Berlin: 76% mehr Gewalttaten unter Schülern

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Heison

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Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung hat neue Zahlen zu Gewalt unter Schülern vorgelegt. [1] Seit dem Rütli-Skandal und den Vorfällen in Kreuzberg ist die Öffentlichkeit für dieses Thema hochsensibilisiert.

Die Zahl der gemeldeten Gewaltvorfälle im vergangenen Schuljahr ist um 76% auf 1573 Vorfälle emporgeschnellt. Laut der Behörde stehen Kindern aus Migrantenfamilien „selten als Opfer, häufiger als Beteiligte auf der Täterseite“. Das Ungleichgewicht ist besonders drastisch in Pankow, wo der Migrantenanteil unter den Schülern bei weniger als 10% liegt, der Anteil unter den Tätern aber über 30% beträgt. In Neukölln liegt das Verhältnis bei 50% / 80%.

Die Quelle nennt diese Schieflagen einen "besonders beunruhigenden" Aspekt bei der Gewaltstatistik. Recht hat sie - aber dieser Aspekt ist nicht neu. Er zeigt ledglich die früher tabusierte Tatsache in neuem Licht, dass Nichtdeutsche bei Gewalttaten überproportional im Verhältnis zur Bevölkerungsstärke auffallen [2]. Und zwar bereinigt um Alter, Wohnsitz, Deliktmöglichkeiten etc., wie es auch bei der Gruppe der Berliner Schüler der Fall ist.

Es reicht natürlich nicht, nur die Fakten auf den Tisch zu legen. Erst die Ursachenforschung und Interpretation ist der entscheidende Schlüssel zum Verständnis der Schieflagen. Laut Quelle sind soziale und kulturelle Gründe zu nennen.

Beispiele für soziale Ursachen sind etwa Arbeitslosigkeit oder Armut. Teilweise sind diese durch Arbeitsverbote verursacht, etwa, wenn eigentlich ausreisepflichtige Flüchtlinge nicht abgeschoben werden können, weil sie ihre Papiere "verloren" haben oder humanitäre Gründe dagegen sprechen.

Beispiele für kulturelle Hintergründe lassen sich ebenfalls in der Quelle finden, was einen Blick auf die Herkunftsländer nicht minder lohnenswert macht. [3] [4] [5]

"Nachdem ein 15-jähriger muslimischer Schüler ein deutsches Mädchen wegen wechselnder Jungenbekanntschaften beleidigt hatte, wollte ihr damaliger Freund [...] das nicht auf sich beruhen lassen, woraufhin der muslimische Schüler den deutschen Jungen letztlich verprügelte, wobei er die ganze Gewaltszene auf Handy filmen ließ."

"Auch hinter dem bekannt gewordenen Fall aus Kreuzberg, bei dem ein Schüler eine Lehrerin zu Boden schlug, spielte der kulturelle Hintergrund offenbar eine entscheidende Rolle. Jedenfalls berichteten Lehrer, dass sich der Schüler von klein auf kaum etwas von weiblichen Lehrerinnen sagen lassen wollte, weil deren Rolle in er Schule der ihm anerzogenen Vorstellung von der Frauenrollen widersprach."

Nach Daten und Ursachen stellt der nächste Schritt die Suche nach Lösungen dar.

Zunächst: Die stark überproportionale Gewalt von Migrantenkindern ist ein Signal für falsch gelaufene Einwanderungspolitik. Gerade die kulturellen Gründe lassen die bisherige Einwanderungspolitik in einem immer diffuseren Lichte erscheinen. Warum wurde der Massenzuzug nach Deutschland aus völlig kulturfremden Regionen der Welt gefördert, subventioniert und gerechtfertigt? Warum wurde statt Elitenwanderung die Wanderung von Bildungsfernen begünstigt, wenn der wichtigste immaterielle Rohstoff für Deutschland doch die Bildung ist?

Lösungen: Den sozialen Gründen lässt sich möglicherweise mit erheblichen finanziellen Aufwendungen begegnen, z.B. Förderprogramme, Sprachkurse, mehr Geld für Problemschulen, kostenlose Kinderbetreuung, Beratungsstellen. (Das Geld hätte man sich allerdings sparen können, wäre schon früher eine intelligente Migrationspolitik Maßstab deutscher Politik gewesen.)

Lösungen bei kulturellen Gründen münden in dem Ansatz, bei der Einwanderung auf eine "gute Mischung" zu achten, und auf eine Art "Kompatibilität" der Kulturen, denn die Kultur prägt einen Menschen von Geburt an.

Das wird natürlich nur für zukünftige Einwanderer gelten. Politik muss aber auch im hier und jetzt gemacht werden. Und das hier und jetzt wird durch das Wahlvolk, das die Regierung wählt, und das Grundgesetz bestimmt. Laut Grundgesetz ist die Regierung wiederum per Eid verpflichtet, "Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und seinen Nutzen zu mehren".

Daher darf als allererstes die Staatsbürgerschaft nicht automatisch ohne Gegenleistung verliehen werden, wie es durch das neue Staatsbürgerschaftsrecht teilweise geschieht.

Des weiteren implizieren Lösungen für kulturelle Schieflagen, dass von Migranten die Zustimmung zu unserem Wertekanon verlangt wird, sowie die generelle Forderung nach Anpassungsbereitschaft, wie es in anderen Ländern längst üblich ist [6] und hier nur zögerlich angesprochen wird [7].

