 RPM der Lüfter, also ein wirklich gutes Ergebnis. Die Leistungsgrenze habe ich um 15% verringert, kommen die Spannungsschwankungen daher? Sind solche kurzzeitigen Spannungsschwankungen normal oder schädlich, und sollte ich das nochmal konfigurieren?
 
BloodScar36 schrieb:
Was bezeichnet die Übergangstemperatur überhaupt?
Der heißeste gemessene Punkt in der ganzen GPU.
BloodScar36 schrieb:
Das mit dem PWM Signal habe ich nicht ganz verstanden, also wie da die Prozent errechnet werden. Ich kenne das nur grob mit Einschalt-/Ausschaltzeiten in ms zum Beispiel, daher war ich etwas verwirrt wie man (nach dem was ich weiß) auf z.B. 45% Einschaltzeit der Lüfter kommt.
Indem ganz schnell ein und ausgeschaltet wird, 45% bedeuten also zu 45% der Zeit eingeschaltet. Mit dem Signal wird der Motor gesteuert und dementsprechend ändern sich die Drehzahlen.

BloodScar36 schrieb:
Ich habe die Karte jetzt mal per Software auf 1125 mV gedeckelt, wie Mucho79 in dem verlinkten Artikel zeigte. Im Spiel wechselt die Spannung kurzzeitig von 1106 zu 1125 oder 1131 mV. Die Temperatur deckelt sich bei maximal 80°C, die junction Temperatur bei 96°C und maximal 1900 RPM der Lüfter, also ein wirklich gutes Ergebnis. Die Leistungsgrenze habe ich um 15% verringert, kommen die Spannungsschwankungen daher? Sind solche kurzzeitigen Spannungsschwankungen normal oder schädlich, und sollte ich das nochmal konfigurieren?
Das ist normal und nicht schlimm.
Der Takt in Kombination mit der anliegenden Spannung (sowie auch der Art der Auslastung) ergeben einen Stromverbrauch. Ist dieser Stromverbrauch höher als durch die Leistungsgrenze erlaubt, wird etwas heruntergetaktet. Wie man an der Kurve im Wattman sehen kann, wird für einen niedrigeren Takt auch eine niedrigere Spannung angelegt, daher stammen die Schwankungen.
Je nachdem, wie du die 3 Parameter einstellst, verhält sich das eben unterschiedlich. Würdest du den Zieltakt deutlich senken, wäre der Stromverbrauch irgendwann so gering, dass der Takt immer gehalten werden kann. Dann wäre auch die Spannung konstant.
Ist aber wie gesagt nicht nötig, mit reduzierter Leistungsgrenze erreichst du die gewünschte niedrigere Lautstärke und durch das UV sollte das die Performance nicht beeinträchtigen. Teste nur, ob das alles stabil läuft. Also mindestens mal die 3D-Mark TimeSpy Demo durchlaufen lassen.
 
Okay das beruhigt mich. Die Ergebnisse vom 3DMark:
9090 als Gesamtergebnis
Graphics score 9 042
  • Graphics test 1 62.06 FPS
  • Graphics test 2 49.64 FPS

Lief wirklich gut konstant, nur ab und zu kurze Frame Einbrüche als der Spy die Linse nutzte.
 
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