Padmate PaMu Slide im Test: Nach Indiegogo kommt die klangliche Ernüchterung
tl;dr: Die PaMu Slide zeigen im Test viele gute Ansätze und überzeugen vor allem bei Akkulaufzeit und Verarbeitung. Das Ladecase mit 2.000-mAh-Akku lädt sogar das Smartphone drahtlos. Dennoch können sie klanglich nicht überzeugen und sind für das Gebotene zu teuer.
Seit Ende 2019 sind die PaMu Slide von Padmate auch in Deutschland erhältlich, nachdem das Unternehmen über Indiegogo-Crowdfunding mehr als 10 Millionen US-Dollar eingesammelt hatte. Zu einem Preis von 119 Euro wollen die kabellosen In-Ear-Kopfhörer es mit Apples AirPods aufnehmen und setzen neben einer Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden und IPX6-Zertifizierung auf Qualcomm-Technik, die ihnen auch aptX-Unterstützung beschert.
Neben einem kurzen USB-A-auf-USB-C-Ladekabel liegen den Ohrhörern ein Ladecase samt Beutel und insgesamt sechs Silikon-Ohrpassstücke bei. Diese bestehen aus S/S+-, M/M+- und L/L+-Paaren, wobei das + jeweils Ohreinsätze kennzeichnet, die tiefer in den Gehörgang eindringen sollen. Nicht nur die Aufnahme an den Ohrhörern, sondern auch die Einsätze selbst sind oval geformt. Im oberen äußeren Bereich sind die Ohrhörer bereits ab Werk mit einer Silikonhülle überzogen, die zwar abgenommen werden kann, aber nicht optional gedacht ist. Sie schließt bündig mit dem vorderen Ohrhörerteil ab, so dass sich eine Kante auftut, wenn sie entfernt wird.
Technische Daten im Vergleich
Wie die Yobybo Card20 (Test) setzen auch die PaMu Slide auf Qualcomms QCC3020-Chip, der neben Bluetooth 5.0 auch aptX und eine verlängerte Akkulaufzeit bietet.
Dickes Ladecase mit 2.000 mAh
Das Ladecase ist für kabellose In-Ears vergleichsweise schwer, was an dem Akku mit einer Kapazität von 2.000 mAh liegt. Die Abmessungen fallen mit 72 × 72 × 38,5 mm zudem nicht gerade klein aus – zwei Ladecases der Jabra Elite 75t (Test) hochkant daneben sind mit je 62,4 × 36,6 × 27,0 mm immer noch kleiner. Das Ladecase der Apple AirPods Pro (Test) misst 45,2 × 60,6 × 21,7 mm, das der Apple AirPods (Test) hingegen 53,5 × 44,3 × 21,3 mm. Für die Hosentasche ist das Ladecase der PaMu Slide zu dick. Die Ohrhörer werden magnetisch gehalten und fallen auch nicht heraus, wenn das Case umgedreht wird.
Das Case lädt drahtlos auch das Smartphone
Die Gesamtakkulaufzeit der PaMu Slide beträgt so aber bis zu 60 Stunden, bevor das Ladecase wieder über USB-C geladen werden muss. Lädt man die Ohrhörer für 5 Minuten im Ladecase auf, kann Musik wieder für eine Stunde wiedergegeben werden. Wireless Charging bietet das Modell selbst nicht, kann aber als Wireless-Charger für ein Smartphone genutzt werden. Hierfür muss das Mobilgerät auf die Unterseite des Ladecases, die dafür allerdings sehr glatt und rutschig ausgefallen ist, gelegt und der rückseitige Knopf am Ladecase zwei Mal gedrückt werden.
