Einkaufsliste Heimnetzwerk

Wugler

Newbie
Registriert
Jan. 2020
Beiträge
7
Hallo,

ich habe mich neu in diesem Forum angemeldet und möchte mich schon einmal für eure konstruktive Hilfe bedanken.

Wir haben im letzten Jahr unser Projekt Eigenheim begonnen. Jetzt geht es langsam mit dem Thema Netzwerk los.
Ich habe folgenden Plan. Im Keller kommt der Telekomanschluss an. Hier soll auch der Serverschrank mit Router, Switch, Patchpanel und Nas untergebracht werden.
In jedem Raum liegt mindestens ein CAT7 Kabel. Weiterhin habe ich in jedem Stuckwerk in den Flur in Deckenhöhe einen AP eingeplant.

Jetzt zu meiner Frage. Passt meine Einkaufsliste bzw was würdet ihr anders machen:

Router:
Fritzbox 7490 (vorhanden)

Switch:
1x Netgear GS305P 5-Port Gigabit Ethernet LAN PoE Switch Unmanaged
1x TP-Link TL-SG1024 24-Port Rackmount Gigabit Switch
(ein POE Switch für AP und ein Switch ohne POE - oder besser nur ein 24 Port Switch mit POE der aber deutlich teurer wäre?)

Patchpanel:
deleyCON CAT 6 Patchpanel Verteilerfeld 24 Port

AP
3xUbiquiti Networks Indoor 2.4/5GHz 867Mbit 183m 24V passive PoE

Vielen Dank für eure Hilfe
 
Wie dringend ist es denn? Speziell bei den AP's würde ich noch auf WIFI 6 /ax warten. Erste Geräte gibts schon, aber in den nächsten Monaten sollte die Verfügbarkeit rasant ansteigen. Switch würde ich lieber was profesionelles von zB. HP nehmen, ich halte von TP-Link nicht sehr viel.
 
Hi,

ich persönlich würde keine FritzBox nutzen, sondern ein richtiges Modem und eine vernünftige Firewall mit zentraler Steuerung - und nachdem du Unifi APs nutzen möchtest am besten auch gleich Unifi benutzen und das Netzwerk zentral mit dem Controller verwalten. Genauso würde ich die Switche ebenfalls von Unifi wählen - soviel es geht von einem Hersteller, das Zusammenspiel ist bei Unifi gold wert.

Wäre jedenfalls meine persönlich favorisierte Lösung.

VG,
Mad
 
Was willst du den für ein Budget investieren?
 
Ich habe seit Jahren einen TP-Link in Betrieb und er funtioniert einwandfrei, auch mit den nachträglich verbauten SFP-Modulen. Allerdings würde ich zumindest einen smarten nehmen. Und wenn es nur für ordenliche LAG o.Ä. ist. Nen T1600G-28TS zB.
 
Hallo,
es kommt bei den Geräten darauf an wie versiert du im Bereich Netzwerktechnik bist. Vom Grundsatz her wird deine Kombo funktionieren. Ich selbst würde aber auch in Richtung Madman1209 gehen, aber dann muss man sich auch etwas mit Netzwerktechnik der Konfiguration sowie einer dickeren Brieftasche befassen.

Meinst du mit den APs den Unifi UAP-AC-LR? Falls ja, dies ist die Longrangeversion mit mehr Sendeleistung. Die ist aber in Deutschland nicht gestattet. Daher ist es ggf. nicht sinnvoll diese zu wählen, da du für Zusatzleistung bezahlst, diese aber offiziell nicht verwenden darfst.
 
Abseits von den gewählten Geräten würde ich in jeden Raum mindestens eine Doppeldose legen, also 2 CAT7-Kabel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix
Leider schreibst nicht welche Ubiquiti APs du einplanst. Der Begriff "passive PoE" ist nämlich ganz entscheidend. Passives PoE ist nicht kompatibel mit Standard-PoE nach 802.3af/at, sondern proprietär. Das heißt es wird bei passivem PoE ein Switch/Injektor mit passivem PoE vom selben Hersteller benötigt. Die aktuellen Revisionen der UAP AC Lite/LR/Pro sind jedoch auch mit Standard-PoE kompatibel. Die Einzelpacks der UAPs beinhalten im übrigen einen PoE-Injektor, weshalb man nicht zwingend einen PoE-Switch benötigt, wenn man im Technikraum genug Platz und Steckdosen für die Injektoren hat.
Wenn's dennoch ein PoE-Switch sein soll, kann man das durchaus mit einem separaten 5/8er PoE-Switch machen, wenn nicht allzuviel Traffic zwischen dem WLAN und dem LAN zu erwarten ist (< 1 Gbit/s in Summe). Sonst wird nämlich der Uplink zwischen den beiden Switches zum Flaschenhals. Ein 24er PoE-Switch kostet aber nicht nur deutlich mehr, er bietet in der Regel auch "zu viel" PoE für 3 banale APs, weil dann oftmals gleich 12 oder gar 24 PoE-Ports drin sind, die alle mit ~13 bzw. ~25 Watt im Netzteil eingeplant sind, also der Switch am Ende mit einem 300+ Watt Netzteil daherkommt...........

