Die Grundlagen zu 925X und 915 Express: Zu modern für das Hier und Jetzt?

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Frank Hüber
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Blockdiagramme

Um das Verständnis für die neue Plattform zu verbessern und um die Unterschiede zwischen i925X und i875P besser aufzeigen zu können, möchten wir diesen Abschnitt nutzen und einmal näher auf die Blockdiagramme eingehen, die eine Übersicht über die Architektur der einzelnen Chipsätze geben.

i925X Blockdiagramm
i925X Blockdiagramm

Dieses Blockdiagramm des i925X zeigt natürlich die absolute High-End Variante in Kombination mit dem ICH6RW und Intel Pentium 4 Extreme Edition. Natürlich kann der i925X auch mit einem gewöhnlichen Pentium 4 (Prescott) für den Sockel 775 mit einem FSB von 800 MHz kombiniert werden. Das Diagramm zeigt sehr schön die Bandbreiten zwischen den einzelnen Komponenten. So beträgt die Bandbreite zwischen Memory Controller Hub und Speicher nun bis zu 8,5 GB/s bei der Verwendung von DDR2-533. PCI Express erhöht sowohl für die Grafikkarte aus auch für die Peripherie die Bandbreite. Allerdings muss man sich bei den PCI Express x1 Steckplätzen derzeit noch fragen, wann der Markt auf den Wechsel reagiert. Bisher gibt es nicht eine einzige Erweiterungskarte für diesen Steckplatz und auch auf unsere Nachfragen gab keine genauen Äußerungen. Die meisten Hersteller sehen bisher natürlich keine Notwendigkeit auf den neuen Standard umzusteigen, schließlich begnügen sich die meisten Karten ohnehin mit einer geringeren Bandbreite, so dass sie aus der neuen Architektur keinen handfesten Vorteil erzielen könnten. Auf die Intel „Matrix Storage Technology“ und „Wireless Connect Technology“ werden wir im weiteren Verlauf genauer eingehen.

i875P Blockdiagramm
i875P Blockdiagramm

Im direkt Vergleich zum i925X steht der i875P etwas veraltet dar, sind die Bandbreiten doch deutlich geringer. Doch Bandbreite ist nicht immer alles und ob die Richtung, die Intel mit den neuen Chipsätzen eingeschlagen hat, derzeit überhaupt einen nachvollziehbaren Sinn macht, wird sich erst durch die Unterstützung der anderen Hersteller zeigen. Eine Plattform ohne verfügbare Grafikkarten, Prozessoren und Erweiterungskarten hat jedenfalls einen schweren Stand auf dem umkämpften Markt. Anders als der i925X bietet der i875P zudem natürlich den alt bewährten AGP 8x Port, auf den derzeit sämtliche High-End Grafikkarten setzen. Die Grafikkarten-Hersteller reagieren selbstverständlich auf Intels Bemühen neue Technologien in den Markt zu drücken und bringen deshalb auch Grafikkarten mit PCI Express Interface auf den Markt. Hierbei müssen die Hersteller momentan jedoch noch zweigleisig fahren und sowohl PCI Express- als auch AGP-Grafikkarten auf den Markt bringen, um alle Kunden befriedigen zu können. Schließlich wagt nur Intel den kompletten Umstieg auf PCI Express. Andere Chipsatz-Hersteller für den Pentium 4 und die AMD-Plattform setzen vorerst weiterhin auf AGP.

i915P Blockdiagramm
i915P Blockdiagramm

Der i915P unterstützt anders als der i925X auch noch DDR1-Speicher, muss dafür jedoch auf eine von Intel nicht weiter vermarktete Leistungsoptimierung des Speicher-Interface verzichten. Den Leistungsunterschieden zwischen den einzelnen Chipsätzen wenden wir uns jedoch in einem gesonderten Review zu.

i915G Blockdiagramm
i915G Blockdiagramm

Der i915G, Intels integrierter Grafikchipsatz, verfügt zudem über den „Graphics Media Accelerator 900“ (GMA 900). Erstmals unterstützt Intel in einer integrierten Grafik DirectX 9. Dank eines höheren Taktes und vielen Neuerungen verspricht der GMA 900 zumindest auf dem Papier eine deutlich gesteigerte Leistung im Vergleich zur Intel Extreme Graphics 2 des i865G(V). Der einzige Unterschied zum i915GV besteht dann wiederum darin, dass dieser auf den PCI Express x16 Steckplatz verzichten muss und so keine Möglichkeit bietet eine externe Grafikkarte zu installieren - von einer PCI-Grafikkarte, die kaum mehr Leistung bringt als die integrierte Grafikeinheit, einmal abgesehen.