Wie wichtig sind Qualität der VRMs & Phasenanzahl bei Ryzen 9 ?

Wie wichtig sind VRM und Phasen bei Ryzen 9 CPUs?

  • (Sehr) Wichtig wenn man einen 12 oder 16 Kerner betreiben möchte

    Stimmen: 20 54,1%
  • Ist nicht unbedingt notwendig bei einem 12 oder 16 Kerner

    Stimmen: 17 45,9%

  • Umfrageteilnehmer
    37

Windell

Fleet Admiral
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Beiträge
11.061
Hallo,

ich würde hier gerne um das Thema "VRMs,Phasen" und Co diskutieren,weil ich man ja desöfteren hört,dass man bei den großen Ryzen CPUs unbedingt auf die Phasen bzw. VRMs der ganzen Mainboards achten sollte.

Daher die Frage: WIE wichtig sind Qualität der VRMs und Phasenanzahl bei den großen (12-16 Kerner) Ryzen CPUs?

Muss man darauf achten schon beim Normalbetrieb oder nur bei OC?

Senken zu hohe Temps bei den VRMs und die Lebensdauer von Mainboards?

Denke das ist ein interessantes Thema,da es ja bei den Mainboards auch große Preisranges gibt.
 
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Ich sage Mal....kommt drauf an;)

Selbst der 1950x und 1900X brauchen ja auch gar nicht viel Strom....das kann eigentlich auch ein eher mäßiges 4phasen Design stemmen.

Aber es gibt immer schwarze Schafe, die nichtmal das schaffen ohne heiß zu laufen....mit einem ordentlichen Luftzug über den Kühlern sollte es auch da nur schwer werden die wirklich zu überhitzen.

Aber in Verbindung mit einer Wasserkühlung und kaum Gehäusebelüftung kann das anders aussehen....und dann gibt es ja noch OC....PBO voll ausgereizt kann statt 105W über 200W in die CPU pumpen.... dafür sollte die Spannungsversorgung schon gut sein.

Teils haben günstige Mainboards auch eher weniger Funktionen im BIOS freigeschaltet....will man selbst OC betreiben kann das frustrierend sein, sollte da was fehlen.....und eine bessere Spannungsversorgung kann auch konstanter Spannung liefern, was minimal das OC verbessern kann.

Was die Lebensdauer angeht, kann man das schwer sagen...mein altes P45 8phasen Board ist vor einem Jahr kaputt gegangen....und das gleichzeitig gekaufte günstige P43 mit 3 ungekühlten Phasen lebt noch....obwohl das schon beim Nichtstun kocht.....da ist eher Glück und Unglück entscheidet.
 
Ohne OC sind die VRMs eher unwichtig. Es genügt denke ich, darauf zu achten, dass ein VRM-Kühlkörper vorhanden ist.

Hardware Unboxed hat mal billige B350/B450 Mainboards mit dem 3900X und 3950X getestet und da waren die VRM-Temperaturen alle unkritisch.


 
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Solange die CPU innerhalb der Spezifikationen betrieben wird sehe ich da keine großen Probleme.

Schau dir mal die VRM Ausstattung großer Server Mainboards (Sockel 3647 u. SP3) an. Die sind im verhältnis zu den gängigen Consumer-Gaming Mainboards quasi lächerlich gering ausgestattet und laufen trotzdem über Jahre im Dauerbetrieb.
 
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Innerhalb der Spezifikationen der CPU gibt es sicherlich selten bis keine Probleme damit. Für OC gibt es dann die teureren Bretter mit besseren VRM.
 
Man sollte schon etwas drauf achten, Hängt natürlich auch davon ab wie man die CPU betreibt. Ich z.B. bin Boinc user. also 24/7 Betrieb mit Volllast. Für meinen Ryzen 1700X hatte ich mir ein Gigabyte Board aus der 150€ Klasse gekauft, das wurde schon mit der CPU viel zu heiß 30°-35° mehr wie die CPU. Also über 105° und das schon im Winter. Hab das dann in ein MSI getauscht, Corespannungsregler = CPUTemp.
Für meine 3900x habe ich dann MSI B450 Gaming Plus Max gekauft, bei 105W kein Problem, bei 145W und AVX! Nutzung 10° über CPU-Temp. AVX führt zu höheren Amperes in den Cores. Das erhöht dann die Temp in dem Corespannungsregler. Ist ein Unterschied ob der Verbrauch durch hohe Vcore oder durch hohe Amperes wegen AVX verursacht werden.
Seit dem Gigabyte achte ich bei der Boardauswahl immer auf der Angabe bei Geizhals, hier MOSFETs CPU 8x 46A 4C029N/4C024N, wobei ich denke das die Anzahl Phasen nicht so wichtig ist, hauptsache die Summen-Amperes sind möglichst hoch.

Ich denke man sollte beim Corespannungsregler nicht über 100° kommen, das wird sonst die Haltbarkeit einschränken. Ist ja nicht so das bei den Polymerkondensatoren wesentlich höhere Stunden garantiert werden als bei Elkos.