Auch liegt damit die Frage auf der Hand, warum die positiven Fälle [8] und die weniger positiven gleich behandelt werden, was das Aufenthaltsrecht und die Sozialleistungen betrifft? Sollten Gäste nicht gehen, wenn sie das Gastrecht missbrauchen oder durch Abgrenzungtendenzen arbeitslos bleiben und auf Kosten der Gastgeber leben? Müssen nicht auch die Familien zur Verantwortung gezogen werden, wenn 12jähjrige ihre Lehrerinnen verprügeln oder Schüler Lehrern Morddrohungen zukommen lassen? Und warum sollen Einheimische zahlen, wenn der Staat von Einwanderern verlangt, Sprachdefizite zu beseitigen, welche die Integration dramatisch erschweren?

Denn wenn selbst die Einsicht für das Erlernen deutscher Sprache bei Daueraufenthalt fehlt, sind solche Fragen um so drängender. So hat ein wichtiger Migrantenvertreter, der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Deutschland, Kolat, kürzlich Pläne für das Erlernen von einfachen deutschen Sprachkenntnissen bei Familiennachzug als "eine der größten Bosheiten gegenüber unseren hier lebenden Menschen" bezeichnet. [9]

Offenbar gibt es in Deutschland noch eine ganze Menge zu tun.

[1] http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/14.12.2006/2961992.asp
[2] http://img1.myimg.de/2004StraftatenDeliktverhdaa.png
[3] http://www.welt.de/data/2006/10/27/1089364.html
[4] http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/07.05.2006/2514224.asp
[5] http://www.abendblatt.de/daten/2004/10/02/347595.html
[6] http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=15019&CategoryID=66
[7] http://www.ftd.de/politik/deutschland/121823.html
[8] http://www.welt.de/data/2006/11/26/1124262.html?s=3
[9] http://www.businessportal24.com/de/Integrationsfeindlichkeit_Herrn_Kolat_76012.html
 
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Ich weiß ja nicht für wen oder was du hier schreibst. Sicher ist die einseitig konservative (gemeint ist die politisch konservativ oder eben "rechte") Haltung. Sicher ist das du damit etwas bezweckst, das du Stimmung machen willst, denn deine Beiträge zielen immer in die selbe Richtung und sind zugegebenermaßen immer professionell gemacht. Zufall? Oder wer steckt dahinter.

Es ist für ein Computerforum durchaus ungewöhnlich in der Häufung solche Beiträge zu finden und wenn man sich den Rest hier anschaut... dann sticht das einfach heraus. Auch hattest du schonmal gesagt, daß du dies nicht zum ersten mal tust. Mit einer gleichwertigen Gegenreaktion oder Zustimmung kannst du nicht rechnen, weil es weit über dem Level ist, welches hier normal ist und zudem deine Beiträge grundsätzlich komplett durchrecherchiert sind. Es wird also kaum zu einer Diskussion kommen, die du nicht mit Quellen und Statistiken wieder auf deine beabsichtige Aussage kommen lassen kannst. Also nochmal die Frage: Was bezweckst du damit? Oder wer bezweckt hier etwas damit?

Sicher ist auch das die konservativen Blätter, und dazu natürlich die Springer-Blätter, einzige Medienquellen sind. Weiterhin vermengst du Statistiken mit suggestiven Beispielen und nicht nur das, du hast natürlich auch gleich Vorschläge wie die altbekannte: "Daher darf als allererstes die Staatsbürgerschaft nicht automatisch ohne Gegenleistung verliehen werden, wie es durch das neue Staatsbürgerschaftsrecht teilweise geschieht." Im Grunde läuft deine ganze "Lösung" auf den Einbürgerungstest hinaus, was, wenn ich mich nicht irre, eine alte CDU-Forderung ist. Genauso die Quelle [9] die eine CDU-Pressemeldung ist. Die "Leitkultur" ist ja auch rauslesbar, wenn auch nicht direkt das Wort dazu gefallen ist. Jedenfalls betreibst du hier (JU?/CDU?) Propaganda und dafür ist dieses Forum hoffe ich nicht geschaffen worden.

"Warum wurde der Massenzuzug nach Deutschland aus völlig kulturfremden Regionen der Welt gefördert, subventioniert und gerechtfertigt?"

Ja, beantworte doch mal diese und andere Fragen, die du immer so schön stellst. Nicht die bösen Multi-Kulti Spinner, sondern die Wirtschaft mit ihrem Hang zu billigsten Arbeitskräften war es. (Heutzutage geht man gleich dorthin wo die Arbeitskräfte billig sind...) Nur dummerweise können die meist konservativen Wirtschaftsfreunde dann mit den Folgen nicht arrangieren und schieben die Schuld auf die, die sich mit der Situation arrangieren wollen. Plötzlich ist dann "links" an dem Schuld, was "rechts" wollte, und muß sich üble Beleidigungen anhören. (siehe dazu auch die anderen Threads)

Im übrigen geschieht das in dieser Form schon seit den 70er nicht mehr, die Gründe waren damals scheinbar richtig, heute können wir aber die Leute nicht einfach wieder rausschmeißen, weil sie uns lästig geworden sind. Zumal du verkennst, daß der Zuzug heute längst minimal ist, und ein Großteil der von dir angesprochenen durchaus deutsche Staatsbürger sind. Deine Forderungen sind eine Generation oder gar zwei zu spät. Jetzt müssen wir die Probleme lösen und nicht die untauglichen Parolen rausholen...

Achja: Erstens die Statistik ist natürlich, nicht wie deine Überschrift suggeriert plötzlich so gestiegen, sondern aufgrund von vermehrten Meldungen so "explodiert". Weiterhin sind ausgerechnet Meldungen von Bedrohung und Körperverletzung stark gestiegen. Ich will das sicher nicht verharmlosen, aber da wird offenbar auch viel gemeldet, was früher als Pausenprügelei durchging, aber das ist durchaus okay, Sensibilität muß da sein. Ansonsten hast du dir natürlich die extrem Beispiel rausgesucht. Leider ist aber "in vier von fünf" Fällen nur 80% und nicht 90%. Weiterhin sind z.B. libanenische Flüchtlinge sicher nicht mit den Maßstäben zu messen, wie du sie forderst, nämlich einer Elite-Einwanderung. Das nannte man früher Asyl und war sowas wie ein Menschenrecht. Aber naja hat man in Deutschland ja fast abgeschafft.

