News Elektroschrott: Verbraucherschützer fordern „Recht auf Reparatur“

WinnieW2 schrieb:
...Recht auf Reparatur, damit Nutzer leichter an Ersatzteile kommen...
Ok, aber welcher durchschnittlich handwerklich begabte Normalbürger verfügt über die technischen Fachkenntnisse Elektrogeräte selber reparieren zu können?

Das ist ja der Punkt, keiner sollte an Platinen rumlöten müssen, es sollte aber so sein, dass man ganze Bereiche einfach austauschen kann. So wie damals beim Nokia. Display kaputt, bei Amazon für 15€ ein neues bestellt, aufgeschraubt, Display einfach raus, neues rein, zugeschraubt, fertig.

Heute wird stattdessen jedes Bauteil verklebt, hauptsache das Gerät ist 0,1mm dünner und 2ct billiger in der Herstellung. Und gerade der Akku macht Geräte generell unbenutzbar, wenn er kaputtgeht und sich nicht wechseln lässt und gerade der sollte sich IMMER tauschen lassen.
 
Turrican101 schrieb:
Das ist ja der Punkt, keiner sollte an Platinen rumlöten müssen, es sollte aber so sein, dass man ganze Bereiche einfach austauschen kann.
Bei manchen Gerätemodellen braucht man allerdings nicht nur die passenden Ersatzteile sondern auch die passenden Werkzeuge für die Reparatur.
 
WinnieW2 schrieb:
... [man braucht] auch die passenden Werkzeuge ...

Dann sollst du bitte zum passenden Händler gehen, der kann das dann machen. Jedoch ist heute fast überall nur noch die Devise "ja wir schicken das dann dem Hersteller" oder "das ist so kompliziert zu reparieren, da müssten wir das ganze Mainboard austauschen"

aka: Die Geräte sind so gebaut, dass sie schlecht zu reparieren sind. Und das ist mmn nicht in Ordnung. Dünne Geräte hin oder her, das Gerät muss in einige Teile zerlegbar sein.
 
WinnieW2 schrieb:
Bei manchen Gerätemodellen braucht man allerdings nicht nur die passenden Ersatzteile sondern auch die passenden Werkzeuge für die Reparatur.
Der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig, aber... Ja, vielleicht wirst du Spezialwerkzeuge brauchen, es geht aber im Wesentlichen darum, dass die Sachen überhaupt reparierbar ausgelegt sind. Ich habe z.B. am Wochenende die Windschutzscheibe bei meinem alten Benz getauscht. Meine Investitionen sind 200€ für die Scheibe samt Werkzeug und ein Samstag Nachmittag. Die Werkstatt verlangt 600€, das ist mehr als das Auto noch Wert ist. Ich habe binnen weniger Stunden 400 € verdient. Wer nicht selber reparieren kann, soll weiter die Werkstatt bezahlen, wer es kann soll nicht daran gehindert werden.
 
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Anfrage für einen Heizstab eines Minibackofens:
"Aus Sicherheitsgründen verschicken wir keine fest verbauten Ersatzteile, eine Reperatur ist nur bei unseren Servicepartnern möglichen."
Was natürlich teurer als ein neuer wäre. Am besten bestellt man also 2 identische Geräte, eines zum Nutzen und eines als Ersatzteillager...
 
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[...]ist eine Kennzeichnungspflicht für die Lebensdauer.
Dann müsste man ja die geplante Obsoleszenz (aka Mindesthaltbarkeitsdatum) öffentlich Kundgetan werden. Spass bei Seite ... ne, war's nicht.

Ich weiss jetzt abrr nicht, ob es mir gefällt, da dann weniger Müll entsteht, oder ich mich ärgern soll, da ich dann nicht mehr für Lau an gute Geräte aus der Arbeit rankomme, deren Reparatur nur wenige Cent an Materialkosten verursachen.
Ach, da kommt eh nix.
 
grundsätzlich finde ich die idee gut. für den unwahrscheinlichen fallen, dass etwas derartiges durchgesetzt wird, kann man es dann reparieren aber zu welchem preis (rhetorische frage)?

weil es hier einige bemängeln:

akku in der zahnbürste: kann man kaufen und tauschen. erfordert lötkolben und plektron (oder was ähnliches zum aufhebeln). ja, die reparatur ist etwas schwieriger als der akkutausch in der taschenlampe. die zahnbürste muss aber darauf ausgelegt sein, feuchtigkeit auf dauer ab zu können, eine taschenlampe nicht.

akku im smartphone: auch dieser lässt sich immer - wenn auch schwer - tauschen. aber was interessierts euch? jedes jahr das neueste modell, genau so bei den grafikkarten. einfach haben wollen. diese einstellung erzeugt mindestens genau so viel elektroschrott wie die geplante obsoleszenz.

selbst kein stück zurück von der eigenen linie abweichen, aber die anderen sind immer die bösen. ja, mich kotzt es auch an dass mein druckkopf nach 2 jahren defekt ist. 90 euro für ein ersatzteil, oder 105 für den ganzen drucker ..... einfache entscheidung. ich drucke nicht mehr, eine entscheidung die den meisten nicht mal einfallen würde. smartie, tablet, netbook, notebook und 2 pcs braucht jeder und mindestens von jedem noch eins reserve. und euch wundert wirklich, dass die hersteller genau das produzieren, was die masse will?
 
