Beste Methode für die (fast verlustfreie) Bildvergrößerung?

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Lt. Junior Grade
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März 2010
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Hi Leute!

Ich habe auf meinem PC Dutzende von alten Familienbildern in den Formaten 800 x600 Px. Ich wollte mal fragen, welche die beste Methode ist, um die Bilder möglichst ohne großen Qualitätsverlust in der Auflösung zu Verdoppeln? Welcher Filter ist der beste? Habe den Lanczos-Filter in Irfan-View probiert, aber das Ergebnis ist doch eher bescheiden. Ich habe dann mal gehört, das es besser sei, die Bilder in mehreren Schritten zu vergrößern. Wenn ja, wie? Wenn ich die Bilder z. B. in Irfan-View mit einem anderen Filter (Mitchell-Filter) in mehreren Schritten (+25% Schritte) vergrößere, sieht das zwar schon viel besser aus, nur werden die Bilder dann extrem unscharf. Hat jemand eine bessere Idee? Vielen Dank schonmal!
 
ist meiner meinung nach nicht möglich ein bild um 100% zu vergrößern, ohne einen erheblichen qualitätsverlust hinzunehmen. ich schärfe das bild und erhöhe je nach bild etwas den kontrast, wenn ich es um 10-20% vergrößere. (gimp)
 
Das Blöde beim Schärfen ist, das dann solche unschönen Schlieren bei der Vergrößerung entstehen, wenn du verstehst, was ich meine.
 
Es fehlen wichtige Infos.

Dpi der Bilder?
Zweck: Druck, Monitor?
 
Sind alle 72 DPI

Soll für eine DIA-Show am 24" TFT meines schwerkranken Onkels sein.

Leider steht kein Kameramodell dabei. Wurden alle vor Jahren mit einer sehr guten Digitalen Kompaktkamera geschossen.
 
Wäre es dann nicht am Besten die Auflösung des Monitors runterzusetzen auf 1280 x .... o.ä. (vielleicht noch niedriger) und dann die Diashow im Fullscreen laufen zu lassen? So hat man eine annehmbare Größe und die Qualität, naja.
 
Habe ich schon bei mir versucht (22"). Sieht total bescheiden aus.:( Kann ein Fotofachgeschäft evtl was daraus machen? Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus.
 
Ich vergrößere Bilder immer über den B-Spline von Irfan-View. Damit hab ich bisher noch die besten Ergebnisse erzielt. Je nachdem ob man etwas mehr Pixel oder etwas mehr Unschärfe will kann man dann noch mit einem Gaußschen Weichzeichner (z.B. paintShopPro 6) etwas nachhelfen.
 
Danke schonmal.

"Gaußschen Weichzeichner". Was ist das denn?:freak:
 
Das ist ein Filter/Effekt, der ein Bild unschärfer macht (engl: gaussian Blur). Kann man benutzen um restliche Pixeltreppen nach dem Vergrößern zu entfernen. Das Bild wird dadurch aber eben unscharf.

Das besondere am "gaußschen" ist, das er besser funktioniert als andere Weichzeichner. Allerdings hängts auch etwas von der Grafiksoftware ab, wie gut er verwendbar ist (manche Programme wie Paint :NET erlauben nur sehr grobe Werte). Für mich ist das einer der Gründe noch den Paint Shop Pro zu verwenden. Mit Gimp gehts aber inzwischen auch ganz gut (endlich gibts ne Vorschau ;-).

Mit dem Filter muss man etwas experimentieren, wie stark man ihn anwenden muss, dass einem das Ergebnis gefällt.
 
Das Problem von dir wird sich nur sehr schwer lösen lassen. Beim Vergrößern treten prinzipbedingt Unschärfen auf, es gibt allerdings spezielle Programme zum Hochskalieren als Plugin für z.B. Photoshop, die Kanten erkennen und diese dann auch gezielt schärfen, allerdings kosten die gern mal über 100 Euro und vollbringen auch keine Wunder.