 
Das, was insbesondere heiß wird, sind aber nicht die Elkos sondern die Spannungsregler, die sind je nach Board teilweise sehr unterschiedlich, Asus setzt da zB gerne auf wenige, dafür Leistungsstarke kombinierte High/Lowside Mosfets, andere Hersteller trennen High und Low.
Im Endeffekt es es die Kombination aus Spannungsregler, Anzahl und Kühlung.

Wie @Baal Netbeck schon geschrieben hat, bedeutet mehr Phasen nicht zwangsweise längere Lebensdauer.

Da höhere Temperaturen, eigentlich sogar eher Temperaturschwankungen die Alterung beschleunigen, habe ich lieber eine gute Ausstattung mit mehr Phasen, die eher unterfordert sind, als SMDs die am Tag zwischen 21°C Raumtemperatur und 100°C unter Last schwanken, die VRMs mögen das verkrften können, sind ja oft bis 105°C oder gar bis 120 oder 150 ausgelegt, aber die Bauteile darum werden ja mit erwärmt und mit jedem Aufwärmvorgang dehnt sich das Material aus, insbesondere bei Materialmixen (PCB, Kondensatoren) geht das mit erhöhter mechanischer Belastung einher.

Serverboards sind auch nochmal eine andere Geschichte, dauerhaft Last bedeutet gleichmäßige Temperatur, ist also weniger belastend und dazu kommt, das Serverboards durch die Gehäusebelüftung um ein vielfaches besser gekühlt werden als Consumer Boards in einem 0815 PC Gehäuse.
Da drehen die Lüfter dann nicht mit gemütlichen 600rpm sondern mit mehreren tausend, deshalb sind die CPU Kühler dort ja auch oft passiv und der Abtransport der Wärme findet primär über die Gehäusebelüftung statt.

Ein 3950x kann durchaus mal 100A und mehr ziehen, da genügt dann etwas PBO und automatisch angelegte Spannung von 1,45V durch den Boost und schon kommt man in die "heiße Phase".

Ich sehe das vor allem so: wer mehrere hundert bis tausend Euro in eine CPU investieren möchte, der sollte nicht am Mainboard sparen (oder am Netzteil, da wird ja auch gerne geknausert).
 
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Ohne OC - einfach schauen welches CPU auf dem jeweiligen Board unterstützt wird. Total simpel. Aber die Boards freuen sich immer über ein wenig Frischluft im Phasenbereich.
 
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Ich habe ein verschrienes x570 Carbon von msi. Bisher nie Probleme mit vrms gehabt, da ich luftlühlung und ausreichende gehäusebelüftung habe. Bei Hw Info komme ich so auf max. 60-70grad vrm und kein drosseln :) also alles entspannt, nur auf gute Belüftung achten :)
 
Die reine Anzahl der vrm und Phasen sehe ich genauso kritisch wie megapixel oder andere hohe zahlen damit das Datenblatt besser aussieht :d
 
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Das mit der Phasenzahl ist nettes Marketinggeblubber. Nehmen wir mal an ein VRM kann 12A bereitstellen und das Brett wird mit 16 Phasen beworben. Macht dann 16x12A = 192A. Liest sich super, im Gegensatz zu einem 8-Phasen-Design. Wenn dort aber die VRM andere sind und 25A bereitstellen macht das 8x25A = 200A, uuups. Wenn aber jetzt das Brett mit dem 8-Phasen-Design schlechter gekühlte VRM hat und 4% mehr Verlust anfallen haben wir - rrrichtig - genau Gleichstand bei heißeren VRM. Um also genau differenzieren zu können würde man die Anzahl der Phasen sowie die technische Daten der VRM und der Kühllösung betrachten müssen. Reichlich viel Arbeit, da verlasse ich mich dann doch auf die Angaben der Board-Hersteller. Gegebenenfalls kann man noch auf Tests zurückgreifen bei denen die Temperatur der VRM ein Kriterium war, mir fällt da PCGH ein.
 
Ich als elektronikerin halte alle bauteile für wichtig und dazu gehören auch die VRMs OC hin oder her. Es macht ein Unterschied, ob man ein Board hat, das mit, sagen wir, 6 phasen bei 100A läuft oder mit 12 Phasen bei 100A läuft, selbst wenn die VRMs der 6 Phasen mit 20A spezifiziert sind und die der 12 Phasen "nur" mit 15A (was in der Regel so ist, das mehrphasige Boards "kleinere" VRMs haben). Das ist ein unterschied in hitze entwicklung und somit auch ein unterschied im verschleiß. Wie immer gibt es keine einfachen Antworten, sondern muss man sich genau informieren, was verbaut ist und was die Bauteile zu leisten im Stande sind.