Obsoleszenz gibt es wirklich kann ich aus erster Hand berichten, zumindest im Maschinen- und Anlagenbau, sie ist eigentlich nichts negatives, weil eine Maschine auf unbegrenzte Lebensdauer auszulegen wird sehr Teuer und ist ineffizient.
Es gibt Tabellen auf wie viele Stunden bestimmte Bauteile in bestimmten Anwendungsfällen zu berechnen sind, diese sind aber um fair zu bleiben in der Regel auf mehrere Jahre ausgelegt bevor überhaupt die ersten Verschleißerscheinungen negative Auswirkungen haben, zumal so auch präventiv die Bauteile rechtzeitig ausgetauscht werden können.
Trotzdem ist die Obsoleszenz im Elektroniksektor nicht mehr feierlich und Unverschämt, selbst in Maschinen- und Anlagenbau wird mit ein bisschen Schmalz gerechnet, dass ein Lager auch 5 Jahre läuft, obwohl es nur für 4-4,5Jahre ausgelegt wurde!
 
von Schnitzel schrieb:
Dann müsste man ja die geplante Obsoleszenz (aka Mindesthaltbarkeitsdatum) öffentlich Kundgetan werden. Spass bei Seite ... ne, war's nicht.

Ich weiss jetzt abrr nicht, ob es mir gefällt, da dann weniger Müll entsteht, oder ich mich ärgern soll, da ich dann nicht mehr für Lau an gute Geräte aus der Arbeit rankomme, deren Reparatur nur wenige Cent an Materialkosten verursachen.
Ach, da kommt eh nix.

Alles hat eine geplante Obsoleszenz. Niemand baut Sachen, die ewig halten. Firmen, die es versucht haben sind schon längst pleite. Ich komme wieder auf den Vergleich zu den Autos, sie sind auf eine Nutzungsdauer von 12 Jahre, oder 300 Tkm ausgelegt. Sachen die ewig halten sollen, wird niemand kaufen, weil sie zu teuer sind. Es geht darum, dass man die Sachen reparieren kann, wenn man sie länger als vorgesehen benutzen will
 
Dass Sachen nach einiger Zeit kaputt gehen, ist normal; aber eine geplante/beabsichtigte Lebensdauer von nicht mehr als 2 Jahre wg. Garantiezeitraum, wovon ich nicht gerade wenig gesehen habe? Das ist echt dreist.

Edit:
Ich habe vier Monitore, die am selben Problem lieten - drei geplatzte Elkos. OK, sie hielten 4 Jahre, aber auch das ist zu kurz.

Ein weiterer Besch... ist auch, dass sich die Akkus von unzähligen Geräten nicht austauschen lassen - Mobiltelefone, Zahnbüsten, die Haarschneider bei Frisören (hab ich erst heute gesehen ^^), u.v.m.
Soll ich mein Telefon nur deswegen wegwerfen, weil der Akku nach zwei, drei Jahren am Ende ist?`

P.S.
Vermeide Vollzitate, das gibt nur Anschiss.
 
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WinnieW2 schrieb:
Bei manchen Gerätemodellen braucht man allerdings nicht nur die passenden Ersatzteile sondern auch die passenden Werkzeuge für die Reparatur.
Der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig, aber... Ja, vielleicht wirst du Spezialwerkzeuge brauchen, es geht aber im Wesentlichen darum, dass die Sachen überhaupt reparierbar ausgelegt sind. Ich habe z.B. am Wochenende die Windschutzscheibe bei meinem alten Benz getauscht. Meine Investitionen sind 200€ für die Scheibe samt Werkzeug und ein Samstag Nachmittag. Die Werkstatt verlangt 600€. Ich habe binnen weniger Stunden 400 € verdient. Wer nicht selber reparieren kann, soll weiter die Werkstatt bezahlen, wer es kann soll nicht daran gehindert werden.
 