Padmate PaMu Slide | Jabra Elite 75t | Apple AirPods Pro | Sennheiser Momentum True Wireless | Apple AirPods (2. Gen.) | Huawei FreeBuds 3 | Razer Hammerhead | Yobybo Card20 | Creative Outlier Gold | Anker Soundcore Liberty 2 Pro | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit Ohrhörer | 10 h | 7,5 h | 5 h | 4 h | 5 h | 4 h | 4 h | 14 h | 8 h | |
Akkulaufzeit mit Ladecase | 60 h | 28 h | 24 h | 12 h | 24 h | 20 h | 16 h | 20 h | 39 h | 32 h |
Wireless Charging | Nein | Ja | Nein | Nein/Ja | Ja | Nein | Ja | |||
ANC | Nein | Ja | Nein | Ja | Nein | |||||
Bluetooth-Standard | 5.0 | 5.1 LE | 5.0 | |||||||
Audio-Codecs | SBC, aptX | SBC, AAC | SBC, AAC, aptX, aptX LL | SBC, AAC | SBC | SBC, AAC | SBC, aptX | SBC, aptX, AAC | SBC, aptX | |
USB-Typ | USB-C | Lightning | USB-C | Lightning | USB-C | |||||
Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase | 7,1 / 120 g | 5,5 / 35 g | 5,5 / 46 g | 6,5 / 57 g | 4 / 40 g | 4,5 / 48 g | 5,5 / 37 g | 3,5 / 29 g | 5,5 / 56 g | 8,5 / 53 g |
Zertifizierung | IPX6 | IP55 | IPX4 | Keine | Keine | IPX4 | IPX5 | IPX4 | ||
Preis | 110 Euro | 180 Euro | 280 Euro | 225 Euro | 140 / 170 Euro | 145 Euro | 115 Euro | 70 – 130 US-Dollar | 100 Euro | 150 Euro |
IPX6-Zertifizierung für die Ohrhörer
Die dynamischen Treiber der PaMu Slide haben einen Durchmesser von 6 mm und decken den üblichen Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz ab. Ein Ohrhörer allein wiegt 7,1 g, womit er schwerer ist als viele andere Vertreter im Testfeld. Mit der IPX6-Zertifizierung sind die Ohrhörer gegen starkes Strahlwasser geschützt, untergetaucht werden dürfen sie jedoch nicht. Das Ladecase ist zudem nicht besonders gegen Wasser geschützt.
Aktive Geräuschunterdrückung oder nicht?
Die PaMu Slide bieten zwei Mikrofone in jedem Ohrhörer. Padmate bewirbt sie mit „Dual-Mic Noise Reduction Technology“ und erweckt den Eindruck, dass es sich hierbei um eine aktive Geräuschunterdrückung handle. Denn so heißt es etwa: „PaMu Slide uses dual mic reduction technology to eliminate external noise, so you can hear voice calls and music with real clarity.“ Die Werbung bezieht sich somit explizit darauf, wie der Träger Anrufer und Musik hört. In Wahrheit bieten die PaMu Slide aber keine aktive Geräuschunterdrückung, sondern sie filtern lediglich bei Telefonaten Umgebungsgeräusche heraus, wovon der Angerufene profitiert. Dies machen aber inzwischen quasi alle kabellosen In-Ear-Kopfhörer. Die Beschreibung von Padmate ist in diesem Punkt alles andere als eindeutig, wie auch Unterstützer der Indiegogo-Kampagne bemängelt haben, nachdem sie ihr Exemplar erhalten hatten und feststellten, dass es kein ANC unterstützt, wovon sie beim Kauf jedoch ausgegangen waren.
Kein Multi-Connect für gleichzeitige Bluetooth-Verbindungen
Die PaMu Slide können immer nur mit einem Endgerät gleichzeitig eine Verbindung aufrechterhalten. Möchte man sie mit einem anderen Gerät koppeln, muss zudem erst Bluetooth am verbundenen Gerät deaktiviert werden, damit die Ohrhörer eine Verbindung zum anderen Endgerät aufbauen. Die Ohrhörer manuell in den Kopplungsmodus zu versetzen, ist nicht möglich.
Sobald die Ohrhörer aus dem Ladecase genommen werden, schalten sie sich ein und können mit dem Smartphone gekoppelt werden. Werden sie in das Ladecase zurückgelegt, schalten sie sich wie alle Konkurrenten automatisch aus. Eine App, um die Einstellungen der PaMu Slide zu verändern oder Firmware-Updates vorzunehmen, gibt es nicht.