Dann frage ich mich ernsthaft was du mit den 50% deutschen "Tätern" machen willst, die leider nicht auf eine Einwanderungspolitik zu schieben sind. Merke: Die soziale Stellung ist durchaus maßgeblich für die Entwicklung und sie betrifft eben nicht nur Migranten, sondern vermehrt auch Deutsche. Und vielleicht sollte man hier ansetzen, statt weiter Mittel zu streichen. Vielleicht wäre ein generelles intensiveres Bemühen angebracht gegen Verwahrlosung, Teilnahmslosigkeit und Abdriften in einen Trott aus dem nur schwer hinauszukommen ist, gerade wenn beide Elternteile davon betroffen sind. Ob nur kulturell oder finanziell, Parallelgesellschaften gibt es hier wie dort, mitunter führt eins zum anderen (ja, in beide Richtungen!) Solche Familien müssen stärker betreut und unterstützt werden. Und da ist es augenscheinlich egal welchen kulturellen Hintergrund sie haben. Fest steht, daß Arbeitslosigkeit bei Migrationshintergrund verbreiteter ist und oftmals weil die Menschen ungelernt sind. Eine wirtschaftliche Krise, trifft diese Arbeiter, egal ob deutsch oder nicht, zuerst und aus diesem Umfeld kommen oft auch die Täter. Und statt sich die Nationalität anzuschauen sollte man auch mal betrachten aus welchen Verhältnissen die Täter kommen. Eine dahin gehend aufgeschlüsselte Statistik findet man aber nicht. Weil es zu schwierig ist dort Grenzen zu ziehen und Prozentzahlen im Zehntelbereich anzugeben?

Ich bestreite nicht, daß kulturelle Unterschiede eine große Rolle im Umgang miteinander spielen. Aber sie sind nicht der alleinige Grund und aus meiner Sicht auch nicht der Hauptgrund, für Gewalt an Schulen, oder generell an Kriminalität. Eine wirtschaftliche Integration ist viel eher erfolgversprechend und entscheidend als eine kulturelle. Und da muß ich dir natürlich zustimme, daß es hierzu gut ausgebildete Menschen braucht. Aber solange man zuläßt, daß ein Drittel der Migrantenkinder ihre Ausbildung nicht abschließen, solange wird sich daran nichts ändern. Einbürgerungstest hin oder her. Ja, dafür bedarf es Deutschkenntnisse und Engagement, keine Frage. Aber verdammt, die Perspektive ist ja so auch nicht rosig, also es sollte mit einem gewissen Aufwand klar zu machen sein, wie man sich eine Zukunft erarbeitet. Und das gilt gerade generell für Hauptschüler, egal mit welchem Hintergrund, die oft gar keine Chance sehen und von daher viel eher aufgegeben.

So jetzt hab ich aber echt mehr geschrieben als ich wollte, aber ich hoffe, daß eine Diskussion abseits deiner bisherigen Quellenorgien entsteht. Vielleicht bleibt dann auch das Thema offen....
 
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Da kenn ich jemanden in einem anderen Forum der auf höchst sachliche Weise belegen wollte, dass er mit seiner Rassentheorie und der Gefahr der Bildung eines "Einheitsbreis" genau richtig liegt ...
Äußere Form und sachliche Argumente belegen noch lange nicht, dass die gezogenen Schlüsse auch die Richtigen sind.
Und wer hier so wehement immer wieder in die gleiche Richtung schießt wie unser Heison der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er anscheinend etwas gegen bestimmte Menschen zu haben scheint.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich hab es aufgegeben mit solchen Menschen zu diskutieren, egal wie sachlich sie doch sind ...

HappyMutant hat außerdem schon alles gesagt. :daumen:
 
Hallo HappyMutant,

zunächst denke ich, dass saubere Quellenarbeit den von dir erhobenen Vorwurf der "Stimmungsmache" entgegenläuft, da sie erst die sachliche Grundlage einer Diskussion ermöglich. Quellen machen einen Beitrag nicht automatisch besser, aber sie erlauben eine Überprüfung von Behauptungen durch die Leser. Ein Beispiel lieferst du selbst: Ich habe mich bei einer Prozentangabe auf die Schnelle verrechnet, und danke dir für den Korrekturhinweis, den ich umgehend oben berücksichtigt habe (80 statt 90%).

Meine Quellen waren übrigens mitnichten sämtlich von Axel Springer, oder zählst du die FTD sei Neuesten zu diesem Verlag? Der Bericht über die neue Berliner Statistik zur Schülergewalt wird des Weiteren auch in anderen Medien behandelt, die ebenfalls auf die Migrationsphänomene der neuen Entwicklungen ausdrücklich hinweisen: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,454333,00.html

Du schreibst:

"Nicht die bösen Multi-Kulti Spinner, sondern die Wirtschaft mit ihrem Hang zu billigsten Arbeitskräften war es. (Heutzutage geht man gleich dorthin wo die Arbeitskräfte billig sind...) Nur dummerweise können die meist konservativen Wirtschaftsfreunde dann mit den Folgen nicht arrangieren und schieben die Schuld auf die, die sich mit der Situation arrangieren wollen. Plötzlich ist dann "links" an dem Schuld, was "rechts" wollte, und muß sich üble Beleidigungen anhören. (siehe dazu auch die anderen Threads)

