Ich bin momentan irgendwie schräg drauf.....
Hallo!
....hmm, irgendwie passt der Threat zu meiner Stimmung.
Ich habe heute den ganzen Tag nach interessanten Themen gesucht, um mich ein bissl zu beschäftigen. Nun ja, ehrlich gesagt, ist dies heute der einzigste Beitrag, der mich persönlich so richtig angesprochen hat.
Das mit dem allein sein und der hierraus resultierenden Stimmung kann ich ganz gut nachvollziehen. Auch ich bin vor drei oder fast vier Jahren bei meinen Eltern ausgezogen. Im Gegensatz zu Dir kam ich mit meiner Mum nie so ganz zurecht, was jedoch eigentlich kein Problem darstellt. Ich hatte eine ganze Zeit Probleme, mich mit dem Übergang von der Schule zur Arbeit zurecht zu finden. Mir ist es eine ganze Zeit schwer gefallen, zuzuschauen, wie feste Freundschaften und Bindungen sich mit der Zeit verlaufen. Mein damaliger großer Freundeskreis ist mittlerweile auf ein kleinen, ansehlichen Kreis geschrumpft. Und wenn ich wirklich drüber nachdenke, finde ich dies sehr schade....
Natürlich lerne ich noch heute neue und interessante Leute kennen, aber die Erinnerungen aus der "Jugendzeit" (so alt bin ich Gott sei Dank nun auch nicht...) scheinen mir um einiges lebhafter als heute (soll heissen, d. ich nicht mehr so frech und unbekümmert durch die Welt schlurfe, d. einfach nicht mehr so viel coole Schei**e passiert wie früher).... Nun ja, ich denke d. es vielen so geht, die die unbekümmerte Welt bei Mama & Papa verlassen haben....
Jetzt bin ich jedoch ne ganze Ecke von dem abgekommen, warum ich heute bzw. vielleicht auch die letzten Tage nach meiner Meinung ein bissl schräg drauf bin.
Ich bin vor ca. zwei Monaten morgens auf dem Weg zur Arbeit an einem Unfall vorbeigekommen. Zuerst typisch im Stau gestanden und geflucht wie bzw. warum auf einer so schönen, neuen, gerade Strecke ein Unfall passieren kann und dann Auto für Auto näher an die Unfallstelle gekommen. Nun ja, als ich die Unfallstelle überblicken konnte, musste ich sehen, d. von den vielen Autos nur wenige hielten, und von diesen wenigen nur ein oder zwei wirklich halfen. Vom Unfallgeschehen, handelte es sich um einen Frontalzusammenstoß eines Kleinlasters mit nem kleinen Nissan, bzw. dem was davon noch zu erkennen war. Beide Autos lagen auf ihren Dächern jeweils auf einer Seite des Strassengrabens. Mir half ein älterer Herr, den total verschoben und zerquetschten Kleinwagen mit einem Wagenheber über die Heckklappe aufzustemmen. Kurzum, dort hielt ich einem ca. 18 jährigem Mädl die Hand, bis sie später noch vor Eintreffen der Feuerwehr oder des Notarztes verstarb. Anschliessend fuhr ich in mein Büro, um anschließend für drei Tage auf Dienstreise zu fahren. Der erste Schock hat mir noch Stunden später in den Knochen gesessen, als ich bei Kunden in Deutschland und den Nierderlanden neue Produkte vorstellte bzw. dies eigentlich notgedrungen tat. Der eigentliche Horror hat jedoch erst Tage später angefangen. Ich konnte wenige Tage nachdem ich heimkehrte, über Wochen keine Nacht schlafen. Noch heute habe ich Probleme, gegen Abend meine Ruhe zu finden oder einfach einmal zu relaxen. Die Schlafstörungen äußern sich mittlerweile in Gereiztheit, einer schmerzenden Wirbelsäule und einer wirklich kuriosen Laune. Wenn mich jemand fragt, was ich denke oder wie ich dies erklären könnte, würde ich dies mit einer Art Galgenhumor vergleichen. Die kleine geht mir einfach nicht mehr aus den Augen.
Ich hoffe durch das geschriebene, d. erlebte Stück für Stück zu verarbeiten. Ich habe mir überlegt, ob ich dies hier wirklich schreiben kann und soll, naja..... Ich hoffe das die Zeit wirklich alle Wunden heilt....
Ansonsten hoffe ich, niemanden an ein ähnliches Geschehen zu erinnern und Danke für Euer "zuhören". Vielleicht kann ich ja jetzt, es wird nämlich bald Zeit zum schlafen, mal wieder eine längere Nacht am Stück die Augen schliessen...
Wünsche Euch allen eine Gute Nacht und Danke für diesen Threat.
CU