Einzelnutzung möglich, aber nicht ohne Einschränkungen
Die Ohrhörer können jeweils einzeln genutzt werden. Im Test hat sich allerdings zunächst nur der linke Ohrhörer immer automatisch mit dem Smartphone verbunden. Der rechte musste einmalig einzeln mit dem Mobilgerät gekoppelt werden, damit er von da an auch dann automatisch eine Verbindung dazu herstellt, wenn nur er einzeln aus dem Ladecase entnommen wird.
Sind beide Ohrhörer verbunden und wird der linke in das Ladecase gelegt, bricht die Wiedergabe auch am rechten Ohrhörer ab. Letzterer muss sich nun erst wieder mit dem Smartphone verbinden, dann kann die Wiedergabe auch auf ihm fortgesetzt werden. Wird hingegen der rechte Ohrhörer ausgeschaltet, lässt sich der linke ohne Unterbrechung weiter nutzen.
Da beide Ohrhörer nicht vollständig identische Steuerungsfunktionen bieten, stehen bei der Einzelnutzung immer nur die Funktionen des jeweiligen Ohrhörers zur Verfügung.
9 Stunden ununterbrochene Musikwiedergabe im Test
Die Laufzeit der Ohrhörer mit einer Akkuladung gibt Padmate mit bis zu 10 Stunden an. Mit dem Ladecase verlängert sich diese auf insgesamt 60 Stunden, sofern man es nicht zum Laden des Smartphones einsetzt. Im Test konnten bei mittlerer Lautstärke rund 9 Stunden erreicht werden. Die Akkulaufzeit ist somit für einen normalen Tag mehr als ausreichend, zumal die PaMu Slide darüber hinaus auch noch eine Schnellladefunktion bieten, die nach 5 Minuten Ladezeit eine Stunde Musikwiedergabe bietet.
Die Verarbeitung der PaMu Slide und des Ladecases ist sehr gut und gibt keinen Anlass für Kritik. Allerdings sollte man die Silikonhüllen der Ohrhörer nicht entfernen, da sie danach lockerer und schlechter auf ihnen halten. Der Schiebemechanismus des Ladecases machte im Test keine Probleme, könnte allerdings etwas weiter öffnen, um den rechten Ohrhörer nicht zu überdecken, und wackelt im vorderen Bereich bauartbedingt leicht.
Verzögerte Steuerung über Touch
Bei der Steuerung setzen die PaMu Slide auf Touch-Flächen in den Ohrhörern. Mit Handschuhen können sie somit nicht gesteuert werden, außer es handelt sich um spezielle Exemplare für Touchscreens. Die Steuerung ist auf beiden Ohrhörern teils unterschiedlich. Einmaliges Berühren aktiviert jeweils die Wiedergabe oder pausiert sie. Alternativ wird hierdurch auf beiden Ohrhörern ein eingehender Anruf angenommen. Zweimaliges Berühren des linken Ohrhörers startet den Sprachassistenten des Smartphones oder lehnt einen Anruf ab. Auf dem rechten Ohrhörer führt zweifaches Berühren hingegen zum Sprung zum nächsten Titel. Einen Track zurück kann man über die Steuerung der Ohrhörer nicht springen.
Wird die Touch-Fläche links lange gehalten, erhöht dies die Lautstärke. Aus dem rechten Ohrhörer kann sie hierdurch reduziert werden. Ein automatisches Pausieren, wenn ein oder beide Ohrhörer aus dem Ohr genommen werden, unterstützen die PaMu Slide nicht. Auch eine Funktion, um Umgebungsgeräusche nach innen durchzuleiten, ist nicht vorhanden.
Wird nur der linke Ohrhörer genutzt, fallen wie bereits erwähnt die Steuerungsfunktionen des rechten Ohrhörers weg.