Das muss ich in der Pauschalität zurückweisen. Zunächst weist du ja selbst darauf hin, dass dies lange zurückliegt (50er und 60er Jahre). Aber diesem Hinweis mangelt es dennoch durch zwei Punkte an Überzeugungskraft:

1. Punkt: Die Anwerbung der Gastarbeiter kam auch auf Betreiben des türkischen Staates zustande. Der Politologe Stefan Luft hat in Recherchen festgestellt, dass die die Türkei ein vitales Interesse daran hatte, einen Teil ihrer anwachsenden Bevölkerung als Gastarbeiter nach Deutschland zu schicken. Neben der Entlastung des eigenen Arbeitsmarktes erhoffte sich die Türkei davon Deviseneinnahmen sowie einen Modernisierungsschub durch zurückkehrende Arbeiter, die sich im Ausland qualifiziert hatten.

Die Rolle der Deviseneinnahmen spielt heute noch bei Migrantsbewegungen eine erhebliche Rolle: Ausgerechnet das linkskämpferische Blatt "jungewelt" deckte vor Kurzem auf, dass eine erhebliche Summe der Einkommen von Migranten zurück in die Heimatländer fließt. Alleine für 2005 summieren sich die Überweisungen auf 167 Milliarden US-Dollar. Die Dunkelziffer liegt 50% höher. http://www.jungewelt.de/2006/11-09/019.php

"Die deutsche Bundesregierung, die zuerst ein Anwerbeabkommen mit Italien und Griechenland geschlossen hatte, wollte sich dabei ursprünglich auf europäische Länder beschränken und sah gar keine Notwendigkeit zur Ausdehnung auf die Türkei. Aber diese pochte darauf: Man sichere die Südostflanke der Nato und wolle nicht gegenüber Griechenland zurückgesetzt werden." http://www.welt.de/data/2006/12/05/1134886.html

2. Punkt: Die Verantwortung für die Rahmenbedingungen liegt, Lobbygruppen hin oder her, immer bei der Politik. Die Regierungen seit den 70er Jahren, ab dem der Großteil der jetzigen Migranten zu uns zog, haben es trotz Ankündigungen wie Rückführungsaktionen (Schmidt/SPD, Kohl/CDU) nicht geschafft, Ausländer im nennenswerten Ausmaß zurückzuführen oder intelligente Einwanderungs- bzw. Rückführungsmaßstäbe durchzusetzen. Auf die Spitze hat es dann die rotgrüne Regierung getrieben, die durch den Visa-Skandal hunderttausende, wenn nicht gar eine bis in die Millionen reichende Zahl von Zuwanderern anlockte. Von Integrationsanstrengungen ganz zu schweigen. Noch vor wenigen Jahren wurden Forderungen nach Deutschpflicht an Schulen durch grüne Politiker als "Deutschtümelei" verunglimpft. Als Stoiber vor einigen Jahren vom Nutzen der Einwanderung für Deutschland sprach, wurde er von Altlinken gnadenlos diffamiert und diskreditiert. Gerade das linke Lager hat als Letztes begriffen, dass Migrationspolitik nicht nur aus naiver multikulturalistischer Träumerei besteht, sondern auch aus handfesten Konzepten wie Fordern, Fördern und Konsequenzen bei Nichterfüllen von Forderungen. Inzwischen wird ja immerhin hier und dort Selbstkritik laut. Wenn auch viel zu spät.

Wir können also festhalten: Die Migrationsmisere ist nicht nur bestimmten Parteien zuzuordnen. Multikulturalisten gibt es in allen Parteien, bishin zur CDU. Eine vernünftige Migrationspolitik wurde lange moralisch diskreditiert, oft von Ideologen, die sich ein Deutschlandbild aufgebaut hatten, das sich in erster Linie aus Selbstverleumdung und Abneigung gegen das eigene Volk auszeichnete - eine massive Übertreibungsreaktion auf die deutsche Geschichte. Es führte zu Klischees und Vorurteilen über Deutsche wie Fremdenfeinde, Ausgrenzer, Biedermänner, die noch heute in den Medien verbreitet und durch Ideologen propagiert werden. Geprägt hat diese Entwicklung vor allem die Gruppe der politischen Alt68er, die sich in der ganzen Gesellschaft in Gerichte, Schulen, Universitäten, Parlamente und andere Institutuionen eingenistet haben - diesen "Marsch" hatten sie wie hinlänglich bekannt schon früh angekündigt. Problematisch ist, dass die meisten Vertreter aufgrund der Auseinandersetzung mit ihrer Elterngeneration ein moralisches Überlegenheitsgefühl besitzen, das von ihrem Weltbild abweichende Positionen automatisch energisch bekämpft. Daher rühren auch die berühmten "Nazikeulen".

Ansonsten stimmte ich deinen Ausführungen in Teilen zu. Eine intelligente Migrationspolitik darf nicht bedeuten, dass man eine intelligente Sozial-, oder Bildungspolitik vernachlässigt. Auch müssen wir uns um sich verdient gemachte und integrationswillige Nichtdeutsche kümmern. Und um ausländische Arbeitgeber, denn lediglich 6% bilden laut diht.de aus. Nur existiert seit über 30 Jahren eine Sockelarbeitslosigkeit, die vor allem Geringqualifizierte trifft. Es ist völlig unbegreiflich, dass trotzdem bis heute immer wieder so viele Niedrigqualiziferte zugewandert sind. Gerade weil die Deutschen immer gegen die praktizierte Einwanderungspolitik eingestellt waren (http://www.politikforen.de/archive/index.php/t-2105.html), sollte man ihnen nicht die komplette Last zur Lösung der Probleme aufbürden. Schon jetzt leidet Deutschland unter der Arbeitsplatz-Nettobilanz der Migrationsfolgen (http://img1.myimg.de/2004ArbeitsplaetzeDVarianteca9.png). Neben Integrationanforderungen müssen wir uns auch von Menschen trennen, die als Gast auf Dauer nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Zum Nichtstun muss man nicht nach Deutschland kommen. Und nur, weil jemand die Grenze nach Deutschland überschreitet, sollte er nicht lebenslange Privilegien genießen, von den in seiner Heimat Zurückgebliebene nur träumen können.

