Das Problem ist, dass mit jeder Sprache auch eine Kultur, eine Art zu denken und viel Wissen verloren geht - gerade bei Sprachen von indigenen Stämmen. Es gibt beispielsweise indigene Sprachen, in dehnen man nicht zwischen Zukunft und Vergangenheit in der Art unterscheidet, wie wir es machen - nicht als lineare Gerade, der wir uns entlang bewegen - Sprachen, die unser Weltbild auf eine gesunde Art hinterfragen.
Zudem prägt die Sprache, die man spricht, die Art, wie man denkt. Somit bietet jede Sprache eine alternative Art, die Welt zu sehen - und je mehr Blickwinkel ein Problem beleuchten, desto eher findet man Lösungen.
In einem Gespräch mit einem Linguisten, der eine (aussterbende) Sprache malayischer Indigener dokumentierte, sagte dieser zu seiner Motivation (sinngemäss): In der Welt der Zukunft wird es nur eine Sprache, eine Kultur, eine Art zu denken geben - ich möchte eine Sprache für diese Zeit konservieren, um den Menschen eine alternative Lebensweise zu erhalten - eine andere Art, die Welt zu sehen" - fand ich ein sehr kraftvolles Statement.