In der Praxis funktioniert die Steuerung über die Touch-Flächen zwar zuverlässig, aber so stark verzögert, dass man immer wieder zweifelt, ob die Eingabe registriert wurde. Möchte man schnell seine Umgebung hören, bleibt so nur durch ein rasches Herausnehmen der Ohrhörer, während die Wiedergabe fortgesetzt wird, denn ein Pausieren über die Touch-Steuerung dauert bis zu zwei Sekunden.
Angenehmer Tragekomfort mit schlechter Abdichtung
Die PaMu Slide sind als In-Ear-Kopfhörer ausgelegt, bei denen das Silikon-Passstück den Gehörgang verschließt. Im Test halten die Ohrhörer gut im Ohr und bieten auch durch die Silikonhülle einen sehr angenehmen Tragekomfort. Der Sitz ist allerdings nicht so fest wie bei anderen In-Ear-Modellen, da sie weniger tief in den Gehörgang vordringen – was wiederum dem Tragekomfort zugutekommt. Der Unterschied zwischen den normalen und den mit einem + gekennzeichneten Ohreinsätzen ist marginal, subjektiv halten die Ohrhörer mit den normalen Einsätzen sogar besser. Die Abdichtung ist dementsprechend nicht so gut wie bei anderen Modellen und schlechter als bei den Apple AirPods Pro (Test), die ebenfalls lockerer sitzen. Die In-Ears gehören zu den wenigen Modellen, bei denen man die Umgebung weiterhin eingeschränkt wahrnimmt. Die zuletzt getesteten Jabra Elite 75t sitzen beispielsweise deutlich fester im Ohr und trotzdem angenehm.
Basslastiger, fader Klang
Der Klang der PaMu Slide kann nicht vollumfänglich überzeugen. Für aktuelle Popmusik geht er in Ordnung, bietet aber insgesamt wenig Dynamik, ist zu wenig differenziert und klingt zu dumpf. Der Klang ist insgesamt zwar basslastig, aber auch dieser Bass ist zu wenig differenziert und hat zu wenig Kraft, um wirklich druckvoll zu klingen. Insgesamt verschwimmen die einzelnen Frequenzen zu sehr und es fehlt deutlich an Brillanz. Der Bass in St. Jude von Florence + The Machine ist beispielsweise erst bei mehr als 50 Prozent Musiklautstärke überhaupt wahrzunehmen und geht darunter völlig verloren. Ohnehin legen die Ohrhörer erst ab einer Lautstärke von rund 75 Prozent klanglich etwas zu.
Positiv hervorzuheben ist die Wiedergabe von Frauenstimmen, die klar und differenziert umgesetzt werden. Auch dies kann aber nicht über die Defizite in den anderen Bereichen hinwegtäuschen.
Zudem ist die Maximallautstärke der PaMu Slide im Vergleich zur Konkurrenz relativ gering und für manche wahrscheinlich zu leise.
Telefonie für Innenräume
Die beworbene Geräuschreduzierung bei Telefonaten stößt im Außenbereich schnell an ihre Grenzen. Laute Umgebungen und insbesondere Wind werden schlecht gefiltert, die Übertragungsqualität und Verständlichkeit beim Angerufenen sinken deutlich. In Innenräumen mit normaler Geräuschkulisse können die PaMu Slide hingegen durchaus für Anrufe eingesetzt werden, die Sprache wird jedoch etwas verzerrt und abgehackt.
Latenz
Die PaMu Slide unterstützt zwar aptX, aber kein aptX LL (Low Latency). Die Latenz liegt somit im normalen Rahmen von 160 bis 180 ms. Zwischen iOS und Android ist dabei kein Unterschied festzustellen.