Ich halte folglich daran fest, dass Migration Deutschland nützen muss, wie es das Grundgesetz letztendlich vorschreibt. Dann wird sich auch das Ausländerbild in Deutschland wieder deutlich bessern. Denn schon jetzt glauben über 60%, dass in Deutschland "zu viele Ausländer leben" (http://www.uni-bielefeld.de/Univers...ute/IWT/FWG/Feindseligkeit/Tabelle6-2004.html)

Wenn man z.B. in eine S-Bahn in Hamburg steigt, und kein deutsch mehr hört, oder wenn in einer Gemeinde, in der fast keine Muslime leben, plötzlich eine große Moschee gebaut wird, dann löst das Überfremdungsängste aus. Und die sind teilweise ernstzunehmen. Schließlich ist das Recht auf Heimat von der Uno ausdrücklich zugesichert worden und damit ein Menschenrecht.

Diese Stimmungen sollte man also berücksichtigen und die rationalen von den irrationalen trennen. Ignorieren fördert nur die Radikalisierung in der Bevölkerung und wird eine Instabilität gegenüber Demokratie und Marktwirtschaft mit sich führen, weil die Wähler zu Parteien laufen, die auch in dieser Hinsicht radikal sind. Daher müssen sich die etablierten Parteien endlich umfassend der Probleme annehmen und ein überzeugendes Gesamtkonzept vorstellen, nicht nur Trippelschritte wie derzeit. Dazu müssen die Etablierten entsprechende Kräfte in den eigenen Reihen stärken oder neuen - demokratischen - Parteien die Herausforderung überlassen. Beispiele dafür haben wir in Dänemark, den Niederlanden oder Australien. Wenn dann gleichzeitig der echte politische Extremismus weiterhin bekämpft wird, kann das Konzept aufgehen.

Wie ich mir ein ausbalanciertes Gesamtkonzept vorstelle, werde ich in Kürze in einem Extra-Thread vorstellen.
 
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Nun ja, Quellen sind wichtig, keine Frage, und gut vorbereitete Beiträge sind eigentlich wünschenswert. Das ist schon eine Zwickmühle, aber du hast hier drei thematisch ähnliche Themen eröffnet und die sind alle im gleiche Stil recherchiert und derart mit Quellen belegt, daß man stutzig wird. Denn darüber stolpert man ja nicht mal einfach so beim surfen, selbst mit einer einfachen Google-Suche kommt man nicht derart geballt daran. Also hast du irgendwie ein Interesse daran, sei es weil du damit sowieso zu tun hast oder aber du verfolgst hier ein Ziel der gezielten Meinungsmache. Ich mag mich irren, aber ich bleibe skeptisch.

Zunächst mal habe ich Springer als Zusatz erwähnt, wäre vielleicht unnötig schließlich ist mit konservativ das ja schon abgedeckt, generell hast du aber andere Medien (also "nicht-konservativ" auch wenn es eine doofe Umschreibung ist) nur als Quelle wenn sie als Beweis deiner Aussagen dienen.

Dann wäre der Spiegel-Artikel. Reißerische Überschrift "Gewaltwelle an Berliner Schulen" und dazu die Einleitung, die erst ganz am Ende durch die eigentlich Aussage des Senators revidiert wird. "Dass die Realität sich aber tatsächlich so dramatisch verändert hat, wie es die Zahl der gemeldeten Gewaltfälle nahelegt, will Schulsenator Jürgen Zöllner nicht glauben. "Natürlich ist jeder dieser Fälle ein Fall zu viel, ich bin alarmiert"" Hört sich irgendwie anders an... Gut soweit die Formalitäten.

Ich habe nie bestritten das der Migrationshintergrund eine Rolle spielt, ich sage nur, daß er nicht das Hauptproblem ist. Und der Spiegel-Online Artikel ist da nämlich auch sehr vorsichtig, jedenfalls ist das bei weitem nicht die Hauptthese, so wie du sie darstellst.

Zu Punkt 1: Ja richtig, die Türkei hatte und hat ein Interesse daran Gastarbeiter zu stellen. Die Gründe nennst du selber: Die bessere Ausbildung, ein Bevölkerungswachstum und sicherlich eine gewisser Entwicklungsrückstand des Landes gegenüber den damaligen EU-Staaten. Griechenland und Spanien z.b. haben sicherlich ganz ähnliche Interessen gehabt, aber die haben es ja in dem Zeitraum dann zur EU-Mitgliedschaft gebracht und damit zu gelenkter Förderung.

Dazu braucht man außerdem noch willige Abnehmer der Arbeitskräfte. Deutschland war sicherlich nicht von der Türkei unterwandert, insofern muß das Interesse an Arbeitkräften ja irgendwo herkommen, und das ist nunmal in der Wirtschaft und in der Politik zu suchen. Die deutsche Wirtschaft hat früher eben die Arbeitskräfte importiert, heute exportiert sie lieber die Arbeit. Der Grund ist der Gleiche. Das nun die hiesigen Ausländer und "nicht-deutschstämmigen" ihre Familien im Ausland unterstützen, daß sie Geld nach Hause schicken, ist ja nichts neues oder sensationelles. Schließlich kommen diese Arbeitskräfte (und generell Wanderarbeiter weltweit) aus immer noch vergleichsweise armen Ländern. Sie gehen ins Ausland weil es dort mehr Geld und Arbeit gibt, und natürlich um die Familie zu ernähren. Die Intention des Junge Welt Artikels ist ja außerdem eine ganz andere, von aufgedeckt in deinem Sinne kann man da kaum reden....

