keshkau
Commodore
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- März 2007
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Eine Sache vorab: Deutschsprachige Islamkunde ist in Deutschland bereits Realität.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,541372,00.html
Neu ist der Vorstoß des Bundesinnenministers, langfristig einen islamischen Religionsunterricht anzubieten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,541163,00.html
Die Rechtslage dazu beurteile ich so: Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der UNO garantiert in Artikel 18 die Religionsfreiheit. Eine vergleichbare Norm steht in Artikel 4 des Grundgesetzes. Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes besagt, dass niemand wegen „seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“ darf.
Seit 1919 sind Staat und Kirche in Deutschland verfassungsmäßig getrennt.
Der Staat ist zwar zur Neutralität verpflichtet (siehe die Problematik um die Kruzifixe und um das Kopftuch), er kann jedoch die Religionsgemeinschaft einbinden, auch in der Schule.
Wenn wir in Deutschland keine Staatsreligion haben, aber Unterricht für Christen angeboten wird, dann gebietet das Grundgesetz gemäß Artikel 3, andere Religionsgemeinschaften nicht zu benachteiligen.
Siehe auch Artikel 7, Absatz 3 GG: http://dejure.org/gesetze/GG/7.html
Daher hat Wolfgang Schäuble die Muslime aufgefordert, die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um als Religionsgemeinschaft anerkannt werden zu können. Das wäre der erste Schritt. Da der Unterricht in deutschen Schulen abgehalten werden soll, müssten natürlich erst einmal die entsprechenden Lehrkräfte ausgebildet werden. Das dauert seine Zeit.
Ich denke, damit ist klar, auf welcher Grundlage und worüber hier diskutiert werden kann. Ich selbst finde den Gedanken gar nicht schlecht, weil es im Moment so läuft, dass muslimische Kinder in Moschees gehen, um dort am Koranunterricht teilzunehmen, der nicht selten in arabischer Sprache angeboten wird. Da in Deutschlad viele fundamentalistische Prediger unterwegs sind, besteht die große Gefahr, dass dort eine radikal-islamische Generation von Muslimen herangezogen wird. - Wenn man den Unterricht in die Schulen bringt, kann man dem etwas entgegensetzen.
http://www.zeit.de/1996/35/islami.txt.19960823.xml?page=1
http://www.zeit.de/2006/39/Imame_2
http://www.schuelerwettbewerb.nlpb.de/GY-Uslar/desintegration.htm
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,541372,00.html
Neu ist der Vorstoß des Bundesinnenministers, langfristig einen islamischen Religionsunterricht anzubieten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,541163,00.html
Die Rechtslage dazu beurteile ich so: Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der UNO garantiert in Artikel 18 die Religionsfreiheit. Eine vergleichbare Norm steht in Artikel 4 des Grundgesetzes. Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes besagt, dass niemand wegen „seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“ darf.
Seit 1919 sind Staat und Kirche in Deutschland verfassungsmäßig getrennt.
Der Staat ist zwar zur Neutralität verpflichtet (siehe die Problematik um die Kruzifixe und um das Kopftuch), er kann jedoch die Religionsgemeinschaft einbinden, auch in der Schule.
Wenn wir in Deutschland keine Staatsreligion haben, aber Unterricht für Christen angeboten wird, dann gebietet das Grundgesetz gemäß Artikel 3, andere Religionsgemeinschaften nicht zu benachteiligen.
Siehe auch Artikel 7, Absatz 3 GG: http://dejure.org/gesetze/GG/7.html
Daher hat Wolfgang Schäuble die Muslime aufgefordert, die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um als Religionsgemeinschaft anerkannt werden zu können. Das wäre der erste Schritt. Da der Unterricht in deutschen Schulen abgehalten werden soll, müssten natürlich erst einmal die entsprechenden Lehrkräfte ausgebildet werden. Das dauert seine Zeit.
Ich denke, damit ist klar, auf welcher Grundlage und worüber hier diskutiert werden kann. Ich selbst finde den Gedanken gar nicht schlecht, weil es im Moment so läuft, dass muslimische Kinder in Moschees gehen, um dort am Koranunterricht teilzunehmen, der nicht selten in arabischer Sprache angeboten wird. Da in Deutschlad viele fundamentalistische Prediger unterwegs sind, besteht die große Gefahr, dass dort eine radikal-islamische Generation von Muslimen herangezogen wird. - Wenn man den Unterricht in die Schulen bringt, kann man dem etwas entgegensetzen.
http://www.zeit.de/1996/35/islami.txt.19960823.xml?page=1
http://www.zeit.de/2006/39/Imame_2
http://www.schuelerwettbewerb.nlpb.de/GY-Uslar/desintegration.htm
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