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Padmate PaMu Slide | 160–180 ms (iOS/Android, aptX) |
Jabra Elite 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Sennheiser Momentum True Wireless | 60–80 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free (2. Gen.) | 160–180 ms |
EarFun Free | 160–180 ms |
Yobybo Card20 | 160–180 ms |
Apple AirPods (2. Gen.) | 160–180 ms |
Huawei FreeBuds 3 | 60–80 ms |
Razer Hammerhead | 180 ms / Gaming-Mode: 60–80 ms |
Creative Outlier Gold | 160 ms |
Anker Soundcore Liberty 2 Pro | 60–80 ms |
Cambridge Audio Melomania 1 | 180 ms |
Xiaomi Redmi AirDots | 160–180 ms |
Jaybird Vista | 160 ms |
Skullcandy Indy | 160–180 ms |
Skullcandy Sesh | 160–180 ms |
TaoTronics SoundLiberty 53 | 200 ms |
Fazit
Als Indiegogo-Erfolgsgeschichte gestartet, können die PaMu Slide ihren Vorschusslorbeeren nicht gerecht werden. Positiv hervorgehoben werden können so vor allem die Verarbeitungsqualität, die Akkulaufzeit, der Tragekomfort und das Wireless-Charging-Case, mit dem ein Smartphone drahtlos geladen werden kann – es selbst jedoch nicht. Allerdings gehen auch diese Vorzüge nicht komplett ohne Nachteile einher.
Der angenehme Tragekomfort wird durch einen vergleichsweise lockeren Sitz und eine schlechte Abdichtung erkauft. Beides fällt negativer als etwa bei den ebenfalls locker sitzenden Apple AirPods Pro (Test) ins Gewicht. Das drahtlose Laden des Smartphones über das Ladecase krankt an der zu rutschigen Rückseite und der konvexen Oberseite des Cases, die den Stand negativ beeinflusst. Zudem ist das Ladecase zu groß und zu schwer, um es in der Hosen- oder Jackentasche bei sich zu tragen.
- Angenehmes Tragegefühl
- Ausgezeichnete Akkulaufzeit
- Ladecase ist Wireless Charger
- Dumpfer, fader Klang
- Verzögerte Bedienung
- Schlechte Isolierung
- Schwache Telefonie
- Großes, schweres Ladecase
- Kein guter Sitz (beim Tester)
- Nur eingeschränkt für Sport geeignet
Irreführende „Geräuschunterdrückung“
Als für einige Käufer irreführend müssen die Aussagen von Padmate zum Thema „Geräuschunterdrückung“ aufgefasst werden, denn der Hersteller bezieht sich dabei ganz klar auch auf eine verbesserte Musikwiedergabe, obwohl lediglich die Filterung von Umgebungsgeräuschen beim Telefonieren gemeint ist – die zudem nicht so gut funktioniert, wie es versprochen wird. Zum Telefonieren sind die PaMu Slide wie beschrieben nämlich auch nur eingeschränkt geeignet. Die Verärgerung einiger Käufer bei Indiegogo, nachdem sie gemerkt haben, dass die In-Ears gar kein ANC beherrschen, ist durchaus nachvollziehbar
Eine App, über die die Steuerung angepasst oder Firmware-Updates eingespielt werden können, bieten die PaMu Slide nicht. Apropos Steuerung: Auch wenn diese grundsätzlich wie gewünscht funktioniert, werden Eingaben viel zu verzögert umgesetzt.
Zu teuer für das Gebotene
Die PaMu Slide haben eine offizielle Preisempfehlung von 119,99 Euro und werden derzeit für rund 110 Euro verkauft. Ein für das Gebotene zu hoher Preis, denn der Markt für kabellose In-Ear-Kopfhörer ist umkämpft. Bei Indiegogo konnten die PaMu Slide anfänglich für rund 45 bis 60 Euro (erstere Version ohne Wireless Charging des Smartphones über das Case, letztere mit) finanziert werden. Für diesen Preis müssen sich Käufer über die Anschaffung nicht ärgern, denn für rund 50 Euro wäre auch der Klang noch annehmbar, solange man in erster Linie Pop hört. Für 120 Euro gibt es aber weit bessere Alternativen. Mit Creative Outlier Gold (Test), Razer Hammerhead (Test), Cambridge Audio Melomania 1 (Test) und EarFun Free (Test) seien dabei nur ein paar günstigere kabellose In-Ear-Kopfhörer genannt, die vorzuziehen wären. Wer etwas mehr ausgeben möchte, greift für 180 Euro zu den Jabra Elite 75t (Test).
ComputerBase hat die PaMu Slide leihweise von Padmate zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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