Zu Punkt2: Und hier sind wir endlich da, wo auch deine anderen Beiträge hinwollen. Die Anfeindungen gegenüber den Linken, "Multikulturalisten", diesmal natürlich ohne Quellen für Aussagen die angeblich Altlinke und Grüne so gemacht haben. Nur ich diskutiere das nicht mit dir: Weil es so nicht zum Thema gehört, deine gewollte Trennung von Rationalität und Irrationalität ad absurdum führt, weil es in anderen Threads zum Erbrechen diskutiert wurde. Also angebliche Deutschenfeindlichkeit unter den Linken werde ich so schwer es mir fällt hier nicht weiter aufgreifen. Du kannst nicht gleichzeitig die Diffamierung der Konservativen beklagen und im gleichem Atemzug das mit den Linken machen. Zumal die armen Konservativen, wie gesagt, nicht unschuldig an der Zuwanderung sind, nur eben die Folgen nicht ertragen können.

Jedenfalls sieht deine "vernünftige Migrationspolitik" das vor, was moralisch gesehen fragwürdig ist. Nämlich erst die Arbeitskräfte zu holen und wenn man sie nicht mehr braucht wieder abzuschieben (und wie sonst sieht deine Lösung aus, freiwillig ging ja durchaus keiner). Rückführung wie du es nennst. Einen Familiennachzug zu verweigern war und ist zumindest mit dem deutschen Gesetz schwer zu vereinbaren, aber darauf läuft es ja wohl hinaus, wenn man Stefan Luft und deine Argumentation so hört. Denn einfach so als dauerhafter "Gast" kommt eigentlich niemand mehr nach Deutschland. Und schon gar nicht kann er dann Sozialleistungen beanspruchen. Also bleiben ja nur zwei Sachen: Arbeitslose Türken (und nur um die geht es dir ja letztendlich), die nach all den Jahren noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben oder sich bewußt dagegen entschieden haben (denn doppelte Staatsbürgerschaft ist ja auch ein Werk der bösen multikulti Linken und von daher abzulehnen), abschieben und generell Familiennachzug unterbinden. Eben Verdrängung der Folgen einer ehemals geförderten Politik. Und im Verdrängen ist man ja nicht unbedingt unerfahren.

Wenn man z.B. in eine S-Bahn in Hamburg steigt, und kein deutsch mehr hört, oder wenn in einer Gemeinde, in der fast keine Muslime leben, plötzlich eine große Moschee gebaut wird, dann löst das Überfremdungsängste aus. Alleine diese Formulierung lassen mich zweifeln ob du wirklich rational von irrational trennen willst. Diese suggestiven ("kein deutsch mehr", "plötzlich eine große") Aussagen sind sowohl Ausdruck, als auch Auslöser dieser Ängste. Auch das hat so nichts mit dem eigentlich von dir gewählten Thema zu tun. Nämlich der Gewalt an Berliner Schulen. Ja nicht mal was mit Einwanderungspolitik. Das ist dann schon wieder: Religionsfreiheit bitte nur für Christen. Und Deutschland den Deutschen. Huch, war das jetzt Nazikeule, oder Ausdruck von Deutschfeindlichkeit? Naja es war eine platte Parole, aber böswillig könnte man deine Aussagen so zusammenfassen, auch wenn du sicherlich nicht so dumm bist, dies so zu formulieren.

Okay, aber am Ende wird es ja klar was deine politischen Ziele und Vorstellungen sind. Rechtspopulismus. Alle drei genannten Länder sind kurzzeitig oder noch immer von diesen Phänomen regiert worden. Nicht das dies gravierende Probleme gelöst hätte, wenn überhaupt welche existiert haben. Die Leute meinten nur das jetzt eine andere Politik am Werk wäre, die gegenüber Fremden mal durchgreift. Die Identität stärkt. Aber Parolen ersetzen keine vernünftigen Konzepte. Naja, mittlerweile hat man in den Niederlanden schon wieder anders gewählt. (ohoh eine ehemalige Marxisten-Partei, Arbeitnehmervertreter, ja womöglich links ganz am Ende, zählt als Wahlgewinner...).
 
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Natürlich fallen Quellen nicht vom Himmel, sondern sind Ergebnis von Recherchearbeit. Das Thema Migration ist ähnlich wie andere Themen, z. B. die Wirtschaftspolitik, sehr bedeutend für unser Land, daher ist es legitim, sich damit ausführlich zu beschäftigen.

Du verzichtest für deine teils fragwürdigen Behauptungen auf jegliche Quellenangaben, prangerst aber an, wenn Widersprüche meinerseits nicht hinter jedem Satz einen Quellenangabe enthalten. Das ist wenig glaubwürdig.

Noch unglaubwürdiger ist es, mir Aussagen unterzujubeln wie "Religionsfreiheit bitte nur für Christen", die ich mit keinem Wort aufgestellt habe, oder abzustreiten, dass gerade Positionen in Migrationsfragen, gleich welchen Urhebers, gerade in den 80er und 90er Jahren als faschistisch, rechtsextrem oder Nazipropaganda beschimpft wurden, wobei diese Diffamierungsversuche oft selbst faschistisch angehaucht waren, denn es ist ein Zeichen von politischer Radikalität, zu versuchen, eine Meinungsäußerung durch das Mundtotmachen und die Diskreditierung des Autors zu unterbinden. Noch heute findet man entsprechende pawlowsche Reflexe zu Hauf in Diskussionsforen. Ich denke, hier hat jeder Mitleser genug eigene Erfahrungen gesammelt.