Daher kauf ich mir lieber auch ein hochwertigeres Board, als das einfachste, welches "reichen" würde. Der Unterschied ist ja nicht nur in den VRMs zu finden, sondern in so gut wie allen Bauteilen. Das ist bei Netzteilen im Übrigen genau so. Ein 500W Netzteil läuft effizienter und länger, weil kühler, als ein 400W Netzteil, wenn der Rest am PC gleich ist. Natürlich unterliegt das Zeugs einem generellen Verschleiß, der unvermeidbar ist, aber der zusätzliche Verschleiß durch mehr Wärme ist einfach nicht gegeben.

Daher seh ich auch AiO oder Custom Wasserkühlungen ohne durchdachtes Airflow Konzept im Gehäuse als sehr problematisch an, weil die Bauteile rund um die CPU einfach nicht mehr im Airflow des CPU Luftkühlers stehen.
 
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Also bei der Umfrage steht es mit 16 zu 14 Stimmen ja ziemlich knapp.

Mehr Leute glauben,dass man für einen Ryzen 9 also doch ein Mainboard haben sollte mit einer guten bzw. besseren Spannungsversorgung.

Das Problem ist,die guten X570 Boards mit vernünftiger Spannungsversorgung etc. kosten ca. 300€ aufwärts....und anscheinend braucht man so ein Board,wenn man einen >12 Kerner haben möchte.

Sonst könnte man ein gutes B450/X470/X570 Board bis max. 150-200€ nehmen und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muss definitiv kein 300€ Board sein und auch die 300/400er Serie hat gute Boards in Angebot.

Ich habe zB ein MSI X470 Gaming Pro Carbon und das schafft selbst einen 3950x samt OC.
Das hat zwar "nur" 5+2 Phasen, aber die Mosfets sind auf 46A ausgelegt.

Wie gesagt, es kommt nicht nur auf die Menge der Phasen an, sondern auch auf die verbauten Teile.
 
Worauf kommt es dann tatsächlich an?
Anzahl der MOSFETs der CPU und SoC?
Oder die Anzahl der Phasen?

Und was wäre dann in der Praxis besser? 12x 40A oder 10x46A ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mehr Phasen verteilt sich die Belastung besser, im Grunde kann man auch nur eine Phase nehmen.
Was das Material belastet sind Temperaturschwankungen, bei mehr Phasen fallen die geringer aus, weil die Last auf mehr Bauteile verteilt wird.

Ob das jetzt 12*40A oder 10*46A sind ist Jacke wie Hose, die Unterschiede sind viel zu gering und beides davon würde problemlos einen 3990x versorgen.

Der Unterschied zwischen günstigen Board und teurem Board sind eher 3-4*46A in Vergleich zu 6-8*40A, ersteres ohne Kühlung und letzteres mit.

CPU VRM sind für CPU zuständig, liefern die Spannung für den Takt, ist insbesondere für OC/Boost interessant, bei starkem OC sind dann viele Phasen interessant, da die Spannung noch etwas gleichmäßiger anliegen soll.
SoC ist vor allem für interne GPU und Memorycontroller zuständig, bei den Ryzen ohne iGPU dann mehr oder weniger nur für den Speichercontroller.
Mehr Phasen sind dann auch wieder für OC interessant.

Nachtrag: lass dich nebenbei nicht von der Anzahl der Phasen blenden, jeder Hersteller zählt da anders und Phase ist nicht gleich Phase.
Gigabyte hat zB bei den 400er AM4 Boards gerne mit "12 Phasen" geworben, der Controller dafür ist aber oft gar nicht darauf ausgelegt - wie also kommen die auf zwölf Phasen?
Dazu kommen dann eine unterschiedliche Anzahl an High/Lowside Mosfets: Asus nimmt da meistens einen kombinieren Chip, andere Hersteller trennen diese, wieder andere bauen 2-3 pro Seite ein, wird dann auch gerne mal als Phase bezeichnet, obwohl es keine ist, auch wenn es Vorteile bringen kann.
Über schlussendlich gibt es noch Doubler, über die sich die Phasen verdoppeln lassen, da steht dann nicht 12 Phasen sondern 6*2.

Das Biostar X470GT8 hat zB "nur" 4 echte Phasen, ist aber bezüglich der Leistungsstärke dieser auf Augenhöhe mit teuren X570 Boards und kostete zu Release unter 200€.
Und warum ist das so?
Biostar verbaut hier einen Doppler, macht also 4*2 Phasen und jede davon ist mit einer 60A Powerstage (High/Lowside Mosfets kombiniert in einem Chip) ausgestattet.
Im Vergleich hat das 300€ Aorus Ultra von Gigabyte 6*2 gedoppelte Phasen mit je einer 40A Powerstage.
Beide packen bis zu 480A kombiniert.
 
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Wenn dir gute Spannungswandler und gescheite Kühlung wichtig sind, das board aber keine 300 € kosten soll, schau dir mal das x570 aorus elite an. Das hat aufgrund guter vrms und Kühlung bei Tests immer ganz gut abgeschnitten. Kostet so um die 210-220 EUR.
 
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