Ausgehend von der angeblichen Reichweite von 183 Metern, gehe ich mal von den LR aus. Achte hier in jedem Fall darauf, dass diese in der Ecke des Kartons einen blauen Hinweis mit der besagten 802.3af/at Kompatibilität haben! Generell würde ich persönlich aber sowieso zu den UAP AC Pro oder gar dem nanoHD raten, weil die vermeintlich höhere Reichweite des LR aufgrund der gesetzlich limitierten Sendeleistung in Deutschland sowieso nur marginal ausfällt, durch die etwas andere Antennenkonfiguration des LR. Letztendlich ist der LR also nur ein Lite mit etwas mehr Bandbreite auf 2,4 GHz (450 Mbit/s), aber immer noch nur 867 Mbit/s auf 5 GHz. Der Pro hat hingegen 450+1300 Mbit/s, was meiner Meinung nach die sinnvollere Variante ist. Der nanoHD hat wiederum 300+1733, fokussiert also noch stärker auf 5 GHz, und bietet zudem MU-MIMO.
Aktuell würde ich den nanoHD dem Lite/LR/Pro vorziehen, wenn es das Budget zulässt (LR ~100€, Pro ~130€, nanoHD ~160€).


Beim Switch würde ich jedoch eher auf einen Zyxel GS1900-24E setzen*, smart managed. Auch der kleinere Switch sollte smart managed sein. So behälst du dir die Option offen, später mal mit VLANs kleinere Netzwerke im Haus umzusetzen, beispielsweise Privat, Büro, Gast, Werkstatt, jeweils mit eigenen Ports in den Dosen und einer SSID bei den APs.


* weil ich von TP-Link in erweiterten Netzwerkszenarien nicht so überzeugt bin. Insbesondere vom SG1024, der in meinen Tests vor ~2 Jahren Fehler bei der Umsetzung von IGMPv3 enthielt, im Gegensatz zum 8er Switch derselben Serie..... Aktuellen Berichten von Besitzern des SG1024 zufolge sollen diese Probleme in der neueren Firmware wohl nicht mehr auftreten. Für mich dennoch wenig vertrauenserweckend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Madman1209 schrieb:
Hi,

ich persönlich würde keine FritzBox nutzen, sondern ein richtiges Modem und eine vernünftige Firewall mit zentraler Steuerung - und nachdem du Unifi APs nutzen möchtest am besten auch gleich Unifi benutzen und das Netzwerk zentral mit dem Controller verwalten. Genauso würde ich die Switche ebenfalls von Unifi wählen - soviel es geht von einem Hersteller, das Zusammenspiel ist bei Unifi gold wert.

Wäre jedenfalls meine persönlich favorisierte Lösung.

VG,
Mad

Ich kann verstehen, warum man für ein kleines Netzwerk ohne VLANs nicht alles von Unifi haben möchte.
Die Geräte, grade die Switche, sind verhältnismäßig teuer, wenn man nicht alle FUnktionen derer nutzen möchte.

Was ich jedoch machen würde, ist einen PoE+ Switch zu holen, keinen PoE-Switch. Hat de Vorteil, dass PoE+ mehr Leistung bereitstellen kann pro Port, was der ein oder andere AP in Zukunft benötigen kann, oder auch dass man PoE-Geräte per "Daisy-Chain" verbinden kann (bspw. der kleine USW von Ubiquiti, der einen PoE-Ausgang bietet, wenn er oer PoE+ betrieben wird)

Das Setup mit 2 einzelnen Switchen finde ich auch sinnvoll. Sollte es mal ein Defekt mit dem PoE geben müssen im zweifelsfall nicht alle 24 Clients offline genommen werden, sondern eben nur der PoE Part.
 
Vielen Dank für das Feedback von allen.

Zu den Punkten. Meine eigene Erfahrung mit Netzwerken ist sehr begrenzt. Aus diesem Grund wäre mit Plug&Play an liebsten. Wobei Web managed Switch sicher auch noch machbar wäre.
Budget ist erstmal zweitrangig.
Das mit dem AP LR wusste ich nicht. Sollte ich dann lieber den Pro oder den Lite nehmen?