Und noch heute werden fragwürdige Antifa-Gruppierungen von Linkspartei, Grünen und auch teilweise der SPD gefördert oder sogar finanziert. Das Deutschlandbild der Antifa ist kurz zusammgefasst: "Deutschland muss sterben": http://www.antifas.de/daten/s/slime_deutschland.htm

Wer also die Deutschfeindlichkeit im linksextremen Lager abstreitet und den Zusammenhang zu ungezügelter Zuwanderung, die bis zur "Verdünnungsdoktrin" eines Joschka Fischers reicht, nicht sehen will, sollte selbst noch mal auf Recherchetour gehen.

Du hast des Weiteren folgenden Satz von mir als suggestiv kritisiert: "Wenn man z.B. in eine S-Bahn in Hamburg steigt, und kein deutsch mehr hört, oder wenn in einer Gemeinde, in der fast keine Muslime leben, plötzlich eine große Moschee gebaut wird, dann löst das Überfremdungsängste aus."

Es gibt wirklich S-Bahnzüge in Hamburg, bei denen du als Passagier kein oder kaum noch deutsch unter den Mitfahrern hörst. Um ein Abbild davon zu erhalten, braucht man nur in einen großen deutschen Chat zu gehen (chat4free.de -> Chateingang -> Regionenchat) und sich die Hamburg1-10 Räume anzusehen. Deutsch ist die Ausnahme...
http://img1.myimg.de/HamburgChat291020061945c77.png
(... und wenn deutsch gesprochen wird, will man lieber nicht hinsehen: )
http://img1.myimg.de/HamburgChat2910200618556b.png

So gibt es mittlerweile auch Schulen, in denen kein einziger Schüler deutscher Herkunft mehr unterrichtet wird. (http://www.morgenpost.de/content/2004/12/20/berlin/723834.html) Dort lebt mehr als die Hälfte von Sozialhilfe. Das alles sollte nachdenklich machen.

Das mit der Moschee ist ebenfalls kein Hirngespinst. In Berlin-Pankow soll genau dies passieren. Dort soll eine große Moschee gebaut werden, obwohl dort kaum Mitglieder der bauenden Glaubensgemeinschaft wohnen. Die Forderungen gehen aber noch weiter. So hat ein SPD-Politiker eine "große Moschee" direkt neben dem Berliner Dom als Zeichen der "Integration" gefordert. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,439786,00.html

Meine Lösung ist es im Übrigen nicht, aus kurzfristigen Erwägungen Massen von Niedrigqualifizierten ins Land zu holen, und sie bei der zu erwartenden Wirtschaftskorrektur in Massen wieder herauszuschleusen. Nein, von Anfang an muss Zuwanderung nachhaltig gestaltet werden, also so, dass auch in konjunkturellen Abschwungphasen Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt und gesellschaftliche Stabilität nicht gefährdet sind. Mehr dazu aber wie gesagt im Extra-Thread.

Und wenn du von "Verantwortung" und Verdrängung der Folgen einer ehemals geförderten Politik sprichst: Genau das kann ich dir vorwerfen: Du gibst zwar zu, dass Migrationsaspekte eine Rolle spielen, redest diese aber klein. Verantwortung siehst du vornehmlich einseitig - bei den Deutschen, nicht bei den Zuwanderern. Und was junge Deutsche dafür können, wenn in den 50er und 60er Jahren der türkische Staat und Großindustrieverbände, später Kohl und noch später Rotgrün bevölkerungsverachtende Zuwanderungsströme entfacht bzw. nicht verhindert haben, ist mir ein Rätsel. Davon abgesehen wiederhole ich: Die meisten Migranten kamen erst später, ab Ende der 70er nach Deutschland. Noch heute leben viele Illegale und kurzfristig Zugewanderte hier. Alteingesessene, integrierte Ausländer sind die Ausnahme - die hätten längst die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten können. Die unsägliche, doppelte Staatsbürgerschaft ist übrigens tatsächlich eine rotgrüne Initiative gewesen.

Verantwortungslos wäre es, die besorgniserregenden Entwicklungen durch ein "weiter so" zu forcieren, und der jungen Generation die volle Last aufzubürden. Ebenso, mutige und konsequente Schritte zu unterlassen.
 
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So ich hoffe das war der Beitrag der dem Thema die Schließung einbringt, denn wir sind dermaßen mal wieder ab vom eigentlichen Topic, das geht einfach nicht an.

Sich damit zu beschäftigen ist ja kein Thema. Aber: Du kennst nur dieses eine Themengebiet. Du greifst dir populistische Aussagen raus und du kannst nichtmal beim Thema bleiben welches du als Überschrift wählst. Die von dir eröffneten Themen könnte beliebig die Überschrift tauschen, es würde kaum jemanden auffallen, außer in den ersten paar Zeilen. Deine einzige Aktivität im Forum sind diese Beiträge. Dir geht es nicht um die Gründe von Jugendgewalt, es geht dir einfach darum hier dein Weltbild und deine Ansichten zu Migranten und Einwanderung zu verbreiten. Und das soll mir alles nicht suspekt vorkommen? Du benutzt diese Schlagzeilen als Vehikel für deine Propaganda, ohne das du tatsächlich Lösungen anbietest oder Ursachen außerhalb deiner Agitationen suchst.