Hättest du denn mal ein Testfoto? Dann könnte man ja mal rumprobieren ^^

Und ne genaue Zielgröße? Oder einfach 1600x1200?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den "prinzipbedingten Unschärfen": Informationen, die in den ursprünglichen 600x800 Bildpunkten nicht drin waren, wird keine Software dieser Welt dazu erfinden können. Man kann neben möglichst exakt rechnenden Skalierungs-Algorithmen höchstens versuchen, die Augen ein wenig zu überlisten. Z.B. durch gezieltes Nachschärfen. Gezielt = an Ausgabeformat und Betrachtungsabstand angepasst. IrfanView kennt einfaches Nachschärfen (auch per <Shift>-S aufrufbar)und einen Batchmodus, durch den man diverse Bilder in einem Rutsch behandeln kann.

Eine Bildbetrachtungs-Software wie IrfanView produziert im Vollbild-Modus bei korrekter Einstellung (d.h. grundsätzlich resample auch fürs Zooming) schon recht ansehnliche Ergebnisse, ohne dass man die Bilder noch mal anfassen muss. Prozessorleistung ist dafür inzwischen meist kein Problem mehr. Reicht hier für die ältere Verwandschaft, vor allen Dingen bei gutem Ausgangsmaterial.

Ansonsten muss man einzeln Hand anlegen. Was bei älteren Fotos aus älteren Digitalkameras häufig schon deshalb angesagt ist, weil die Kameratechnik einschließlich etwaiger Belichtungsautomatiken im Schnitt für weniger optimale Bilder sorgte. Häufig muss man an Helligkeit und Kontrast arbeiten, z.B. die Belichtung in den Schatten anheben, damit man dort mehr sieht als ahnt. Das ist für den optischen Eindruck u.U. deutlich wichtiger als ein etwas pixelig arbeitender Skalierungs-Algorithmus.

Unter den einfach bedienbaren Programmen für Belichtungskorrekturen usw. ist meine erste Wahl seit Jahren der jpg-Illuminator. Freeware, wird nach wie vor weiterentwickelt, man kann die Auswirkungen der Effekte vergleichsweise gut kontrollieren. Läuft unter Windows. Alternativ unter Linux+Wine. Ein Vergrößern ist ebenfalls möglich. Auf Anwenderwünsche wird der dafür vorgesehenen Ecke im Forum auf digicamfotos.de reagiert.

Eine professionelle Software wird in kundiger Hand natürlich mehr aus einem Bild herausholen können. Aber der Zeitaufwand zur Einarbeitung ist für gelegentliche Nutzung häufig unangemessen hoch.

Wer wirklich weiß, was er tut, bzw. das erlernen will, kann natürlich auch mehr oder weniger umfangreiche EBV-Programme auf seine Bilder loslassen. PaintShop Photo Pro, Photoshop, Photoline, FixFoto und wie sie alle heißen. Die ambitionierteste Freeware wäre Gimp. Mit am einfachsten zu bedienen ist FixFoto, weil es auf Ebenentechnik verzichtet. Für Normalverbraucher auch ein wenig zugänglicher, weil der Programmierer auf Wünsche der Anwender reagiert (Forum).
 
Ich habe jetzt eine Methode herausgefunden, mit der ich ganz gut Leben kann. Ich vergrößere die Bilder mit IrfanView in 3 Schritten: 1. (von 800 x 600 auf 1280 x 960 mit den B-Spline Filter, dann von 1280 x 960 auf 1707 x 1280 und letztendlich 2134 x 1600 jeweils mit den Mitchell Filter. Danach lade ich das vergrößerte Bild in Photoline und schärfe es leicht. Dann mit dem "Rauher"-Effekt (oder auch Filmpunkte genannt) verleihe ich dem Bild mehr Natürlichkeit. Das Ergebnis kann sich jetzt echt sehen lassen und bin sehr zufrieden. Vielen Dank nochmals für die Tipps.:)
 
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