Welchen Switch sollte ich eurer Meinung nach nehmen?
 
Raijin schrieb:
Aktuell würde ich den nanoHD dem Lite/LR/Pro vorziehen, wenn es das Budget zulässt (LR ~100€, Pro ~130€, nanoHD ~160€).


Beim Switch würde ich jedoch eher auf einen Zyxel GS1900-24 setzen, smart managed. Auch der kleinere Switch sollte smart managed sein. So behälst du dir die Option offen, später mal mit VLANs kleinere Netzwerke im Haus umzusetzen, beispielsweise Privat, Büro, Gast, Werkstatt, jeweils mit eigenen Ports in den Dosen und einer SSID bei den APs.

Jetzt warst du schneller als ich. Das waren genau meine Fragen. Vielen Dank
 
Ilumnos schrieb:
Meinst du mit den APs den Unifi UAP-AC-LR? Falls ja, dies ist die Longrangeversion mit mehr Sendeleistung. Die ist aber in Deutschland nicht gestattet. Daher ist es ggf. nicht sinnvoll diese zu wählen, da du für Zusatzleistung bezahlst, diese aber offiziell nicht verwenden darfst.
Man stellt deshalb auch das Land "Deutschland" ein ;)
Und trotzdem ist der LR besser als der Lite, aber auch schlechter als der Pro. Allerdings ist der Pro eher für viele Connections gedacht. Somit passt das schon mit dem Preis.

Beim 24er Switch hatte ich auch lange überlegt. Zu meiner Zeit wurden die HP empfohlen, aber ich habe dann im Angebot den Netgear GS724T-400 bekommen. Der HP hätte eher um 200€ gekostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin
Mal allgemein zur Verkabelung. Ich hoffe du hast in allen Räumen Doppeldosen. Bei der LAN Verkabelung nicht den Hobbyraum/Keller/Dachboden, Garage, Wechselrichter bei PV, Türsprechanlage, Kameras vergessen.

Machst du die Verkabelung selbst oder der Eli komplett? Wenn der Eli alles macht dann bitte auch gleich mit Patchpanel und alles Durchmessen. Wenn du es machst nimm Keystone. LSA hab ich bis jetzt selbst gemacht aber kann einen schon ganz schön ärgern.

Wenn wirklich nur 3 POE Geräte kommen dann würde ich nur die Injektoren nehmen.

Wenn MagentaTV eine Option bei euch ist, wird es in der Regel sowieso ein Smart Managed Switch da er IGMPv3 können muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix
Wugler schrieb:
Zu den Punkten. Meine eigene Erfahrung mit Netzwerken ist sehr begrenzt. Aus diesem Grund wäre mit Plug&Play an liebsten. Wobei Web managed Switch sicher auch noch machbar wäre.
Auch ein smarter Switch ist Plug'n'Play. Die Dinger kommen "dumm" aus dem Karton, so dumm wie eben ein non-smart Switch.

Es geht dabei eher darum, dass smarte Switches nur einen überschaubaren Aufpreis kosten, aber deutlich mehr Möglichkeiten bei der Gestaltung des gesamten Netzwerks bieten (Stichwort: VLANs). In Kombination mit einer Fritzbox wird sich das zwar maximal auf ein Gast-Netzwerk, das man über LAN4 ausgeben kann, beschränken, aber immerhin. So kann man im Haus auch einzelne Dosen ins Gast-Netzwerk hängen, wenn man denn möchte. Hat man dafür (aktuell) keinen Bedarf, lässt man die Konfiguration des Switches einfach links liegen und nutzt ihn als dummen Switch.


Der LR ist natürlich trotzdem eine legitime Wahl. Anbei ein Vergleich der Modelle:

ModellSpeed @ 2,4 GHz in Mbit/sSpeed @ 5 GHz in Mbit/sMIMOPreis in €
Lite300867SINGLE~75
LR450867SINGLE~100
Pro4501300SINGLE~130
nanoHD3001733MULTI~160