Weißt du reißerische Berichte als Quellen, als Belege für dann plötzlich allgemeingültige Aussagen zu posten ist das eine. Das ist auch schon eine gewisse Pseudo-Glaubwürdigkeit. Dazu deutest du Quellen um, die im Grunde nicht das aussagen was du willst, Hauptsache sie dienen als Beleg für deine Thesen, die natürlich umso schwere wiegen, wenn ausgerechnet auch noch ein linkes Blatt (oder linker Politiker wie im letzten Thema) sowas schreibt. So, aber Beleidigungen und Unterstellungen die kannst du natürlich nicht belegen. Willst auch nicht. Aber wiederholen tust du sie gerne. Du verknüpfst fröhlich Antifa, Apo und linke parlamentarische Parteien, willst aber nicht mit Rechtsradikalen und Rechtspopulisten in einen Topf geworfen werden. Super konsequent. Ich habe nie irgendetwas zum linken Spektrum abgestritten, weil ich wie gesagt das Thema in dieser Art und Weise nicht mit dir diskutiere.

Das der Spiegel solche Tatsachenverdreher wie die B.Z. zitiert, das könnte mich auch schon wieder ankotzen. Jedenfalls lehrt die Erfahrung, das der SPD-Politiker das so nicht gemeint hat. Und gefordert wie du es sagst hat er das schon gar nicht. Die angebliche Ströbele Aussage zur deutschen Nationalhymne auf türkisch war jedenfalls auch nur Stimmungsmache und wurde so nie getroffen wie sie in der BZ stand. Ja und das meine ich mit Springerpresse.

Und die Moschee die du wahrscheinlich meinst ist tatsächlich geplant das weiß ich, nur soll die weder groß noch sonstwas werden. Sie ist normal beantragt wurden und in unserem Rechtsstaat spricht nichts dagegen sie zu bauen wenn sie genehmigt wurde. Das nennt man Religionsfreiheit. Dabei ist es egal wo die steht, das ist maximal ein logistisches Problem für die wenigen Angehörigen dieser Strömung des Islams. Was glaubst du denn was schlimmes passiert wenn die Moschee dort steht. Glaubenskriege, Bekehrungen, was? Die 30.000 Anhänger bundesweit werden kaum ausreichen um dort nachhaltig was zu verändern. Leider ist die Kurzfassung nicht ganz so aussagekräftig wie der Spiegel-Artikel, aber es zeigt die Xenophobie und gleichzeitig auch die Vereinnahmung von verunsicherten Bürgern ja durchaus auf. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,411275,00.html

Vielleicht verkennst du die Tatsache, daß Illegale und "kurzfristig Zugewanderte" (ja früher waren das Asylbewerber, Asyl bekommt hierzulande eh keiner mehr) in Deutschland entweder nur geduldet werden oder eben von Abschiebung bedroht sind. Also gerade im Falle der Illegalität auch gar nicht in irgendwelche Statistiken fließen oder ein Schulbesuch überhaupt möglich ist. Das heißt keine Arbeitserlaubnis, fast keine Sozialleistungen usw. Und wenn geduldete gut ausgebildete Arbeitskräfte doch arbeiten dürfen oder Familie und Kinder anerkannter Maßen gut integriert sind, vom Bundespräsidenten gar ausgezeichnet werden, hält das den Staat davon ab diese Familien auszuweisen und das Leben was man hier aufgebaut hat zu zerstören? Nein. Selbst die Morgenpost kann nicht völlig die Integration leugnen. http://www.morgenpost.de/content/2006/03/21/berlin/818137.html

Nun: Gerade die von dir kritisierten Türken sind nicht im Zuge des Asylpolitik oder der Visa-Affäre (die für sich ja auch ein perfides Mittel zur Verdünnung des deutschen Volkes zu sein scheint) ins Land gekommen. Sondern als Gastarbeiter und natürlich dem Familiennachzug. So: nur hat man beides in den letzten Jahren massivst eingeschränkt. Asylbewerber haben quasi keine Chance (Drittstaatregelung etc.) und der Familiennachzug und auch der Spätaussiedler Zuzug wurden schon lange eingeschränkt. Insofern ist deine versprochene Lösung zwar nett, aber unsinnig. Denn die Probleme die wir jetzt haben, die sind in den 30 Jahren vorher entstanden. Aktuell kann man kaum von einer massiven Einwanderung die Rede sein. Selbst Schäuble spricht von einer "gefühlten Einwanderung". http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,3954359,00.html

So und das führt uns zur eigentlichen Problematik deiner Beiträge, du bietest Lösungen für Dinge die längst passé sind, und begründest diese mit Problemen die derzeit aktuell sind. Warum beschäftigst du dich nicht mit der Tatsache das man diese Menschen, die du hier konsequent in einen Topf wirfst, nicht abschieben kann. Warum versuchst du nicht für die Integrationsproblematik eine Lösung zu finden, statt eine ausgewogene Einwanderung zu planen. Es widerspricht dir keiner, wenn du sagst, daß zukünftige Einwanderung besser gesteuert werden muß. Aber das löst nicht unsere Probleme im Inland.
 
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..Du benutzt diese Schlagzeilen als Vehikel für deine Propaganda ..

Und genau das ist der Grund warum ich hier auch schließe. Wir sind kein Propagandaforum.
Ein ganz kleiner Funken Hoffnung war noch vorhanden, als hier User versucht haben sehr gut und sachlich zu argumentieren, die Chance wurde nicht genutzt. Wir sind kein Podium für derartige Agitation. Bitte bleibe unter diesen Umständen bei deinen anderen reinen Politikforen und Leserbriefen, die sehr zahlreich und immer zu ähnlichen Themen im Netz zu finden sind
 
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