WinnieW2 schrieb:
...Recht auf Reparatur, damit Nutzer leichter an Ersatzteile kommen...
Ok, aber welcher durchschnittlich handwerklich begabte Normalbürger verfügt über die technischen Fachkenntnisse Elektrogeräte selber reparieren zu können?
z.B. sind so einige VDE-Vorschriften tatsächlich sinnvoll und keine Schikane. Wie soll ein Laie beurteilen ob ein Gerät konform zu besagten VDE-Richtlinien korrekt instandgesetzt wurde? Ok, das betrifft nur Geräte die direkt mit Netzspannung betrieben werden.
Es geht um Verbraucher und Dienstleister und Letztere sollen eine fachgerechte Reparatur besser durchführen können.
 
Alternative schrieb:
Ich hätte eigentlich erwartet, dass die Grünen sowas mal zum Programm machen. Stattdessen bekommt man von denen nur Nahrungsmittelbevormundung und Gender- und PC-Quatsch noch und nöcher.

- Geräte sollten mit handelsüblichen Handwerkszeug ohne Beschädigung zu öffnen sein. Stichwort Schraube/Schraubenzieher.
- Akkus sollten austauschbar sein(nicht verklebt), vom Smartphone über den Rasierer bis zur elektrischen Zahnbürste.
- Ersatzteile über Herstellerwebseite/Onlineshop beziehbar machen, sollte auch nicht mehr so das große Hindernis für Hersteller sein. Gibt es auch bei manchen Herstellern (Beispiel Sennheiser)

Jo, sehe ich ähnlich. Die Grünen bewegen sich nur noch, wenn es eine Chance auf gäbe das Ganze in"Zahnbürste*Innen" um zu benennen..

Ansonsten haste gute Vorschläge :)

Gibt leider zu vieles, vor allem Drucker anscheinend, die auch meiner Erfahrung nach, nach ca. 2 Jahren den Geist aufgeben. Ok, sind "nur" ca. 150€ Geräte, aber dennoch ärgerlich. Man will ein paar mal im Jahr etwas drucken und nicht gleich 500€+ ausgeben in der Hoffnung, dass es länger halten würde/könnte....

Ist halt auch ein, deutsches, hausgemachtes Problem > Geiz ist Geil Mentalität :( Wenn ich weiß/garantiert bekomme, dass teurere Geräte auch länger /besser halten gebe ich persönlich gern mehr aus, da aber gerade bei Elektronikkram eher die Marke als Zuverlässigkeit zählt sehe ich schwarz für die Zukunft.
 
Fänd ich sehr gut. Mein letztes Handy durfte ich dem Elektroschrott übergeben, weil ich kein neues Glas dafür bekommen habe, aber das wird wohl Wunschdenken bleiben. Wo käme man hin, wenn man Elektronik ganz altmodisch reparieren könnte? Dass das absolut nicht gewollt ist, zeigen doch eindeutig fest verbaute Akkus.
 
Es wäre sinnvoll, den künstlichen Verschleiß beziehungsweise den vorprogrammierten Ausfall einzelner Bauteile in Geräten zu verbieten & mit hohen Sanktionen zu bestrafen.
Dazu zähle ich ebenfalls Zerbrechlichkeit und Instabilität durch extreme Spar-Maßnahmen an wichtigen tragenden bzw. schützenden Elementen.
 
@doof123

Ja, das könnte man im gleichen Atemzug mitmachen, aber auch das ist sicher nicht gewollt.
 
JackSparrow schrieb:
Hätte auch lieber in der Vergangenheit das ein oder andere Gerät reparieren lassen,

Hängt von der Art und Qualität und Restlebensdauer des Gerätes ab. Und der Art des Defektes. Ein altes Röhren-TV wird heute keiner mehr reparieren lassen, aber ein paar defekte Elkos im Netzteil eines 5 Jahre alten LCD-TV für 2000€ kann man schon mal wechseln lassen.
 
Habe ein Fairphone 2, das erfüllt die Anforderung an leichte Reparierbarkeit und bezahlbare Ersatzteile. Allerdings haben die Designer/Ingenieure auch von Anfang an darauf geachtet, ein robustes Gerät zu bauen, das nicht auf zusätzliche Schutzhüllen angewiesen ist.

Ich denke, dass es seinen relativ hohen Preis wert ist bzw. er sich nach der durchschnittlichen Lebensdauer herkömmlicher Telefone bezahlt macht.
 
Vlad_ schrieb:
Alles hat eine geplante Obsoleszenz. Niemand baut Sachen, die ewig halten.

Das ist aber nicht das was man unter geplanter Obsoleszens versteht. dass nichts ewig hält ist klar.

Vlad_ schrieb:
Ich komme wieder auf den Vergleich zu den Autos, sie sind auf eine Nutzungsdauer von 12 Jahre, oder 300 Tkm ausgelegt.

Eher weniger km. Z.B. Radlager oder Lichtmaschine halten im Mittel etwa 200Tkm.
 
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