Grün = Schnell
Gelb = Mittel
Rot = Langsam


In Anbetracht dessen, dass 2,4 GHz an Bedeutung verliert bzw. vorwiegend für Geräte in Randbereichen und mit niedrigeren Anforderungen an die Geschwindigkeit genutzt wird (zB WLAN-Radios, smarte Heizungsthermostate, o.ä.), ist es zu verschmerzen, dass der nanoHD nur 300 Mbit/s bietet. Dafür hat er 1733 Mbit/s bei 5 GHz, die er dank MU-MIMO auch effizienter nutzen kann. Meiner Meinung nach bietet der nanoHD das beste Gesamtpaket, aber auch zum höchsten Preis. Das heißt aber nicht, dass zB der Lite "schlecht" ist, ich habe selbst einen Lite und einen Pro. Der LR ist ein Kompromiss aus beiden, aber eher ein schlechter Kompromiss, weil er eigentlich nur schnelleres 2,4 GHz bietet als der Lite, aber auf 5 GHz keine Vorteile bietet. Ich sehe es daher eher so: Wenn der Lite ausreicht, ok, aber wenn's ein bischen mehr sein darf, dann Pro oder gar gleich den nanoHD.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix
Ilumnos schrieb:
Meinst du mit den APs den Unifi UAP-AC-LR? Falls ja, dies ist die Longrangeversion mit mehr Sendeleistung.
Der LR hat eine andere Antennencharakteristik, nicht mehr Sendeleistung. Der LR darf in D ganz normal betrieben werden.

Ich würde indoor immer die UAP-AC-Lite nehmen. Die sind kleiner (erhöht den Wife-Acceptance-Faktor) und ne ganze Ecke günstiger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin
Wugler schrieb:
deleyCON CAT 6 Patchpanel Verteilerfeld 24 Port
Vergiss das bitte.
Nimm ein Keystone Patchfeld mit Modulen von Telegärtner oder Dätwyler.
Sind zwar etwas teurer, dafür - vor allem auch für Laien - einfacher zu installieren, mit brauchbarer Montageanleitung, allgemein sehr guter Qualität und einigermaßen gesicherter Ersatzteilversorgung in den nächsten 20 Jahren.
Du wirst ja auch nicht gerade das billigste Schalterprogramm aus dem Baumarkt in deinem "Projekt Eigenheim" einbauen, oder?
Bedenke, dass mindestens das Patchfeld an die PAS angeschlossen werden muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin
Der Pro hat auch einen höheren Verbrauch. Die zusätzliche Übertragungsrate bei 5GHz hast du normalerweise nicht bei einem Gerät. Nur wenn mehrere Geräte gleichzeitig mit 5GHz viel übertragen, hat der Pro/Nano Vorteile.

Und damit 5GHz gut/überall funktioniert, braucht man schon ein engeres Netz, weil die Reichweite beschränkt ist. Da braucht es dann meistens mehrere APs. Ich habe bei mir nur einen einzelnen LR zentral im Haus installiert und setze vorrangig auf LAN. Trotzdem ist auch im Keller, Dachboden und im kompletten Garten WLAN vorhanden, wenn auch nicht überall 5GHz (was ich auch nicht überall brauche).
 
wahli schrieb:
Die zusätzliche Übertragungsrate bei 5GHz hast du normalerweise nicht bei einem Gerät. Nur wenn mehrere Geräte gleichzeitig mit 5GHz viel übertragen, hat der Pro/Nano Vorteile.
Da gebe ich dir (teilweise) Recht. Der Pro kann nur SU-MIMO und somit kann er die 1300 Mbit-Muskeln auf 5 GHz höchstens bei Laptops/Desktops mit entsprechenden WLAN-Adaptern ausspielen. Der nanoHD kann hingegen MU-MIMO und somit zumindest theoretisch mehrere Endgeräte simultan bearbeiten. Selbst wenn sich ältere Geräte nicht in ein MU-MIMO-Setup integrieren wollen, profitieren sie zumindest indirekt davon, wenn modernere Geräte dank MU-MIMO in kürzerer zeit abgefrühstückt werden können, Stichwort: Airtime.




WiFi 6 mag zwar vor der Tür stehen, aber in den meisten Haushalten wird es auch noch längere Zeit vor selbiger stehen bleiben. Nicht nur ist der Preis noch eine Hürde, auch muss man erstmal Endgeräte haben, die ebenfalls Wifi 6 können. Zudem ist 802.11ax soweit ich weiß noch gar nicht final verabschiedet bzw. sollte eigentlich Ende 2019 finalisiert werden. Ergo ist so ziemlich jedes vermeintliche Wifi 6 Gerät zur Zeit noch mit einer vorläufigen Version ausgestattet. Im schlimmsten Fall kann das zu Inkompatibilitäten führen, wenn der Hersteller nicht mit einem Firmware-Update nachhilft.

Wer gerne ein early adopter ist, darf gerne schon zur nächstbesten Wifi 6 Hardware greifen, aber dann darf man sich nicht über potentielle Probleme - so unwahrscheinlich sie auch sein mögen - oder überhöhte Preise wundern, die sind nicht unwahrscheinlich, sondern Tatsache, wie bei allen neuen Technologien...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix und spcqike
Zurück
Oben